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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #1  
Alt 19.01.2021, 23:44
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Schönen guten Tag!

Ich muss Euch mal was berichten, was mich irgendwie total fassungslos macht: Wir haben einer Möbeltischlerei den Auftrag erteilt, individuelle Möbel für den Eingangsraum unseres Hauses zu bauen. Die Firma hat den Ansatz, nachhaltige Möbel zu bauen, und dafür altes Eichenholz wiederzuverwenden. Also die neuen Flächen entstehen durch Stabverleimung. Das sieht an sich total super aus, und da dürfen für unseren Geschmack auch gerne viele anständige Astlöcher drin sein. Die Firma erweckt auf der Homepage den Eindruck, genau sowas den ganzen Tag lang zu machen. Im Angebot steht auch klipp und klar "Korpus und Fronten aus Eiche massiv, Innenleben aus Multiplex Eichenfurnier". Daraufhin haben wir den Auftrag erteilt und eine Auftragsbestätigung erhalten, wo das auch genau so drin steht.

Am Tag der Montage haben wir uns aus Gründen des Infektionsschutzes ein wenig ferngehalten, und dann am Abend ziemlich entsetzt festgestellt, dass nur ein kleiner Teil der sichtbaren Flächen aus massivem stabverleimten Eichenholz besteht und zum ganz überwiegenden Teil mit furnierten Multiplexplatten gebaut wurde, was natürlich ein für uns vollkommen unerwünschtes optisches Bild erzeugt.

Das ist ja kein schlechtes Material, und meine technischen Studiomöbel sind auch aus Multiplex, und gerade für das Innenleben von Schubladen und Schuhschränken kann man damit natürlich auch arbeiten, das war auch so vorgesehen. Aber bis heute konnte mir der Auftragnehmer nicht plausibel erklären, wie er darauf gekommen ist, so dermaßen von der Vereinbarung abzuweichen. Davon abgesehen, verhält er sich in seiner Mail-Kommunikation auch sehr ungeschickt und im Prinzip richtig unprofessionell.

Bootsleute haben doch ein gutes Gefühl für Holz. Wie würdet Ihr das empfinden? Eiche massiv war vereinbart, und nun stehen da Schränke aus furnierten Multiplexplatten.

Ich wollte dem Auftragnehmer die Möglichkeit zur Nacherfüllung geben, und mittlerweile ist er bereit, die Fronten nachzufertigen. Die Korpusse möchte er so lassen, wie sie sind, weil eine Neufertigung für ihn "keinen Sinn macht". Er begreift nicht, dass es hier überhaupt nicht darum geht, was für ihn "Sinn macht", sondern was vereinbart war.

Wie weit würde in diesem Fall Eure Geduld reichen? An sich müsste man ihn angesichts seiner Dreistigkeit kielholen lassen. Da das aber in unserem Rechtssystem nicht vorgesehen ist, bin ich kurz davor, den Vertrag wegen Nichterfüllung zu widerrufen, dann muss er die Anzahlung zurücküberweisen und darf sein Zeug dann abbauen und mitnehmen... (genau genommen wäre er sogar schadenersatzpflichtig und müsste die Mehrkosten tragen, wenn ich den Auftrag zu einem höheren Preis an ein anderes Unternehmen erteilen muss)

Also: Furniertes Multiplex statt stabverleimtem Massivholz ist schon arg erklärungsbedürftig, oder?

Matthias
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  #2  
Alt 19.01.2021, 23:55
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Der hat sich verrechnet

Echtes Eichenholzfunier ist erst mal nicht ganz hässlich, mich würde es aber auch anpixxen wenn der da ne Mogelpackung versucht

Bitte bedenke das Multiplex funiert durchaus formstabiler ist als manches massives Holz
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Gruß 45meilen

In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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  #3  
Alt 20.01.2021, 06:28
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Ich würde das so auch nicht abnehmen. Entweder er ändert das, oder nimmt seine Möbel und reitet vom Hof, nachdem er das Geld zurück gezahlt hat.

