Bootskauf in Italien

[hans]

Hallo,
hat jemand Erfahrung oder Kenntnisse über Aussagen von Maklern über den Zustand von Verkaufsbooten in Italien?
Ist beim Kauf Besonderes zu beachten?
Die Bilder und die Beschreibung im Netz hören sich ja sehr gut an.
Danke für eure Hilfe
Mfg
Hans

[lalao0]

Hinfahren, ansehen. Dein Preisantebot um etwa 30% niedriger ansetzen.

[winetouu]

Zitat von lalao0

Hinfahren, ansehen. Dein Preisantebot um etwa 30% niedriger ansetzen.

....das hat vll. vor ein paar Jahren so funktioniert oder funktioniert ev. noch immer bei Exoten Booten,
bei gefragten Herstelleren gibt es aktuell keine 10% Spielraum, zumindest an der Adriaküste nicht.

Grundsätzlich gibt es zwei gravierende Unterschiede die zu beachten sind.

Boot <10m = relativ einfach
Boot >10m = etwas komplizierter

Diese Frage sollte zuerst beantwortet werden.

[STGC245]

Hallo Hans,
schraub die Erwartung nach unten, dann ist das schon die halbe Miete. Meine Erfahrungen sind sehr gemischt. Allerdings bin ich trotzdem fündig geworden. Die Aussagen von „excellent condition“ traf nie zu. Da waren Boote dabei aus den Jahren 2011-14 bei den war sogar der Fuß vom Tisch aus dem Laminat gerissen und mit Silikon wieder „eingeklebt“ worden.
Gekauft hab ich letztendlich ein Boot aus 2002 in das die Besitzer jährlich fast 10t Euro investiert hatten.

Du bist schon ein großes Stück auf dich allein gestellt und solltest beurteilen können ob ein Boot brauchbar oder Schrott ist. Ein Makler wird es immer schöner reden als es ist und nur das Erzählen was du Ihn fragst.

Hierzu ein Beispiel aus Italien:
Das Boot machte eine sehr guten Eindruck, mein sportlicher Preisvorschlag wurde akzeptiert. Meinem Wunsch nach Detailfotos wurde entsprochen. Bei der Fragen nach den genauen Teilenummern der Z-Antriebe wurde darauf verwiesen das das Boot im Wasser liegt.
Und hier kommt jetzt der Punkt wo du selbst gefragt bist. Gibst du dich damit zufrieden oder forschst du selbst im Netz nach und schaust um welchen Antrieb es sich handeln könnte (Hersteller des Bootes kontaktieren, Webseiten und Foren auch im Ausland durchforsten)..
Ich habe nachgeforscht und der einhellige Kommentar in den amerikanischen Foren war „Turn round and ran as fast as you can“.

Es handelte sich um Antriebe die eigentlich für den US Markt von Volvo konzipiert waren und aus Komopsitmaterial gefertigt wurden (Plastik).
Diese Antriebe haben Probleme mit der Stabilität, brechen gerne und lassen sich nicht richten oder reparieren. Zudem gibt es von Volvo keine entsprechenden Ersatzteile mehr.
Im Worst Case brauchst du für rund 20t + neue Antriebe.

Ich will damit sagen, das der Kauf von einem Makler es nicht einfacher oder verläßlicher macht. Du musst da selbst ran und natürlich vor Ort sein. Mach dir eine Liste von möglichen Booten, nimm dir eine Woche Urlaub und klapper die Händler/Makler ab.

Da gibts leider aus meiner Sicht keine Alternative zu.

Gruß
Claus

[hans]

Zitat:

Zitat von STGC245

Hallo Hans,
schraub die Erwartung nach unten, dann ist das schon die halbe Miete. Meine Erfahrungen sind sehr gemischt. Allerdings bin ich trotzdem fündig geworden. Die Aussagen von „excellent condition“ traf nie zu. Da waren Boote dabei aus den Jahren 2011-14 bei den war sogar der Fuß vom Tisch aus dem Laminat gerissen und mit Silikon wieder „eingeklebt“ worden.
Gekauft hab ich letztendlich ein Boot aus 2002 in das die Besitzer jährlich fast 10t Euro investiert hatten.

Du bist schon ein großes Stück auf dich allein gestellt und solltest beurteilen können ob ein Boot brauchbar oder Schrott ist. Ein Makler wird es immer schöner reden als es ist und nur das Erzählen was du Ihn fragst.

