Bavaria meldet Insolvenz!

[Fronmobil]

Zitat von milton

Herzlichen Glückwunsch zu den "erkämpften" Lohnerhöhungen liebe IG Metall.
https://www.igmetall.de/vielen-rueck...rotz-25103.htm
Das habt ihr ja sauber hinbekommen.

Wacht auf, Verdammte dieser Erde,
die stets man noch zum Hungern zwingt!....

Da ist aber ein Bavaria-Eigner mächtig sauer auf die Welt!

Klaus, der das Arbeiterlied pfeift

[Sayang]

Ich finde die Seite der IG Metall lustig:

„Rund 600 Beschäftigte bauen ... Segel- und Motorjachten, die vor allem aufgrund ... ihrer Qualität weltweit beliebt sind.“
„Sie bekommen pro Jahr bis zu 300 Euro mehr. Endlich gutes Geld für gute Arbeit.“
„Seit Kurzem nun schreibt das Unternehmen wieder schwarze Zahlen.“

Dass die Qualitaet der Bavaria Yachten ein Hauptgrund fuer die Beliebtheit war, ist an mir vorbei gegangen
Bis zu 25 Euro mehr im Monat ist also „endlich gutes Geld fuer gute Arbeit“.
Dass Bavaria 2017 schwarze Zahlen geschrieben hat, wusste ich auch nicht.

Dass diese Kostensteigerung von 180.000 (600*300) Euro im Jahr Bavaria in die Pleite getrieben haben soll, ist wohl eher ein Witz.

[Woody]

Zitat von Fronmobil

Wenn die amerikanischen Investoren bei Bavaria sogenannte Heuschrecken sind...

Genau so ist der Deal damals gelaufen. Niemand sonst hätte einen derart überhöhten Preis gezahlt.
Gruß,

Jörg

[Fronmobil]

Bei Übernahme im Jahr 2007 wurden folgende Zahlen in der Presse genannt:
http://www.handelsblatt.com/unterneh...u/2827844.html
Es gab wohl unter den Finanzinvestoren ein Bieterwettbewerb um Bavaria, was den überhöhten Kaufpreis begründet. Die ursprünglichen Eigentümerfamilien haben wohl alles richtig gemacht.

Klaus, der auch gerne mal ne Firma verkaufen würde

[billi]

Zitat von milton

Herzlichen Glückwunsch zu den "erkämpften" Lohnerhöhungen liebe IG Metall.
https://www.igmetall.de/vielen-rueck...rotz-25103.htm
Das habt ihr ja sauber hinbekommen.

Wacht auf, Verdammte dieser Erde,
die stets man noch zum Hungern zwingt!....

naja die IG-Metall jetzt für Missmanagement Verantwortlich zu machen halte ich für Falsch....
Das Ergebnis (4,3% für 24 Monate = 2,2% Pro Jahr) ist ja mehr als mager...und ist unterm Strich weniger als die Inflation....
Jeder vernünftige Betrieb in der Metall und Elektrobranche weiß das Lohnsteigerungen zwischen 2 und 3 % die letzten 10 Jahre die Regel waren und kann sich darauf einstellen.... dies wird schon bei der Finanzplanung für die Zukunft mit eingerechnet.
Kein Finanzvorstand wird von solch einem Ergebnis überrascht..

Für mich ist viel Schlimmer das die Vorstände den Karren in den Dreck gefahren haben und mit einem goldenen Rettungsboot davon fahren...
Die Arbeiter und deren Familien aber immer als Verlierer zurückbleiben.

[Zippo]

Zitat von billi

naja die IG-Metall jetzt für Missmanagement Verantwortlich zu machen halte ich für Falsch....
Das Ergebnis (4,3% für 24 Monate = 2,2% Pro Jahr) ist ja mehr als mager...und ist unterm Strich weniger als die Inflation....
Jeder vernünftige Betrieb in der Metall und Elektrobranche weiß das Lohnsteigerungen zwischen 2 und 3 % die letzten 10 Jahre die Regel waren und kann sich darauf einstellen.... dies wird schon bei der Finanzplanung für die Zukunft mit eingerechnet.
Kein Finanzvorstand wird von solch einem Ergebnis überrascht..

Für mich ist viel Schlimmer das die Vorstände den Karren in den Dreck gefahren haben und mit einem goldenen Rettungsboot davon fahren...
Die Arbeiter und deren Familien aber immer als Verlierer zurückbleiben.

Dem ist nichts hinzuzufügen!