Alternative, man kann sich mit der von ihm angedachten Nachbesserung anfreunden und der Preis geht dazu noch deutlich runter. Meine Möbel sind aus massiver Pinie (auch Innen) im mexikanischen Stil, wenn ich mir jetzt vorstelle da ist irgendwie eine andere Holzplatte dran, würde das doch etwas nach brauner Masse aussehen....
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Gruß Marco

Lattenrost ist keine Geschlechtskrankheit.
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  #4  
Alt 20.01.2021, 07:22
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Vertrag widerrufen!
Ihm klipp und klar sagen er soll den Schrott abholen!
Je nachdem wie hoch die Anzahlung war, können die Schränke für die Anzahlung ja so lange bei euch stehen bleiben bis er sie abholt!
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mit sportlichem Gruß
Hendrik
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  #5  
Alt 20.01.2021, 09:00
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"Schrott" ist es ja nicht. Er ist davon überzeugt, uns hochwertige Möbel geliefert zu haben. Das stimmt ja auch, nur ist eben das optische Erscheinungsbild extrem weit davon entfernt, was wir uns vorgestellt und mit ihm vereinbart haben. Ich vermute auch, dass er sich da verkalkuliert hat, aber auch darüber hätte er ja mit uns sprechen müssen, anstatt einfach etwas zu bauen, was vollkommen anders als beauftragt ist.

Parallelvergleich:

Ich bestelle bei VW ein blaues Auto, weil Blau meine Lieblingsfarbe ist. VW schickt mir eine Auftragsbestätigung für ein blaues Auto. Nach Monaten des Wartens kommt dann das Auto, und es ist rot. Ich weise VW darauf hin, dass ich aber ein blaues Auto haben wollte und rot nicht ausstehen kann. Dann bekomme ich die Antwort "Aber der verwendete rote Lack ist wirklich sehr hochwertig". Ich entgegne: "Trotzdem wollte ich kein rotes Auto haben. Das Auto kann entweder umlackiert werden oder muss gegen ein blaues Auto ausgetauscht werden". Antwort von VW: "Nein, das macht für uns keinen Sinn und das haben wir so nicht kalkuliert. Wir bekommen derzeit auch keinen blauen Lack. Bei der Auftragsbestätigung ist uns ein Fehler unterlaufen, wir meinten die ganze Zeit ein rotes Auto. Bitte überzeugen Sie Ihre Frau davon, dass rote Autos total in Ordnung sind. Warum schreiben Sie überhaupt solche Mails?"

Das ist so ungefähr das Niveau, auf dem wir uns gerade bewegen. Nach der nächsten Mail werde ich widerrufen.

Matthias
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  #6  
Alt 20.01.2021, 09:14
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Wie wäre es mit einem Foto?
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  #7  
Alt 20.01.2021, 09:28
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Zitat:
Zitat von Pianist Beitrag anzeigen
"Schrott" ist es ja nicht. Er ist davon überzeugt, uns hochwertige Möbel geliefert zu haben. Das stimmt ja auch, nur ist eben das optische Erscheinungsbild extrem weit davon entfernt, was wir uns vorgestellt und mit ihm vereinbart haben. Ich vermute auch, dass er sich da verkalkuliert hat, aber auch darüber hätte er ja mit uns sprechen müssen, anstatt einfach etwas zu bauen, was vollkommen anders als beauftragt ist.

Parallelvergleich:

Ich bestelle bei VW ein blaues Auto, weil Blau meine Lieblingsfarbe ist. VW schickt mir eine Auftragsbestätigung für ein blaues Auto. Nach Monaten des Wartens kommt dann das Auto, und es ist rot. Ich weise VW darauf hin, dass ich aber ein blaues Auto haben wollte und rot nicht ausstehen kann. Dann bekomme ich die Antwort "Aber der verwendete rote Lack ist wirklich sehr hochwertig". Ich entgegne: "Trotzdem wollte ich kein rotes Auto haben. Das Auto kann entweder umlackiert werden oder muss gegen ein blaues Auto ausgetauscht werden". Antwort von VW: "Nein, das macht für uns keinen Sinn und das haben wir so nicht kalkuliert. Wir bekommen derzeit auch keinen blauen Lack. Bei der Auftragsbestätigung ist uns ein Fehler unterlaufen, wir meinten die ganze Zeit ein rotes Auto. Bitte überzeugen Sie Ihre Frau davon, dass rote Autos total in Ordnung sind. Warum schreiben Sie überhaupt solche Mails?"

