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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Selbstbau einer Kiste mit Funk und Batterie fürs Schlauchboot
Hi zusammen,
seit Anfang des Jahres bin ich als Schlauchbootkapitän unterwegs, hauptsächlich auf Main, Rhein und allem was da dran hängt. Mein Boot ist ein Honwave T40 mit 20PS Maschine, also eher für das gemütliche Umherschippern, und nicht um irgendwelche Geschwindigkeitsrekorde zu brechen. Daher ist das hier auch mein erster Beitrag und ich möchte von einem kleinen DIY Projekt berichten. Hier am Main sind einige der Sportbootschleusen ab und zu mal außer Betrieb, und man dann doch ab und zu mal mit in die große Schleuse muss, hab ich überlegt mir dann doch mal Funk für mein Boot zuzulegen. Außerdem hat der Honda BF20 Motor eine Ladespule, die 12V/6A rausgibt. Also sollte eine kleine Batterie her, die in einer Kiste verbaut ist, in die dann auch das Funkgerät und ein paar Steckdosen um das Mobiltelefon oder ähnliches aufgeladen zu halten. Erstmal nach kleinen AGM Batterien umgeschaut, aber die waren dann alle mit >10kg doch so schwer, dass ich mir 3 mal überlegt hab, ob ich das wirklich zusätzlich zu dem ganzen anderen Geraffel noch mit an die Slipstelle nehmen möchte. Schließlich bin ich dann bei einer kleinen 20Ah LiFePo Batterie von Liontron gelandet, die mit 3kg sehr viel besser handlebar ist. Das BMS kann mit der Ladespannung umgehen, die aus dem BF20 Motor kommt, sodass kein spezieller DC/DC Wandler benötigt wird. Weil im Binnenfunk leider keine Handfunken erlaubt sind, wird es ein in die Box eingebautes Funkgerät. Dort kommt ein ICOM MC330GE zum Einsatz. Bevor jemand fragt, UBI und SRC liegen natürlich vor, und angemeldet ist die ganze Chose natürlich auch. Alle weiteren Teile bespreche ich dann in den entsprechenden Abschnitten. Los geht es mit der Kiste. Nachddem ich die Abmessungen von Batterie und Funkgerät hatte, habe ich mich nach einer Kiste umgeschaut, in die das alles verbaut wird. Sie sollte halbwegs leicht, zumindest ein wenig Spritzwassergeschützt sein und nicht all zu viel kosten. Zarges Boxen hab ich relativ schnell verworfen, weil ich Alu + Strom + Wasser nicht für all zu optimal gehalten hab. PeliCases wären natürlich optimal, weil die wirklich wasserdicht sind, aber da ich für das Funkgerät und diverse Kabeldurchführungen eh ein Loch in die Box schneiden muss, wäre mir die Investition in ein genügend großes dann doch zu teuer gewesen. Also beim Baumarkt umgeschaut und dort ein paar Werkzeugkisten angeschaut. Schließlich bin ich bei der hier gelandet: Werkzeugkiste "Industrial 22" anscheinend von einer Hornbach Eigenmarke. Die Kiste ist groß genug, dass die Batterie dort aufrecht reinpasst, das Funkgerät in den Deckel gebaut werden kann und auch noch ein wenig Stauraum drin ist, sodass ich dort noch ein paar Dinge unterbringen kann. Hier ist das gesamte Material für den Bau:
Schritt 1: Einbau des Funkgerätes Als erstes sollte das Funkgerät seinen Platz in der Kiste finden. In der Anleitung des Funkgerätes ist eine Schablone drin, die ich auf die Kiste geklebt und dann mit einem Skalpell eingeschnitzt und somit auf die Box übertragen habe: Mit meinem treuen Multitool, habe ich die Form dann grob aus der Kiste ausgeschnitten: Wie ihr an der Oberseite der Kiste sehen könnt, ist die Oberfläche nicht komplett glatt, und da ich ja doch alles zumindest noch spritzwassergeschützt haben will, habe ich die Oberseite der Kiste noch mit dem Schleifgerät bearbeitet. Dabei hätte ich mich ein wenig mehr zusammen reißen können, mal sehen, wie ich die Oberfläche wieder hübsch bekomme: Glatt ist sie auf jeden Fall. Und ich werde auf jeden Fall noch eine Lage BUTYL-Band zwischen Funkgerät und Kiste geben, sodass wir hier wieder etwas dichter sind. Da ich die Antenne des Funkgeräts nicht permanent an die Kiste anschließen wollte, habe ich noch ein 18mm Loch in die Seite des Kistendeckels gebohrt und dann eine Durchführung für den PL259 Stecker eingesetzt, der mit einem kurzen Kabel direkt ans Funkgerät angeschlossen wird: Nachdem alles ausgeschnitten, entgratet und sauber gemacht wurde, sieht ein erstes Einsetzen der Komponenten ganz gut aus: Ich werde das über die nächsten Tage alles verbauen und modifizieren und werde dann hier weiter berichten. Falls ihr Fragen oder Anregungen habt, dann immer her damit. In diesem Sinne, Danke fürs Lesen schonmal. Euer Dan! Geändert von DanSevilla (27.05.2022 um 16:26 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler und ein Bild ausgetauscht
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#2
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Schöne Idee, und mit IPX7 dürfte die Funke auch gegen Wasser von oben nix haben, auch wenn es Dir im Konus des Lautsprechers stehenbleiben wird.
