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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 28.07.2016, 21:04
Sonarwolf Sonarwolf ist offline
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Standard Hilfe ich will ein Hausboot bauen

Hallo Liebe Freunde der See,


mein Name ist Roland und ich verfolge seit einiger Zeit einige Beiträge aus diesem Forum und habe festgestellt das es hier einige Personen zu geben scheint die sich ihre eigenen Boote bauen. Mein Schifferpatent habe ich vor etwa 3 Jahren gemacht und hatte seither leide keine Möglichkeit es in irgend einer Art und Weise zu nutzen, leider.

Seit meiner Kindheit träume ich davon mein eigenes Boot zu haben und vor 5 Jahren etwa habe ich mich dazu entschieden das ich mir diesen Traum erfülle indem ich mir ein eigenes Boot baue. Seither bin ich immer wieder auf der Suche nach Antworten auf viele fragen, leider stellt sich immer wieder heraus das ich unterschiedliche Antworten im Netz finde und das ist etwas frustrierend.

Erst wollte ich ein kleines Ponton Boot bauen, etwa dieses Svenson ,
Anschließend bin ich auf diese Pläne gestoßen PC20 ,
Mittlerweile hat sich auch meine Freundin zu Wort gemeldet und gesagt das wenn es ein Boot wird dann ein Hausboot, nach dem ich ihr die MS Heimat gezeigt habe. Nun bin ich auf der Suche nach Plänen für ein Hausboot. Gefunden habe ich bisher die Kajütboote von Constroplan oder auch dieses von Svenson FloatAhome, .

Ich habe mich in Ponton Boote "verliebt" als ich die von Manitou gesehen habe, daher würde ich gerne das Hausboot auf einer Ponton Plattform bauen und einen oder zwei Elektro Motoren über Solarpannels betreiben (mit Batterien dazwischen geschalten versteht sich).

Der Wunsch wäre ein Ponton Boot mit etwa "7 oder 8m" *2,5 oder 3m aber Sicherheit geht vor.

Nun zu den Fragen:

Die gefundenen Pläne Zeigen Boote mit etwa 2,5m Breite reicht das um die Boote "stabil" zu machen? Grund dafür mag sein das man sie Trailern kann, aber bei Booten mit 8m länge wird das aufgrund der Maximallänge des Gespanns von 12m doch niemals klappen. In einem Beitrag von Frank MV hat er geschrieben das es möglich ist Boote bis 3m breite zu Trailern mit Ausnahmeregelung…. davon habe ich im Internet nichts gefunden.

Welche Maße sollte ein Hausboot haben um damit sicher auch mal den Rhein oder Donau sicher befahren zu können, ich höre immer wieder in den Nachrichten das dort Selbstgebaute Boote Kentern und Menschen sterben.

Ich habe viele Artikel gelesen das man zum Beispiel in Hamburg und Bremen ohne größeren Aufwand einen Liegeplatz bekommen kann. Wie mach ich das wenn ich zum Beispiel am Bodensee mit dem Boot fahren will, ich weiß das es dort für Liegeplätze Wartezeiten von 15 Jahren hat, aber wäre es nicht möglich das Boot an Land zu Parken? Ich sehe immer Wiesen mit kleinen Booten in abgezäunten Bereichen.

Gibt es günstige alternativen zu Torqeedo Elektromotoren (die sind zusammen mit den Batterien Schweine teuer) bei einem Hausboot von sagen wir 7m*3m, die man auch mit Solar betreiben kann? Ich habe gesehen das Motor und Batterien zusammen 10 000€ und Mehr kosten.

Wenn ich ein Selbstbau Boot zulasse reicht es wirklich wenn ich diese Richtlinien befolge oder muss ich beim Zulassen noch die Baupläne oder Zugang zu eventuellen Bauteilen (Pontons) ermöglichen.

Könnte ich hergehen und zum Beispiel aus der Plattform der PC20 von oben ein Hausboot machen in dem ich "einfach" 4 Wände und ein Dach darauf "Zimmere" oder kennt einer von euch einen Ort an dem Ich Pläne für so ein mobiles Ponton Hausboot bekommen könnte?

Das ich wenn ich das Boot vermieten will eine CE Zertifizierung benötige die ich vermutlich nicht bekommen werde ist mir bewusst, aber wie sieht das ganze aus wenn ich das Boot einem guten Freund verleihe solange der Antrieb 15PS nicht übersteigt, ist das noch "legal" oder fällt das schon unter Verpachtung und Vermietung?

