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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Katamaran bekommt Badeplattform am Heck & wird elektrisch
Eigentlich wollte ich diesen Baubericht schon lange geschrieben haben, aber irgendwie kam
immer etwas dazwischen. Worum geht es? Es geht um diesen ehemaligen Segelkatamaran: Das Heck sah mit dem 25 PS Außenborder so aus. Man sieht deutlich die an die Rümpfe angebrachte 6cm Holzplatte als Spiegel für den AB. An der Stelle, wo der AB auf der Platte aufliegt, ist mir Ende vorletzter Saison aufgefallen, dass der Lack an einer Stelle abgegangen war und das Holz "dunkel" darunter zu sehen war. Ein übler Verdacht schwante mir. Um Gewissheit zu haben, musste der AB erstmal runter. Gottseidank hatte ich mir ein Zelt geholt, dass im Namen der Firma schon "stabil" drin hat und auch wirklich dem Namen alle Ehre gemacht hat, denn ich konnte den AB einfach an das Zelt hängen. Nachdem der AB runter war, konnte man die Stelle etwas näher in Augenschein nehmen: Ok hilft nicht viel weiter, der Lack muß auf der ganzen Fläche weg: Ach du meine Güte! Hilft alles nix, das morsche Zeug muss auf jeden Fall raus. Also Säge angesetzt und angefangen. Dabei war natürlich das eine oder andere Hinderniss dabei Und so sah das Holz aus, dass ich herausgeholt habe. Ich würde sagen: Glück gehabt! Denn nächste Saison wäre mir der AB garantiert abgefallen... So sah es dann aus, bevor ich angefangen habe Pläne für die weitere Verwednung des Hecks zu machen. Denn es war immer noch eine Option, einfach wieder ein neue Platte einzusetzen und den AB wieder anzubauen. Aber es sollte anders kommen. Das aber im nächsten Posting heute Abend. Geändert von ~Ingo~ (26.05.2020 um 19:19 Uhr)
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#2
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Bevor ich weiter gemacht habe, habe ich mich erst einmal an den Rechner gesetzt und mit Powerpoint angefangen zu planen.
Meine Anforderungen:
Ich bin dann auf diese Form gekommen, die auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint. Das Ganze ist der Plan, um aus einer 24er Multiplex Platte - aus Stabiltätsgründen - die Plattform herauszusägen. Die Platte liegt zu einem drittel (dem oberen hier im Bild) auf dem bisherigen Heck auf und wird zu zwei drittel dann über Träger stabilisiert. Die "Flügel" links und rechts werden die Motoren tragen und noch zusätzliche Befestigungspunkte mit einbringen. Ich habe mit dem Plan dann eine virtuelle Anprobe am Kat getestet: scheint zu passen! Nachdem das zu passen schien, ging es "draussen" weiter. Erst einmal die zukünftige Auflagefläche schleifen und schaunen, was sich unter dem Lack verbirgt: ordentlich Epoxy und kein morsches Holz, also für eine Auflage geeignet. Das "offene" Holz am Spiegel habe ich dann noch mit verdünntem Epoxy getränkt und versiegelt, bevor ich angefangen habe mit Spachtel & Schleifen für eine ebene Oberfläche zu sorgen. Und zu Hause ging es auch weiter: ich habe dann die Platte besorgt, ausgesägt und die Kanten gefast. Um noch eine zusätzliche Stabilität und auch eine Versiegelung zu haben, habe ich die Platte auf beiden Seiten mit 390g/qm Glasfilamentgewebe belegt und mehrfache Schichten nass-in-nass Epoxy, bis keine Gewebestruktur mehr sichtbar war. Hier ein Bild nach der ersten Lage Epoxy: Nach dem Anbringen der Motorstützblöcke (verschrauben & Epoxy inkl Hohlkehlen) und schleifen, musste die Platte dann zum Kat kommen. Also einmal ausprobieren, ob 2,5m Platte ins Auto passt... Am Kat angekommen, dann erst einmal "reale" Anprobe, ob ich richtig gemessen habe... scheint zu passen. Uff. Das hat mich dann auch so beflügelt, dass ich von den weiteren Schritten vergessen habe Fotos zu machen. Erst, als die Plattform lackiert und schon dran war, habe ich wieder zum Handy gegriffen: Dort sieht man ganz gut, die Köpfe der Schrauben, die von unten kommend durch den Heckboden gehen, um die Platte auf der 1/3 Auflagefläche auf dem Heck zu fixieren. Natürlich musste ich dann auch testen, ob das die ganzen Überlegungen funktioniert haben und habe den Selbsttest durchgeführt. hält! Das Feierabendbier habe ich mir dann verdient und hier sieht man dann auch nochmal genauer die Stützen unter der Plattform: Die drei großen grauen sind Schwerlastträger aus verzinktem Stahl und halten je 150 kg aus. Die Schrauben sind mit 2k Flüssigdübel im Holz verankert. Die Unterlegscheiben sind deswegen nötig, da der Heckspiegel leicht nach innen geneigt ist. Die beiden weißen Konsolen unter den Motorhalterungen haben zusätzlich jeweils noch 60 kg Tragkraft. Selbst im Winterlager war es dadurch - mit einer auf ca. 1/4 der Breite angebrachten Badeleiter - möglich, die Plattform zu erklimmen. Hier noch ein Bild vom Gesamteindruck. Und ein Bild vom Endzustand mit der Badeleiter: In den nächsten Tagen dann die Geschichte zu den Elektromotoren und wie ich andere Leute mit meiner selbstgebauten Steuerung verblüfft habe... __________________ Viele Grüße vom RK406,2 Ingo Geändert von ~Ingo~ (27.05.2020 um 11:56 Uhr) |
#3
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Moin,
Und jetzt verkaufst du das Ganze https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=297973 Gruß Martin |
#4
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Zitat:
Soll ich deswegen den Bericht nicht posten? __________________ Viele Grüße vom RK406,2 Ingo |
#5
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doch sicher , fand´s nur ungewöhnlich erst den Verkaufthread, dann den Rest.-thread.
aber alles gut |
#6
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Hallo Ingo,
kannst du uns was über die Fahrleistungen mit E sagen ? Würde mich sehr interessiern. Torsten
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manche Boote fahren elektrisch..... |
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