[milton]

Zitat von billi

naja die IG-Metall jetzt für Missmanagement Verantwortlich zu machen halte ich für Falsch....
Das Ergebnis (4,3% für 24 Monate = 2,2% Pro Jahr) ist ja mehr als mager...und ist unterm Strich weniger als die Inflation....
Jeder vernünftige Betrieb in der Metall und Elektrobranche weiß das Lohnsteigerungen zwischen 2 und 3 % die letzten 10 Jahre die Regel waren und kann sich darauf einstellen.... dies wird schon bei der Finanzplanung für die Zukunft mit eingerechnet.
Kein Finanzvorstand wird von solch einem Ergebnis überrascht..

Für mich ist viel Schlimmer das die Vorstände den Karren in den Dreck gefahren haben und mit einem goldenen Rettungsboot davon fahren...
Die Arbeiter und deren Familien aber immer als Verlierer zurückbleiben.

Billi, wenn man keine Ahnung hat, ...
Hier ging es nie um die Standard-Tarifverhandlungen. Hier wurde einem Betrieb, gegen besseres Wissen, nur um die eigene Macht zu demonstrieren, ein Tarifvertrag aufgepresst.
Weil man gegen die wirklichen Big Player in der Region halt lange nicht so einen Stich hat, musste ein Opfer für die IGM her. AUnd was lässt sich medial (in den konzerneigenen Blättchen) besser ausschlachten, als eine Heuschrecke, die man erfolgreich bekämpft hat, zum Wohl des Arbeiters natürlich, der sich nun auf´s Maul hauen kann. Während die verlogenen Gewerkschaftsbosse locker vom Hocker (siehe aktuelle Interviews) so tun als käme alles aus heiterem Himmel.

Ich bin jetzt aber raus. Die Gewerkschaften sind ja per Definition immer die Guten. Solidarität Genossen.

[Zippo]

Zitat von milton

Billi, wenn man keine Ahnung hat, ...
Hier ging es nie um die Standard-Tarifverhandlungen. Hier wurde einem Betrieb, gegen besseres Wissen, nur um die eigene Macht zu demonstrieren, ein Tarifvertrag aufgepresst.
Weil man gegen die wirklichen Big Player in der Region halt lange nicht so einen Stich hat, musste ein Opfer für die IGM her. AUnd was lässt sich medial (in den konzerneigenen Blättchen) besser ausschlachten, als eine Heuschrecke, die man erfolgreich bekämpft hat, zum Wohl des Arbeiters natürlich, der sich nun auf´s Maul hauen kann. Während die verlogenen Gewerkschaftsbosse locker vom Hocker (siehe aktuelle Interviews) so tun als käme alles aus heiterem Himmel.

Ich bin jetzt aber raus. Die Gewerkschaften sind ja per Definition immer die Guten. Solidarität Genossen.

... zumindest sind sie nicht immer die Bösen...

[Verbraucheranwalt]

Ich finde es sehr schade das die insolvent sind. In Deutschland produzieren und trotzdem preis-leistungstark zu sein muss man erst mal hinbekommen. Gerade bei einem Produkt das nicht am Ende fertig aus einer Maschine heraus fällt.

Ich denke auch, dass sich Bavaria mit den großen Booten übernommen hat. In der Luxusliga zählt eben das Image teilweise mehr als Qualität und wieviel Boot man bekommt. Bavaria ist nun mal eher der Opel/VW und kein Mercrdes/ Audi / BMW.

Der Kaufpreis damals ist für mich tatsächlich jenseits von gut und böse. Wenn der tatsächlich zum Großteil Kredit finanziert war, dann kann man mit nem minimalen Gewinn nicht einmal die Zinsen bedienen. Und bei Yachten ist es anders als bei IT Unternehmen die sozusagen gewinnmässig durchaus mal "explodieren" können. Ich denke immer noch, dass der Chartermarkt zu Lasten der Bootseigner gewachsen ist. Mag sogar sein, dass es immer mehr Wassersportler gibt die gerne segeln aber in den entsprechenden Kursen (SKS/SBF) findet sich kaum jemand der vor hat eine Yacht in der 10 m Klasse zu kaufen. Die meisten wollen Trailerboote oder chartern. Daher dürfte auch mittelfristig die Stückzahl an Booten stagnieren.

An Heuschrecken glaube ich übrigens nicht, die zahlen in der Regel keine Mondpreise.

Jetzt könnte man natürlich sagen, Bavaria hätte weiter in der 10-12 Meter Klasse bleiben sollen (bei Seglern) aber in einem anderen Thread wurde mal behauptet, dass die Konkurrenz Jeanneau und Benetau massiv vom französischen Staat subventioniert werden. Vielleicht liegt die Insolvenz auch ein Stück weit daran?

Gruß
Chris

[hilgoli]

ich bin mir übrigens weiterhin sehr sicher, dass es dort trotz Insolvenz weiter geht..

Das ist ja auch nicht so als ob da nicht mehr gearbeitet wird...

