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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1176  
Alt 15.10.2018, 13:17
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Zitat:
Zitat von Heimfried Beitrag anzeigen
Moin, Holger, deine Kammer am Heck hat einen Ausschnitt, der größer ist, als für "Nur-Ispektion" notwendig. Ist das wegen des Zugangs zu Leitungen/Kabeln, oder planst du dort keine reine Auftriebskammer?
Oh, da muss ich bei mir etwas zurück, schau mal hier: https://www.boote-forum.de/showthrea...8&#post4608828, ich hab da diese Kästen eingebaut als Stauraum, z.B. für Leinen und Reservekanister.

Kabel sollen, entgegen meiner Aussage am Anfang, zwischen den Leisten oberhalb des Brückendecks, (s. Skizzen) verlaufen.
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  #1177  
Alt 15.10.2018, 14:32
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Danke, Holger,
mein lückenhaftes Gedächtnis hatte ich ja schon mal erwähnt, glaube ich. Deinen Beitrag über den Bau dieser Staukästen hatte ich damals natürlich gelesen, aber irgendwie nicht richtig verstanden. Ich wollte nachfragen, habe das dann aber vergessen. Das kommt, weil ich ein lückenhaftes Gedächtnis habe – oder sagte ich das schon?

Der geplante Kabelweg ist sicherlich eine gute Idee. Aber wolltest du nicht auf dem Achterdeck seitliche Ausstiege bauen? Bleibt dann dort eine Schwelle?

Eine weitere Frage zu deinen Sitzen: Die Zweitverwendung von Fahrersitz und Beifahrersitz auch am Tisch hat ja etwas für sich, aber was ist mit der Sitzhöhe? Baust du höhenverstellbare Sitze?
Ich möchte am Fahrstand einen Sitz haben, bei dem meine Augenhöhe praktisch gleich ist, als würde ich stehen. Meine Frau will ebenfalls eine gute Sicht nach vorn.
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Gruß, Günter

Geändert von Heimfried (15.10.2018 um 14:40 Uhr)
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Alt 15.10.2018, 14:52
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Zitat:
Zitat von Heimfried Beitrag anzeigen
Danke, Holger,
mein lückenhaftes Gedächtnis hatte ich ja schon mal erwähnt, glaube ich. Deinen Beitrag über den Bau dieser Staukästen hatte ich damals natürlich gelesen, aber irgendwie nicht richtig verstanden. Ich wollte nachfragen, habe das dann aber vergessen. Das kommt, weil ich ein lückenhaftes Gedächtnis habe – oder sagte ich das schon?

Der geplante Kabelweg ist sicherlich eine gute Idee. Aber wolltest du nicht auf dem Achterdeck seitliche Ausstiege bauen? Bleibt dann dort eine Schwelle?
Ja, da bleibt eine Schwelle von 30cm. Barrierefreiheit hat meine Gewerkschaft glücklicherweise (noch) nicht gefordert

Zitat:
Zitat von Heimfried Beitrag anzeigen
Eine weitere Frage zu deinen Sitzen: Die Zweitverwendung von Fahrersitz und Beifahrersitz auch am Tisch hat ja etwas für sich, aber was ist mit der Sitzhöhe? Baust du höhenverstellbare Sitze?
Ich möchte am Fahrstand einen Sitz haben, bei dem meine Augenhöhe praktisch gleich ist, als würde ich stehen. Meine Frau will ebenfalls eine gute Sicht nach vorn.
Ja, so ist der Plan, die technische Realisierung ist allerdings noch eher Kopfkino. Mir schwebt da etwas Scherentischartiges vor wie hier: http://www.3d-meier.de/tut16/Schere1/Seite1.html

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Alt 15.10.2018, 18:48
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Zitat:
Zitat von Heimfried Beitrag anzeigen
...

Eine weitere Frage zu deinen Sitzen: Die Zweitverwendung von Fahrersitz und Beifahrersitz auch am Tisch hat ja etwas für sich, aber was ist mit der Sitzhöhe? Baust du höhenverstellbare Sitze?
Ich möchte am Fahrstand einen Sitz haben, bei dem meine Augenhöhe praktisch gleich ist, als würde ich stehen. Meine Frau will ebenfalls eine gute Sicht nach vorn.




