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#1
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Etikette oder Unsportlichkeit
Im Yacht-Forum habe ich den folgenden Beitrag eingestellt. Mich würde interessieren, wie Motorbootfahrer die Situation beurteilen.
"Ich möchte einmal eine Situation zur Diskussion stellen, die ich dieses Jahr in Warnemünde erlebt habe. Direkt an der Einfahrt nach Warnemüne gibt es zwischen Alte Fahrt und dem neuen Fahrwasser eine Marina (Yachthafen Mittelmole). In dieser Marina hatte ich direkt an der Einfahrt an Steuerbord längsseits festgemacht. Es war der Tag nach dem Sturm Sebastian und es stand Schwell auf den Liegeplatz. Nach Rücksprache mit einem Dauerlieger, der mir sorgfältiges Anbinden und Abfendern bei diesem Schwell anriet, aber sonst die Unbedenklichkeit bescheinigte, blieb ich dort liegen. Auch der Hafenmeister riet zur Vorsicht und kassierte das Hafengeld. Am Abend kamen viele Segler mit der Absicht, an einer Regatta am nächsten Tag teilzunehmen. Manche wolten bei mir längsseits gehen, was ich aber abgelehnt hatte, da immer noch Schwell auf den Liegplatz stand. Sie suchten alle andere Plätze auf, die ich ihnen auch nennen konnte. Kurz vor Dunkelheit kam wiederum ein Segler, der an der Regatta teilnehmen wollte, und stellt die Forderung, bei mir längsseits gehen zu wollen. Wenn mir das nicht passe, dann solle ich doch ablegen. Ich wies ihn darauf hin, daß es in der Marina "Hohe Düne", ca. 300 m entfernt, noch mehr als 100 freie Plätze gäbe. Er beharrte jedoch darauf, bei mir längsseits gehen zu wollen, obwohl ich ihm die Problematik mit dem Schwell erklärt hatte. Er machte also alle Anstalten, bei mir längsseits zu gehen, bis ich ihm sagte, daß ich seine Leinen wieder loswerfen würde, wenn er sie bei mir anbrächte. Letztendlich hat seine weibliche Begleitung auf ihn eingeredet und ihn dazu gebracht, einen Liegeplatz in der Marina Hohe Düne anzulaufen. Dies tat er natürlich nicht, ohne mir vorher "Unsportlichkeit" vorgeworfen zu haben. Mich interessiert die Meinung der anderen Segler in diesem Forum. Ist mein Verhalten "unsportlich" oder hat der beschriebene Segler gegen die Etikette unter Wassersportlern verstoßen? Vielen Dank für Eure Stellungnahmen, edjm (Motorbootfahrer)"
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#2
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Schönes Thema ... ick freu mir!
Klaus, der sich eine Tüte Chips und Cola holt
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#3
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Hi edjm
Klär mal bitte noch, wie kurz es vor dem Dunkelwerden war ? Oder anders, wie waren die Sichtverhältnisse bereits bei seiner Ankunft an deiner Längsseite ? Interessant ist auch, wo kam er her, wie lange war er zu dem Zeitpunkt schon unterwegs ... das sind vielleicht alles so Kleinigkeiten... Wenn es schon dunkel gewesen ist und er quasi mit dem letzten Licht die Hafeneinfahrt erreicht hat - nunja, dann hätte man bestimmt auch eine Möglichkeit gefunden die Backen ordentlich abzufendern, oder ? Grüße Daniel PS : ich selbst war auch schon teilweise sehr froh, dass man mein damalig kleines Böötchen auf die Backe genommen hat, jedoch waren da die Abstände zur nächsten freien Liegemöglichkeit auch nicht so dicht.
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#4
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Moin edjm,
@Klaus aber nicht zuviel davon....macht dick und träge wie immer ist alles eine Frage des guten Tons...der Segler der bei Dir an Deiner Seite unterschlupf gesucht hat macht das ja nicht um Dich zu ärgern davon gehe ich mal aus.....allerdings gilt es auch zu respektieren wenn nein gesagt wird man muss es ja nicht verstehen aber respektieren sollte man es ...ich würde das zwar nicht gleich als unsportlich bezeichnen aber ein miteinander sieht anders aus.
