Chili und die Maxum 2400 SCR

[Chili]

Ähnlich wie bei der Sealine 220 oder der Dateline Bikini oder anderen Booten möchte ich hier wieder einen Monolog führen und euch teilhaben lassen an meiner Geschichte.
Eins vorweg: eine volle "Restauration" wird's nicht, aber eben doch viele Kleinigkeiten.
Dinge von der Sorte, wo sich viele sicher wiederfinden, denn nicht jeder entkernt seinen Neuerwerb.

Im Dezember habe ich via Ebay Kleinanzeigen eine Maxum 2400 SCR gefunden, die 200km von hier im Winterlager an Land stand.
Zu der Zeit gab es mehrere Angebot - mal mehr, mal weniger vergleichbar, mal mit Trailer, mal ohne, mal mit V6, mal mit V8.
Was diese hier herausstechen ließ waren vorhandene Bugpolster, eine vergrößerte Badeplattform sowie 5,7l V8 mit Bravo-Antrieb.

Der Verkäufer ist ein End-Siebziger und sporadisch auch hier im Forum.
Bei der ersten Besichtigung waren wir uns relativ zügig einig und haben unterschrieben.

Zwei Originalbilder aus der Anzeige:

[Chili]

Geplant ist, das Boot hier in FFM liegen zu haben, überführt werden soll es auf dem Wasserweg. Das erspart mir, mich kurzfristig um einen Trailer kümmern zu müssen - damit kann ich mir also Zeit lassen.
Irgendwann Anfang 2022 bin ich dann die 200km hingefahren, um mir das gute Stück nochmal im Detail anzusehen und zu identifizieren, was unbedingt vorher noch gemacht werden muss.

Inzwischen hatte sich herausgestellt, dass der Bravo gar kein Bravo ist, sondern ein ganz normaler Alpha One Gen. II.
Mit dem Verkäufer vorher noch gefachsimpelt über die Vorteile von Konuskupplungen - und dann hat das Boot nicht mal eine...

Desweiteren ist mir dann das in's Auge gehüpft:


Verdächtig!!
WeDi der Propwelle war natürlich der erste Gedanke.
Der Antriebs-Ölmonitor war leer (dazu später noch mehr).
Also Öl-Ablassschraube raus und Suppe aufgefangen:



"Es" waren vielleicht so 100ml. Was "es" ist weiss ich nicht. Getriebeöl jedenfalls nicht, sondern irgendwas mit Wasser. Na toll!

Ich habe dann den Mechaniker der Werft (wo das Boot im Winterlager steht) dazu geholt und ihm direkt den Auftrag erteilt, die Dichtringe anzugehen sowie - wo das Öl eh schon draussen ist - gleich Impeller etc. mit zu machen.
Zwischendurch den Verkäufer angerufen, ob er das Öl vielleicht abgelassen hat beim Einwindern: nö, er war da nicht dran.
Dann fiel uns noch das auf:



Der ein oder andere vom Fach ahnt schon, was jetzt kommt.
Es waren nämlich nicht die Propellerwellendichtungen, sondern der fehlende O-Ring zwischen Ober- und Unterteil, der den Ölkanal abdichtet.
Und so ist das Öl durch den Abgaskanal entwichen...

Ser Verkäufer ist - so seine Angaben - mit dem Boot in seinem Besitz nur eine einzige Strecke von 25km gefahren und hätte demzufolge seit seinem Kauf nichts dran gemacht.

Nun gut, der Antrieb ist jetzt gemacht, dem Mechaniker ist sonst nichts aufgefallen und wir werden sehen, wie der Antrieb läuft.

[Chili]

Zwischendurch habe ich mal an zwei Tagen neues altes AF aufgebracht, was ich noch hatte. Die Diskussion zur Verwendbarkeit von 9 Jahre alten Dosen gab's hier ab Beitrag 24: https://www.boote-forum.de/showthrea...=251050&page=2
Optisch jedenfalls ganz okay:

[Chili]

