(Un)-sinniges auf See und im Hafen

[MarkusB]

Uwe hat ganz Recht,

hier geht Sicherheit eindeutig vor Freundlichkeit. Lieber klar den Kurs halten, daß sich der andere drauf einstellen kann, als halbherzig weich ich nun aus oder nicht. Dafür gibt es diese Regeln.
Ist mir auch auf der Straße schon aufgefallen. Die meisten kritischen Situationen entstehen durch übertriebene Freundlichkeiten, die von den Regeln abweichen. Wenn z.B. auf der Hautptsraße jemand anhält um einen Abbieger reinzulassen und der nachfolgende Verkehr natürlich nicht damit rechnet auf der Vorfahrtstraße anhalten zu müssen. Oder auf der Autobahn, beim vor dem Einfädelstreifen auf die mittlere Spur ziehen um den anderen ein Einscheren zu ermöglichen, oder bei einer grünen Ampel wieder anhalten um noch einen von der Seite reinzulassen...

Gruß Markus

[Ray]

Ich hab´ da noch was für ärgerliches Hafen-Kino:

Insel Avernakö
Es ist wirklich warm, die Sonne brennt, kein Wind, der Hafen ist halb leer, alles ist schön.

Bis ...

... es von See her drei Mal hupt. Aber nicht so einfach kurz und knackig, sondern jeweils für rund eine halbe Minute.

Also, für mein Verständnis heißt das: "ich fahre rückwärts". Aber nicht für ihn.

Die Länge des Hupens und die Herkunft lässt einige Hafenlieger aufsehen und die Hälse nach der Ursache recken.
Es ist ein ca 11 m Wasserfahrzeug (um keine Fraktion zu benennen).
Alt.
Schmutzig.
Langsam (prima).
Und es kommt unaufhaltsam auf uns zu.

So weit eigentlich noch alles gut:
Es kommt einfach ein Boot in den Hafen, welches recht deutlich auf sich aufmerksam macht. Zollen wir ihm also Respekt und beobachten und stehen bereit.

Das Boot schiebt sich langsam und sehr dicht an den Dalben zu einem freien Platz.

Und da sehen wir es alle:

ER ist schon älteren Datums (und das heißt was, wenn ich das mit 50 sage ...), ich schätze sein Gewicht auf rund 140 Kg, von denen sich rund die Hälfte mittig, vorne angeheftet haben.
Seine Kleidung:
eine Sloggy Long-Long, feinripp, viel zu groß, nicht mehr sehr weiß und mindestens ebenso alt wie er ...

SIE ist gleichen Alters, nicht leichter, aber dafür ist das Gewicht gleichmäßiger verteilt.
Ihre Kleidung: Slip aus dem Mädchenjahren, welcher aufgrund seines Alters, langsamer Dehnungsübungen vieler Jahre und pfleglicher Schmierung so weit mit gewachsen ist, dass er noch so eben aus dem Abgründen des Fleisches hervorlukt. Der BH ist Marke "Bitte etwas Blickdichtes darüber!" und ebenfalls nicht für zarte Gemüter gebaut.

ER steht am Ruder, führt lautstark wilde Manöver aus und brüllt seine Frau an - ansonsten ist es sehr ruhig auf Avernakö ...

SIE "tobt" über das Vorschiff und versucht, mit erstaunlichen körperlichen Übungen das Schiff zwischen die Dalben zu drücken und schieben.

Der Anblick der Menschen in dieser Kleidung ist nahezu unerträglich ...

Es ist ekelhaft!

Aber ... :

Es ist noch nicht zu Ende ... :

Nach erfolgreicher Landung kommt er zu den Stegnachbarn mit einigen Dosen Bier in der Hand.

Er hat sich immernoch nichts angezogen.

Sie auch nicht.

Ich glaube, alle Hafenlieger sind auf ein Mal abgetaucht.

Ich auch.

Ich halte viel von anständiger Kleidung ... die kann sogar sehr bequem sein.

Gruß
Ray

[strathsail]

Zitat von Ray

Ich halte viel von anständiger Kleidung ... die kann sogar sehr bequem sein.

....gerne auch leichte Kleidung mit dem passenden Körper darunter....