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Gruß Frank Aufgeräumt wird erst wenn das W-LAN nicht mehr durchkommt
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#5
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Schwierig zu beurteilen, wenn man nicht unmittelbar vor Ort war: Einerseits gilt es als grob unsportlich, ein Längsseitsgehen abzulehnen, insofern hat der Kollege schon Recht, und ob in der Situation von einem Päckchenlieger wirklich eine Gefahr ausging, und das wäre ja wohl der einzige Grund, es abzulehnen, kann man von hier aus nicht beurteilen. Ich persönlich würde so einen Platz ohnehin meiden und, wenn denn wirklich kein anderer Platz frei war, in die benachbarte Marina wechseln, wie du es dem "Gegner" ja vorgeschlagen hast, aber da ist es ja deutlich teurer,
Siggi P.S.: Ich manchen Häfen würdest du wegen Verweigerung des Länsseitsliegens des Hafens verwiesen.
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#6
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Zitat:
Zitat:
Das hat bei uns mal einer gemacht... Ein Gast (B) kam und ein anderer Gast (A) hat ihm einen Platz zugewiesen. Als der Eigner des Platzes kam wurde kurz mit dem Vorstand diskutiert.... der Gast (A) der der die Platzvergabe machte wurde des Hafens verwiesen und der Gast (B) der als Zweites kam musste kurz umparken. Was für ihn aber kein Problem darstellte. |
#7
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Wie schon mehrfach geschrieben wurde kann man es eigentlich nur wirklich beurteilen, wenn man es gesehen hat. Aber ich gehe mal davon aus, das edjm das festmachen im Päckchen ja nicht aus Boshaftigkeit verweigert hat, sondern wegen der starken Beanspruchung der Poller/Klampen und Festmacherleinen durch den starken Schwell. Ich bin der Meinung das edjm als Innenlieger bestimmt, ob ein festmachen möglich ist oder nicht. Denn letztlich ist bleibt edjm auf seinem Schaden sitzen, wenn was passiert.
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#8
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Hallo edjm,
Grundsätzlich hat der Segler Recht, Längsseitsgehen zu untersagen ist nicht in Ordnung. Wenn du Angst um dein Boot wegen des Schwells hattest ist es anders, aber du hättest ja auf sein Angebot eingehen können und ihn nach innen lassen. Dann wäre im Zweifel sein Boot kaputt. Es kommt natürlich auch immer auf die Größenverhältnisse der Boote an. Und wenn am nächsten Tag von dort eine Regatta starten sollte, dann ist dort am Abend oder frühen Morgen die Regattabesprechung und dann ist es doof in einem anderen Hafen zu liegen!!!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#9
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Hm, mich wundert mal die Problematik mit dem Schwell, genug Fender und Leinen, dann sollte das doch kein schwerwiegendes Problem darstellen? Hat der den freundlich gefragt? Das kann man in deinem Text missverstehen.
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Gruß Jens Haste kleine Mit, willste ohne Große!
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#10
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Zitat:
Und wenn jemand ungefragt mein Boot betreten würde so ging er baden. Und nein, ich bin nicht Rambo, aber ich mag freundlich gefragt werden bevor jemand mein Eigentum betritt. Und dabei spielt es keine Rolle ob Motorboot, Segler oder Tretbootfahrer. Was anderes ist es wenn ein Sturm aufzieht oder der Bootsfahrer sich in einer Notlage befindet. Gruß Udo
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Ich werfe gerne Stöckchen und es gibt immer jemanden der darauf anspringt und mitspielt
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#11
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Zitat:
Im übrigen kann ich nur noch einmal auf das hinweisen, was ich (aus meiner Sicht fair) beschrieben habe. |
#12
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Ich habe keine "Plätze zugewiesen", sondern darauf hin gewiesen, wo es noch andere Plätze gibt.
So kann man mit Semantik politik machen.
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#13
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dann fahre bitte nie (niemals) in den Niederlanden.
Wenn Du wissen willst warum, suche mal im Politiereglement nach.
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Gruß Heinz --------------------------------------------------------------- der Herrgott gab mir 2 Ohren doch leider nichts dazwischen, was gesprochene Worte aufhalten könnte. |
#14
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Zitat:
Wenn wieder nicht, kann man es ja noch in weiteren Foren versuchen … |
#15
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Wenn anderswo genug frei war, wie oben beschrieben finde ich das Verhalten des Seglers falsch. Wäre alles voll gewesen, der Segler nicht weiter gekonnt hätte, aus welchen Gründen auch immer, fände ich das Verhalten des Mobofahrer falsch. Allerdings hätte ich von mir aus erst anderswo gesucht,...es sei denn, er hätte mich ausdrücklich ran gewunken.