Wie oben erwähnt war der Antriebs-Ölmonitor komplett leer.
Aber hätte da nicht während der Fahrt der akustische Alarm losgehen müssen? Laut Verkäufer war da nichts bei seiner Fahrt. Aber am jetzigen Standort war auch keine Pfütze, als dass das Öl erst danach ausgelaufen wäre.
Zündung an: absolute Stille.
Der akustische Alarm bei Mercruiser überwacht drei Dinge: Temperatur, Öldruck und Getriebeölstand.
Normal ist deswegen im Stand und Zündung an das Piepen zu hören, weil kein Öldruck da ist.
Also habe ich das Armaturenbrett rausgeschraubt und mir den Piezo-Piepser vorgenommen. Mausetot. Macht keinen Mucks mehr.
Kannte ich schon von der Chaparral, die Dinger sterben wohl öfter mal.
Und daher hatte ich auch noch einen daheim liegen.
Zwar keinen originalen Mercruiser, sondern so eine Standard-Piepser.
Ich glaube ich hatte die mal bei Conrad gekauft.
https://www.mouser.de/ProductDetail/...4iPVbxlw%3D%3D



Alten Piepser mit 10cm Kabel abgeknipst, daheim eben jene 10cm vom kaputten Piepser abgeschnitten und an den neuen Piepser angelötet, ein wenig Schrumpfschlauch noch drüber und jetzt Ende März bei einem weiteren Ortstermin mit Steckverbindern angecrimpt.
Der akustische Alarm funktioniert jetzt auch wieder.

[Chili]

Als ich also aus diesem Anlass das Instrumentenpanel abgeschraubt hatte, fiel mir ein alter Humminbird 200 entgegen:


Der lag lose hinter der Verkleidung.
Gehörte wohl mal zur Serienausstattung und saß links vom Lenkrad im Schalterpanel. Bei mir sitzt da jetzt ein Betriebsstundenzähler.
Ob der HDR 200 noch funktioniert (wahrscheinlich nicht, sonst hätte man den ja sicher nicht abgeschafft) weiss ich nicht. Der werkseitige Geber ist in der Bilge eingeklebt. Damit setze ich mich irgendwann später mal auseinander.

[Chili]

Das Dashboard selbst hat zwar ein Maxum-Label, aber das ist definitiv nicht original. 2mm dünnes Sperrholz (eher noch weniger), gebeizt und mit weissem Keder angeschraubt. Die Schraubenlöcher des GFK darunter sind aber ausgerissen, der Keder will nicht in Form bleiben und so sieht das ganze etwas abenteuerlich aus bei genauerer Betrachtung.


Beim Ausbau des Dashboards war dann zu sehen, dass die Instrumente nicht original sind:


Es handelt sich um Osculati der Serie 27.322 "white/glossy".
Sie sehen nicht schlecht aus. Aber leider sind die nicht gut dokumentiert.
Und vor allem, das weiss ich jetzt: sie passen nicht zu Mercruiser!!

Die Trimmanzeige ist für 0 - 190 Ohm und arbeitet grob gegenläufig am Mercruiser-Geber.
Der Öldruck ebenfalls, bei Zündung an geht der auf Vollausschlag.
Temperatur verhält sich so im Stand normal, Tankanzeige passt ebenfalls.

Wer immer sich da mal die Mühe des Umbaus gemacht hat: das muss doch auffallen.
Nungut, eine Baustelle für später mal im Sommer.

[Chili]

Zu guter Letzt (vorerst):
Oben rechts saß ein alter Humminbird-Fisfinder, der aber kaputt ist.
Der dazugehörige Spiegelgeber wird irgendwann mal abgebaut.

Die Schalter des Panels links sind seltsam beschriftet:
Einige gar nicht oder nicht gut verständlich.
Welcher die Bilgepumpe manuell einschaltet habe ich probieren müssen (weiss ich bestimmt beim nächsten Besuch schon gar nicht mehr).

Dann gibt es einen Warmwasserboiler, der aber auch nicht mehr original zu sein scheint. Der ist leider nicht an den Motorkreislauf angeschlossen und funktioniert (wenn er denn funktioniert) nur mit Landstrom.

Vorne an der Ankerwinde sind ein paar komische Kappen und Stöpsel, keine Ahnung wofür. Fussschalter hingegen sind dort nicht.

Die Badeplattform finde ich von Optik und Nutzwert bisher ganz gut, die Konstruktion ist aber auch von der abenteuerlichen Sorte:



Unter der Badeplattform sind irgendwelche Leuchten angebracht, die Kabel sind hemdsärmelig zusammen geknüppert - man beachte den Silikonbatzen oben rechts im Bild. Ob die Leuchten gehen und wie man die überhaupt schaltet weiss ich nicht. Auch was für später.
Im Motorraum habe ich Reste von LED-Streifen gefunden - habe ich auch erstmal in Ruhe gelassen.