Aber ansonsten stimm ich Dir voll zu.....schade, dass Du kein Foto bei der Hand hattest...

Gerd



PS: Endlich mal jemand, der sich ans Thema hält und nicht noch eine Vorfahrtvariante parat hat...

[Eckaat]

Na ja, solche Typen gibt es unter Seglern auch mehr als genug. Ich meine jetzt nicht die Schicki-Micki-Goldknopf-45-Fuß-Bavaria-Fraktion, sondern die Kampfsegler aus oder vor dem 2.Weltkrieg. Ich hätte mal zur Hansesail ein paar von den Zigeunerlagern zur See fotografieren sollen.....

Gruß Ecki

[Ray]

Danke für die Blumen!

Den Beitrag habe ich mich auch nur getraut, weil ich letztes Jahr 25 Kg abgenommen habe (Konfektionsgröße von 56 auf 102) und diese seit diesem Jahr halte.
Und diejenigen, die mich "vorher" kennen (Woodstock, Cooky, etc.) werden wohl aufgrund derer Kenntnis meines damaligen Aussehens über den obigen Beitrag die Nase rümpfen ...

Nur UGies kennt mein neues Gewicht und wird die zugegebenermaßen schon arrogante Beitragsart verstehen.

Ach ... ich hätte noch mehr Hafen-Ärger ...

Das sollten noch viel mehr ausweiten - vielleicht bringt´s was, gell?

Gruß
Ray

[strathsail]

Zitat von MarkusB

hier geht Sicherheit eindeutig vor Freundlichkeit. Lieber klar den Kurs halten, daß sich der andere drauf einstellen kann,

Also dann hätt' ich kürzlich vor Stavoren in Holland einen Supercrash gebaut mit einem Segler, der
überhaupt keine Ahnung von Vorfahrtsregel zu haben schien (beide auf Steuerbordbug und ich in Lee)

Erst in letzter Sekunde konnt' ich an seinem Heck hinterherrauschen....
(und das bei relativ hohem Seegang)

Ich behaupte in diesem Zusammenhang schon lange, dass das Seefahrervolk sich nicht viel um
Vorfahrtsregeln kümmert....

Deshalb fahr ich dort lieber defensiv

Gerd

[ugies]

Zitat von strathsail

... Endlich mal jemand, der sich ans Thema hält und nicht noch eine Vorfahrtvariante parat hat...

Entschuldigung, großer Themenstarter es tut mir leid und wird nie wieder vorkommen.

[1WO]

Hallo...

In diesem Strang sind mir zuviele Verordnungen, Regeln und Paragraphen...
Fahre ich mit meinem Boot, kommt glatt ein Gefühl von "frei sein" auf.
Lese ich diesen Strang bekomme ich ein Würgen im Hals. Alles voller Zwang- da möcht ich nicht fahren.....

Wie in der Sandkiste: " Das ist aber mein Schäufelchen- ich darf ....., du darfst nicht, ätschbätsch..."

Ich dachte immer, das Wort "Boot" findet sich bei Seglern genauso wie bei Hebeltigern.
Dumme gibts überall- nicht ärgern, ist doch unser Hobby. Ärgern tu ich mich nicht in meiner Freizeit.
Wellenschlagende Mobos gehen mir genauso auf den Geist wie klappernde Segler.
Is mir aber wurscht- trink ein Bier drauf.

Grüße Andi

[Bossi]

Am vergangenen Samstag sind wir gegen 14.00h in Marstal eingelaufen und haben noch mehrere freie PLätze an Steg 9 (Nordseite) vorgefunden. Die Boxen sind dort ja ziemlich breit und daher liegt man da nicht direkt Klo an Klo.

Nach und nach wurde es voller und die Kollegen mit den geschwindigkeitsreduzierten Booten namen die Überzahl ein. Wir erwarteten auch noch zwei befreundete Spargelboote und machten es uns an Bord gemütlich. Mittlerweile war auf dieser Stegseite jede Box belegt als sich doch ein ca. 11m Boot (auch hier lass ich aus Neutralitätsgründen weitere Einzelheiten weg) unserer Box näherte. Der Kapitän so in den Mittsechzigern, Frau, Tochter, Schwiegersohn und noch 2 Zwerge mit an Bord gab ziemlich lautstark und hektisch Kommandos, fuchtelte wild an der Pinne und dem Gashebel herum und ditschte zwischen den Dalben hin und her.

