Liegeplatz in Kroatien

[Mürko]

Hallo liebe Bootsfreunde!

Habe mit viel Freude schon einiges gelesen hier im Forum und möchte mich mal mit einer Frage beteiligen. Da ja auch viele Kroatienfreunde hier vertreten sind weiß vielleicht der eine oder die andere Bescheid.

Mein Boot und ich (63 Jahre) sind momentan an der Ostsee (Kiel). Aber wegen des Wetters und andere Gründe möchten wir uns mehr nach Süden bewegen, dh. nach Kroatien.

Aber weil man dafür ja zumindest für das Boot einen neuen Liegeplatz finden muß, bin ich etwas besorgt ob ich einen passenden finden werde. Ich beabsichtige demnächst nach Kroatien zu fahren und mir verschiedene Marinas in Nordkroatien anzusehen.

Das Boot ist ein Motorboot mit ca. 7 Meter Länge, Marke Quicksilver.

Momentan liegt es in Kiel. Da das Boot asymmetrisch ist, also rechte Seite ist der Laufrand breiter als links, wäre es toll wenn ich auch in Kroatien einen Platz fände, wie jetzt, wo ich steuerbords festmachen kann um auch einfach ein und aussteigen zu können.

Für Hinweise und Tips bedanke ich mich schonmal und wünsche eine gute Zeit.

Herzliche Grüße
Tom

[continente]

Seitlich anlegen wird schwer etwas zu finden sein. Einige wenige bieten mit Fingersteg an, kostet aber. Bei den ACI Marinas kann man online die Preise sehen. Ich würde mich aber nicht zu nördlich orientieren, mehr so Zadar bis Sibenik. Wie oft planst du vor Ort zu sein?

[Sandman]

Hallo,
Seitliches Anlegen kommt in Kroatien so gut wie nie vor. Üblicherweise legt man "römisch-katholisch" an, also mit dem Heck zum Steg und der Bug wird über zwei Moorings gesichert.
Ein Liegeplatz für deine Bootsgröße kostet im Jahr um die 3.000 €, vielleicht ein wenig mehr, da ist Strom, Wasser, etc. inkludiert.
Ich liege an der Westküste von Istrien in Vrsar. Das Bootsrevier ist zwar nicht so spektakulär wie zB in den Kornaten, mir und meiner Familie gefällt es aber und für Tagesausflüge gibt es ausreichend viele Destinationen.
Liegeplätze sind aber in den Marinas (außer in Rovinj) gut gebucht und eher schwer zu bekommen. Rovinj hingegen ist sauteuer und man zahlt bis 12m Länge immer den gleichen Preis - nämlich den für 12m.


Grüße Sandman

[dieter]

Bei einer Bootslänge von 7 m würde ich eher einen Trockenmarinaplatz südlich von Istrien,
im Kvarner empfehlen, wenn man dann kommt, kann man anrufen und entweder gleich
kranen oder das Boot ist auf Wunsch schon im Wasser.

[zooom]

...kann auch Antifouling sparen

[Zippo]

Zitat von dieter

Bei einer Bootslänge von 7 m würde ich eher einen Trockenmarinaplatz südlich von Istrien,
im Kvarner empfehlen, wenn man dann kommt, kann man anrufen und entweder gleich
kranen oder das Boot ist auf Wunsch schon im Wasser.

Ich hatte ein Angebot im Trockendock (8,5 m Boot) für 800 €/Jahr.

Das ist ein guter Kurs.

[sommer]

Ich würde dir die Marina Kremik in der Nähe von Sibenik empfehlen
alles da, Werkstatt, Kran, Tankstelle, kleiner Supermarkt usw. und....
Fingerstege zum seitlichen Anlegen

Schönes Bootsrevier mit vielen Inseln gleich vor der Tür.

Abstellen von Auto und Winterlager findest du gleich nebenan.
Laurenta Dry Marine, www.drymarine-laurenta.hr +385 99 3786 700
Josip und sein Bruder sind absolut nett und hilfsbereit und holen/bringen einen Der Platz ist nur 2km Luftlinie von der Marina Kremik entfernt. Längeres Abstellen (auch über Winter) oder Arbeiten wie Antifouling etc. werden auch angeboten.

[Hele63]

Zitat von Sandman

Hallo,
Seitliches Anlegen kommt in Kroatien so gut wie nie vor. Üblicherweise legt man "römisch-katholisch" an, also mit dem Heck zum Steg und der Bug wird über zwei Moorings gesichert.



Grüße Sandman

Aber nicht immer. Röm Kath. mit AB zb sicher nicht.
Ausser er hat einen Z Antrieb oder Welle. Denke wird ein AB sein.

Also Vorsicht mit Üblicherweise.

[Sandman]

Zitat von Hele63

Aber nicht immer. Röm Kath. mit AB zb sicher nicht.