[Chili]

Zwei weitere Baustellen sind mir eben beim Bilder sortieren eingefallen:
In der Plicht sind links und rechts zwei Lampen:



Ob die original sind weiss ich nicht. Die Senkkopf-Spax sehen jedenfalls nicht danach aus. Nach etwas Recherche weiss ich, dass es Frilight 8812 "Mars" sind. Die Zierringe sind nämlich über die Jahre spröde geworden und gebrochen. Fallen halt ab. In D nicht zu bekommen, im Ausland schon.
Da kann ich aber genauso gut neue Leuchten kaufen, gibt's auch direkt mit LED und sogar zweifarbig:
https://www.salvinco.com/mars-led-8812.html

Aber das ist auch was für später.

Weiterhin ist das originale Strom/Spiritus-Kochfeld durch ein Gaskochfeld erstzt worden. Noch unbenutzt.



Abgesehen davon, dass das 230V Kabel im Küchenblock herumbaumelt (isoliert mit etwas Tape), steht eine blaue 1,8kg Campingaz-Flasche völlig ungesichert im Küchenschrank unten drin.
Gaskasten hat die Maxum nicht.
Bei der Besichtigung hatte ich den Verkäufer darauf auch angesprochen.
"Gaskasten sei heutzutage keine Pflicht mehr."
Ich habe nichts dazu gesagt, ist auch erstmal kein großes Thema.
So bleiben kann es aber eigentlich nicht, wenn es auch benutzt werden soll.
Gaskästen kann man fertig kaufen.
Aber soweit ich weiss ist auch ein Abfluss nach aussen vorgeschrieben.

Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, beim nächsten Boot nicht mehr soviel zu schrauben und zu basteln.
Von daher geht das schon wieder gut los...

Ach so:
Der Tischfuss unten im Bug ist auch kaputt. Das hatte er mir aber gesagt.
Genau genommen fehlt die untere Aufnahme für das Tischbein:

[ralfschmidt]

wenn der Motor noch läuft würden mir die Kleinigkeiten nicht den Spaß verderben,
das bekommst du schon hin

[Chili]

Da hast du schon recht, mir ist da auch gar nicht bange.
Wenn der Bock erstmal hier bei mir wäre, könnte ich das nach und nach angehen. So weit ist es aber noch nicht.
Ich wollte nur mal zeigen, was sich so nach und nach herausstellt.

Wie eingangs schon geschrieben: der ein oder andere findet sich da vermutlich wieder.
Jedes gebrauchte Boot hat so seine Überraschungen zu bieten.

[mayday]

Moin Hans,
wenn der Dampfer einigermaßen „Original“bleiben soll, denke ich, dass ich noch div. Maxumteile liegen haben müsste.
Sag denn einfach Bescheid.

[iak]

Zitat von Chili

Als ich also aus diesem Anlass das Instrumentenpanel abgeschraubt hatte, fiel mir ein alter Humminbird 200 entgegen:
Anhang 951544 Anhang 951545

Der lag lose hinter der Verkleidung.
Gehörte wohl mal zur Serienausstattung und saß links vom Lenkrad im Schalterpanel. Bei mir sitzt da jetzt ein Betriebsstundenzähler.
Ob der HDR 200 noch funktioniert (wahrscheinlich nicht, sonst hätte man den ja sicher nicht abgeschafft) weiss ich nicht. Der werkseitige Geber ist in der Bilge eingeklebt. Damit setze ich mich irgendwann später mal auseinander.

Die Krux mit den Dingern kenn ich , bei mir waren es Pixelfehler . Sollte Deins noch funktionieren und lediglich "Hieroglyphen“ anzeigen , musst Du mal im Netz stöbern , hatte Adressen gefunden die sowas reparieren .

Deine Badeplattform wirst Du lieben lernen

Wünsch Dir viel Erfolg beim Durchschrauben und viel Spaß

[Chili]

Da ich mit dem Ex-Eigner noch etwas im Clinch liege, habe ich mich etwas zurückgehalten mit neuen Infos.