[idefix01]

Die sind an Ihrer eigenen Überheblichkeit erstickt

Von Händlern über 1 Million Euro Sicherheiten fordern (Je Sparte - Motor - Segel - Cat ) bei einem Margensystem das zum davonlaufen ist zeugt von großer wirtschaftlicher Kompetenz, wer sich darauf eingelassen hat ist jetzt ganz schön am kotzen

Bei allem Schaden für die Mitarbeiter oder Käufer erfüllt mich das schon mit einer gewissen Schadenfreude.

[SRLIOF]

Zitat von Zippo

... zumindest sind sie nicht immer die Bösen...

Na ja, dan kann man getrost drüber streiten. Wenn Unternehmer die selbst ins Risiko gegangen sind sich dafür belohnen sind sie die bösen. Gewerkschafter sind da nicht besser und das ohne Risiko.

Schaut euch mal die größten Wirtschaftsskandale in D an und bei wievielen Gewerkschaften direkt beteiligt waren.... Die haben schon Banken an die Wand gefahren da haben alle anderen noch die Kohle jeden Abend mit dem Schubkarren heimgefahren.

In meiner Firma mit in der Spitze fast 200 Beschäftigten gabe es keinen Betriebsrat und keinen Gewerkschafter, das wurde von meinen Leuten die im Schnitt so um die 25 Jahre bei uns waren strikt abgelehnt. Betriebsrat wurde uns dann per Gesetz aufgezwungen.
Die Gewerkschaft hat dann teilweise sogar versucht illegal unsere Baustellen zu besuchen um Mitglieder zu werben. Das endete einmal mit einer Anzeige wegen Körperverletzung und Hausfriedensbruch!

Nicht falsch verstehen, natürlich muss jemand die Interessen der AN vertreten, aber ob die Methoden der Gewerkschaft so viel besser sind als die der Unternehmer darf zumindest bezweifelt werden.
Gruß
Stefan

[hilgoli]

ich ärgere mich aus Arbeitgebersicht auch oft über Betriebsräte oder Gewerkschaften, ich glaube aber nicht, dass die EInführung des Tarifvertrages primärer Grund für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Werft sind

und man sollte auch auch berücksichtigen dass Deutschland trotz der Mitbestimmung/Betriebsverfassungsgesetz die stärkste Wirtschaft in Europa hat und eine Top Exportnation ist. ( oder vielleicht sogar nicht trotz dieser Dinge sondern wegen der Mitbestimmung ? ) Gerade bei Entscheidungen von " Investoren" die Standorte und Betriebe mit dem alleinigen Ziel des kurzfristigen und einmaligen Profites schließen oder planlos umstrukturieren wollten, haben Betriebsräte groben Unfug verhindert.

[guenni 2]

Wollte da mal ein neues Gutes Produkt vorstellen.Da hätten die Geld
sparen können(Innovation)

Da wurde man schon an der Zentrale abgeblockt.
Gemeldet hat sich da niemand mehr.

Wenn man so hochnässig ist wundert mich da nichts mehr,
und da gehört meiner Meinung nach auch die Belegschaft dazu.

Oder die mussten das so umsetzen.

Gruss
Günter

[Verbraucheranwalt]

http://www.handelsblatt.com/unterneh...u/2827844.html

http://www.handelsblatt.com/unterneh.../21202912.html

Scheint mir alles irgendwie nicht zusammen zu passen.

Hat Bavaria wirklich den Umsatz in den letzten 10 Jahren mehr als halbiert und so wenig Boote gebaut? Und das mit größerer Palette und den Katamaranen?

Wenn natürlich Zinssätze im zweistelligen Bereich (!) gezahlt werden mussten, dann wundert es einen nicht dass das nicht lange gut geht.

Gruß
Chris

[Justforfun]

Zitat von Verbraucheranwalt

http://www.handelsblatt.com/unterneh...u/2827844.html

http://www.handelsblatt.com/unterneh.../21202912.html

Scheint mir alles irgendwie nicht zusammen zu passen.

Hat Bavaria wirklich den Umsatz in den letzten 10 Jahren mehr als halbiert und so wenig Boote gebaut? Und das mit größerer Palette und den Katamaranen?

Wenn natürlich Zinssätze im zweistelligen Bereich (!) gezahlt werden mussten, dann wundert es einen nicht dass das nicht lange gut geht.

Gruß
Chris

Der einzige der Geld bei der Sache gemacht hat, war der alte Besitzer....der hat 1,1 Milliarden kassiert und hält sich den Bauch voll Lachen......steht im auch zu....er war halt sehr geschickt....

Die Investoren haben in ein Fass ohne Boden investiert....es nützen auch hohe Zinsen nix....die haben ihre Nachschüsse alle verloren....und vor der Insolvenz das Geld rausziehen ist auch nicht gegangen....da hüpft sonst der Staatsanwalt drauf.....