Ausser er hat einen Z Antrieb oder Welle. Denke wird ein AB sein.



Also Vorsicht mit Üblicherweise.

Also in der Marina Vrsar liegen auch viele AB Boote römisch-katholisch.....


Grüße Sandman

[HighlineCasy]

Liege mit meinem AB auch röm-kat.
Ist hier bei uns ganz normal.

Klar wäre es bequemer seitlich zu liegen, ist aber ein Platz Problem.

[Zippo]

Marinas wollen ja Geld verdienen, da wird der vorhandene Platz entsprechend (aus)genutzt.

Bis jetzt durfte ich nur seitlich anlegen (auf Anforderung des Marineros) wenn ich Kurzzeitparker für Sightseen war.

Auf RAB habe ich allerding einen privaten Vermieter mit eigenem Steg, da darf ich seitlich parken. Marina no way!

Also würde ich mir so etwas suchen, wenn ich Wert auf seitliches anlegen lege, was ich persönlich nicht tue.

Gruß Torsten

[Stoffy 2100sc]

Marina Borik bei Zadar hat auch Fingerstege

[kornatix]

Mit einem trailerbaren Boot würde ich mich auch mehr für einen Trockenliegeplatz interessieren als für einen im Wasser und, falls möglich und bezahlbar, für einen Hallenplatz.

Nur mal so als Beispiel: meine mittlerweile 44 Jahre alte Shetland steht rund 10 Monate im Jahr in der Halle, ist nur rund zwei Monate im Jahr im Wasser, und mal abgesehen von den in so vielen Jahren unvermeidlichen kleinen Schrammen sieht es immer noch aus wie neu.

Einen Winter über hat es mal draußen gestanden, und in dieser Zeit hat das Boot mehr gelitten als in vierzig Hallenjahren. Für meinen Hallenplatz zahle ich einen Freundschaftspreis, den ich hier nicht nennen werde. Aber für rund 80-100 Euro pro Bootsmeter/Jahr sind überdachte Plätze schon zu kriegen, und wenn man im Urlaub auf dem Wasser unterwegs ist, dann findet sich da immer was.

[Mürko]

Herzlichen lieben Dank für die vielen Kommentare

Wie ihr richtig vermutet, hat das Boot einen Außenborder. So wird es vielleicht mit dem römisch-katholisch Anlegen nicht so einfach. Aber immerhin hat es auch Badeplattformen, rechts und links vom Motor. So sieht das dann aus (Bild zeigt nicht mein Boot, aber fast dieselbe Ausführung):



Ich habe leider keine Erfahrung mit diesem römisch-katholisch Anlegen. So kann ich das schlecht beurteilen. Aber das Herumturnen auf dem Vorderdeck zum Festmachen mag ich nicht und möchte ich vermeiden, weil wenn man nicht aufpasst landed man da schnell im Wasser, besonders bei schwankendem Boot.


Eigentlich wollte ich das Boot dann das ganze Jahr im Wasser lassen. Dann könnte ich es jederzeit nutzen. Aber ist das evtl. ein Problem? Kornatix Du hast es angedeutet.


Ich habe vor noch dieses Jahr nach Kroatien zu fahren und eure angegebenen Liegeplatztips anzusehen und schreibe natürlich darüber wie es weitergeht.


Auf alle Fälle freue ich mich auf Kroatien, auf mehr Wärme und klareres Wasser als hier in der Kieler Förde (obwohl die auch ihre Reize hat).


Ich wünsche allen eine gute Zeit.

Herzliche Grüße
Tom

P.S. Tom (Thomas) ist mein Name. Ging aber nicht als Anmeldename, deshalb mußte ich mir was anderes ausdenken.

[Günter Lengnink]

Fingerstege git es auch in Novigrad, im nördlichen Teil.

[kornatix]

Zitat von Mürko

...
Eigentlich wollte ich das Boot dann das ganze Jahr im Wasser lassen. Dann könnte ich es jederzeit nutzen. Aber ist das evtl. ein Problem? Kornatix Du hast es angedeutet. ...

Das ist sicherlich kein Problem. Bei größeren Booten geht es ja gar nicht ohne Wasserliegeplatz, und die zerbröseln auch nicht, wenn sie jahrelang im Wasser liegen.

Ich finde es, soweit das überhaupt machbar ist, einfach nur bequemer und sicherer, das Boot auf dem Trockenen und möglichst unter Dach zu haben statt den ganzen Winter über unbeaufsichtigt im Wasser. Aber da gibt es keine Patentlösung, das muss jeder selbst entscheiden. Liegt das Boot ganzjährig im Wasser, musst Du schrubben und Mövenscheixxxe abkratzen, wenn Du wieder kommst; steht es trocken, musst Du kranen. Da gibt es keine Patentlösung, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

[continente]

Zitat von Mürko

Wie ihr richtig vermutet, hat das Boot einen Außenborder. So wird es vielleicht mit dem römisch-katholisch Anlegen nicht so einfach. Aber immerhin hat es auch Badeplattformen, rechts und links vom Motor. So sieht das dann aus (Bild zeigt nicht mein Boot, aber fast dieselbe Ausführung):


Ich habe leider keine Erfahrung mit diesem römisch-katholisch Anlegen. So kann ich das schlecht beurteilen. Aber das Herumturnen auf dem Vorderdeck zum Festmachen mag ich nicht und möchte ich vermeiden, weil wenn man nicht aufpasst landet man da schnell im Wasser, besonders bei schwankendem Boot.