Das ist so ungefähr das Niveau, auf dem wir uns gerade bewegen. Nach der nächsten Mail werde ich widerrufen.

Matthias
Mag ja sein das er von seinen Möbeln überzeugt ist, dann soll er sie sich hinstellen.

Frist zur Nachbesserung wie im Auftrag beschrieben setzen - schriftlich Einschreiben mit Rückschein

Und direkt Wandlung bei Nichterfüllung anmerken!
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  #8  
Alt 20.01.2021, 09:40
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Ja, an dem Punkt sind wir gerade. Hinzu kommt, dass er sich auch noch in verschiedenen Bereichen vermessen hat bzw. Dinge nicht gut genug zu Ende gedacht hat. An sich hatte ich bisher mit meinen Auftragnehmern immer sehr viel Glück, aber das war ein Griff ins Klo...

Hier mal ein Foto:



Also eine sehr sterile Fläche, und mit sichtbarem Schichtaufbau. Sowas kann ja durchaus eine Lösung sein, aber eben woanders und nicht bei uns.

Gemeint und vereinbart war aber sowas wie unser Wohnzimmertisch:



Also stabverleimtes Altholz mit deutlichem Astanteil. Das ist eben beides sehr weit von einander entfernt.

Matthias
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  #9  
Alt 20.01.2021, 09:43
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Wurde die genaue Beschaffenheit schriftlich bei Auftragserteilung fixiert?

Wenn ja: abmahnen, nicht zahlen.

Wenn nein: schade.
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  #10  
Alt 20.01.2021, 09:56
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Servus,
Auf jeden Fall genau dokumentieren!Ausagekräftige Bilder.
Die zu beanstandenden Sachen genau auflisten.
Eine Nachbesserung so wie es in dem Auftrag steht veranlassen
Und keinesfalls vorher bezahlen
Viel Glück
Robert
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  #11  
Alt 20.01.2021, 09:56
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Im Angebot und der Auftragsbestätigung steht: "Korpus und Front aus Eiche massiv, Innenleben aus Multiplex Eiche furniert". Das ist an Eindeutigkeit eigentlich nicht zu überbieten. Es spricht ja auch nichts dagegen, zum Beispiel Schubladenauszüge (außer die Front) aus Multiplex zu bauen, weil das nun mal sehr stabil ist. Aber in den sichtbaren Bereichen wollten wir das nicht. Er hätte das einfach so bauen müssen wie beauftragt...

Angeblich sei ihm ein "Copy- & Paste-Fehler" unterlaufen, ohne dass er das genauer erklärt hat. Womöglich verhält es sich so wie bei Radio Eriwan: "Stimmt es, dass Sie dem Pianisten aus dem Boote-Forum Möbel mit Korpus und Fronten aus massiver Eiche und einem Innenleben aus Multiplex gebaut haben?" - "Im Prinzip ja. Es handelt sich tatsächlich um den Pianisten aus dem Boote-Forum, und wir haben die Möbel in seinem Eingang aufgebaut. Die Möbel haben auch tatsächlich ein Innenleben aus Multiplex Eiche. Allerdings sind die Fronten und die Korpusse nicht aus massiver Eiche, sondern aus Multiplexplatten. Und der Pianist ist auch kein Pianist, sondern Filmemacher. Und er ist auch nicht nur im Boote-Forum aktiv, sondern auch in anderen Foren."

Matthias
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  #12  
Alt 20.01.2021, 10:28
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Matthias, nur damit ich dich richtig verstehe
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  #13  
Alt 20.01.2021, 10:37
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sowie ich das verstanden hab - ist die gesamte Optik der Front nicht so gewollt - die Schnittkante ist natürlich so ne Sache, wenn man das Innenleben aus Multiplex macht

Grüße
Daniel
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  #14  
Alt 20.01.2021, 10:40
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Mangelhafte Lieferung, eindeutig.

