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Kleinkreuzer und Trailerboote Für die Probleme auf oder mit kleineren Booten und deren Zubehör! Motor und Segel.

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  #1  
Alt 11.09.2022, 15:00
hancaleil hancaleil ist offline
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Standard Maxi 77 - Beulen im Rumpf (Bodenwrangen sichtbar)

Hallo liebe Leute

Ich will hier ganz gerne was ansprechen, worüber ich mir diesen Sommer selbst ein bisschen den Kopf zerbrochen habe, und nix gefunden hab. Deshalb jetzt hier ein Beitrag mit einer "Diagnose" (??) zu den Beulen, die der Rumpf meiner Maxi 77 hat. Mich würde auch sehr interessieren, was andere Leute zu dem Thema wissen.

Diesen Sommer wurde eine Maxi 77 gekauft. Traumboot - innen geräumig, das Cockpit ist im Prinzip eine riesige bequeme Badewanne, super schnell, einhandtauglich... Das einzige Manko war, dass sie durch den Knick im Rumpf auf Höhe der Wasserlinie (der sie wahrscheinlich auch so schnell macht) fürchterlich geknallt hat, sodass das Rigg bei nicht mal starkem Seegang schon vibriert hat wie eine Stimmgabel, aber das tut hier jetzt mal nichts zur Sache.
Am Ende des Urlaubs kam sie dann aus dem Wasser und sofort auf jeder Seite, ganz symmetrisch, waren 3 Beulen im Rumpf gesehen. So nass glänzend waren die natürlich besonders gut sichtbar, hab dann nachher ein Brett dran gehalten, sie waren alle ca. 3mm hoch. Die waren genau an den Stellen der Bodenwrangen.
Zunächst haben wir uns darüber noch keine Gedanken gemacht, haben das Boot auf den Trailer verfrachtet, haben es an seinen Platz gefahren und versorgt. Auch der Bootsbauer von der Werft hat beim Kranen nur mit den Schultern gezuckt.
Ich habe dann ein bisschen Zeit gebraucht, mich viel gewundert, und dann folgende Hypothese aufgestellt: Das sind Bodenwrangen aus Stahl, nicht Nirosta, sondern normalem Stahl, oder zumindest eine Zwischenart die halbwegs rosten kann. Es macht meiner Meinung nach durchaus Sinn, dass im Laufe der Zeit Wasser durch die Kielbolzen oder sonst wie reinkam, und seitdem rostet es da drinnen halt so vor sich hin, und dehnt sich aus, wodurch man dann die Beulen im Rumpf so schön sieht.

Hier noch ein paar Meinungen, die wir während diesen Überlegungen eingesammelt haben.
1. Meinung, von einem Bootsbaulehrling: Das liegt am falsch eingestellten Trailer, dass sich die Bodenwrangen so deutlich durchdrücken.
2. Meinung, Bootsbauer: Das liegt am Polyesterschwund. Gar kein Problem. Viele Maxis schauen unten so aus, das ist nichts Ungewöhnliches und echt keine Katastrophe. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass zur damaligen Zeit normaler Stahl eingebaut wurde, weil man damals noch mehr auf die Flexibilität davon hielt, und Nirosta war teurer. Und selbst wenn es da drinnen rostet ist das überhaupt kein Problem, man muss nur Polyester oder sonst was reinspritzen, damit die Verbindung zwischen GFK und Stahl wieder hergestellt ist. Mit der Stabilität des Rumpfes hat das überhaupt nichts zu tun.