Heute möchte ich euch mein Rhein-Abenteuer vorstellen, ein Horrortrip!
Wenn ich das vorher gewusst hätte - ich hätte den Bootsport aufgegeben, ganz ehrlich.

Aber der Reihe nach:
Die Werft in Rheinau hatte den Auftrag, Anfang April das Boot aus dem Winterlager zu wassern und die Funktionsfähigkeit des Motors sicherzustellen.
Haben sie gemacht und sich fürstlich entlohnen lassen.

Die Überführung wollte ich sehr flexibel terminieren, da unsere Stege hier in FFM noch nicht im Wasser waren.
Krantermin für die Stege sollte der 9.4. werden (ein Samstag), also hielt ich den 10.4. (Sonntag) für einen guten Tag.

Es ging damit los, dass der Kran dann doch nicht kam.
Hier hätte ich ahnen müssen, dass mein Vorhaben unter keinem guten Stern stand. Aber Bahnfahrkarte war gekauft und so machte ich mich trotzdem auf den Weg nach Rheinau.

Samstag, den 9.4. gegen 20 Uhr am Boot angekommen, alles prima:


Auf dem Boot übernachtet, Sonntag früh gefrühstückt, ELWIS gecheckt.
Hier kam die zweite Warnung meines Karma.
Es hatte in den Tagen vorher mächtig geregnet im Süden und der Rhein hatte am 10.4. eine Hochwassersituation kurz vor HW1:


Aber nun gut, für mich gab es kein Zurück mehr - der Bock sollte nach Hause. Also Motor an, Leinen los, raus aus der Box.
Am Ausgang des Binnensees kam direkt das Fahrwasser des Rhein im schleusenregulierten Teil zwischen Gambsheim und Iffezheim. Alles langsam in Tuckerfahrt.


Kurz danach also die Schleuse Iffezheim passiert. Funk funktionierte, ich war alleine und dank Schwimmpollern konnte ich sogar mal kurz auf's Klo:


Das war es dann aber auch mit der Beschaulichkeit!
Hinter Iffezheim wurde der Rhein ungleich wilder.
Hier liegen auch viele Buhnenfelder im Wechsel links und rechts und eben die Berufler. Wobei Sonntags nicht so viel los war.
Ich habe mit leicht erhöhtem Standgas schon über 20km/h über Grund erreicht - die Strömung war sehr ordentlich!

Um Strecke zu machen habe ich kurz und zum ersten Mal mit dem neu übernommenen Boot Gleitfahrt versucht. Ein paar Minuten ging das auch.
Dann fing der Motor an sich zu verschlucken, die Drehzahl sackte ab.

Hier ist mir dann wirklich und im wahrsten Sinne des Wortes schlecht geworden.
Einhand unterwegs, Hochwasser und die Maschine fängt an zu verrecken!
Im Standgas lief sie noch, ganz leicht erhöhte Drehzahl auch noch - aber darüber war Schluss und die Dreckskarre fing zu stottern an.
Nun gut, eine wirkliche Wahl hatte ich nicht.
Also mit Standgas zur Steuerfähigkeit trieb ich mit ca. 15km/h den Rhein runter. Habe mich immer so dicht wie möglich am Rand gehalten.

In dieser Phase hatte ich keine Zeit mehr, irgendwelche Bilder zu machen.

Im Stadtgebiet von Mannheim war es dann endgültig aus, der Motor blieb stehen.
Ich weiss im Nachhinein gar nicht mehr genau wie ich es geschafft habe, aber ich konnte mich an eine Spundwand am rechten Ufer retten.
Ich hatte mich ja immer dicht am Rand gehalten - und als es soweit war, habe ich mit dem bisschen Restschwung und ein paar Startversuchen Richtung Spundwand gesteuert. Mit einer Leine in der Hand und einem gewagten Satz auf eine Treppe habe ich es irgendwie geschafft, dort festzumachen. Zeit für Fender war natürlich nicht und ich habe mich irgendwo noch an der Hand verletzt und schön Blut rumgesaut.
Nach kurzem Verschnaufen das mit den Fendern schnell nachgeholt, weil es ordentlich rappelte.
Tja, und das war jetzt meine Situation:


Ich kann euch sagen: ich musste mich wirklich erstmal hinsetzen.
Meine Beine waren Kaugummi! So mies habe ich mich selten im Leben gefühlt wie in dem Moment dort.