Dann nähert er sich unseren Dalben, drückt die Leinen auseinander und schmeisst kommentarlos die Heckleine auf der Backbordseite los. Als ich ihn daraufhin fragte, ob ich irgendwie helfen kann und was er da vor hat sagt er: "Man kann ja mit einer Heckleine auskommen und die Boxen sind ja breit genug für zwei Boote...". Meine segelnden, dänischen Stegnachbarn guckten nun auch ziemlich verdutzt und als ich Hektor daraufhin fragte warum er denn nicht auf die andere Seite ginge, zumal da ja noch immer 6 oder 7 freie Boxen waren, kam die hochgeistige Aussage: "Wir haben hier gestern auch schon gelegen...!"

Dann schnappte ich mir mein Beiboot und das Ende meiner Achterleine, um mich wieder vernünftig am Dalben zu befestigen, als es dann von hinten schallte: "Machen Sie mal meinen Tampen etwas höher, wenn Sie schon da sind". "Selbstverständlich........"

Gruss Bossi

[Pusteblume]

Anfang August 2005, wir sind mit der "Pusteblume" auf der Rückfahrt von Stettin. Auf dem Oder-Havel-Kanal zwischen Malzer Kanal und Lehnitz-Schleuse. Das wetter ist grauenhaft, starker Wind, kalt, heftiger Regen. Schon den ganzen Tag. Wir sehen ein Paddelboot, die Crew ist offenbar völlig überfordert. Sie treiebn immer wieder ans Ufer. Vor uns sind etliche MoBos und Segler unterwegs, die mit uns gemeinsam das Hebewerk passiert hatten. Keiner von denen hat den Kollegen im Paddelboot eine Schleppleine angeboten. Nun ja, unsere 2einhalb Pferdchen haben es klaglos gemacht. An Bord 2 Erwachsene und ein Kind. Sie mußten an diesem Tag Oranienburg erreichen, und sie haben sich über- und den Kanal falsch eingeschätzt. Im genannten Teilstück gibt´s nichts zum "Auftanken" in Erreichbarer Nähe, und zum Boot aussetzen ist auch keine Möglichkeit.
Dem Kind einen heißen Tee kochen und es bei uns in die Kajüte setzen, klar.
Es hat mich schon beschämt und befremdet, daß keiner der 8 oder 9 vorausfahrenden, wesentlich größeren Boote den offensichtlich in der Bredoullie hängende Sportfreunden Hilfe angeboten hat.

[Emotion]

Zitat von Pusteblume

Nö. Aber vielleicht sind´s ja auch die Ruderer, die teilweise mit derartiger Heckwelle an Steganlagen vorbeifahren, daß sich die Salinge verhaken...

Ausweichen: daß ich keinen auf Schiet oder Ufer oder ein Hindernis drücke, ist klar. Aber scheiont kja so, daß die armen MoBos immer durch di Segler gefährdet werden. bonemans Bildchen gibt´s m.E. häufiger mit vertaushcten Rollen. Und wenn der Segler (kreuzend..) plötzlich eine 90-Grad-Kursänderung vollführt, ist das Wundern manchmal groß. Nämlich, wenn der Herr MoBo-Skipper nicht weiß, daß der Segler nicht genau gegen den Wind kann, sondern nur schräg dagegen.
Ich bewundere auch immer die Toleranz der hochmotorisierten Kollegen, die mit hoher Geschwindigkeit und beeindruckender Welle die bei Schwachwind noch gerade einigermaßen vorwärtskommenden Segler passieren. Krach, Knall, Plauz, Steh. Danke.

zu 1. Dann habt ihr eure Segler schlecht vertäut, beim Anlegen sollten die Masten zum Nachbarn versetzt sein (sonst schlechte Seemannschaft, aber was will man von Binnenseglern schon erwaten)

zu 2. Du wirst es nie lernen Puste, hohe Gewschwindigkeit = kleine Welle und Schwachwind ist nunmal Mobowetter, geseelt wird wen die Mobos reinkommen