Vielleicht ist meine Variante mit den einklappbaren Stehilfen ein Gedankenanstoß?






Batteriebank (gelb)
Wassertank (blau)
Grauwasser (grau)



Bei der Gelegenheit gleich noch eine Frage - wie befestigt ihr die Tanks, oder auch die Batteriebänke in den Rümpfen?

Ich habe dazu kleine Hilfsrahmen in die jeweiligen Sektionen der Rümpfe geklebt, auf die dann eine Platte fest verklebt wird (mit Servicedeckel!)
Dadurch entstehen nocheinmal zusätzliche Auftriebsräume (hellblau)









Falls die Frage jetzt aufkommt, was der gelbe Motor am Bug macht, nochmal schnell die geänderte Draufsicht.





Es gibt jetzt den Haswing Cayman-B80/900W 24V...den will ich wegen der Fernbedienung als Frontmotor einsetzen.
Bei Nichtgebrauch ist der hochgeklappt und verschwindet im Staufach des Steuerbordrumpfes neben der Koje.

Backbordseitig ist das Ankerfach mit einem ausklappbaren Bugspriet.
Bei Fahrt ragt da vorn nix raus.
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Alt 15.10.2018, 19:16
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Hallo Jens,

für den Wassertank habe ich auf den beiden betreffenden Schottwänden auch schon mal Querleisten verklebt, die die Ablage tragen sollen.

Als Bugmotor habe ich auch den Cayman, allerdings den kleineren mit 12V auf dem Zettel. Dabei habe ich vor, die dazu erhältliche drahtgebundene Fußfernbedienung zum Steuerpult umzubauen und zusätzlich die Funkfernsteuerung zu nutzen.

Aber dazu dann später mehr bei mir


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Alt 16.10.2018, 10:41
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Moin Jens,
ja, die Stehhilfen waren schon ein Gedankenanstoß, als du sie vor ein paar Tagen in deinem Thread erwähnt hast – aber die sind mir zu unbequem, denke ich. Das hängt letztlich aber davon ab, wie man das baut und was man "noch als Stehhilfe" bzw. "schon als Stuhl" definiert. Eine Konsolenbefestigung hatte ich auch schon überlegt, damit der Zugang zum Staufachdeckel einfacher ist und damit das Körpergewicht nicht auf dem Deckel lastet. Das gibt dann aber wieder einen gewissen räumlichen Konflikt mit der "Elektro-Hauptverteilung", die ja vermutlich unter der Bank platziert werden soll. Mal sehen, was aus diesen Überlegungen wird. Das wird sicherlich noch dauern.


Was die Tank- und Batterieplätze angeht, ist mir der Gedanke eines Trennbodens nicht sympathisch. Zusätzliche Auftriebskammer ist sicherlich ein Pluspunkt, aber ein voller Trag-Boden bringt Gewicht (bei deinen Platten sicherlich nicht soviel) und schränkt die Kontrolle in Bezug auf Undichtigkeiten ein, glaube ich. Ich würde die Inspektionsluke wohl kaum noch öffnen, wenn da erstmal zwei Tanks auf dem Boden lägen und was würde ich sehen, wenn ich es täte? Wenn einem dann ein feuchter Kellergeruch entgegenschlagern würde, müsste man natürlich nichts mehr sehen, aber dann wäre es schon ein wenig spät.


Im Moment habe ich also die Tendenz, nur Tragstäbe einzubauen und das Kammervolumen insgesamt soweit wie möglich offen zu lassen.
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Alt 16.10.2018, 13:49
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Holger, Jens, habt ihr schon überlegt, wie ihr mit dem Niedergang vom Vordeck auf das Brückendeck umgehen wollt, wenn die Matratze ausgefahren ist? Leiter/Treppe nur durch eine Art Einhängen fixieren und dann abends auf die Seite stellen?


