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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 22.10.2007, 20:52
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Nils Nils ist offline
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Standard Hafenmanöver Einhand (Box mit Heckpfählen)

Hallo,

da ich in letzter Zeit öfters mal alleine unterwegs war wollte ich mal vorstellen, was ich mir zum An- und Ablegen ausgedacht habe. Zunächst sollte ich erwähnen, dass mein Boot unter Motor keine sonderlich guten Manövriereigenschaften besitzt. Das Ruder ist nicht angestrahlt, somit braucht man Fahrt im Boot, um zu steuern. Und Rückwärtsfahren geht - zumindest kontrolliert - gar nicht. Es ist nur möglich, den Radeffekt beim Aufstoppen dazu zu nutzen, eine Linkskurve deutlich zu verkleinern - was auch nicht schlecht ist.

Diese Manövriereigenschaften machen also Handarbeit notwendig. Am Liegeplatz habe ich links und rechts stramme Sorgeleinen gespannt (die ich auch mit mehr Leuten an Bord nicht missen mag). Neben den über Kreuz gespannten Festmacheleinen habe ich achtern noch zwei kurze Leinen für die Hafenmanöver. Vor dem Losfahren nehme ich also die eigentlichen Festmacher los, sodass das Boot nur noch an den kurzen Leinen hängt (zufälligerweise ergab es sich so, dass ich eine rote und eine grüne Leine dafür nahm). Diese Leinen haben genau die richtige Länge, dass das Boot nicht vorne gegen den Steg kommt. Am Bug habe ich eine Führungsleine zwischen die Sorgeleinen gespannt. So kann ich kontrolliert aus der Box raus. Idealerweise sollte diese Führungsleine per Karabiner oder gar Blöcken an den Sorgeleinen geführt werden - doch zumindest in meinem Fall funktioniert es sogar mit alten Schlauchenden, durch die ich die Führungsleine gezogen habe (damit sind die Leine nicht verkneift).

Bild 1: die achteren Hilfsleinen und die seitlichen Sorgeleinen

Bild 2: die Führungsleine am Bug

Weiter im nächsten Beitrag (bekomme hier nicht alle Bilder unter...).
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Gruß
Nils
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  #2  
Alt 22.10.2007, 20:53
Benutzerbild von Nils
Nils Nils ist offline
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Standard

Also folgender Ablauf:

Bild 1: zuerst werden die eigentlichen Festmacher entfernt. Da das Boot aus dem unteren Bildrand herausgefahren werden muss, lege ich eine lange "Springleine" (gelb) über den Steuerbord-Pfahl. Mit dieser Leine sorge ich dafür, dass sich das Heck in die richtige Richtung bewegt.

Bild 2: ich ziehe das Boot rückwärts aus der Box. Die achteren Hilfsleinen (rot und grün) werden entfernt, sobald die Festmacher genau querab der Pfähle sind. Diese Leinen bleiben am Pfahl (für das Anlegemanöver). Mit der immer etwas stramm gehaltenen gelben "Springleine" wird das Heck langsam rumgezogen. Ich stehe dabei auf dem Vordeck, ziehe das Boot langsam aus der Box. Die "Springleine" (gelb) führe ich zum Beispiel einfach durch den Heckkorb, damit ich einen festen Führungpunkt am Heck habe. Notfalls sorge ich am Bug noch mit dem Piekhaken dafür, dass ich den Bug an der Backbord-Sorgeleine leine. Nach ca. 2/3 der Boxenlänge gebe ich die Führungsleine (blau) frei. Wenn ich sie zuweit mit raus ziehe, könnte ich beim Anlegen Probleme bekommen. So aber ist das Boot mehr oder minder Mittschiffs zwischen den Pfählen fixiert und ich kann verhältnismäßig ruhig an der Führungsleine rumnesteln .

Bild 3: Mit Piekhaken stoße ich das Boot ordentlich vom Pfahl ab, damit der Bug in Fahrtrichtung kommt.

Bild 4: schnell ins Cockpit und mittels "Springleine" (gelb) das Heck rumziehen, um das Boot auf Kurs zu bringen (wenn nötig).

Bild 5: mit kurzem Schwung die "Springleine" (gelb) vom Pfahl lösen, ins Cockpit holen und den Motor einkuppeln. Raus aus dem Hafen .

Bei achterlichen Winden wird es natürlich ein bißchen kniffliger... .