Bleibt nur WUMS:
Wandlung - Umtausch - Minderung - Schadenersatz

Ich denke, du weißt was zu tun ist.
Ich würde das Teil so auch nicht abnehmen.
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  #15  
Alt 20.01.2021, 11:06
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Es geht um alle sichtbaren Bereiche, also Korpus und Fronten. "Innenleben" wären zum Beispiel Boden, Wangen und Rückwand von Schubläden. Das darf natürlich aus Multiplexplatten sein.

Minderung kommt nicht in Frage, weil wir uns ja dann jeden Tag über die Optik ärgern würden. Er bekommt nun die Chance zur Nacherfüllung. Wenn er jedoch erkennen lässt, dass er dazu nicht bereit oder nicht in der Lage ist, bleibt nur die Rückabwicklung.

Sowas ist mir echt noch nie passiert...

Matthias
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  #16  
Alt 20.01.2021, 11:14
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Meine Meinung - er müsste das gesamte Teil wieder zerlegen, da der Korpus bereits ja die Schnittkanten aus Multiplex hat, vermutlich ist das Teil gedübelt und verleimt, da wird's schon spannend, das mit dem hohen Anspruch wieder geändert hin zu bekommen, selbiges natürlich auch mit den Fronten an sich...

Also bleibt wohl nur einmal neu

Grüße
Daniel
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  #17  
Alt 20.01.2021, 11:24
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Das ist ja genau das Problem: Er wird einen Haufen Kummer bekommen, und das erkennt er und versucht sich zu drücken. In Fachkreisen nennt man das "Lernen durch Schmerz".

Auf der anderen Seite war die konstruktive Ausführung wirklich gut. Es ist ein rein optisches Problem, und das hat er selbst verursacht. Mal schauen, wie er sich nun entscheidet. Wenn er nicht vollständig nacherfüllen kann oder möchte, muss er die 50-Prozent-Anzahlung wieder rausrücken. So lange werden die Möbel natürlich hier einbehalten.

Matthias
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  #18  
Alt 20.01.2021, 11:37
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Hallo
Ich war selber 35 Jahre selbständiger Handwerks Meister im Holz Bereich tätig.
So ein Prozess wie du ihn führen müsste geht zu 99,9 Prozent als vergleich aus Und das ist nur für die RA gut.
Bei dir kommt es hauptsächlich auf die genaue Formulierung des von Dir bestätigten
Angebotes an. Multiplex wird in der Fachliteratur auch Massivholztafel in Kreuzverleimun Bezeichnet. oder als mehrschichtige Massivholzplatte.
Aber du kennst sicher den Spruch vor Gericht und auf See ………………
Gruß
Uli
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  #19  
Alt 20.01.2021, 13:32
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Nun ja, es wäre die Frage, wie viel Spielraum eventuell noch für eine "Nachbesserung" ist.
Auf die Schubladenfronten könnte man ja dein gewünschtes "Massivleimholz" aufbringen und damit auch die Schnittkante Abdecken. An den sichtbaren Korpusseiten könnte man genauso aufdoppeln. Kommt aber sehr auf die eigenen Nerven, den Anspruch, den Platz, etc. an.
__________________
Morrrpheus
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  #20  
Alt 20.01.2021, 13:44
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Da hatte ich kurz drüber nachgedacht, funktioniert aber aus mehreren Gründen nicht.

Matthias
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  #21  
Alt 20.01.2021, 13:58
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Zitat von Pianist Beitrag anzeigen
Da hatte ich kurz drüber nachgedacht, funktioniert aber aus mehreren Gründen nicht.

Matthias
Bei einer Maßfertigung ist das auch schwierig.

Drücke fest die Daumen, dass im Idealfall für beide Seiten eine gute Lösung bei rum kommt.

Grüße
Daniel
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  #22  
Alt 20.01.2021, 21:25
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Servus,

Bin Schreinermeister bei einer größeren Firma, auch selbstständig , habe öfters mit solchen Fällen zu tun.

Erstmals vorweg, es gibt massiv und Vollholz!! Das ist ein Unterschied.

