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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 10.05.2022, 12:00
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Standard Temperaturproblem? Volvo B20 AQ130

Hallo zusammen,

in den letzten zwei Jahren habe ich einiges am Antrieb (neuer Propeller, neue Bälge), Motor (Benzinpumpe, Zündung, Zylinderkopf, Kolben, Pleuel, Abgassammler, Abgasknie, Seewasserfilter und alle Schläuche) und Bootskörper (Unterwasserschiff mit 6 x VCTar2; Verstärkungen innen an belasteten Stellen) repariert oder saniert. Wird natürlich immer so weitergehen; aber das ist eh klar.

Eine Sache lässt mir irgendwie keine Ruhe. Die Kühlwassertemperatur (Einkreiskühlung) bleibt immer schön im grünen Bereich. Bei höherer Drehzahl maximal ein Millimeter weiter rechts als bei langsamer Fahrt.

Nach dem Abstellen des Motors steigt die Temperatur langsam etwas und fällt dann wieder (schätze, dass das normal ist, da der Motor das verbliebene Wasser nachheizt). Die Temperatur geht aber nie in den roten Bereich.

Mit dem Infrarotthermoter gemessen erreicht der Zylinderkopf zwischen den Zündkerzen und bei den Schrauben (von oben) Temperaturen von 70-85 Grad, was wohl im Rahmen sein dürfte. Nur an der Rückseite (zum Spiegel hin) im Übergangsbereich zum Abgassammler wird der Zylinderkopf ziemlich heiß. Ölkühler und Sammler sind im Betrieb aber maximal handwarm.

Die Temperaturen erreichen in dem betroffenen Bereich dagegen teilweise 130-140 Grad. Das dürften Zylinderkopf und Zylinderkopfdichtung wahrscheinlich aushalten. Aber irgendwie wüsste ich schon gerne, ob das normal ist oder es irgendeine plausible Ursache dafür gibt, dass genau der Bereich so heiß wird und was ich noch prüfen könnte.

Beigefügt zwei Fotos (von einem anderen B20) auf dem ich die gemessenen Temperaturen mal eingezeichnet habe und ein weiteres auf dem der Bereich der Kühlwassertemperatur auf der Anzeige im Betrieb (rot) und im Maximum (blau) nach dem Abstellen des Motors eingezeichnet sind. Thermostat funktioniert übrigens. Habe ich schon zweimal ausgebaut und getestet. Impeller ist neu. Gehäusdeckel ist getauscht. Einlaufspuren in der Pumpe nicht sicht- oder fühlbar.

Viele Grüße

Philip
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  #2  
Alt 10.05.2022, 12:56
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Hallo Philip,

das sind ganz normale Werte, brauchst du dir überhaupt keine Gedanken machen.
__________________
Gruß
Werner

es kommt nicht drauf an welches Boot du fährst, sondern wer es fährt...
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  #3  
Alt 10.05.2022, 13:08
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Danke für die Antwort. Dann bin ich doch beruhigt. Irgendwann hat man die Schnauze voll, möchte einfach mal rausfahren und nicht fürchten, dass Kopf, Dichtung oder sonstiges wieder repariert werden müssen. Da beuge ich dann lieber vor.

VG Philip
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  #4  
Alt 10.05.2022, 14:03
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Bei diesen Motoren gammeln oder rosten gerne die Auspuffsammler + Krümmer zu und sind verstopft, schlimmstenfalls durch. Dann kann das warme Wasser nicht schnell genug raus. Ich würde mal die Enddeckel abschrauben und da rein schauen, die Dichtungen kosten nicht viel, ich denke du wirst dich wundern oder weißt zumindest das alles o.k. ist.
Da ist der Nachteil von Einkreiskühlungen.
__________________
Mit Wassersportlichen Grüßen
Michael
Zitat: Wer alles glaubt was er liest, sollte besser aufhören zu lesen!
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  #5  
Alt 10.05.2022, 14:44
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Danke Michael,

den Sammler habe ich letztes Jahr getauscht. War ein gebrauchtes Teil. Abgedrückt und trotz einiger altersbedingter Rückstände mit freien Kanälen. Krümmerdichtung und Dichtung zum Abgasknie (brandneu) habe ich ebenfalls gewechselt, so wie auch den Abgasschlauch.

Meine Vermutung war, dass der Bereich um den vierten Zylinder das bereits aufgewärmte Wasser abbekommt und vielleicht auch nicht so gut umspült ist.

