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BF - Trockendock und Linkliste Gesammeltes Fachwissen für die große Inspektion Keine Antwortmöglichkeit!

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  #1  
Alt 28.11.2006, 20:42
Benutzerbild von Ride The Lightning
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Inhaltsliste - Holz: Tipps und Tricks
  1. Tipps zum Beizen von Holz
  2. Flüssiges Holz

Geändert von Ride The Lightning (05.10.2014 um 10:11 Uhr)
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  #2  
Alt 06.04.2007, 00:51
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Tipps zum Beizen von Holz

Zitat:
Zitat von Nitrox Beitrag anzeigen
Also zum beizen:
Du brauchst einen Beizpinsel, der unterscheidet sich erstmal vorallem darin, dass die Borsten von einer nichtrostenden Bindung gehalten werden, meistens aus Kunstoff. Darauf ist auf jedenfall zu achten. Wenn du grossflächig beizen musst dann versuche auch einen möglichst breiten Pinsel zu nehmen, das macht sich einfach besser.
Ausserdem brauchst du eventuell noch ein Baumwolltuch um die überschüssige Beize wegzunehmen. Wenn es geht dann probiere es vorher irgendwo aus, denn das Holz nimmt je nach Alter und Feuchtigkeit die Beize unterschiedlich stark auf. Somit kannst du sehen wie das Ergebnis wird. Wenn das Holz sehr stark die Beize aufzieht ist es eventuell nicht nötig die überschüssige Beize abzunehmen.
Die Auftragsweise ist folgende:
Du trägst die Beize zuerst quer zur Maserung auf damit diese tiefer eindringt. Danach schlichtest du in Faserrichtung.
Ausserdem eine wichtige Regel beim beizen: Wässern! D.h. das Holz muss vorher feucht gemacht werden (nicht nass), warten bis es getrocknet ist und dann nochmal schleifen. Damit erreichst du das die Holzfasern sich hochstellen und du diese abschleifst. Wenn dann die Beize aufgetragen wird, sind nicht so viele Fasern mehr da die sich aufstellen. Das gibt ein sauberes Endergebnis.
Zu beachten ist auch noch die Arbeitsweise bei der Art der Beize. Wenn du eine Wasserbeize nimmst und grosse Flächen hast dann mach das am besten zu zweit, weil diese Ränder erzeugen kann wenn sie einzieht. Bei Beize auf Lösemittelbasis hast du mehr Zeit, ausserdem wird die Beize nochmals verschlichtet wenn du dann den Lack aufträgst.
Zitat:
Zitat von Nitrox Beitrag anzeigen
Hier noch ein Nachtrag zum beizen:

Vor dem beizen muss das Holz geschliffen, gewässert und nachgeschliffen sein. Harzreiche Hölzer müssen vor dem beizen entharzt werden. Vor dem beizen den Staub aus den Poren entfernen.
Es sollte unbedingt eine Probebeizung auf einem Probestück vorgenommen werden, um zu sehen wie das Holz zum einem wirkt und die Aufnahme der Beize erfolgt. Und natürlich muss die Beize beim Probestück genausolange einwirken vor dem verreiben wie bei dem Originalwerkstück.
Bei senkrechten Teilen am besten von unten nach oben beizen damit keine Streifen erscheinen.
So wie schon erwähnt mit Pinsel oder Schwamm auftragen. Im Gegensatz wie ich das gelernt habe wird im Buch nur über den Auftrag der Beize in faserrichtung gesprochen. Ich denke wenn man ein etwas tieferes, dunkleres Bild haben will, sollte man vorher quer zur Maserung und danach nochmal mit der Maserung auftragen. Satt auftragen. So erreicht man ein tiefes Eindringen. Aber wie schon gesagt - am besten ausprobieren am Probestück. Es kann sonst eventuel je nach Holz- oder Beizart vorkommen dass Querstreifen bleiben (bei Wasserbeize die schnell einzieht, auf Lösemittelbasis kein Problem). Das Abtragen kann mit einem Baumwolltuch oder einen breiten Pinsel (mit weichen Borsten) gemacht werden. Wenn man auf Lösemittelbasis arbeitet dann sollte man immer etwas Verdünnung bereit haben, man kann dann den Pinsel leicht eintupfen und eventuell unregelmässige Stellen nachstreichen.
Gebeizte Flächen erst bei vollkommener Trocknung weiterverarbeiten und natürlich nicht mehr schleifen.
Also darauf dann den Lack oder das Öl.