Aber jetzt mal im Ernst, bei mir wird mittlerweile alles Original bemustert. Das heißt das Material wird vor Bearbeitung fotografiert und immer wieder mit dem Kunden besprochen. Das auch immer wieder, wir lassen den Kunden ein bisschen teilhaben an der Entstehung, da kann man alle Probleme im Vorfeld aus dem Weg gehen. Das ist hald bei einem Naturprodukt schwierig vorallem weil die Vorstellungen sehr weit auseinandergehen.

Jetzt hat er hald ein Problem, je nachdem wie er das Konstruktiv gelöst hat einen immensen Schaden....
Achja: im gesamten hat das Möbel ja irgendwie keinen „Massivholzcharakter“ und ähnelt eher an ein Furnierbild, vorallem weil nur schlichtes Masserugsbild zu sehen ist, was so auch nicht natürlich ist.


Aber einigt euch doch bitte im guten, vllt. benötigt ihr ja noch ein Möbelstück und er kann es in diesem Zuge ändern und kommt beim Preis entgegen.

————————————
Ich muss mich nochmal berichtigen, habe die Bilder nochmal angesehen.

Das ganze ist ja wirklich „nur furniert“ also es heißt massiv aber nicht Vollholz.
Mit dem Wohnzimmertisch ja nicht zu vergleichen
Das ist schon sehr frech
__________________
Grüße

Florian

Geändert von Raenki (20.01.2021 um 21:32 Uhr)
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  #23  
Alt 20.01.2021, 23:41
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Zitat:
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Schönen guten Tag!

Ich muss Euch mal was berichten, was mich irgendwie total fassungslos macht: Wir haben einer Möbeltischlerei den Auftrag erteilt, individuelle Möbel für den Eingangsraum unseres Hauses zu bauen. Die Firma hat den Ansatz, nachhaltige Möbel zu bauen, und dafür altes Eichenholz wiederzuverwenden. Also die neuen Flächen entstehen durch Stabverleimung. Das sieht an sich total super aus, und da dürfen für unseren Geschmack auch gerne viele anständige Astlöcher drin sein. Die Firma erweckt auf der Homepage den Eindruck, genau sowas den ganzen Tag lang zu machen. Im Angebot steht auch klipp und klar "Korpus und Fronten aus Eiche massiv, Innenleben aus Multiplex Eichenfurnier". Daraufhin haben wir den Auftrag erteilt und eine Auftragsbestätigung erhalten, wo das auch genau so drin steht.

Am Tag der Montage haben wir uns aus Gründen des Infektionsschutzes ein wenig ferngehalten, und dann am Abend ziemlich entsetzt festgestellt, dass nur ein kleiner Teil der sichtbaren Flächen aus massivem stabverleimten Eichenholz besteht und zum ganz überwiegenden Teil mit furnierten Multiplexplatten gebaut wurde, was natürlich ein für uns vollkommen unerwünschtes optisches Bild erzeugt.

Das ist ja kein schlechtes Material, und meine technischen Studiomöbel sind auch aus Multiplex, und gerade für das Innenleben von Schubladen und Schuhschränken kann man damit natürlich auch arbeiten, das war auch so vorgesehen. Aber bis heute konnte mir der Auftragnehmer nicht plausibel erklären, wie er darauf gekommen ist, so dermaßen von der Vereinbarung abzuweichen. Davon abgesehen, verhält er sich in seiner Mail-Kommunikation auch sehr ungeschickt und im Prinzip richtig unprofessionell.

Bootsleute haben doch ein gutes Gefühl für Holz. Wie würdet Ihr das empfinden? Eiche massiv war vereinbart, und nun stehen da Schränke aus furnierten Multiplexplatten.

Ich wollte dem Auftragnehmer die Möglichkeit zur Nacherfüllung geben, und mittlerweile ist er bereit, die Fronten nachzufertigen. Die Korpusse möchte er so lassen, wie sie sind, weil eine Neufertigung für ihn "keinen Sinn macht". Er begreift nicht, dass es hier überhaupt nicht darum geht, was für ihn "Sinn macht", sondern was vereinbart war.