Zum Hauptthema:

@ Gerd einige größere Mobos haben in Prickenwegen das Problem, das si sich in Verdränerfahrt (12kn mehr dürfen sie ja nicht) festsaugen (dieser Effekt tritt besonders bei Doppelmotorisierung auf, dann hat ein Mobo, das im Stand 0,70m Tiefgang hat plötzlich 2m Tiefgang und damit wirds im Watt ganz schön eng)
Es gibt wie immer zwei Seiten der Medalie


@ Puste Wir können uns gerne mal treffen du mit Segler ich mit Mobo un dan zeige ich dir wie es aussieht wenn ein Mobo dich ärgern will aber nach außen alles richtig macht!

[martinrab]

Vor ca. 2 Jahren im schoensten Sommerwetter in Vilanova sitzen wir im Sporthafen und trinken Kaffee (oder wars Bier). Kommt ein schoener Cruiser rein, Dufour glaube ich. Die Leute sahen schon irgendwie nach Charter aus und recht genervt. Die Energie des jungen Maedchen sichtlich aufgebraucht und der Mann am bruellen. Nach vielen Manoevern an den Steg ran, ich kurz hoeflich weggeguckt weil es schien als ob die sich gleich verpruegeln. Nach wenigen Sekunden wieder hingeguckt und da waren die schon vom Boot. Ich dachte schon, dass es ja echt erstaunlich ist wie schnell einige festmachen. Also ende der Schau (dachte ich) Wnige Minuten spaeter sehe ich das Boot also wieder auslaufen aber schraeg und ohne Crew. Die hatten wohl vergessen, dass man wenn die Handbremse ausfaellt die Leinen benutzt.

[Pusteblume]

Zitat von Emotion

...
@ Puste Wir können uns gerne mal treffen du mit Segler ich mit Mobo...

Natürlich können wir uns ger treffen... , z.B. am 3.9., wenn mein Bootchen von BRB nach B zurücktransferiert wird und ich dafür noch ´nen Schotten brauchen könnte.

Binnenlands sieht manches ein wenig anders aus, und daß mancher Ärger der Enge des Revieres geschuldet ist, schreib ich doch immer wieder...

[Kanzler]

Ob etwas gerade stört oder nicht ist doch sehr von der eigenen, aktuellen Gemütslage abhängig.

Freitag abends, Eckernförde:

So gegen 22:30 läuft ein MoBo, schick und mit offener Auspuffanlage und ebenso lauter Crew in den Hafen ein – Partytime, etwas Gegröle.
Meine Tochter (11) guckt verwundert, meine Frau verärgert und ich dachte mir: Einen lustigen Männerabend an Bord könnte ich auch mal wieder ab.

Der Partyhaufen dann ab Richtung Hafen, da waren Piratentage mit Livemusik, Bierständen und so weiter.
Irgendwann ab 23:00 war dann langsam Schluss mit Piratentageparty, auch die Zahl der vom Steg pinkelnden Jugendlichen – allesamt Stehpinkler – nahm rapide ab.
Also ab in die Koje und schön Heia gemacht.

Aber dann:

Es mag so zwischen 02:00 und 04:00 gewesen sein, ich wurde es halb-, dann richtig wach – Technopaaaady!
Ein gar lieblich Lied drang in mein Ohr (vielleicht kennt es ja einer von Euch? Es ging so: ca. 800x mpf mpf mpf mpf mpf mpf mpf mpf ... dann kurze Zeit fast nix ... dann mpfzack mpfzack zack zack zack zack drrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr ... und dann wieder ca. 800x mpf mpf mpf mpf mpf mpf mpf mpf...)
Leider bin nur ich von dieser musikalischen Darbietung wachgeworden, insofern blieb ich auch in der Koje, obwohl ich natürlich gerne noch ein wenig zu diesen melodischen Klängen getanzt hätte...
Da kurz danach der sonore Klang des V8 wieder zu hören war ordne ich dieses nächtliche Highlight mal ungeprüft der MoBo-Crew zu – danke nochmal!
Den Rest der Nacht der Nacht habe ich eher unruhig geschlafen, nur unsinnige Filmfetzen geträumt (Seeschlacht vor England ... 7.62-full metal jacket ... hasta la vista, baby ...)