Gruss
Dennis
Auszug aus Richtig Beizen

Geändert von Ride The Lightning (05.10.2014 um 10:12 Uhr)
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Alt 09.02.2009, 18:00
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Flüssiges Holz

Hier ist der dazugehörende Strang mit Diskussion.
Zitat:
Zitat von Holger Beitrag anzeigen
beim holzbau hat man oft die problematik, spalte, risse, falsch gebohrte löcher oder beschädigungen auszubessern. hierzu gibt es mehrere möglichkeiten:

1. sägemehl oder schleifstaub mit weissleim vermischen und als "kitt" benützen.
vorteil: die mischung behält eine gewisse elastizität und reisst nicht wenn das holz arbeitet.
nachteil: wegen des weissleimanteils wird farbloser lack nicht richtig angenommen, es bleibt ein farbunterschied

2. sägemehl oder schleifstaub mit kunstharz vermischen und als "kitt" benützen.
vorteil: die mischung härtete schnell und hart aus
nachteil: wegen des harzanteils wird farbloser lack nicht richtig angenommen, es bleibt ein farbunterschied. ausserdem ist die ausgehärtete mischung spröde und reisst früher oder später

3. sägemehl oder schleifstaub mit zellulose vermischen und als "kitt" benützen.
vorteil: die mischung behält eine gewisse elastizität und reisst nicht wenn das holz arbeitet. die zellulose hat holzeigenschaften, deshalb wird farbloser lack ohne farbunterschied angenommen.

diese holzmehl-zellulose-mischung wird unter der bezeichnung "flüssiges holz" angeboten. nachteilig ist die geringe farbauswahl, das schnelle austrocknen wenn man die dose mal geöffnet hat und der hohe preis.

abhilfe:
selbst holzstaub herstellen. ich verwende dazu einen normalen exzenterschleifer mit eigenabsaugung und staubbehälter. da kommt ein neues schleifpapier drauf und dann wird das gewünschte holz geschliffen. das kann man während der normalen holzarbeiten machen. der inhalt des staubbehälters wird dann nach holzsorte in marmeladengläsern gesammelt.
wichtig: beim wechsel der zu schleifenden holzsorte den staubbehälter vorher reinigen oder neuen staubbehälter verwenden.
dann zum fachhandel für schreinereibedarf gehen. dort gibt es zelluloselösung in 1kg-gebinden, zb. Bindan-Flu. dürfte so etwa um 15 euro kosten.
zur herstellung wie folgt verfahren: in ein kleines kunstoffgefäß einen teelöffel holzstaub mit ein paar tropfen zellulose mischen bis die gewünschte konsistenz entsteht. weil das zeug sehr schnell trocknet immer nur kleine mengen anmachen. der dunklere farbton verschwindet nach der trocknung.
die zellulosebüchse immer sofort schließen, dann hält sie bis zum letzten tropfen

holger
Eine kleine Berichtigung:
Zitat:
Zitat von Holger Beitrag anzeigen
sorry, habe den markennamen der zellulose falsch angegeben.
er heisst richtig "Bindan-Fu" der Bindan-Werke.
ist im schreinerfachhandel erhältlich. es gibt natürlich auch von anderen herstellern gleichwertige produkte, das wissen die fachhandelsverkäufer, also einfach fragen.
hier ein weblink

http://www.hoess-lacke.de/produkte/bindulin/bindan-bindemittel-fu.html
http://www.bindulin.com/bindulin_artikelliste_fuerholz.htm


wolf: kannst du bitte entsprechend im archiv berichtigen?

holger
Auszug aus "flüssiges" Holz

Geändert von Ride The Lightning (05.10.2014 um 10:09 Uhr)
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