Ich bin immer noch unschlüssig, ob ich bei Bernds "Schlaf-Höhle" bleibe oder Holgers komfortables Konzept verfolgen werde.
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Alt 16.10.2018, 14:23
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Hallo Günter,

ja, die Leiter wird oben einen Drehpunkt haben und dann hochgeklappt und an der Decke verriegelt. Im heruntergeklappten Zustand sichert sie gleichzeitig die senkrechte Position des "Bettkastens".
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Alt 16.10.2018, 15:21
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...gute Idee


ich wollte den Niedergang (Leiter) erst im "Bettkasten" einklappen...


aber die Idee gefällt mir gut!!
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Alt 16.10.2018, 15:54
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Danke.
Gleich die nächste Frage: wie wichtig erscheint euch der "Hanging Locker" (Kleiderschrank), den Bernd eingeplant hat und wie wollt/würdet ihr ihn ausführen?

Holger wollte den ja an die achterliche Kajütwand setzen, aber anscheinend nur oberhalb des Brückendecks, während Bernd eine Ausnehmung im Brückendeck vorsieht (Höhe Galley 85 cm ist knapp für eine lange Jacke o. Ä.). Mir erscheint das Ding ganz praktisch, aber meine Frau findet den hochst überflüssig. Vielleicht ist das ja tatsächlich "nur" eine "Blauwassersache": Weghängen des wassertriefenden Ölzeugs sozusagen. (Auf einer der Zeichnungen sieht es sogar so aus, als sehe Bernd da einen zusätzlichen Bulkhead vor, aber vielleicht überinterpretiere ich das auch.)
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Alt 16.10.2018, 16:03
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Genau! Nix hanging locker, dafür Schrank in Stehhöhe an der Rückwand. Das sind die 30cm mehr Länge, die ich habe
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Alt 16.10.2018, 18:49
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...auch bei mir Kleiderschrank wie bei Holger
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Alt 18.10.2018, 08:39
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Ich fürchte, ich habe einen Rückschlag einzustecken. In den letzten Tagen habe ich die Durchbrüche im Brückendeck angerissen und ausgesägt. Dabei habe ich schon bemerkt, dass an einer Stelle entlang des Sägeschnittes eine kleines Stück von der Epoxideckschicht ausbrach, vielleicht 3 - 4 mm breit, 20 - 30 mm lang. Für die Arbeit am Brückendeck fahre ich die Rümpfe aus dem Werftzelt raus und abends wieder rein. Gestern spät habe ich dann festgestellt, dass die Kunststoffrollen der Cradles auf einer Epoxi-Glasgewebebahn Spuren hinterlassen, die so aussehen, als würde sich unter der "wandernden Punktbelastung" die Epoxi-Deckschicht von ihrer Unterlage lösen.

Jens hatt ja so eine Ablösung am Rumpf mal wegen einer Zeitüberschreitung, ich bin eigentlich sehr sicher, dass das bei mir nicht der Grund ist. Denn nachdem ich bei den beiden ersten Bahnen das 24-h-Zeitfenster für die zweite Schicht verschlafen hatte, weil ich die 72 Stunden im Kopf hatte, die zu den in den USA verbreiteten Epoxi-Systemen gehören, und 6 m² Abschleifen musste, habe ich sehr genau auf die Zeit geachtet.

Jetzt habe ich den Verdacht, es könnte am Entlüfter liegen, den ich ein einziges Mal beigemengt hatte, um die aufgetretenen "Luftblasenpickel" zu vermeiden. Da er nicht die erwünschte Wirkung hatte, habe ich ihn danach nicht mehr eingesetzt. Die fragliche Fläche sieht deutlich anders aus, als alle anderen. (Pro Brückendeck-Seite gibt es 5 Teilflächen, je 2,5 m * 1,2 m.) Als einzige sah sie, abgesehen von den Luftblasenpickeln und "Kratern", glasklar und glänzend aus, während alle anderen eine geringe milchige Trübung und eine seidenmatte Oberfläche hatten. Auf dem angehängten Foto lässt sich das erahnen. Ich muss das näher untersuchen.
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Alt 18.10.2018, 09:48
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Oha!