Und die Moral von der Geschicht: gibbet nicht!

Kanzler

[Emotion]

Zitat von strathsail

Wer sprach denn eigentlich davon, dass in engen Fahrwassern bzw. Prickenwegen gesegelt wird...?
Wir selbst segeln höchstens mal bei halben bzw vor dem Wind, aber wegen der vielen Richtungswechsel nur mit laufendem Motor....
...und Aufkreuzen im Prickenweg ist bei unserem Tiefgang (140 cm) sowieso nicht drin.

Es ging mir hier auch nicht um superenge Auslegung der Vorfahrtsregeln, sondern um stures Festhalten am eigenen Kurs, der uns Segler mit größerem Tiefgang schon mal in Schwierigkeiten führen könnte....
Wir haben es schon oft erlebt, dass MoBos sich ängstlich eng an den (roten) Pricken hielten, obwohl diese laut Fahrwasserverlauf an ihrer Backbordseite standen und dem entgegenkommenden Verkehr vorbehalten waren....

Was u.a. diesem Zusammenhang der Hinweis auf die Berufsschifffahrt soll, weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht...dass man sich davor in Acht nehmen soll, ist selbstredend....

Gerd

Gerd, wenn sich die Mobos ängstlich eng an die Pricken drücken sei froh, und fahr auf der anderen Seite vorbei. Denn wer sich die Wattfahrwasser mal bei Niedrigwasser ansieht weiß, das die Pricken auf der hohen Kante stehen, die tiefste Rinne ist ca. 15-20m von den Besen entfernt und das ganze ist so augeselegt, das sich zwei Fähren begegnen können! Ich bin teilweise schon um festgefahrene Segler, die quer im Fahrwasser lagen drumrum und hatt aufeinmal die tiefe Rinne gefunden

[Nils]

Zitat von Bossi

[...]ein ca. 11m Boot (auch hier lass ich aus Neutralitätsgründen weitere Einzelheiten weg) [...]

[...]fuchtelte wild an der Pinne und dem Gashebel herum[...]

Neutraler ging's nicht, wie?

[martinrab]

Ich bin noch nie Binnen gesegelt aber da scheint ja ein ganz schoenes Gedraenge zu herschen..... Ich frage mich aber auf offenen Meer auch oft warum Grosse Heckwellen immer so nah an mir vorbeifahren muessen, wenn doch noch so ein paar qkm frei sind..... Haben wohl alle zufaellig immer einen Kurs direkt durch mein Vorschiff geplottet.... Ich finde es aber eher schoen, denn meist praesentieren die dann Ihren Mobo-Maedels ja auch noch so ganz nebenbei wie gemuetlich ein Segler ist. Vielleicht beim naechstenmal dann?

Es gibt aber auch Super-Beispiele von Leuten, die sogar Ihre 40m Yacht fast anhalten nur um uns Seglern nicht den Kurs zu kreuzen. Nicht so wirklich noetig und korrekt aber dennoch eine tolle Geste. Immer wenn ich mit Freunden Mobo fahre und die mich mal ans Steuer lassen sehe ich auch zu, dass wegen mir keiner, sei es Mobo- oder Segler den Kurz aendern muss. Warum denn auch? Ich seh doch wo ich hinfahre oder? Koennten andere auch mal machen.

[Bossi]

Zitat von Nils

Neutraler ging's nicht, wie?

Ooops - da ist mir wohl was durchgerutscht!

Gruss
Bossi

[thball]

Zitat von MarkusB

hier geht Sicherheit eindeutig vor Freundlichkeit. Lieber klar den Kurs halten, daß sich der andere drauf einstellen kann, als halbherzig weich ich nun aus oder nicht. Dafür gibt es diese Regeln.

Klar geht Sicherheit vor Freundlichkeit, aber nun will mir hoffentlich keiner sagen, dass mal eine leichte Kurskorrektur als Kurshaltepflichtiger paar hundert Meter vor dem anderen Schiff die Sicherheit gefährdet. Natürlich soll das Ausweichmanöver rechtzeitig, deutlich und entschlossen sein. Aber mir ist noch keine Situation unterkommen wo aufgrund einer freiwilligen Kurskorrektur mir Gefahr drohte. Ganz im Gegenteil. Manchmal machte es Sinn freiwillig den Kurs zu ändern. Sonst hätte ich wohl mein Segelboot samt Mannschaft beim letzten Törn (Südfrankreich-Korsika) mehrmals von einem Frachtschiff versenkt bekommen...

