Gebrauchtbootpreis verhandeln?

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Zitat von Mercurius

Man kann doch nicht eine Frage nach einem Einstieg bei Preisverhandlungen beantworten, ohne das Boot oder den Verkäufer/ Makler gesehen oder erlebt zu haben. Das kann nie ein seriöser Tipp werden, weil sich der Preiseinstieg immer nur aus der Situation vor Ort ergeben kann. Da gibt es doch so unendlich viele Variable, die den Preis bestimmen. Klaus hat das ja schon angedeutet.

Genauso wenig kann man einfach so zum Verkäufer sagen:
eh Alter, isch geb' Dir 150K (oder gar nur 120) für den Eimer.
Da bedarf es schon ein paar stichhaltiger Argumente, wenn man ein seriöses Verkaufsgespräch führen möchte und die lassen sich auch nur vor Ort finden.

Einzig wenn das Objekt der Begierde von einem Makler angeboten wird, kann man getrost davon ausgehen, dass der Preis deutlich zu hoch angesetzt ist. Aber wie deutlich lässt sich auch nur vor Ort mit entsprechenden Marktkenntnissen erkennen.

Das sehe ich nicht so. Wenn das Boot in der Nähe liegt ok, aber nicht wenn es z. B. 300, 400 oder noch mehr Kilometer entfernt liegt.

Ich habe schon einige Boote in sehr weiter Entfernung gekauft (bis zu 1.300 km einfache Strecke) und auch schon einige in NL und Belgien.
Bei Privatleuten, Maklern (Schepenkring) und echten Händlern. Ich habe den Preis immer VORHER verhandelt und dafür das Boot dann aber auch mitgenommen.
Wenn sich vor Ort dann große Mängel/Abweichungen von der Verkaufsbeschreibung herausgestellt haben, dann wurde halt nochmal nachverhandelt.

Wenn man Ahnung hat von den Booten, welche man kaufen möchte, kann man anhand der Aussagen des Vorbesitzers, Bildern und Unterlagen (die man gezielt anfordert), sich schon seinen Preis ermitteln.
Auf den Bildern sehen Boote immer 20 - 30 % besser aus als in natura. In den seltensten Fällen deckt sich die Erwartungshaltung, welche man sich anhand der Bilder schnürrt, mit dem Zustand, wenn man es live und in natura sieht.

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Zitat von Verbraucheranwalt

Nun - gerade bei älteren Boote meint manch Eigner der jahrzehntelang sein Boot gepflegt hat, dass er da einen wahren Schatz hat und Preis XY verlangen kann. Oder er rechnet mal zusammen was er da in den letzten Jahren an Refit rein gesteckt hat und meint dass er das beim Kauf wieder raus bekommen müsste + am besten noch den Anschaffungspreis.

Da kann ein Makler ihn durchaus mal wieder auf den Boden der Tatsachen runter holen indem er das Boot für einen angemessenen Preis anbietet und nicht für einen Mondpreis.

So soll das gehen

Gruß
Chris

Zitat von schimi

Wenn der Makler und der Verkäufer gegensätzliche Meinungen haben, zu welchem Preis ein Schiff zu verkaufen ist, wird der Makler entweder mit dem Verkäufer keinen Maklervertrag abschließen oder er wird den Liegeplatz in seinem Verkaufshafen in Rechnung stellen wollen.

Ihr schreibt etwas aneinander vorbei. Chris meint doch, dass der Verkäufer ggf. zu hohe Preisvorstellungen hat und der Makler ihn darüber aufklärt und man daraufhin einen Markt gerechten Preis ansetzt.

Der Makler darf das Boot ja gar nicht ohne Erlaubnis des Verkäufers für einen niedrigeren Preis anbieten als der Verkäufer möchte.