Eines hätte ich jedoch anders gemacht - die Ecken des Ausschnittes gehören gebohrt. Mit Pech reißt Dir der Deckel dort ein, wenn er mal belastet wird. Matthias
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#3
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Oh, das ist ein guter Tipp, den ich leider vorher nicht gefunden habe. Es sind ja auch die Streben, die den stabilisiert haben nun weg ... Ich hab gerade mal die Stelle etwas mehr belastet und es biegt sich zwar ein wenig, aber wirkt noch halbwegs stabil. Vielleicht werde ich von innen noch mal etwas Versteifung aus Holz einzubauen. Ich halte das auf jeden Fall mal im Hinterkopf. Vielen Dank!
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#4
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Schöne Idee so eine Funkkiste - wie/wo wirst du die Antenne befestigen?
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#5
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die Antenne hat nen abnehmbaren und verstellbaren Fuß. Damit hab ich mehrere Optionen:
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#6
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Schöne Idee. Ich hatte mir eine ähnliche Lösung mit dem gleichen Akku und dem gleichen Funkgerät gebaut, allerdings als Unterbau für einen Sitz.
Allerdings hatte ich nicht die Lademöglichkeit über den Motor genutzt, sondern nur „an Land“ mit dem Victron geladen. Die Beleuchtung ist praktisch, zumal ich auch jede Menge Railblaza-Halterungen verwende, nur sind die doch nicht zugelassen, oder? Ich habe mir am Ende was aus der Aqua Signal Serie 34 gebastelt. Gruß Andreas
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#7
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Danke für den Hinweis auf jeden Fall. |
#8
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Meinem Schlauchi habe ich 1 selbstgebauten Sperrholzkiste gebaut + mit Rampa Muffen unter die Sitzbank geschraubt. Mein 20er Honda hatte 12A LiMa, und damit habe ich eine einfache 19Ah Motorradbatterie betrieben. Die hat den Winter ohne Laden überstanden, und der Motor ist sofort angesprungen: 6 Jahre lang. In der Kiste war also die Batterie, 1 Fischfinder für Lot, Log, Wassertemperatur, 1 kleines Schaltpanel für den Fischfinder, Rot / Grün und 360° Weiss zum Fahren + zum Ankern, Steckdose. Der Drehzahlmeseser ist auf dem Bild noch nicht eingebaut. Der angefertigte Bügel passt genau in die Heckösen, und trägt Serie 25 Leuchten, der Flaggenstock ist (incl. innenliegendem Stecker) abnehmbar für die Brücke in Groß Köris. Über den Bügel ging eine Vollpersenning, die wie ein Bremskeil aussah + volle Sitzhöhe hatte. Das zusammengeklappte Bimini lehnte sich an den Bügel an, und ist jetzt unbenutzt blau (wegen Dreck)
Vielleicht sind da ja 1 Paar Denkanstöße bei. Bis auf das nackte Boot mit dem Klapptritt am Spiegel + den Motor habe ich alles eingelagert. Grüße, Reinhard ....eben nachgewogen: Kiste mit Batterie 8,7kg. Eine Funke hätte ich auch so eingebaut : in einer 2. Kiste - hatte aber nur meine Handfunke dabei Geändert von Federball (27.05.2022 um 18:55 Uhr)
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#9
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Schritt 1a: GPS Halter
Zu dem Funkgerät gehört ein GPS Empfänger. Für Binnen nur so semi interessant, aber immer die aktuelle GPS Position zu sehen ist ja ganz praktisch. An dem Empfänger sind gefühlt 10m Kabel, dran, aber ich würde das dünne Kabel ungern irgendwie quer durchs Boot legen. Erster Gedanke also: Empfänger an den Deckel von der Kiste kleben. Aber wenn ich es außen dran gemacht hätte, dann hätte ich ein Loch mehr in der Kiste. Also habe ich versucht den Empfänger "kopfüber" von innen an den Deckel zu kleben. Leider hat das Funkgerät so auch nach 30 Minuten keine Satelliten gefunden. Wenn der Empfänger aber richtig rum (also mit der Kuppel nach oben) in der Kiste angebracht wird, funktioniert es wunderbar, mit dem Empfänger in der Kiste. Also hab ich mich kurz ans FreeCAD gesetzt und einen kleinen Halter entworfen, in den man den