Die Stahl-Nirosta Frage ließ sich mit einem Magneten relativ leicht klären. Die Beulen sind ordentlich magnetisch, der Magnet ist ab anderthalb oder zwei cm Abstand rübergehüpft. Stahl also, der sich um 3mm nach außen hin ausgebeult hat. (Innen sieht man's nicht wirklich, weil die Erhebungen vom Einlaminieren eh schon da sind)
Ich muss sagen, dass mich weder die Erklärung des Lehrlings noch des Gesellen von der Werft zufriedenstellt… Die Beulen sind nur 15-20cm breit und bei einem falsch eingestellten Trailer müsste sich das GFK doch großflächiger verformen? Aber viele andere Erklärungen als das und rostender Stahl kommen mir nicht in den Sinn. Ich muss auch sagen, dass mir die Aussage des Gesellen eher wie Kleinreden vorkam – klar, die GFK Stahl Verbindung ist wichtig, aber dass der rostende Stahl selbst überhaupt nichts mit der Stabilität zu tun hat, kann er mir nicht erzählen. Bissl „oberflächlicher“ Rost wäre wahrscheinlich nicht so schlimm, aber wer weiß wie das da drinnen ausschaut. Da hängt ja auch der Kiel dran, und rostende Kielbolzen fänden wir ja auch nicht sonderlich witzig.
Ich frag hier gerne mal in die Runde: Wer hat denn Erfahrungen mit so Beulen, und habt ihr da irgendwas gemacht? Wisst ihr bisschen was drüber, was genau die da einlaminiert haben? Und weiß irgendwer, ob die späteren Maxis Bodenwrangen aus Nirosta haben?
Liebe Grüße
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  #2  
Alt 11.09.2022, 15:24
Fillette Pénichette Fillette Pénichette ist offline
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Hallo, Grudnsätzlich mal NiRoSta bedeutet NICHT ROSTENDER STAHL
da hat es kein "Bisschen" oder "Etwas" Rost, da sollte nichts Rosten!


Edelstahl ist eine Überbezeichnung die Stähle können Rosten oder auch nicht.
Die können hoch/weiter Vergütet sein eine Funkenprobe gibt Auskunft dazu.
Ein Metaller der alten Schule Schmied zb. kann das leicht einfach Feststellen!
Ohne Bilder können wir von hier nichts weiter dazu sagen, auch nicht
welche Metalle damals verbaut wurden, das kann nur der Erbauen!
Wir haben schon Rumpfverformungen an verschiedenen Booten Bearbeitet
die durch Trailerauflagen, Stützen an falscher Stelle bzw. falsches Aufbockung,
Kranen/Gurte usw. entstanden sind, sollte nicht aber kommt den
noch mal vor in den Jahren ist einfach nicht immer zu verhindern!
__________________
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu
beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.