Aber das mit dem Liegeplatz im Verkaufshafen in Rechnung stellen ist gut. So kann man den Verkäufer auch dazu bewegen, seine Preisvorstellung zu senken

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Zitat von Woodstock

Vielen herzlichen Dank für die vielen Antworten. Bei dem Boot handelt es sich um einen 17 Jahre alten Werft Bau. Der Verkäufer will aus Altersgründen aufhören. Das Boot gefällt mir sehr gut, mit vielen Extras wie Generator, Bug- und Heckstrahlruder Sat-Anlage, Teak Deck, zusätzliche Kojen unter dem Plicht Boden. Allerdings steht als Preis auch ca. der halbe jetzige Neupreis der Basisversion in dem Verkaufsangebot.
Ich würde das Boot halt gerne kaufen, aber nicht überteuert und andererseits den Verkäufer auch nicht verärgern.
Ist es unverschämt bei 170k€ 150 zu bieten?

Hatte dazu ja schon geschrieben, dass du mit 120 anfangen solltest.

Wie ist es ausgegangen? Hast du ein Angebot gemacht und seid ihr handelseinig geworden?

[ups]

Wie geht man eigentlich mit Teak Decks um?
Sau teuer und bis auf die Optik nur Nachteile.
Viele behandeln Teak ja als super Argument FÜR das Boot.
Verstehe ich gar nicht.
Wenn nun der Eigner vor 2 Jahren ein neues Reak Deck hat machen lassen ?
Pech für mich oder zählt das bei der Preisfundung Eigentlich nicht?
Ähnliches gilt für viel zu kleine Anker die man tauschen muss... im Grunde hat das boot dann keinen Anker... oder keinen Motor wenn der von 1970 ist und stinkt wie ein Otter... und getauscht gehört.
Was ist mit mega Fancy Elektronik die kein Mensch benötigt?

So manches boot das noch 50 bis 100k bringen soll ist wohl eher ein wirtschaftlicher Totalschaden...

Das ganz unabhängig von rumpfproblenen etc

[ups]

Vielleicht ist das auch alles Quatsch.

Der Preis ist einfach das was irgendwer bezahlt.
Wozu muss man das begründen?

Man unterbreitet dem Verkäufer sein Angebot und erhält entweder ein schallendes Lachen oder ein Schiff. Fertig.

[volker1165]

Genauso ist das, eine Sache ist exakt so viel wert, wie jemand bereit ist, dafür zu zahlen. Das ist natürlich immer nur für einen kurzen Moment gültig

Zitat von ups

Vielleicht ist das auch alles Quatsch.

Der Preis ist einfach das was irgendwer bezahlt.
Wozu muss man das begründen?

Man unterbreitet dem Verkäufer sein Angebot und erhält entweder ein schallendes Lachen oder ein Schiff. Fertig.

[ups]

Zitat von Verbraucheranwalt

Die Antwort ist ja. In den Niederlanden kann man die Preise verhandeln.

Alles andere was ich hier lese sind in meinen Augen unzulässige Verallgemeinerungen.

Übrigens muss ein Makler in meinen Augen überhaupt kein Nachteil sein. Erstens wird ein seriöser Makler einen seriösen Preis ermitteln weil er Geld verdienen will. Dieser Preis kann deutlich unter dem sein was sich manch Eigner vorstellt.

Und so meine Erfahrung beim Hauskauf, ein Makler versucht zum Abschluss zu kommen. Ob er seine 5 % oder was auch immer aus 100 K oder 110 k bekommt ist ihm fast egal.

Ansonsten würde ich das allgemeine Marktumfeld beachten. Ich schaue mir hin und wieder Segelyachten an. Finde die sind um die 20-30 % teurer geworden. Selbst für Stahlboote die eigentlich nie groß nachgefragt wurden werden da beachtliche Preise genannt.

Gruß
Chris

Ja absolut. Der Begriff "Coronainseln" ist jetzt öfter bei meinen Reisen gefallen.
Wer hat, nutzt noch 1 Jahr - wer nicht hat, will unbedingt haben.

Das treibt die Preise.
Da ich eine Coronainsel habe, ist eben Warten angesagt bis die Private-Party-Voll-Honks endlich flächendeckend für Herdenimmunität gesorgt haben

[Fronmobil]

Coronainsel ??? Was soll das sein?