Delamination ist natürlich eine beschixxene Sache
Aber ich glaube nicht, daß es am Systementlüfter liegt...bzw. wäre zu prüfen, ob in dem verwendeten Harz nicht schon Additive und Systementlüfter drin sind.
Bei der Anwendung von Systementlüftern kann es bei Überdosierung zu Eintrübungen kommen. Systementlüfter gebe ich stets in das Harz, muß aber das Gesamtgewicht des fertigen Harz/Härtergemisches zu Berechnung nehmen - davon eben 0,2 -0,8%.


Was das Ablösen des Laminates vom Sperrholz angeht, könnte es daran liegen, daß dieses Laminat auf angeschliffenes (vorimpregniertes Sperrholz) Epoxi aufgebracht wurde?
Wenn ja, mit welcher Körnung geschliffen (80er - besser ist 40er)


Ich war davon nie ein Freund - Naß in Naß ist meiner Meineung die sicherste Methode, d.h. Vorimpregnieren und noch im klebrigen Zustand die Glaslage drauf, bzw. bei dieser Fläche auf das geschliffene "rohe" Holz das Glas drauf und mit Epoxi tränken, ohne das Pfützen drauf stehen.



Ich weiß jetzt nicht, welche Methode Du beim Brückendeck angewendet hast...wir hatten uns darüber zwar unterhalten - ich weiß es aber nicht mehr.


Es ist natürlich jetzt fraglich, ob Du später auf Dein Brückendeck so eine "rolende" Punktlast, wie mit den Rollen Deiner Cradles aufbringen wirst... (Frauen mit High Heels solltest Du den Zutritt verwehren!)


Du müßtest mal prüfen, ob Du die abgelösten Stellen mit einer Injektionsnadel anstechen kannst, um "dünnes" Harz einzuspritzen.


Ideal wäre hier mit Vakuum zu arbeiten, aber mit einer zweiten Nadel+Einwegspritze, die die Luft herauszieht sollte es auch funktionieren.
...das hatte ich mal bei einem größeren Modellflugzeugrumpf gemacht, der auch Delaminationserscheinungen hatte.
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Jens

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Alt 18.10.2018, 11:51
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Nee, reparieren mit der Spritze ist völlig aussichtslos. Es dürfte sich um 20 bis 30 Linien handeln, die je 1,2 m lang und nur 2 bis 3 mm breit sind.

Was die Belastung angeht, ein Rumpf hat ca. 85 kg, also sagen wir mal 100 kg mit Cradles, das macht 50 kg pro Cradle mit 4 Rollen. Selbstredend ist die Verteilung der Last innerhalb der vier Rollen des gleichen Cradles nicht immer gleichmäßig, aber zwei Rollen zu je 25 kg dürfte wohl das Maximum sein.

Ich wusste auch nicht mehr sicher, wie ich damals vorging, Jens. Das Nachlesen ergab, dass ich das Deck zunächst mit zwei Schichten Epoxi versiegelt habe (erste Schicht fest werden lassen, Holzfaser-Rauigkeit wegschleifen, zweite Schicht). Dann nochmals Anschliff, ich weiß nicht, mit welcher Körnung, aber bestimmt nicht 40, bestenfalls 80, eventuell aber auch nur mit dem Schleifpad "mattiert".

Das Nachlesen hat außerdem ergeben, dass der Entlüfter nicht der Grund sein kann, weil ich damals schrieb, dass ich bei den ersten beiden Bahnen der zweiten Seite mit Entlüfter gearbeitet habe. Dies ist aber die dritte Bahn.

Ich habe jetzt begonnen, zu schälen und habe dabei festgestellt, dass nicht nur die obere Schicht mangelhaft auf der unteren Schicht mit dem eingelagerten Glasgewebe haftet, sondern auch die Epoxi-Gewebe-Schicht nicht fest genug mit dem Sperrholzuntergrund verbunden ist.

Sehr unerfreulich das Ganze. Ich muss jetzt aufpassen, dass ich nicht in einem Anfall von Gründlichkeit das ganze Brückendeck rasiere. Ein bisschen Glasgewebe habe ich schon abgerissen.
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Alt 18.10.2018, 13:05
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Das ist zwar nun alles Geld und Zeit, aber um so ärgerlicher wäre es, wenn sich nach dem Stapellauf noch weitere Stellen ablösen würden.
Ich würde alles herunterschälen.