(Antoine de Saint-Exupéry)
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  #3  
Alt 11.09.2022, 23:30
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Hallo lieber Einzelner,
wir haben nur 1 Maxi 77 im Verein, und das UW Schiff sieht man ja nur im Winter, + ich habe noch nie hingesehen. Dass die einen IOR Knick kurz über der WL hat, ist mir auf damaligen Messen entgangen.
Dieser Knick macht nicht schnell, sondern "betrügt" die Vermessung: der Formwiderstand ist bei geringer; bewerteter; Krängung gering - dann kommt der Knick, + das Boot wird durch die größere Breite stabiler : bekanntes Beispiel : Scampi.
Schnell ist sie schon : 1 Punkt schneller als die Varianta und 1 Punkt langsamer als eine Dehlya 22 ist ok.
Nirosta Stahl kann problemlos magnetisch sein! = teste mal an einem Leatherman.
Nirosta Stahl kann auch flexibel: Federn daraus schaffen Milliarden Lastwechsel.
Funkenprobe: dunkelrot ohne C Explosionen = aber nicht am Boot schleifen + gibt nur ungefähr eine Richtung an
Rostende Bodenwrangen hätte ich mir bis heute bei Petterson nicht vorstellen können - wusste auch nichts von einem Strongback bei Maxi.
Zur Lösung des Problems wirst du wohl eine Reparaturwerft befragen müssen : ganz kalt würde mich die Sache nach Kentnis davon nicht lassen.
Ich kenne 1 sehr gute Werft, aber es wird mehrere geben.
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  #4  
Alt 12.09.2022, 09:58
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Hast Du mal bei den Schweden, oder im Segeln Forum gesucht oder gefragt? Dort sind die Erfahrungen mit Segelbooten naturgemäß größer
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Physik gilt auch für Menschen die sie nicht verstehen.
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  #5  
Alt 15.09.2022, 13:28
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So, bin eben am Boot + habe mir die 77 angesehen : keine Beulen zu sehen, IOR Knick vielleicht angedeutet.
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  #6  
Alt 18.09.2022, 18:38
hancaleil hancaleil ist offline
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Hallo! Erst mal danke für die Antworten. Ich glaub nicht dass der Knick was mit einer IOR Vermessung zu tun hat, mir wäre neu dass die Maxi eine IOR Yacht sein wollte Aber er ist sehr deutlich sichtbar wenn sie aus dem Wasser ist oder man mal bisschen am Ankerplatz tauchen geht. Man merkt den Knick auch daran dass sie ab einer gewissen Kränkung sehr stabil ist und sich nicht weiter zur Seite neigt, und daran dass diese zusätzliche Breite wie du's genannt hast, bei Seegang fürchterlich auf die Wellen runterknallt. Und nur mal wegen der Geschwindigkeit: Ich finde mit Varianta und Dehler tust du ihr absolut Unrecht! Das Ding ist beim Schmetterling auf der Welle mit 10 bis 11 knoten abgegangen.
Ich hab mich jetzt mal darauf verlassen dass Nirosta in diesem Fall nicht so stark verformt hätte werden müssen und deshalb nicht magnetisch ist. Und der Magnet war nun mal erst eine sehr simple Lösung um da eine Ahnung zu bekommen. Reinbohren wollte ich nicht weil das Boot dann unverkäuflich ist.
Die Frage ist: Woher kommen die Beulen sonst, wenn nicht von rostendem Stahl? Warum sonst ist da eine so lokale (noch mal:10-20 cm breit, und alles unterhalb der Wasserfläche, das hätte man von oben nie gesehen) Verformung genau bei den Bodenwrangen?
Und klar, bei einem so perfektem Boot (wirklich, ich find sie super) will ich auch nicht an rostende Bodenwrangen glauben müssen... Aber die Bootsbauer mit denen ich geredet habe meinten, dass auch billigerer Edelstahl damals durchaus üblich war. Tut halt weh, weil das Boot damit aus heutiger Sicht auf Stahl & Nirosta doch irgendwie ein Ablaufdatum hat, weil irgendwann kommt da einfach Wasser rein... Auch bei online Anzeigen von der Maxi (ich hab bissl rumgeschaut, weil ja auch der Bootsbauer meinte dass diese Beulen durchaus üblich sind) sieht man hier und da im Unterwasserschiff ganz ganz leicht auf Fotos eine leichte Beule.
Neue Fotos kann ich leider nicht machen weil ich jetzt länger nicht mehr beim Boot sein kann. Man sieht es aber auch nur bei bestimmtem Licht, also ob sie auf nem Foto sichtbar sind ist eher Zufall. Aber ich kann's noch mal beschreiben: auf der Höhe von den drei Bodenwrangen, links und rechts, hast du sehr regelmäßig einen um 3mm ausgebeulten Streifen. Der beginnt vielleicht 20cm vom Kiel entfernt, und ist nach oben, zur Wasserlinie hin, etwa 30-40cm lang. Von der Breite her passt er auch zu den Bodenwrangen (alle Beulen sind nur 10-20cm breit).
Ich glaub mit der Beschreibung kann man tatsächlich sogar mehr anfangen als mit einem Foto. Wenn der Rumpf trocken ist sieht man's eh weniger als dass man's spürt.
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  #7  
Alt 18.09.2022, 22:59
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Federball Federball ist gerade online
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Nur mal wegen der Geschwindigkeit : die 77 hat 114, die Dehler Varianta 115, + die Dehler Dehlya 22 eben 113. Irgendwoher werden diese Zahlen ja kommen (1984 habe ich mit einem Hai 710 eine 77 im Sund gaaanz langsam ein - + überholt : der hat irgendwas lange falsch gemacht).
Grüße (seit 1985 mit 103)

Geändert von Federball (18.09.2022 um 23:09 Uhr)
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  #8  
Alt 18.09.2022, 23:08
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Zitat:
Zitat von hancaleil Beitrag anzeigen
......Man merkt den Knick auch daran dass sie ab einer gewissen Kränkung sehr stabil ist und sich nicht weiter zur Seite neigt.....
Exakt DAS ist der IOR Knick , den auch viele Serienboote (z.B. Scampi) hatten
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