Nach etwas Sammeln habe ich dann die WaschPo angerufen (per Telefon; die Nummern standen im Handbuch für den Funk, das hatte ich ordnungsgemäß alles dabei).
Die Kollegen kamen auch recht fix:


Nach Unterschreiben einer Haftungsfreistellung haben sie mich längsseits genommen und in den Mühlauhafen geschleppt, der war direkt um die Ecke.


Tja, und da lag ich nun am Sonntag Nachmittag, alleine und leidlich verzweifelt.

[billi]

Hochwasser ? Ich lese 470 das ist ja fast schon Niedrigwasser... Hochwasser ist erst ab 620...

Der Rhein ist da unser Heimatgebiet und ja da ist schon Strömung..

Das mit dem Motor tut mir leid... Das braucht kein Mensch...

[Chili]

Wenn 470cm für dich Niedrigwasser sind, was sind denn die 220cm in den Tagen vorher und auch jetzt??
https://www.elwis.de/DE/dynamisch/ge...0-b4453cd0e1f5

Und kucke dir mal den treibenden Stamm an auf dem einen Bild - da war schon ordentlich Ballett auf'm Wasser!!

[fj96]

Hallo Hans,

Glückwunsch zum neuen Boot! Ist ja in der Größe ein Raumwunder, die 2400er.
Du wirst das Problem schon finden und kannst dann sicher bald in die neue Saison starten.

Mit dem Kollegen wirst Du Dir bestimmt auch einig werden.

Ich freue mich, wie immer, auf Deine tollen Berichte!

Viele Grüße und viel Erfolg
Frank

[billi]

Zitat von Chili

Wenn 470cm für dich Niedrigwasser sind, was sind denn die 220cm in den Tagen vorher und auch jetzt??
https://www.elwis.de/DE/dynamisch/ge...0-b4453cd0e1f5

Und kucke dir mal den treibenden Stamm an auf dem einen Bild - da war schon ordentlich Ballett auf'm Wasser!!

Ja jetzt ist extremes Niedrigwasser... Du hattest ja Pegel Mannheim abgebildet da ist die hw Marke bei 6,5 m ..

Edit und bei 7,60 ist die Schifffahrt eingestellt ...

[Chili]

Den Sonntag Nachmittag habe ich damit verbracht, sehr viel zu telefonieren und in die lokale WhatsApp-Gruppe der https://skippernothilfe.org/ zu kommen.
Das hat auch recht fix geklappt und ich habe auch dort nette Telefonate geführt und fachgesimpelt.

Aus all den Überlegungen zu den Symptomen haben wir es auf die Spritversorgung eingegrenzt. Es sind zwei Spritfilter in Reihe verbaut: einer mit Wasserabscheider (10 Micron) und danach der originale Mercruiser am Motor (30 Micron):


Allein: eine echte Lösung hat sich daraus leider nicht ergeben.
Viele Sind zu der Zeit auch einfach noch nicht im Wasser und soviel kannst du da ohne größere Ausrüstung auch einfach nicht machen.

So habe ich eine weitere Nacht an Bord verbracht.
Lebensmittel hatte ich, Heizung lief auch und die Batterien waren voll.

Via Handy (ein Hoch auf die moderne Technik) eine Bahnfahrkarte gekauft und am Montag Morgen (11.4.) von "Mannheim Handelshafen" aus nach FFM zurückgefahren.
Noch am gleichen Tag habe ich mehrere Sätze Spritfilter gekauft:

[Chili]

Am darauffolgenden Mittwoch bin ich mit einem Freund von Wiesbaden Schierstein aus und seinem Boot nach Mannheim, die neuen Filter im Gepäck und sogar Filterschlüssel.

Das war so das, was sich vor Ort erledigen ließ.
Wir wollten die Weiterfahrt versuchen und er hätte mich im Notfall jederzeit längsseits nehmen können - Leinen und Fender waren vorbereitet.

Ich war sogar so schlau, die Leinen in Mannheim ca. 2m länger zu lassen, als ich Montag früh wegfuhr.
Trotzdem hing die Maxum am Mittwoch schon stramm in den Festmachern und hatte Lage. Ging aber noch.