Wenn die Temperaturen nicht besorgniserregend sind, lass ich es so. Andernfalls wäre die Frage: Kann man daran etwas ändern - also die Kühlung in dem Bereich irgendwie optimieren?

VG und Danke!

Philip
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  #6  
Alt 13.05.2022, 19:47
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Hallo,

ich bräuchte nochmal kurz Rat beim Einstellen der Vergaser Solex 44PAI-3.

Ich habe das letztes Jahr machen lassen und es passte nicht; dann unter Anleitung selbst gemacht und es passte. Da ich aber nun eine Dichtung getauscht habe, die zuvor Kanäle abdeckte und definitv falsch war, muss ich wieder neu einstellen.

Habe das Handbuch und stehe trotzdem wieder, wie der Ochs vorm Berg. ��

Dort steht, dass die Leerlaufschrauben eingedreht werden sollen, bis sie das Gehäuse berühren. Das kann ich aber nicht sehen, da ein Blech davor ist. Dann wieder 1½ Umdrehungen raus für die Grundeinstellung. Die Gemischschrauben sind klar. Ganz rein, dann 1¼ raus.

Reicht es, wenn ich die Leerlaufschrauben zunächst so einstelle (herausdrehe), dass die Drehzahl leicht erhöht ist und dann eindrehe, bis der Punkt erreicht ist, wo der Motor unruhig wird. Immer im Wechsel, erst die eine, dann die andere?

Einen Termin bekomme ich derzeit nicht; die leidvolle Erfahrung hat ja bereits ein anderer Nutzer im Raum Werder gemacht.

LG Philip
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  #7  
Alt 13.05.2022, 20:43
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Hi Philip
Wann mißt Du die Temperatur?
Es ist gut, die Temperatur nach langsamem "kühl fahren" des Motors zu messen.
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  #8  
Alt 13.05.2022, 21:42
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Hallo Jürgen,

das ist die Temperatur während Fahrt (nach 20 Minuten) mit ca 2000 bis 2200 U/min. Also im Betrieb unter (geringer) Last.

VG Philip
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  #9  
Alt 13.05.2022, 21:53
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Kleine Ergänzung:

Egal wo ich messe: Die Temperaturen am Zylinderkopf sind überall im Betrieb zwischen 75-85 Grad. Nur an der Rückseite links scheint sich Hitze zu stauen oder unzureichend abtransportiert zu werden. Kopf wurde getauscht und auch sonst alle Kanäle auf Freigängigkeit geprüft, sowie möglich.

Bin ratlos, zumal Krümmerdichtung, Sammler und Abgasknie neu sind.

VG Philip
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  #10  
Alt 29.05.2022, 21:07
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Das Problem ist in der Theorie gelöst.

Habe heute ein paar Tests gemacht. Bei konstanter Fahrt im Bereich bis 2200 U/min reicht die Temperatur nicht, dass das Thermostat (genug) öffnet. Das führt dazu, dass das Wasser aus dem Krümmer direkt den kurzen Weg über das Thermostatgehäuse und das Kupferrohr in das Abgasknie nimmt. Gehe ich auf 2500-3000 U/min steigt die Temperatur und das Thermostat öffnet voll. Der Motor kühlt dann insgesamt runter und auch am vierten Zylinder herrschen dann vertretbare Temperaturen an der heißesten Stelle von unter 100°C.

Jetzt plane ich mit Ameisensäure oder Essigsäure zunächst das Rohr das durch den Zylinderkopf führt freigängig zu machen. Dann mit einer flexiblen weichen Bürste etwas nacharbeiten.

1) So sollte der Widerstand durch den großen Kühlkreislauf etwas sinken, was weniger Durchfluss durch den Bypass bedeutet.

2) Dann könnte etwas schneller mehr warmes Wasser durch das kleine Loch im Thermostat aufsteigen und das warme Wasser aus dem Motor schneller zum Thermostat transportieren.

Evtl werde ich die Vergaser sogar etwas abmagern, damit vor allem im vorderen Bereich des Motors am Thermostatgehäuse mehr Temperatur entsteht. Läuft jetzt eh zu fett.

Dann sollte das Thermostat früher öffnen und den ganzen Motor kühlen.

Soweit die Theorie.

Werde berichten. Vielleicht hilft es ja irgendwann jemandem mit ähnlichen Problemen.

Das Problem ist: Mehr als 2200 U/min kann ich in meinem Revier meist nicht fahren.
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