Hierzu ein Beispiel aus Italien:
Das Boot machte eine sehr guten Eindruck, mein sportlicher Preisvorschlag wurde akzeptiert. Meinem Wunsch nach Detailfotos wurde entsprochen. Bei der Fragen nach den genauen Teilenummern der Z-Antriebe wurde darauf verwiesen das das Boot im Wasser liegt.
Und hier kommt jetzt der Punkt wo du selbst gefragt bist. Gibst du dich damit zufrieden oder forschst du selbst im Netz nach und schaust um welchen Antrieb es sich handeln könnte (Hersteller des Bootes kontaktieren, Webseiten und Foren auch im Ausland durchforsten)..
Ich habe nachgeforscht und der einhellige Kommentar in den amerikanischen Foren war „Turn round and ran as fast as you can“.

Es handelte sich um Antriebe die eigentlich für den US Markt von Volvo konzipiert waren und aus Komopsitmaterial gefertigt wurden (Plastik).
Diese Antriebe haben Probleme mit der Stabilität, brechen gerne und lassen sich nicht richten oder reparieren. Zudem gibt es von Volvo keine entsprechenden Ersatzteile mehr.
Im Worst Case brauchst du für rund 20t + neue Antriebe.

Ich will damit sagen, das der Kauf von einem Makler es nicht einfacher oder verläßlicher macht. Du musst da selbst ran und natürlich vor Ort sein. Mach dir eine Liste von möglichen Booten, nimm dir eine Woche Urlaub und klapper die Händler/Makler ab.

Da gibts leider aus meiner Sicht keine Alternative zu.

Gruß
Claus

Hallo,
danke allen für die umfangreichen Antworten!
Bin auf der Suche nach einem 12-14 m Boot. Vergleichbar Mochi oder Ähnliches.
Sollte möglichst in Italien oder Frankreich liegen, da eine Überführung auf dem Wasserweg nach Südspanien angedacht ist!
Mfg
Hans

[milton]

Ligurien, Toskan sind die Bootspreise sowieso ca. 10%, (auf Sardinien z.T. sogar noch mehr) günstiger als auf der Adriaseite.

Adria ist halt Ösi-, Deutschen- und Ostblock-Region. Gegenden mit tendentiell mehr solventen Käufern am Markt als in Frankreich, Spanien, ital. Westküste.

Ich kanne daher auch einige Boote, die nun in der Adria liegen, die aus dem westlicheren Bereich kommen, habe aber noch nie gehört, daß ein Boot aus der Adria in westlichere gefilde verkauft worden wäre.

WennSpanien würde ich in Ibiza und Mallorca mal schauen. da fressen die Liegekosten so manchen auf und die Handelsspielräume beim Verkauf sind entsprechend hoch.

Ein Freund von mir legt die Sunseeker seiner Familie immer im Juli/August nach Ibiza Stadt. Du fällst vom Glauben ab, wenn du erfährst, was da für einen Liegeplatz aufgerufen wird. Absolut krank.
Das erzeugt einen gewissen Verkaufsdruck.

[winetouu]

Wie Milton schreibt, wenn das Boot nach Spanien soll würde ich zuerst den Markt dort und in Frankreich sondieren.

[waterfront]

Zitat von winetouu

Boot <10m = relativ einfach
Boot >10m = etwas komplizierter

Diese Frage sollte zuerst beantwortet werden.

Hallo Andy,

ich mische mich mal mit zwei Fragen dazwischen. Dürfte aber für den Threat Schreiber auch interessant sein.

1. Die über 10 m Boote sind in ja im italienischen Schiffsregister eingetragen. Die unter 10 m Boote haben aber auch eine "Registrierungs"nummer (die in Venedig und an den 2 Seen ist klar). Welche Bootsdokumente gibt es da?

2. Können Boote unter der 10 m Klasse auch mit Leasing, Krediten etc. belastet sein und erkennt man das eventuell anhand der Bootspapiere?


Vielen Dank.


Gruß Holger

[winetouu]

Hallo Holger,

Bei Booten über 10m hat der Eigner nur eine Zulassung in der alle Daten eingetragen sind, die Originalen Dokumente gibt er bei Anmeldung an der Zulassungsstelle ab. Beim Kauf eines solchen Bootes wird über eine Agentur geprüft ob das Boot frei von Rechten Dritter ist, das ist bei Booten unter 10m nicht vorgesehen da die sich normalerweise auch in keinem Register befinden.

Ich gehe davon aus das auch Boote unter 10m auf Kreide gekauft werden, ob das in Italien aus den Papieren hervorgeht kann ich leider nicht sagen.

[waterfront]

Vielen Dank.

Und das blaue Dokument (Bild) ist also die Zulassung für Boote über 10m.

Gruß Holger

[winetouu]

Zitat von waterfront

Vielen Dank.

Und das blaue Dokument (Bild) ist also die Zulassung für Boote über 10m.