Rein geht es ziemlich genauso, nur in umgekehrter Reihenfolge und etwas einfacher, da die "Springleine" (gelb) nicht benötigt wird. Bei Wind von vorne lasse ich das Boot in den Hilfsleinen (rot und grün) eingekuppelt hängen und kann in Seelenruhe die vorderen Festmacher belegen.


Ich hoffe, das war jetzt nicht zu haarklein beschrieben, aber vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen .


Info: die Bootsdraufsicht habe ich von folgender Homepage runtergeladen und nachträglich etwas manipuliert: http://www.dicke-fender.de
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Gruß
Nils
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  #3  
Alt 22.10.2007, 20:56
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Kaum zu glauben Nils, aber die Hundeleine (Führungsleine für den Bug) haben wir seit 7 Jahren und wir parken so seit 5 Jahren auch Problemlos rückwärts ein
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mit sportlichem Gruß
Hendrik
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  #4  
Alt 22.10.2007, 21:54
bootsmann bootsmann ist offline
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Genauso habe ich es schon vor dreißig Jahren gemacht!

Gruß Dierk
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  #5  
Alt 23.10.2007, 06:16
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Nils Nils ist offline
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Mit Sicherheit sind das keine grundlegend neuen Erkenntnisse. Wenn ich jedoch durch die Häfen gucke, haben die meisten nicht mal Sorgeleinen in ihren Boxen gespannt, geschweige denn weitere dieser Hilfsmittel.

Die Idee zu diesem Beitrag kam mir eigentlich, weil bei Fragen zum Einhandsegeln immer fast nur über irgendwelche Fallenumlenkungen, Roll- und / oder Selbstwendesegel diskutiert wird, kaum jedoch über den alleine eigentlich kniffligsten Part: den Hafenmanövern. Haken an diesem System ist natürlich, dass es in dieser Vorbereitung nur am heimischen Liegeplatz funktioniert.


@ Emotion: nanü, legt man in der Nordsee mittlerweile auch römisch-katholisch an?

@ Bootsmann: ich bin doch noch nicht mal 30... .
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Gruß
Nils
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  #6  
Alt 23.10.2007, 08:09
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Ray Ray ist offline
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Wenn jemand seit 30 Jahren segelt und es nicht so vorbildlich macht wie Nils, begreift das Wort "Seemannschaft" offensichtlich nie. Selbstbeweihräucherung, indem man verlauten läßt, dass man ebenso klug ist, kann ich ja verstehen, aber ... hmmm ...

In diesem Forum melden sich in letzter Zeit viele Wassersport-Neulinge an. FÜR DIE sind genau diese Tips und Erfahrungsberichte von Nils GOLD WERT!

Ich schlage vor, dass die erfahrenen Ost-, Nord- und MM-"Salzbuckel" (hihi) alternative Erfahrungen schildern.

DAS HILFT DEM FORUM erstklassig.

Meine bescheidene Meinung ...

Gruß
Ray
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An dieser Stelle sollte eine Weisheit stehen ...
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  #7  
Alt 23.10.2007, 08:27
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Standard Hafenmanöver/Einhand

Moin Moin,

natürlich ist das, was da als Hilfsmittel von Nils dargestellt wird, nicht unbedingt neu - ab und an wird das mal in "Boote" oder "Yacht" empfohlen.

Trotzdem ist dem Nils dafür sehr zu danken, wenn er die Hilfsmittel im BF vorstellt.

Man braucht sich doch nur mal in den Marinas umzuschauen: Wenn ein "leises Lüftchen" weht, dann fahren doch viele nicht mehr raus. So werden viele Schiffe (Mobos und Segler) letztlich doch zum Wohnwagen ... und manche vergammeln am Steg.

Das gilt übrigens gleichermaßen "binnen un buten". Ich habe das zehn Jahre in Maasholm gesehen und binnen ist das nicht viel anders.

Ich hoffe, dass noch viele dem Beispiel von Nils folgen und im BF vorstellen, wie sie den "Anlege"-Stress reduzieren.