Also für mich war es dieses Jahr auch Premiere. Rückwärts mit AB war kein Thema, mit der Muringleine schnell nach vorne am Anfang schon und teile da deine Bedenken. Später war aber auch das nicht mehr so schlimm, das hat sich alles prima eingespielt.
Im Wasser würde ich auch nicht liegen bleiben, wenn ich nicht da bin steht es in der Halle und ich muss nur Bescheid geben wann ich da bin und dann kommt es auch direkt ins Wasser.

[dieter]

Zitat von continente

... mit der Muringleine schnell nach vorne am Anfang schon und teile da deine Bedenken. .

hier gibt es gute Hilfsmittel
https://swi-tec.de/produkt/mooring-aufsatz-swi-tec/

[heinz s]

Also ich lege immer mit dem Bug nach vorne an . Ist überhaupt kein Problem.
Außerdem sitzt du dann hinten und schau’s aufs Wasser statt auf den Steeg.

[Sandman]

Hallo,
Ich verstehe die Aversion gegen Wasserliegeplätze nicht. Ein Boot darf ruhig nass werden und nimmt auch keinen Schaden dadurch.
Mein Boot (26') liegt von Ostern bis November im Wasser. Damit kann ich jederzeit ausfahren ohne mich nach dem Zeitplan des Krans etc richten zu müssen. Der Bewuchs hält sich in Grenzen und kann am Saisonende problemlos abgekärchert werden.

Zum Anlegen: das ist am Anfang recht spannend, aber man lernt das recht schnell. Und niemand muss schnell zum Bug laufen um die Mooring zu fixieren.
Da die Boote doch recht eng liegen, kann das Boot nicht wirklich viel tun und sobald das Heck fixiert ist, hat man alle Zeit der Welt.
Sollte einmal ein Nachbarboot nicht da sein kann man sich am anderen auch festhalten.
Alles in allem kein echtes Problem.
Lass dich nicht verunsichern. Das machen tausende Bootsbesitzer ohne Probleme so.



Grüße Sandman

[continente]

Zitat von Sandman

Und niemand muss schnell zum Bug laufen um die Mooring zu fixieren.
Da die Boote doch recht eng liegen, kann das Boot nicht wirklich viel tun und sobald das Heck fixiert ist, hat man alle Zeit der Welt.
Sollte einmal ein Nachbarboot nicht da sein kann man sich am anderen auch festhalten.

Also ich hatte diesen Monat zu 80% weder links noch recht einen und bei Seitenwind sollte es dann schon zügig gehen. Mit zügig meine ich nicht panisch, dann liegt man im Wasser .
Es war aber auch immer bis auf einmal Hilfe da, egal ob Konoba oder Marina, das macht das alles entspannter.

[Thomas59]

Fingersteg gibt's auch teilweise in der Marina Mandalina.
Alternativ die ramova, kein fingersteg aber mit trockenliegeplatz. Oder Slano im Sommer, kein fingersteg und im Winter trockenlager Marina dubrovnik.

Gruß
Thomas

[dieter]

Zitat von Sandman

der Bewuchs hält sich in Grenzen und kann am Saisonende problemlos abgekärchert werden.
Grüße Sandman

Na ja,
wenn ich so sehe, was nach spätestens 3 Wochen und dann nach 4 Wochen in der Adria an Algenstreifen am Boot sind, und erst recht die wieviel der Kalktierchen angewachsen sind, dann möchte ich bezweifeln, dass man dies nach 6 Monaten nur durch kärchern wegbekommt,

[Sandman]

Zitat von dieter

Na ja,
wenn ich so sehe, was nach spätestens 3 Wochen und dann nach 4 Wochen in der Adria an Algenstreifen am Boot sind, und erst recht die wieviel der Kalktierchen angewachsen sind, dann möchte ich bezweifeln, dass man dies nach 6 Monaten nur durch kärchern wegbekommt,

Du kannst gerne Ende Oktober zu mir auf ein Glas Wein kommen und wir sehen gemeinsam beim Kranen und Kärchern meines Bootes zu.


Grüße Sandman

[Jaki]

Hallo zusammen,

auch ich habe seit 10 Jahren einen günstigen Hallenplatz in der Nähe von Murter, und werde diesen nicht so schnell aufgeben ...

Viele Grüße Jaki