Über Punktbelastung der Rollen jetzt zu orakeln, bringt nix...

Ich denke mal, das Anschleifen ist der springende Punkt.

Ich gehe teilweise sogar mit dem Bandschleifer (40er Papier) über die Flächen meiner Sandwichplatten, die ja auch bereits mit ausgehärtetem Laminat beschichtet sind....allerdings ohne großen Druck, nur damit die Oberfläche aufgerauht ist.




edit: ...habe gerade nochmal geguckt, es ist nur 60er Schleifleinen auf dem Bandschleifer. Die Riefen sind aber ausreichend - diagonal drüberschleifen - hält bombenfest!
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Jens

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Geändert von shakalboot (18.10.2018 um 14:47 Uhr)
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Alt 18.10.2018, 14:32
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Moin Heimfried,
Zitat:
Ich muss jetzt aufpassen, dass ich nicht in einem Anfall von Gründlichkeit das ganze Brückendeck rasiere.
ich bin der gleichen Meinung wie Jens, sei gründlich, auch wenn es bitter ist. Leider ist es eine Tatsache, dass das schief geht, was schief gehen kann und da sich "das" angekündigt hat, würde ich nicht herausfinden wollen, ob ... . Meine Meinung entspringt eigenen bösen Erfahrungen am MARTIN.

Auf jeden Fall hast Du meine volle Anteilnahme.

Grüße Dietrich
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Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können.
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  #1193  
Alt 18.10.2018, 15:21
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Nach den ersten Versuchen mit einem nachgeschärften Stoßspachtel, die nicht fest verankerte obere Schicht abzustoßen, sah es danach aus, als würde es eine Quälerei werden, weil sich trotz starken Einsatzes jeweils nur Stückchen lösten, die man in Quadratmillimetern messen würde.

Nachdem ich an einer Stelle, wie oben erwähnt, mit dem Spachtel bereits unabsichtlich unter das Glasgewebe gefasst und anschließend einen kleinen Gewebestreifen herausgerissen hatte, habe ich tief Luft geholt und begonnen, das auflaminierte Gewebe mitsamt dem Epoxi abzureißen. Das ging relativ gut, wenn es auch erheblichen körperlichen Einsatz erforderte. Immerhin wurde dabei klar, dass sich nicht etwa die Epoxischicht vom darunterliegenden (versiegelten) Sperrholz löste, sondern die untere Epoxischicht in der Gewebeebene abriss. Jetzt habe ich eine Textur wie man sie (soweit ich weiß) nach dem Gebrauch von Abreißgewebe haben sollte.

Ich will mich aber auf die 3 m², die ich jetzt entfernt habe, beschränken, weil die angrenzenden Gebiete fest sind. Im Übrigen habe ich jetzt festgestellt, dass es sich zwar um die mittlere von 5 Bahnen handelte, ich diese aber letzte aufgebracht hatte - warum, weiß ich nicht mehr. Aber es gab zu beiden angrenzenden Bahnen kleine Überlappungen.

Das Laminieren dieser Bahn hat sich vor fast genau einem Jahr abgespielt. Ich schrieb am 20.10., dass ich fertig sei und dass es Abends zügig dunkel und kühl wird. Vielleicht sind hier die Gründe zu suchen: die Kühle erhöht die Zähigkeit des Epoxigemisches und das verfestigt sich zwar, wenn auch verzögert, kann aber nicht gut fließen und deshalb die Oberfläche des Untergrundes nicht gut "annehmen". Vielleicht spielte auch die Luftfeuchte eine Rolle, die ja beim abendlichen Abkühlen relativ ansteigt.
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Alt 18.10.2018, 16:49
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...das mit der Luftfeuchtigkeit kann natürlich sein, wenn Dein Glasgewebe durch die Luftfeuchtigkeit nicht "trocken" war...


ich habe gerade mal die aktuellen Werte (heute) verglichen; ---das hätte ich nicht gedacht


...im Bild 3 die Durchschnittswerte über Jahre


da kannst Du ja eigentlich nur von April bis Juli laminieren, wenn Du die 70% rel. Luftfeuchte nicht übersteigen darfst...
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Geändert von shakalboot (18.10.2018 um 17:07 Uhr)
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Alt 18.10.2018, 17:06
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..es nützt zwar jetzt niemanden mehr, aber der Vollständigkeit halber...