Gruß Holger

Genau, wenn das blaue Büchlein leer ist sollte man die originalen Dokumente samt Löschungsbestättigung „nulla osta“ in Händen halten.

[Steve202]

Ich hänge mich jetzt auch mal hier mit hin.
Bei mir steht auch ein Kauf mit italienischer Zulassung an, allerdings von Privat.
Was muss ich jetzt genau machen? Brauche ich dafür einen speziellen Kaufvertrag? Kann man die Löschung mit dem Eigner auch selber beim Notar vornehmen oder lieber mit einer Agentur?

[winetouu]

Stefan ich habe das hier auch schon mal zusammengefasst, so zumindest ist es bei mir gelaufen.


1.)Eigner Verkauft sein Boot, es wird ein Kaufvertrag geschlossen meist ist in diesem Fall eine Anzahlung fällig.

2.)Eigner erhält Anzahlung und beauftragt eine Agentur mit der Abwicklung der Löschung.

3.)Agentur beantragt die Prüfung und Löschung aus dem Schiffsregister

4.)Bei positiver Prüfung erfolgt die Ausstellung des "nulla Osta" das bedeutet das Schiff ist frei von Schulden Dritter,
sozusagen Lastenfrei und sämtliche Steuern und Gebühren wurden bezahlt.
(mit Glück gibt es Kopien der Originalen Papiere)

5.) Die Restzahlung ist fällig

6.) Der Eigner unterzeichnet eine Eigentumsabtretung die Beglaubigt werden muß. (Notar,
manche Agenturen fahren dafür nach SLO da es erheblich billiger ist, es gibt auch noch andere Wege dafür)
Ab diesem Zeitpunkt hat er alle Ansprüche an seinem Boot verloren und kann es in Italien "NIE" mehr registrieren.

7.) nach Erhalt der Papiere kann der Eigner von der Zollbehörde auch ein T2L anfordern und du hast einen MwSt. Nachweis.

8.) die Papiere werden dir im Original ausgehändigt.

9.) Zahlung der Agentur- und Notarkosten in der Regel durch den Käufer

10.) Bezahlung der Restzahlung an den Makler falls einer im Spiel war.

11.) Übernahme Boot

[Käptn Knusper]

Hallo Hans,

da ich gerade mit unserem ersten Boot in diesem Prozess stecke, schildere ich dir gerne meine bisherigen Erfahrungen - da wir das alles aber noch nicht abgeschlossen habe, kann ich erstmal nur bis zum aktuellen Stand der Dinge berichten.

1) Da wir komplette Neulinge sind haben wir erstmal einige Boote angesehen, um ein Gefühl für den Zustand und die gewünschten Extras zu bekommen, welche wir unbedingt mit an Bord haben möchten.
Wenn man sich einige Boote ansehen will, ist natürlich ein Makler eine ideale Lösung, da dieser halt ein paar dieser Dinger rumstehen hat
Der Makler den wir da kennengelernt haben, machte auf uns einen sehr anständigen und ehrlichen Eindruck - klar ist er ein Verkäufer und will dir am Ende des Tages ein Boot verkaufen aber er hat uns ehrlich und gut beraten und auch selbst gesagt wenn etwas nicht passt etc.

2) Wir haben uns immer Schiffe in der Größe von 32 - 35 Fuß angesehen, leider hat uns der Makler dann eine Mira 40 gezeigt, welche wir anfangs erst gar nicht sehen wollten, weil wir wussten die ist eigentlich zu teuer und am Ende gefällt sie uns wahrscheinlich so gut dass wir sie haben wollen. Der Makler meinte dann dass die Mira aber nur einen Steg weiter liegt, von dem Boot welches wir uns eigentlich angesehen haben - na gut wenn sie gleich da vorne steht dann schauen wir halt mal rein, dachten wir uns - Ende der Geschichte ist dass die so perfekt gepflegt war und so schön war, dass wir zugeschlagen haben.

3) Also beim Makler den Vorvertrag unterschrieben und gleich für den nächsten Tag die Probefahrt ausgemacht. Der Makler war bei dieser anwesend und half uns auch das Boot zu überprüfen (wobei der Makler den bisherigen Mechaniker des Schiffes kennt, und wusste dass da alles im TipTop Zustand ist).
Kurzum die Probefahrt war einwandfrei (außer der nicht funktionierende Generator, dieser wird aber bis zur abschließenden Übergabe Instand gesetzt).

4) Nach der Probefahrt und in unserem Einverständnis hat der Bootseigner ebenfalls den Vorvertrag unterschrieben - was ihn Rechtsgültig machte.

5) Danach bezahlten wir dem Makler die Provision, mit seinem Versprechen dass er auch weiterhin sich um alles kümmern wird und auch nach dem Kauf dürfen wir uns jederzeit melden.