In NL funktioniert es mit Menschenverstand und nicht mit blöder Sturheit. |
#16
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Zitat:
Wenn diese zur Zeit nicht belegt sind, heißt das noch lange nicht das diese Frei sind. Kann ja sein das in der nächsten Stunde der Eigener kommt wie bei uns geschehen. |
#17
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Zitat:
Wo ist da ein Problem? Um die konkrete Frage aus meiner beschränkten Sicht zu beantworten: Ja, mir kommt dein Verhalten unsportlich vor. Gegenfrage: Warum bist du mit deinem MoBo nicht 300m weitergefahren, hast einen der 100 freien Plätze genommen und bist damit all den Seglern aus dem Weg gegangen??
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#18
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Moin,
ich denke auch, dass jeder für sich entscheiden sollte und auch dürfen sollte, ob er jemand an die Seite nimmt. Jeder andere sollte das akzeptieren. Nur wenn es keinen Grund gibt jemanden abzuweisen, den es hier aber gegeben hat, empfände ich das Verhalten als unsportlich. Ich hätte wohl nie damit ein Problem jemanden an die Seite zu nehmen, aber mein Boot kann ein paar Schrammt und Dellen vertragen. Bei einem sehr teuren Boot wäre ich sicherlich auch vorsichtiger und würde, falls es keinen nachvollziehbaren Grund gibt, andere Eigner auf andere Liegeplätze hinweisen, was wie ich finde ein sportliches Verhalten wäre. Nur Nein zu sagen empfände ich als unsportlich. Meine Meinung
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Ahoi und die berühmte Handbreit, Johnny Liegeplatz Mein Projekt: "Treuer Gesell" Als Blog:http://treuergesell.blog |
#19
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Grundsätzlich muss ich jemanden festmachen lassen, ABER wenn ich halb in der Hafeneinfahrt im Schwell liege, macht keiner bei mir fest. Auch kein Holländer.
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#20
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Ich glaube der TE hat ein Stangenboot! Die Frage ist doch auch das Größenverhältnis. Wer War wie gross.
Und wenn der TE sowas in Dänemark macht, dann wird er gekielholt
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Gruss Olli der sich jetzt schon auf das Sommertreffen 2024 freut
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#21
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Ich habe schon oft im Päckchen gelegen - mal innen, mal außen, mal irgendwo dazwischen....
Wenn sich alle an die Regeln halten, klappt das doch wunderbar
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Gruß Ewald |
#22
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Welche Regel gibt es denn ?
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Mit besten Grüßen Andreas |
#23
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Moin, ich sag´s mal so:
Keine anderen Möglichkeiten zur Übernachtung als bei mir im Päckchen - ok, dann ist das so, solange das Größenverhältnis stimmt ... Sind in unmittelbarer Nähe noch genügend andere Möglichkeiten, dann kommt es schon sehr auf das an, was ich so möchte. Und wenn ich da lieber "für mich / uns allein" liegen möchte, dann sucht der Kollege sich was anderes - es wäre einfach von dem anderen sonst ein sehr unsportliches Verhalten ..... Hab ich da auf einmal wen "an mir dran", ohne Not und nicht gefragt, kriegt der ne Ansage und dann sind die Leinen wieder runter von meinen Klampen. Bei Not würde ich jedem gerne helfen, aber nur weil der zu faul ist, noch ein paar Meter weiter zu fahren - kann man machen, muss man aber nicht .....
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Unser Projekt: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=176437 Der Spaß damit: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=208510 Eine Fiberline G14II haben wir auch Noch: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=253589 Gruß Ralf
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#24
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Gute Frage, aber eigentlich nur Selbstverständlichkeiten.
Daß man nicht mit Schlammschuhen über fremde Boote stolpert oder nachts um 3 wie ein Elefant mit 4 Promille, dürfte doch logisch sein. Auch nicht durch die Plicht, wenn dort die Leute beim Essen sind. Der Rottweiler mit geschärften Krallen wird getragen, der Außenlieger kümmert sich auch um Landleinen und die Größenverhältnisse müssen stimmen. Und wer schon um 4 Uhr ablegen möchte, sagt abends vorher Bescheid. Oft gibt es doch nur eine Alternative zum Päckchen - draußen ankern
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Gruß Ewald
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#25
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Zitat:
Aber vielleicht wollte der Kollege auch nur "die beste Startposition" in Richtung Regatta haben ....
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Unser Projekt: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=176437 Der Spaß damit: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=208510 Eine Fiberline G14II haben wir auch Noch: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=253589 Gruß Ralf |
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