Ich glaube jeder weiß was damit gemeint ist, wenn man sich rücksichtsvoll verhält (kurz mal vom Gas weg oder mal eine leichte Kurskorrektur). Deswegen muss man ja niemanden gefährden. Natürlich bin ich auch nicht perfekt und kenne natürlich auch den Drang manchmal eine "kleine Regatta" zu fahren. Aber man muss es ja nicht bis aufs äußerste darauf ankommen lassen nach dem Motto: Ich habe Recht und alles andere geht mich nichts an.

[Esmeralda]

Zitat von Ray

Danke für die Blumen!

Den Beitrag habe ich mich auch nur getraut, weil ich letztes Jahr 25 Kg abgenommen habe (Konfektionsgröße von 56 auf 102) und diese seit diesem Jahr halte.
Und diejenigen, die mich "vorher" kennen (Woodstock, Cooky, etc.) werden wohl aufgrund derer Kenntnis meines damaligen Aussehens über den obigen Beitrag die Nase rümpfen ...



Gruß
Ray

Ich hab mich beim Lesen auch schon etwas gewundert , aber mit DER Erklärung sieht das schon anders aus - ich kenn Dich ja auch nur "vorher" - wie hast Du das denn geschafft?

Anneke

[Segelmatt]

Meine Güte, was habt Ihr es aber schwer. ich segle jetzt schon zig Jahre, und seiit zwei saisons habe ich sogar ein Motorboot dazu. Aber soooo schlimme Sachen sind mir noch nie passiert, und sooo böse Menschen habe ich noch nie erlebt.

AAAABER:

Was schon ab und zu passiert: ich sehe andere bei irgendwelchen außerhordentlichen Manövern und denke bei mir: Meine Güte, so dumm/ungeschickt/unhöflich habe ich mich vor lauter Unwissenheit und/oder Hektik damals im Hafen von/auf der Reise nach/bei der Begenung mit/bei Starkwind/bei Flaute sicher auch verhalten. Schön, daß ich es jetzt besser kann. Wollen wir dem anderen 'mal wünschen, daßer/sie es auch lernt.

Jede Kuh vergisst, daß sie 'mal ein Kalb war

meint

Matthias.

[strathsail]

Zitat von Segelmatt

Meine Güte, was habt Ihr es aber schwer. ich segle jetzt schon zig Jahre, und seiit zwei saisons habe ich sogar ein Motorboot dazu. Aber soooo schlimme Sachen sind mir noch nie passiert, und sooo böse Menschen habe ich noch nie erlebt.

Trifft man zum Glück ja äußerst selten.....

....aber den lärmenden Fischer in Greetsiel kannste da laufend antreffen....

Bringt mich auf einen Gedanken:
...vielleicht sollte man dort mal mit ihm eine Party starten.....

....was wäre also dann, wenn wir Segler nachts um 12e so eine lautstarke Musik laufen lassen würden....

[hansenloewe]

Manche sind ja hier richtig malle im Kopf - lange nicht mehr so einen Blödsinn gelesen.

Gestern Abend 21:00 Uhr in Marina Minde:

Wir kommen mit AK in den Hafen, weil sich ein schweres Gewitter ankündigte. Mein Stegnachbar (2 Boxen weiter und Segler) nimmt unser Boot in Empfang (Leinenhilfe) und bekommt von mir einen schönen Dorsch geschenkt.

Geht alles....und komisch, die ganze Saison noch keinerlei Stress gehabt!

[Ray]

Karsten, wer will mir Dir schon Stress haben!

(sorry, bei DER Steilvorlage ... )

@ Anneke: Disziplin, Verzicht, Sport, 340 Tage lang - täglich.

Gruß
Ray

[hansenloewe]

@Ray:

Er hatte (der Segler) unsere Fangkiste mit großen Augen angeschaut...und meine Frau war sehr dankbar für die Leinenhilfe.