Also neue Filter verbaut, Motor an und los.
Wirklich weit sind wir nicht gekommen, da ging das Gestottere wieder los.
50km weiter in Oppenheim war Schluss, hier bin ich noch aus eigener Kraft im Standgas reingekommen.
War kurz haarig, weil man hier kurz gegen die Strömung in die Einfahrt drehen muss, aber es hat hingehauen.

Boot also in Oppenheim liegen lassen und zurück nach Wiesbaden.


Daheim einen der gewechselten Filter mal aufgesägt:


Total unauffällig.
Ein verdreckter Filter wäre mir lieber gewesen. Aber dass es daran nicht liegt war abzusehen, wo der Filterwechsel doch nichts gebracht hatte.

[billi]

Zitat von Chili

Am darauffolgenden Mittwoch bin ich mit einem Freund von Wiesbaden Schierstein aus und seinem Boot nach Mannheim, die neuen Filter im Gepäck und sogar Filterschlüssel.

Das war so das, was sich vor Ort erledigen ließ.
Wir wollten die Weiterfahrt versuchen und er hätte mich im Notfall jederzeit längsseits nehmen können - Leinen und Fender waren vorbereitet.

Also neue Filter verbaut, Motor an und los.
Wirklich weit sind wir nicht gekommen, da ging das Gestottere wieder los.
50km weiter in Oppenheim war Schluss, hier bin ich noch aus eigener Kraft im Standgas reingekommen.
War kurz haarig, weil man hier kurz gegen die Strömung in die Einfahrt drehen muss, aber es hat hingehauen.

Boot also in Oppenheim liegen lassen und zurück nach Wiesbaden.
Anhang 954463

Daheim einen der gewechselten Filter mal aufgesägt:
Anhang 954461 Anhang 954462

Total unauffällig.
Ein verdreckter Filter wäre mir lieber gewesen. Aber dass es daran nicht liegt war abzusehen, wo der Filterwechsel doch nichts gebracht hatte.

Hol Mal die saugleitung aus dem Tank ... Solche Symptome hatte ich da war der Sieb am Saugrohr zu... Den Sieb kann man entfernen ...
Erster Filter sollte der Benzinfilter sein

[Chili]

Wiederum eine ganze Woche später (dazwischen war das Osterwochenende mit Familie) am Mittwoch, den 20.4. habe ich mit dem geliehenen Trailer eines Freundes und der Hilfe eines weiteren Freundes (alles BFler und "Stammtisch Mitte" übrigens; auch mein Geleitschutz vom 13.4.) haben wir die Schaluppe dann auf dem Landweg nach FFM gebracht und dort wieder gewassert.


Stege waren immer noch nicht drin.
Die kamen erst am vergangenen WE (30.4.) rein.

[Chili]

Zitat von billi

Hol Mal die saugleitung aus dem Tank ... Solche Symptome hatte ich da war der Sieb am Saugrohr zu... Den Sieb kann man entfernen ...
Erster Filter sollte der Benzinfilter sein

Gemach, Volker. Kommt alles.

[billi]

Zitat von Chili

Gemach, Volker. Kommt alles.

Wann den... Net foltern

[Fillette Pénichette]

Hallo Chili, eine Nette - unglückliche Story von deiner Fahrt ab unserer
ehemaligen Heimat Rheinau und dem P. See, dort hat es die Bootswerft
"K" und kurz oberhalb der Schleuse RH-F/Gambsheim die Schiffswerft
"K" - aber mir ist es unbegreiflich wie man ein Boot kaufen kann, damit
Ablegt und auf Fahrt gehen möchte ohne wen danach Schauen zu lassen!
Möchte ich gerne wissen...

[billi]

Zitat von Fillette Pénichette

Hallo Chili, eine Nette - unglückliche Story von deiner Fahrt ab unserer
ehemaligen Heimat Rheinau und dem P. See, dort hat es die Bootswerft
"K" und kurz oberhalb der Schleuse RH-F/Gambsheim die Schiffswerft
"K" - aber mir ist es unbegreiflich wie man ein Boot kaufen kann, damit
Ablegt und auf Fahrt gehen möchte ohne wen danach Schauen zu lassen!
Möchte ich gerne wissen...

Er hat doch danach schauen lassen... Die werft im P.see ist wohl die besagte... Das Bild ist ja eigentlich eindeutig die Ausfahrt aus dem See
https://www.boote-forum.de/attachmen...4&d=1651670713