Grüße

Otto
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Höre niemals auf anzufangen - fange niemals an aufzuhören !
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  #8  
Alt 23.10.2007, 08:56
hans gold hans gold ist offline
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Moin Moin
An der heimischen Box ebenfalls Sorgleinen fest, zussätzlich noch an der Hauptwindseite nen stabilen Tampen locker hängen, den ich einfach über die Mittelklampe legen kann. Da ich in der eigenen Box feste Landleinen habe, die bleiben beim auslaufen zurück (wären für unterwegs etwas überdimensioniert).
brauch ich nur beim Einfahren eben die Achterleinen auf die Klampen zu werfen, evt den Jockel langsam voraus müllern lassen, nach vorne gehen, Bugleinen fest und gut.( Wenn nicht irgendson Obersehmann meine Bugleinen ordentlich aufgeschossen hat)
Auslaufen ist je nach Wind nicht ganz so trivial. Mein Boot weigert sich rückwärts unter 3kn fahrt auch nur im geringsten aufs Ruder zu reagieren, sodas hier meistens Leinenarbeit angesagt ist.
Mistens dann so wie von Nils beschrieben, hab halt keinen festinstallierten Zügel, führe dann nen Tampen vom Cockpit über die entsprechende Bugklampe , Bucht uber die Sorgleine.... siehe Nils.
Anders in fremden Häfen. Wenn ich nen Platz im vollen Hafen brauche, (ich muß öfters an die Kade da ich manchmal mit nem Rolli unterwegs bin - trotzdem "einhand"-und den bzw dessen Besitzer übers Päckchen zu schleppen schleppen ist kein Spaß) ist bei Wind meistens improviesieren angesagt, gibt hierbei kein Patentmanöver. Wichtig hierbei ist es als Einhand für mich immer Tampen in vernünftiger Länge dabeizuhaben um damit vernünftig arbeiten zu können. Meine Festmacher sind doppelte Bootslänge und ansonsten hab ich noch ca 100 m hantierbare Leinen an Bord.
Im Zweifelsfall den Kahn irgentwo luvwärts vom ausgeguckten Platz antüddeln und dann langsam heranführen.
Grüße
Hans
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  #9  
Alt 23.10.2007, 14:13
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agapanthus agapanthus ist offline
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Standard Meine Variante

Moin.

Nils, ich benutze mal eine freie Box neben Dir ....

Ich habe von den hinteren Dalben 2 Sorgeleinen (bzw. Gurte) gespannt. Liege ich in der Box, sind sie rechtwinklich zum Steg gespannt, begrenzen also die Box (und schützen mich auch vor dem Nachbarn), 4 Festmacher (blau, fest am Steg/Dalben) und eine Achterspring (gelb) halten das Boot.

Ablegen:
Wenn ich ablegen will, spanne ich die beiden Gurte zu einem V. Je nach Wind, kupple ich vorwärts ein (muß ich fast nie). Dann kann ich in aller Ruhe die Vorleinen lösen. Dann die Achterleinen. Dann Maschine zurück, beim Vorbeifahren am hinteren Dalben die Achterspring (Schwimmleine) an Bord holen.

Anlegen:
langsam in die Box fahren, die Achterspring lege ich als erstes auf. Geführt wird das Boot durch die Gurte. Je nach Wind bleibt der Gang drin (Ruder leicht nach Steuerbord). Nun in aller Ruhe die Vor- und Achterleinen an Bord holen und Klampen belegen. Maschine aus und Gute wieder in "Ruhestellung" umhängen.

So kann ich problemlos alleine in die Box, obwohl der Weg vom geschlossenen Steuerstand zu Bug oder Heck relativ umständlich ist.

Gruß Frank
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Ogen op, hool rechten Kurs, sunst suppst du af un büst in Mors!
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  #10  
Alt 23.10.2007, 18:38
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Nils Nils ist offline
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An fremde Häfen habe ich mich ehrlich gesagt alleine noch nicht rangetraut. Einmal im Sonderborger Stadthafen konnte ich bei Bekannten längsseits gehen. Das war natürlich nicht sonderlich problematisch, der Äußerste im Päckchen zu sein . Ansonsten stand entweder Rückkehr zum eigenen Liegeplatz oder halt ankern auf dem Plan. Aber ich würde mich deutlich eher in fremde Häfen trauen, wenn man wüßte, dass es die Sorgeleinen gibt. Aber doch ziemlich viele Skipper brauchen die Dinger wohl nie, wenn man bedenkt, wie selten man welche vorfindet.

Frank, die Idee mit den zum V geformten Leinen finde ich echt klasse! Das ist nächste Saison mal einen Versuch wert!!