GPS Empfänger einlegen kann und den man dann von unten in den Deckel der Kiste einkleben kann. Leider war ich nicht sehr smart, und habe die beiden Seiten vertauscht, sodass die Kabelführung am falschen Ende war und der Empfänger nicht gepasst hat. Also nochmal zurück an den Rechner und das ganze noch mal schnell verändert. Gleichzeitig auch den Rahmen etwas schmaler gemacht. Wegen dem schwarzen Filament sieht man es leider nicht ganz so gut, aber der Empfänger passt wirklich perfekt in den Halter. Ich hab mich dann aber dagegen entschieden, den Halter fest in den Deckel zu kleben, stattdessen habe ich mir noch Klettband bestellt. Falls ich das Funkgerät irgendwann mal austauschen will, oder vielleicht doch mal das System um ein Echolot/Plotter erweitern will, möchte ich nichts wirklich an die Kiste kleben. Das Klettband kommt morgen, dann kann ich schonmal den gesamten Deckel fertig bauen. So sieht es etwa im Trockeneinbau aus. Bild ist etwas dunkel, ich bemüh mich morgen mal um mehr Licht: |
#10
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Auch mal an eine Be - und Endlüftung der Kiste mit kleinem Ventilator gedacht ?
Das Funkgerät wird warm und dann noch Sonne auf der Schwarzen Kiste. Batterie und Funk haben dann mal schnell zu hohe Temperatur.
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Gruß Jogie
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#11
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Das ist ein sehr guter Hinweis. Ich werde das auf jeden Fall mal beobachten, ich werde mal die Temperatur in der Kiste aufzeichnen lassen und mal schauen, ob die irgendwie außerhalb der Spezifikation für Funkgerät oder Batterie ist.
Gruß, Dan |
#12
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Ist das tatsächlich so??????????? Falls ja: hält sich jemand daran? Ich würde mich keinesfalls daran halten. Gerade auf einem Gummiboot ist ein Handfunkgerät die perfekte Lösung, die ganze Bastelei, wie sie hier beschrieben wird, ist unnötig. Motor laut, Lautsprecher nicht hörbar? Das Problem hast du mit Handfunk viel weniger, Gerät ans Ohr und gut ist es.
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#13
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Ich habe für den Notfall auch so ein kleines Baofeng UV-5R Gerät Handgerät dabei
Frequenzbereich 136 -174 / 400 -520 MHZ In der Not nehme ich keine Rücksicht darauf ob so ein Gerät zugelassen ist oder nicht
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Ich werfe gerne Stöckchen und es gibt immer jemanden der darauf anspringt und mitspielt |
#14
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Auch SO: 2019 für "Langfahrt" eine wasserdichte Handfunke angeschafft + immer am Körper getragen.
2021: Seefunkstelle ist abgemeldet, Handfunke bleibt Grüße, Reinhard @ Nitril : Ja, ist so |
#15
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Wenn diese nicht vorhanden ist kann es bei einer Kontrolle auch tagsüber Recht teuer werden... |
#16
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Alles klar, das schau ich mir noch mal genauer an, aber das ist ja nur peripher hier mit der Kiste im Zusammenhang.
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#17
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Das muss jetzt aber hier nicht unbedingt weiter diskutiert werden. Ob die Regelung Sinn ergibt oder nicht, ist relativ egal, sie ist aktuell da. Wenn man da was ändern will darf man sich an die BNetzA, das Bundeswirtschaftsministerium oder ein Mitglied des Wirtschaftsausschusses des Bundestags wenden Geändert von DanSevilla (28.05.2022 um 10:14 Uhr) |
#18
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Hallo.
Kennt einer die Höhe der Strafe für das benutzen einer Handfunke im Binnenbereich ? |
#19
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Also ich hatte das Funkgerät in der Kiste unter dem „Beifahrersitz“ und dadurch von meinem Sitz aus gesehen vor mir. Das ging so einigermaßen was hören und sehen (Display) angeht.
Gruß Andreas
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