-Berlin hatte am 20.10.2017 84% rel. Luftfeuchte
-Dresden..... 77% rel. Luftfeuchte




---Günter komm hier runter, hier ist es trockener ---
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Alt 18.10.2018, 21:55
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Standard Luftfeuchte

Hi Günther,


nachdem ich auf S.30 schließlich das Datum (ziemlich genau vor einem Jahr) der Laminieraktion gelesen habe, musste ich auch spontan an zu hohe Luftfeuchtigkeit denken. Zudem hattest du ja deine Platten bereits versiegelt, gut möglich, dass ein nicht wahrnehmbarer Feuchtefilm eine gute Verbindung verhinderte. Den hätte es bei einer unversiegelten, rohen Holzoberfläche nicht gegeben, vermute ich. Die Fasern hätten die Feuchte eher absorbiert und nach innen gezogen...


Dabei stieß ich auf dein Verfahren, die gesamte Fläche in einem Rutsch mit Glas zu belegen, das ist einhand natürlich sehr ambitioniert und nur bei trocken aufgelegtem Gewebe/Gelege möglich. Bei diesem Verfahren ist ein bereits versiegelter, ausgehärteter und wieder angeschliffener Untergrund, wie du ihn ja hattest, allerdings besser, weil 1.das unversiegelte Holz zu viel Harz abziehen könnte und sich von daher die Gefahr einer Delaminierung einstellt und 2. das Glasgelege sich einfach nicht ordentlich drapieren lässt, wenn der Untergrund feuchtklebrig ist. Insofern alles richtig gemacht, nur hat die Feuchte wohl einen Strich durch die Rechnung gemacht. Insgesamt also ein Dilemma an sich.
Das Aufbringen eines Geleges auf einen nassen Epountergrund habe ich bei einer größeren Fläche nur in Teilabschnitten praktiziert (Unterseite Deck, das Deck stand dabei senkrecht). Das war eigentlich ein gutes Verfahren: einmal mit Epoxy einlassen, ca. 1 h warten, bis es eingezogen war, dann eine 2. Schicht und anschließend Gelege drauf und wie eine Tapete an die "Wand" rollern (mit weiterem Harz natürlich sowie Rolle und Spachtel und Entlüftungswalze).



Ein Boot mit Epoxy im Freien (Zelt zähle ich dazu) zu bauen ist wirklich risikoreich -das Zeitfenster für die Laminierungen muss stimmen. Und meistens ist das ein Wetter, bei dem sich andere vergnügen - der Bootsbauer an sich mantscht dagegen mit seinen Chemikalien herum...



Gruß und möge das Glück beim Bauen wiederkommen

Bert

Geändert von chromofish (18.10.2018 um 22:02 Uhr)
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Alt 18.10.2018, 23:31
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Heimfried Heimfried ist offline
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Jens, die meteorologischen Messwerte mit den Tagesdurchschnitten sagen zu wenig aus. Nach den internationalen Richtlinien werden in den meisten Messtationen die Werte jede Stunde registriert und der Tageswert (grob: von 0 Uhr bis 0 Uhr) entsteht dann als arithmetisches Mittel aus diesen Stundenwerten. Ein bewölkter, durchgehend trüber Tag mit stark bedeckter, deswegen milder Nacht kann also im Tagesmittel sagen wir 80 % relative Luftfeuchte haben, Minimum 75 % und Maximum 85 %, alle anderen Stundenwerte dazwischen. Da wäre das Epoxieren nicht angesagt.

Aber der gleiche Mittelwert von 80 % rF könnte auch aus sternenklaren Nächten und einem strahlenden Sonnentag errechnet worden sein, Minimum 50 %, Maximum 95 %. Darin könnten durchaus einige Stunden unter 70 % rF enthalten sein, in denen man problemlos hätte epoxieren können.

Ich habe selbst eine Wetterstation, die sogar alle 5 Minuten die hier gemessenen Werte aufzeichnet. Und gerade habe ich nachgesehen, am Donnerstag, 19.10.17 war die relative Luftfeuchte bei mir direkt neben dem Werftzelt nicht unter 85 %, Vormittag bis Mittag sogar bei 96 %.