Kosten: Ich habe gesehen das Projekte wie die MS Heimat mit etwa 3000€ zurechtkommen, die Projekte von oben sind etwa mit 5000$ angegeben, ich denke das der Preis für ein Eigenheim auf dem Wasser "keine" Rolle spielt. Natürlich möchte man gerne nicht mehr ausgeben als man muss aber wenn ich etwas will bin ich auch bereit dafür zu bezahlen.
Dennoch wurde in einigen Beiträgen angesprochen das man wohl mit etwa 20 000€ gut ein Mobilheim zusammenbauen kann.

Warum Bauen und nicht kaufen? Ich bin schon etwa so lange ich an das Bauen denke auch immer auf der Suche nach gebrauchten Objekten allerdings habe ich nie das Passende gefunden. Ich denke wenn man selbst etwas baut dann fließt ein Stück deiner Seele in das Boot.

Zum Abschluss noch ein Wunschgedanke von mir, gibt es die Möglichkeit ein Hausboot so zu Konstruieren um damit vielleicht auch über die Ostsee in die Norwegischen Fjorde zu kommen? Ich bin mir bewusst das ich das wohl mit einem Ponton Boot vermutlich nicht schaffen werde aber vielleicht irre ich mich ja.

Ich danke euch schon einmal für die Antworten und hoffe das ihr mir vielleicht einige Tipps gerade zum Thema Sicherheit habt.

Gruß Roland
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  #2  
Alt 28.07.2016, 21:19
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Moin Roland
Ein Boot mit zwei Rümpfen kann man auf jeden Fall so konstruieren,dass man da mit über die Ostsee nach Norwegen fahren kann,nur wird das reichlich teurer als du dir das wünscht und ein Pontonboot mit Holzhütte ist das dann auch nicht mehr,du musst bedenken,dass viele Segler und Motorbootfahrer mit voll Seetüchtigen Yachten sich auf den Törn schon sorgfältiger vorbereiten als auf den Schlag quer über die Lübecker-Bucht.
Na und mit Solarantrieb auf dem Rhein?ich weiss nicht aber der Zeitpunkt an dem du dein "Patent"???gemacht hast scheint auch schon etwas länger zurück zu liegen.
gruss hein
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  #3  
Alt 28.07.2016, 22:18
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Warum muss ein "Hausboot" ständig auf irgendwelchen wackeligen Schwimmkörpern gebaut werden, deren Torsionsverhalten dann erst wieder nur durch aufwendige konstruktive Massnahmen seetüchtig gemacht werden kann? Es gibt doch - gerade in der Grössenordnung - schöne Entwürfe, basierend auf einem normalen Verdrängerrumpf.

Sam Devlins "Czarina" fiele mir da z.B. ein:



Damit kann man getrost auch mal über die 20 Meilen Grenze...
__________________
Cheers, Ingo
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Alt 30.07.2016, 00:56
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Zitat:
Zitat von Sonarwolf Beitrag anzeigen
Die gefundenen Pläne Zeigen Boote mit etwa 2,5m Breite reicht das um die Boote "stabil" zu machen? Grund dafür mag sein das man sie Trailern kann, aber bei Booten mit 8m länge wird das aufgrund der Maximallänge des Gespanns von 12m doch niemals klappen. In einem Beitrag von Frank MV hat er geschrieben das es möglich ist Boote bis 3m breite zu Trailern mit Ausnahmeregelung…. davon habe ich im Internet nichts gefunden.
StVO §46, Punkt 34b hier

Zitat:
Zitat von Shearline Beitrag anzeigen
Warum muss ein "Hausboot" ständig auf irgendwelchen wackeligen Schwimmkörpern gebaut werden, deren Torsionsverhalten dann erst wieder nur durch aufwendige konstruktive Massnahmen seetüchtig gemacht werden kann? Es gibt doch - gerade in der Grössenordnung - schöne Entwürfe, basierend auf einem normalen Verdrängerrumpf.
Er hat sich nun mal in ein Pontonboot "verliebt und in wen man sich verliebt, kann man sich halt nicht aussuchen.
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  #5  
Alt 01.08.2016, 10:10
zunke zunke ist offline
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Bitte mal unter 'Wohnauflieger> Bilder googlen. Zumindest was die Breite angeht, kann man da allerhand Ideen anschauen. Ich war selbst mal bei einem Schausteller zu Gast, der per Knopfdruck seinen Auflieger ruck zuck in eine ansehnliche und komplett eingerichtete Wohnung, samt Wintergarten verwandeln konnte.
Hier mal ein Beispiel, was da geht:http://www.fahrzeugbau-pfaff.de/wohn...caramel_2.html
Gerhard
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  #6  
Alt 07.08.2016, 21:52
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Jons Jons ist offline
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Hier ein schönes Buch zum Thema wohnen auf dem Boot:
http://www.delius-klasing.de/buecher...ot.218332.html
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Gruss
Jons
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  #7  
Alt 11.08.2016, 17:22
heavyweather heavyweather ist offline
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Am besten Leute fragen die auf solchen Booten wohnen.
Hier in Wien gibt es eine Firma die Hausboote baut. Im Forum unter diesem Artikel sind ein paar Leute die auf einem Hausboot leben oder gelebt haben.
http://mobil.derstandard.at/20000413...-Wasser-gebaut