Wie weit würde in diesem Fall Eure Geduld reichen? An sich müsste man ihn angesichts seiner Dreistigkeit kielholen lassen. Da das aber in unserem Rechtssystem nicht vorgesehen ist, bin ich kurz davor, den Vertrag wegen Nichterfüllung zu widerrufen, dann muss er die Anzahlung zurücküberweisen und darf sein Zeug dann abbauen und mitnehmen... (genau genommen wäre er sogar schadenersatzpflichtig und müsste die Mehrkosten tragen, wenn ich den Auftrag zu einem höheren Preis an ein anderes Unternehmen erteilen muss)

Also: Furniertes Multiplex statt stabverleimtem Massivholz ist schon arg erklärungsbedürftig, oder?

Matthias

Front will er doch schon ändern


Zitat:
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Im Angebot und der Auftragsbestätigung steht: "Korpus und Front aus Eiche massiv, Innenleben aus Multiplex Eiche furniert". Das ist an Eindeutigkeit eigentlich nicht zu überbieten. Es spricht ja auch nichts dagegen, zum Beispiel Schubladenauszüge (außer die Front) aus Multiplex zu bauen, weil das nun mal sehr stabil ist. Aber in den sichtbaren Bereichen wollten wir das nicht. Er hätte das einfach so bauen müssen wie beauftragt...

Angeblich sei ihm ein "Copy- & Paste-Fehler" unterlaufen, ohne dass er das genauer erklärt hat. Womöglich verhält es sich so wie bei Radio Eriwan: "Stimmt es, dass Sie dem Pianisten aus dem Boote-Forum Möbel mit Korpus und Fronten aus massiver Eiche und einem Innenleben aus Multiplex gebaut haben?" - "Im Prinzip ja. Es handelt sich tatsächlich um den Pianisten aus dem Boote-Forum, und wir haben die Möbel in seinem Eingang aufgebaut. Die Möbel haben auch tatsächlich ein Innenleben aus Multiplex Eiche. Allerdings sind die Fronten und die Korpusse nicht aus massiver Eiche, sondern aus Multiplexplatten. Und der Pianist ist auch kein Pianist, sondern Filmemacher. Und er ist auch nicht nur im Boote-Forum aktiv, sondern auch in anderen Foren."

Matthias

Was jetzt
Nur Front, oder doch auch Korpus


Zitat:
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Es geht um alle sichtbaren Bereiche, also Korpus und Fronten. "Innenleben" wären zum Beispiel Boden, Wangen und Rückwand von Schubläden. Das darf natürlich aus Multiplexplatten sein.

Minderung kommt nicht in Frage, weil wir uns ja dann jeden Tag über die Optik ärgern würden. Er bekommt nun die Chance zur Nacherfüllung. Wenn er jedoch erkennen lässt, dass er dazu nicht bereit oder nicht in der Lage ist, bleibt nur die Rückabwicklung.

Sowas ist mir echt noch nie passiert...

Matthias

Dein Tisch ist aus sogenannter Wildeiche
Eigentlich wesentlich schöner als gerade gewachsene ( habe gerade selbst einen Tisch daraus gebaut ), aber eher minderwertiger im Möbelbau als die typische gerade gewachsene

Wie stark sind die Türplatten
Unter 2cm würde ich Wildeiche ( heißt so wegen den ganzen Asteinschlüssen und der groben Maserung ) würde ich die nicht verarbeiten wollen.
Und selbst dann sollte die schon sehr trocken sein

Dein Tischler ist den einfacheren / günstigeren Weg gegangen.

Wenn er, wie oben gemarkert bereit ist die Fronten neu zu fertigen, lasse Dir genau beschreiben wie er das machen will.
Nicht das dann nächstes Mal aus Dezi-Fix sind
__________________
Gruß 45meilen

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  #24  
Alt 20.01.2021, 23:57
Der mit dem Boot tanzt Der mit dem Boot tanzt ist offline
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Mal so als nicht Holzwurm
Könnte man die Korpus Fronten, da wo man die Schichten sieht, nicht um ein oder zwei cm kappen und dort Masivholz Leisten aufleimen?
__________________
Gruß
Jörg
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