@ Ray und SkipperOtto: mönsch, Ihr macht mich ja glatt etwas verlegen .
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Gruß
Nils
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  #11  
Alt 23.10.2007, 18:52
TageDieb TageDieb ist offline
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Frank, die V-Gurte sind GENIAL!

Gruß
Mario
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Willst Du schnell gehen, dann geh alleine. Willst Du weit gehen, dann geh zusammen.
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  #12  
Alt 23.10.2007, 18:52
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Eckaat Eckaat ist offline
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Zitat:
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An fremde Häfen habe ich mich ehrlich gesagt alleine noch nicht rangetraut. Einmal im Sonderborger Stadthafen konnte ich bei Bekannten längsseits gehen. Das war natürlich nicht sonderlich problematisch, der Äußerste im Päckchen zu sein . Ansonsten stand entweder Rückkehr zum eigenen Liegeplatz oder halt ankern auf dem Plan. Aber ich würde mich deutlich eher in fremde Häfen trauen, wenn man wüßte, dass es die Sorgeleinen gibt. Aber doch ziemlich viele Skipper brauchen die Dinger wohl nie, wenn man bedenkt, wie selten man welche vorfindet.

.
Dann mach maln Schlach nach Hohe Düne. Dort gibts erstens immer genug Platz, ausreichend große Boxen (ausnahmslos) und auch in jeder Box Sorgeleinen (und natürlich mal was neues zu sehen).



Deine Idee ist übrigens klasse, da hat sich jemand richtig Gedanken gemacht, um unfallfrei alleine an- und abzulegen.

Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an.
Leo Tolstoi



Geändert von Eckaat (23.10.2007 um 22:21 Uhr)
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  #13  
Alt 23.10.2007, 20:30
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Breezer Breezer ist offline
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Obwohl ich jetzt 15 Jahre Boot fahre, hab ich das mit den Führungsleinen dieses Jahr an der Ostsee das erste Mal gesehen. Meine Frau und ich waren begeistert. Haben uns vorgenommen, die nächste Saison an unserem Liegeplatz auch zu nutzen.

Aber wie sieht das aus, wenn man für ein oder mehrere Tage unterwegs ist. Bei uns wird der Liegeplatz dann Gästen zugewiesen. Befürchte dann, dass ich meine Leinen dann nicht so vorfinde, wie ich mir das vorstelle. Wie sieht das bei euch aus. hab ihr damit keine Probleme?

Achim
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  #14  
Alt 23.10.2007, 20:33
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Emotion Emotion ist offline
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Sorry wenn das bei mir gestern falsch rüber gekommen ist, finde Nils erklärung auch super!

@ Nils RK ist bei Achtercockpit und Festen Stegen einfach praktischer...
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Hendrik
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  #15  
Alt 23.10.2007, 20:35
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Zitat:
Zitat von Breezer Beitrag anzeigen
Obwohl ich jetzt 15 Jahre Boot fahre, hab ich das mit den Führungsleinen dieses Jahr an der Ostsee das erste Mal gesehen. Meine Frau und ich waren begeistert. Haben uns vorgenommen, die nächste Saison an unserem Liegeplatz auch zu nutzen.

Aber wie sieht das aus, wenn man für ein oder mehrere Tage unterwegs ist. Bei uns wird der Liegeplatz dann Gästen zugewiesen. Befürchte dann, dass ich meine Leinen dann nicht so vorfinde, wie ich mir das vorstelle. Wie sieht das bei euch aus. hab ihr damit keine Probleme?

Achim
Über Wochenende kennzeichne ich meine Box somit sogar als besetzt, wenn ich aber länger wegbleibe (etwa im Sommer für 6 Wochen) lasse ich die Hundeleine am Steg...
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  #16  
Alt 24.10.2007, 07:08
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Moin.

Zitat:
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Frank, die V-Gurte sind GENIAL!
Stimmt. Nur leider ist die Idee nicht von mir. Mein Sohn ist 'drauf gekommen, ihm war das Anlegen mit mir zu stressig

Gruß Frank
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  #17  
Alt 24.10.2007, 08:35
Tide Tide ist offline
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Ich suche noch eine elegante Lösung für eine Variation dieses Manövers:



Diesmal ohne Dalben, dafür im Steg eingelassene, sprich von Bord schlecht erreichbare, Poller/Ringe. Mir fällt eigtl nur ein, die "Box" anzusteuern, Heckanker werfen, nach vorne sprinten, beherzter Sprung auf den Steg und festmachen. Alternativ vielleicht zum Steg rudern etc

Jemand eine bessere Idee?
Mittelmeersegler vor!
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  #18  
Alt 24.10.2007, 09:42
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Moin.