Im Winter Stelle ich mir das aber mühsam vor.
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  #8  
Alt 18.08.2016, 08:56
oliver1409 oliver1409 ist offline
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Hallo Sonarwolf,

Ich wünsche dir wirklich viel Erfolg und Mut wenn du ein Hausboot bauen willst. Ich habe letztes Jahr ein Hausboot gekauft und renoviert bzw von grundauf neu aufgebaut.
Genau wie du bin ich etwas naiv an die Sache herangegangen. Ich habe mich in Foren, Büchern und anderen schlau gemacht, aber die Welt ist doch eine andere.

Mittlerweile ist das Boot eine Perle und wird auch vermietet. Bis man allerdings dahin kommt, ist es ein langer und vor allem teurer Weg.

Die Annahme für 20000 Euro ein Hausboot zu bauen kannst du aus meiner Erfahrung vergessen.
Pontons, wenn du das Hausboot mal vermieten möchtest, brauchen ein Schwimmzertifikat.
Aufbau aus Holz bergen viele Feuchtigkeitsprobleme, die man aber gut in den Griff bekommt, wenn man sich an die Physik hält.
Wasser, Abwasser, Energie und Antrieb sind eine weitere Herausforderung.
zB. ein 15 PS Aussenborder mag vielleicht auf den windgeschützten Seenplatten um Berlin zeitweise funktionieren, aber niemals bei Windstärken ab 3 Bft. Du benötigst einen stärken Motor, der auch bei 3-4 Bft Kraft hat. Die große Windangriffsfläche lässt das Hausboot in Häfen und Kanälen zu einem teueren Spaß werden, da man mit einigen Tonnen gewicht doch einiges an den teuren Booten kaputt machen kann. Bug und vorallem Heckstrahlruder sind aus meiner Sicht Pflicht.
Diese zusätzlichen Motoren und die Pumpen und die Energieversorgung an Bord können nur mit starken Batterien abgefangen werden und diese müssen per Solar wieder geladen werden, denn sonst hast vielleicht 5 Minuten Saft für das Bug und Heckstrahlruder und danach ist nix mehr. Also keine Solaranlage mit 100 Watt, sondern schon mal 800 Watt auf das Dach.
Katamaranrümpfe müssen aus meiner Sicht gut austariert werden, also doppelte Frisch- und Abwassertanks gekreuzt verbunden, damit das Hausboot sich nicht zur Seite neigt, wenn ein Tank entleert wird.
Hausboote mit Terrasse vorne, neigen zu einer starken Krängung, wenn man fährt und die Freunde mit vorne auf der Terrasse den Ausblick geniessen. Eine Bugwelle von einem anderen Boot wird da schon mal zu einem Spaß. Du solltest also einen dritten Ponton einplanen, der kurz ist und vorne unter die Terrasse kommt. Dann gehts.

Also, ich will dir das überhaupt nicht vermiesen, im Gegenteil, ein Hausboot ist einfach nur genial. Ich genieße dieses Leben in vollen Zügen und auch wenn mich Yachten müde anlächeln, so weiß ich, ich habe ein Hausboot mit großzügigen Betten, eine echte Küche eine Terrasse die man nutzen kann ohne sich permanent zu bücken oder umzuräumen und stehhöhe überall.
Um all das einigermaßen tauglich hinzubekommen sind 20000 Euro einfach viel zu wenig. 20000 Euro reichen gerade für die Pontons und die solltest du mit Garantie und Zertifikat kaufen.

Viele Grüße
Oliver
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Alt 22.08.2016, 19:23
Sonarwolf Sonarwolf ist offline
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ich muss mich bei euch allen für das Feedback bedanken, ich habe mich weiter umgeschaut und wollte fragen was ihr von diesem Design haltet?
Der Designer meinte dass es für Küstengewässer geeignet sei, aber man aufgrund der Höhe bei starkem Wind vorsichtig sein soll.

Anscheinend fahren davon 2 Kats in Alaska umher.

Gruß Roland
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