Aber bei einer Umsatzhalbierung ist die Insolvenzursache eigentlich klar......das kann sich nicht ausgehen...darum wurde die Reisleine gezogen. Wahrscheinlich wird die Kat.produktion verkauft und weitergeführt....das Bootsangebot wird eingeschränkt, die positiven Bereiche (wenn überhaupt was positiv war) könnten in einer Nachfolgegesellschaft weiter geführt werden.....der Nachfolge muß aber ein paar 100 Mio Kapital in die Hand nehmen sonst geht nix mehr....lg Bernhard

[felix]

Zitat von Justforfun

Der einzige der Geld bei der Sache gemacht hat, war der alte Besitzer....der hat 1,1 Milliarden kassiert und hält sich den Bauch voll Lachen......steht im auch zu....er war halt sehr geschickt....

Da er verstorben ist, kann auch sein, dass er das nicht tut...

[hansenloewe]

Zitat von Justforfun

Der einzige der Geld bei der Sache gemacht hat, war der alte Besitzer....der hat 1,1 Milliarden kassiert und hält sich den Bauch voll Lachen......steht im auch zu....er war halt sehr geschickt....

bitte seriös bleiben:

http://www.yacht.de/aktuell/panorama...au/a95991.html

[blondini]

Hi!

Das ist alles sehr traurig und mir tun die Familien leid, in denen jetzt Existenzängste herrschen. Ich meine damit die Beschäftigten der Werft. Auch die Vertriebspartner dürften einige schlaflose Nächte haben.

[RaoulD]

Es ist wirklich erstaunlich wieviele Kommunisten sich hier in diesem Forum tummeln.

Aber die alte Grundregel: Keine Ahnung aber Meinung laut rausposaunen wird immerhin noch befolgt

Ich konnte Bavaria nie etwas abgewinnen, das waren für mich immer schon Boote für die ich keinen Grund finden konnte sie zu kaufen aber was auch immer der wahre Grund für die erneute Insolvenz gewesen sein mag, Verschwörungstheorien Ahnungloser werden den Schleier garantiert zu lüften im Stande sein.

Raoul

[immermutig]

Zitat von guenni 2

Wollte da mal ein neues Gutes Produkt vorstellen.Da hätten die Geld
sparen können(Innovation)

Da wurde man schon an der Zentrale abgeblockt.
Gemeldet hat sich da niemand mehr.

Wenn man so hochnässig ist wundert mich da nichts mehr,
und da gehört meiner Meinung nach auch die Belegschaft dazu.

Oder die mussten das so umsetzen.

Gruss
Günter

Schlimmer noch wäre es zu einer guten Geschäftsbeziehung gekommen
und du hättest auf Lieferschein geliefert.
Da wär die Traurigkeit größer

[immermutig]

Zitat von RaoulD

Es ist wirklich erstaunlich wieviele Kommunisten sich hier in diesem Forum tummeln.

Aber die alte Grundregel: Keine Ahnung aber Meinung laut rausposaunen wird immerhin noch befolgt

Ich konnte Bavaria nie etwas abgewinnen, das waren für mich immer schon Boote für die ich keinen Grund finden konnte sie zu kaufen aber was auch immer der wahre Grund für die erneute Insolvenz gewesen sein mag, Verschwörungstheorien Ahnungloser werden den Schleier garantiert zu lüften im Stande sein.

Raoul

Sei nicht so vorlaut wir haben einen Ex K. als Bundespresi........
und der darf sich auch zu Wort melden.

[Fixboot]

Hatten doch im letzten Geschäftsjahr wieder Gewinn gemacht.

Bavaria Carbon Holdings GmbH

Röthenbach a.d. Pegnitz

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2016 bis zum 31.03.2017

11. Ergebnis nach Steuern + 245 Tausend oder soll das Millionen heissen?

Gruesse
Tom

[Panna]

Hab gerade noch mal mit der IG M gesprochen. Die nehmen die ganzen Schuld auf sich. Soll Euch sagen Tschuldigung

[Verbraucheranwalt]

Ist schon heftig was man da im Geschäftsbericht so liest:

15 % Zinsen würde ich auch mal gerne kassieren

Was mir aber sehr zu denken gibt, dass Bavaria noch im Januar auf der Boot so einen auf dicke Hose macht. Die hatten ja mit den größten Messestand, feierten Weltpremieren usw.

Und so richtige viel Gewinn können die nicht gemacht haben.

Umsatz 112 Mio, Personal 25 Mio, Material 65 Mio, sonst. betriebl. Aufwendungen 24 Mio.

Macht zusammen 114 Mio Ausgaben bei 112 Mio Umsatz. Möglicherweise waren die Boote tatsächlich zu gut für den Preis ;)

Gruß
Chris