Machs wie Dein Gegenüber: mit Kraft _auf_ den Steg, dann in Ruhe festmachen

Im Ernst: Segelboot oder Motorboot (wo bist Du beim anlegen, achtern oder mittschiffs)? Mußt Du rückwärts anlegen? Wieviel Fahrt machst Du im Standgas?

Wenn Du nicht ganz hinten bist und der Steg lang genug ist, würde ich den Steg gut polstern, am Stegende die Achterspring mit definierter Länge fest befestigen, die beim vorwärts Einfahren an Bord nehmen und festlegen. In die Spring "eindampfen" und Maschine vor laufen lassen, je nach Antrieb und Wind Ruder so stellen, daß das Boot parallel am Steg zum liegen kommt. Festmachen - Motor aus - Bier auf...

Ggf. kannst Du das freie Ende der Achtersprin auch mittels am Steg angebrachten Stab auf einer Höhe einhängen, an die Du gut rankommst.

Gruß Frank
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  #19  
Alt 24.10.2007, 15:57
Tide Tide ist offline
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Ja, ich vergaß zu sagen, daß der Steg leider kürzer ist als mein (Segel)boot, womit Eindampfen in die Achterspring dummerweise ausfällt. Wobei ich könnte die Achterspring natürlich auf einer Mittelklampe belegen fällt mir grade ein, dann ginge es doch. Muß ich nur erst welche anbringen aber das ist ja ein kleineres Problem.
Boot ist mit ca. 4t und 30ft noch in der beherrschbaren Größenliga aber durch vergleichsweise hohes Freibord Seitenwindanfällig.
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  #20  
Alt 24.10.2007, 17:17
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hansenloewe hansenloewe ist offline
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Bei meinem Liegeplatz habe ich auch 2 Sorgeleinen und die Achterleinen sind mit einem Takling genau in der Länge gekennzeichnet.

Wenn ich alleine festmachen will, belege ich die Achterdalben und lass das Boot im Standgas mit AB auf Mitschiffstellung in die Leinen fahren. Dann gehe ich ruhig nach vorne und belege die vorderen Bootsklampen, mit den am Steg befestigten und auf Länge gelegten Vorleinen.

Ablegen geht fast genauso: Mit eingelegtem Vorwärtsgang in die Achterleinen fahren, Vorleinen lösen und dann von Hand das Boot bis zu den Achterdalben ziehen. Die restliche Ausfahrt dann mit Motor, wobei ein AB ein Motorboot relativ gut bei rückwärtiger Fahrt punktgenau "zieht".

Und bei starken Seitenwind lass ich das Boot notfalls in die Sorgeleine treiben, dafür sind sie da.
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Gruß Karsten

"Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen."
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  #21  
Alt 24.10.2007, 17:48
Wuddl Wuddl ist offline
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hallo nils.

hast du am wochenende unter segeln alle lang gemacht und willst jetzt deine motorperformance verbessern?

vorweg sei allen gesagt die die problematik etwas belächeln: die vega hat wirklich extreeem hinterhältige manövriereigenschaften unter motor!

ich kann nur empfehlen viel zu üben um genau kennenzulernen wie das boot worauf reagiert. du kannst den extremen radeffekt auch zu deinem vorteil nutzen, letztendlich kannst du das schiff mit kurzen gasstössen vor und zurück auf der stelle drehen. genauso ist es wenn du längsseits an einem steg oder päckchen festmachen möchtest. im richtigen winkel angefahren und beherzt aufgestoppt kann das zu einem richtig eleganten manöver werden. es gibt glaube ich ein gutes buch von delius klasing wo die ganzen spring - führungsleinen - whatever optionen erklärt werden. das ist als technik genausowichtig, aber dein hauptproblem und helferlein gleichermassen heisst radeffekt.

tipp: In der woche schauen nicht soviele zu - da hab ich mit der Ballad von meinem Vater auch die ersten anlegeversuche gemacht. ich glaube er weiss es noch heute nicht...

gruss tim
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  #22  
Alt 24.10.2007, 18:36
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Ohauerha, nun aber erstmal abarbeiten ...