Hätte ich mich damals mal drum kümmern sollen. Am Tag vorher waren da noch bessere Werte: 2 bis 3 Stunden zwischen 75 % und 80 %. (Am Dienstag setzen die Messwerte leider erst um 16 Uhr ein, sehen aber auch besser aus. Die Station hat einen Ringspeicher, der etwa 8 mal 24 Stunden fasst und wenn ich die Daten nicht rechtzeitig auf den PC ziehe, werden die ältesten wieder überschrieben. Daher fehlen mir von Zeit zu Zeit Werte.

Die Feuchte wird dann wohl die Erklärung sein.
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Gruß, Günter
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Alt 19.10.2018, 09:56
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Da ja die Frage Luftfeuchtigkeit und Epoxieren/Laminieren vielleicht für andere Bootsbauer auch wichtig ist, will ich das, was ich im vorigen Beitrag zur Luftfeuchtigkeit geschrieben habe, mit Bildern noch etwas deutlicher machen.

Ich habe unten die grafische Darstellung der Messwerte meiner eigenen Wetterstation für zwei der letzten Tage angehängt. Die violette Linie, die meist oben liegt, zeigt die relative Feuchte (außen), rechts ist die dazugehörende %-Skala. Die rote Linie zeigt die Außentemperatur, deren Skala liegt links.

Im ersten Bild die Monatsübersicht für den Oktober 18, dort ist für jeden Tag, für den Daten vorliegen, das Tagesmittel dargestellt. (Heute ist der 19., daher fehlt der Rest des Monats.) Für gestern, Donnerstag, 18.10.18, beträgt der Wert etwa 88 % relative Feuchte, für Dienstag, 16.10.18, etwa 80 % rF. Man könnte also meinen, dass an beiden Tagen draußen bzw. im Zelt keine Epoxidarbeiten möglich gewesen sind, denn schließlich empfiehlt mein Epoxi-Lieferant Behnke, nur bis zu 70 % rF zu arbeiten.

Das zweite Bild zeigt, dass am Donnerstag die relative Feuchte stets über etwa 77 % lag, also Laminieren tatsächlich nicht zu empfehlen war.

Das dritte Bild zeigt aber etwas deutlich anderes: obwohl das Tagesmittel bei 80 % lag, war in der Zeit von etwa 11.30 Uhr bis 18.30 Uhr der kritische Wert von 70 % rF unterschritten, man hätte also etwa 7 Stunden ungefährdet laminieren können!
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Nicht schön, aber das ist nun mal das Los einer "Freiluftwerft"


Aber mal eine andere Frage bezüglich der Rohrleitungen in den Rümpfen...
die sollten ja praktischerweise vorm Verkleben des Brückendecks rein, auch wenn in den Sektionen zwischen den Auftriebskammern Revisionsöffnungen sind.
- Hast Du da schon eine Entscheidung getroffen?
- Hast Du die Batteriebänke in beiden Rümpfen geplant?


Ich werde wegen der Gewichtsverteilung die Batteriebänke im Steuerbord und Backbordrumpf unterbringen; somit ist aber auch ein Kabelkanal "Quer" notwendig.
Im Moment schwanke ich noch zwischen HT Rohr und Kabelrohr.
Wahrscheinlich werde ich aber die HT Rohre für die Längen verwenden und die weit gebogenen Kabelrohrbögen...bei Außendurchmesser 40mm sollte das passen.
Ob ich die Lenkung des CAT mit einer Teleflexlenkung oder "modern" als Servo-Lenkung ausstatte, weiß ich noch nicht, deswegen sind mir die langen Bögen des "Elektroleerrohrsystems" erstmal sehr sympatisch, denn das Teleflexkabel mag keine engen Kurven.
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Jens

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Standard Langzeitverhalten von Thermoplasten

Moin Jens,

wegen des Langzeitverhaltens von PE, PVC und anderen Thermoplasten schau doch mal hier nach.
Dieser Artikel zu PVC-Rohren könnte auch interessant sein.

Grüße Dietrich
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