@ Eckaat: hehe, aber den Schlach nach Warnemünde schaffe ich von Maasholm aus ja auch wieder nicht ohne Zwischenstop - es ist ein Teufelskreis .


@ Breezer: bisher bin ich fast immer abends wieder in den Hafen gekommen, wenn ich die "Führungsleine" oder "Hundeleine" oder wie auch immer mit rausgezogen habe. Nur ein oder zweimal über Nacht. Es hatte sich offensichtlich niemand dorthin gelegt.


@ Hendrik: mal unabhängig davon, dass es nicht wirklich einfach ist, unser Boot rückwärts in eine Box zu bekommen, so würde mich die freie Sicht vom Steg in die Kajüte irgendwie stören. Und auf Dauer ist bei unserem Boot der Weg über den Heckkorb, an Achterstag und Flaggenstock vorbei nicht wirklich bequemer als über den Bugkorb .
Im Sommer 6 Wochen unterwegs??? Wow!!!!!


@ Tide: tut mir Leid, aber mit solch einer Festmachemethode kenne ich mich noch gar nicht aus... .


@ Hansenlöwe: leider sind die Boxen in Maasholm zu schmal, um das Boot in die Sorgeleinen treiben zu lassen. Wir liegen da alle ziemlich dicht an dicht.... .


@ Wuddl: ich denke, ich hole nach vier ausgiebig genutzten Saisons "Vega" unter Motor so ziemlich alles raus, was geht . Aber einiges geht eben einfach nicht. Es ist ja nicht nur das Problem, dass der Radeffekt einen rückwärts irgendwo hinbringt, aber meist nicht zum Ziel. Ich kann ja auch vorwärts nur mit Fahrt im Boot steuern. In engen Marinas wird das also ohne Handanlegen nix. Auf dem Teller drehen geht mit der Vega nicht. Egal, wie man es anstellt. Man muss mit recht viel Fahrt in die Linkskurve gehen und diese dann mit einem gut dosierten Stoß rückwärts drastisch verkleinern. Damit kann man einiges rausholen, aber auch das klappt nur bei schwachen oder gar keinen Winden.
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Gruß
Nils
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  #23  
Alt 24.10.2007, 18:37
Schleischipper Schleischipper ist offline
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Ich kann nur sagen DANKE an alle die es Neulingen erleichtern in der nächsten Saison nicht zu viele Fehler zu machen (es wird noch schwer genug )


Gruß aus dem Norden

Max der Schleischipper
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  #24  
Alt 24.10.2007, 18:41
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hansenloewe hansenloewe ist offline
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Zitat:
Zitat von Nils Beitrag anzeigen
@ Hansenlöwe: leider sind die Boxen in Maasholm zu schmal, um das Boot in die Sorgeleinen treiben zu lassen. Wir liegen da alle ziemlich dicht an dicht.... .
@Nils:

Die in Marina Minde sind auch nicht breiter, aber dafür habe ich ja meine Fender draußen. Wobei ich habe ein leichtes Motorboot, keinen tonnenschweren Segler mit Kiel, das kann ich leicht mal eben mit der Fußspitze auf Abstand halten.
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Gruß Karsten

"Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen."

Geändert von hansenloewe (24.10.2007 um 18:53 Uhr)
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  #25  
Alt 24.10.2007, 18:57
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In fremde Box einhand ist natürlich immer extrem spannend, aber eben auch unvermeidbar. Ich versuche immer, möglichst genau nach luv in die Box einzufahren, dann schnell, wenn die Bootsmitte zwischen den Heckpfählen ist, die Heckleinen über die Pfähle, kurzer Gasstoss voraus, aufstoppen am Steg und von Bord aus wenigstens eine Vorleine auf slip über einen Poller und belegen. Dabei kicke ich auf dem Weg nach vorne die Fender über Bord, dann auf dem Rückweg die der anderen Seite und dann werden die Heckleinen auf Länge belegt. Meisten muss , nachdem auch die zweite Vorleine fest ist, alles noch einmal korrigiert werden.
Allerdings, wenn man sieht, da kommt jemand alleine rein, steht oft jemand am Steg und nimmt die Vorleinen an. Wenn der Wind ungünstig steht, bleibt einem nichts anderes übrig, als sich vorrübergehend mal auf die Fender des Nachbarliegers zu legen, bis alles fest und justiert ist,
Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
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