6) Als nächstes kam die Anzahlung von 10% des Kaufpreises, wie im Vorvertrag vereinbart.

7) Ca. 7 Tage nach der Probefahrt erhielt ich eine E-Mail von der Agentur "wind-Service", dessen Name ich hier mittlerweile schön öfters gelesen habe, mit der Info dass sich unser Makler bei ihnen gemeldet hat und um die Abwicklung gebeten hat. Angehängt war dann noch ein Angebot zu den ganzen Sachen die von ihnen gemacht werden sollte und falls mir das Angebot zusagt, mit der Bitte um Bestätigung dieser.
Angebot war:
- Abmeldung 550€ (ist in Italien in der Regel vom Käufer zu zahlen)
- Vorbereitung des Kaufvertrages 150€
- Registrierung des Kaufvertrages 762,44€
alles zzgl. 22% MwSt.

zusätzlich haben sie dann noch folgende Anlagen für die Abwicklung gebraucht:
- Vollmacht, Datenschutz, Erklärung
- Reisepass Kopie
- Bestätigung des Kaufpreises

8) Wir haben dass dann alles bestätigt und gemacht, da diese Agentur eben hier schon mehrmals empfohlen wurde.
Nochmal ca. 7 Tage später haben wir jetzt den Kaufvertrag zugeschickt bekommen mit der Bitte um Unterzeichnung.
3 Tage später habe ich jetzt eine E-Mail bekommen mit der Info dass alles gemacht wurde, mit der Bitte um Bezahlung der Rechnung sowie den Zahlungsbeleg zu senden und meine Adresse anzugeben, damit mir die Agentur die Dokumente alle zukommen lassen kann.

9) Fortsetzung folgt



Hoffe damit etwas geholfen zu haben, und wenn nicht dann vielleicht Neulingen die auf diesen Thread stoßen und ebenfalls im Sinn haben sich ein Boot aus Italien zu holen

Liebe Grüße,
Thomas

[Steve202]

Jetzt noch mal zu dem Kaufvertrag, was ist daran so besonders das es ihn so teuer macht?
Warum kann ich nicht einfach einen Musterkaufvertrag von z.B. Boat24 nehmen?

[Harleyschrotter]

Weil Simone alles Notariel beglaubigt
und dafür Kohle will!

Machs ruhig "ganz privat"
und hoffe inständig,
dass alles gut geht😜

Gruss Thomas

[FairlineGt]

Meine Erfahrungen mit italienischen Maklern sind eher schlecht.

Gerade beim Thema Mwst wird da gerne gelogen oder unwissend getan.
Aussagen wie das Schiff hat italienische Flagge und ist damit versteuert war die Geschichte die ich am meisten gehört habe.Das trifft nur auf in Spanien regestrierte Schiffe zu.In Spanien bekommt man Registrierung nur wenn MWST nachgewiesen wurde.

Problemfälle sind auch Boiote aus Leasing.Ich weiss es jetzt nicht ganz genau aber man spart bei Leasing die Halbe MWST,dafür MUSS die Leasing aber auch durchgelaufen sein,kauft man aus der leasing raus muss definitiv nachversteuert werden.Auch Frankreich hat so ein System.
Und in der Bootsklasse in der ich damals suchte waren fast alles Leasingläufer.

Ich würde beim Kauf von Gewerbetreibenen immer auf Rechnung mit ausgewiesener MWST bestehen.Bei Privatleuten würde ich ohne Werftrechnung mit MWST oder anderem Nachweis gar nicht kaufen oder das Boot ist vor BJ 86.

[winetouu]

Hallo Thomas, sehr gut beschrieben.
Gratulation zur Mira40, wir hatten 2 Jahre eine Mira40 als Flügelcrew.

Allerdings fehlt mir bei deiner Aufzählung noch das T2L, das solltest du dir unbedingt aushändigen lassen. Ebenso benötigst du das „NulaOsta“ das ist die Bestätigung das dein Boot aus dem Register gelöscht wurde. Zur Anmeldung in A mußt du das ins Deutsche übersetzen lassen. Eventuell kann Dir Simone das auch mailen.

Tipp: Teste den Generator unbedingt unter Last, im Leerlauf laufen die Dinger oft wie am Schnürchen unter Last gehen sie dann in die Knie.

Viel Spaß mit dem neuen Boot.

[winetouu]

Zitat von Steve202

Jetzt noch mal zu dem Kaufvertrag, was ist daran so besonders das es ihn so teuer macht?
Warum kann ich nicht einfach einen Musterkaufvertrag von z.B. Boat24 nehmen?

Das kannst du schon machen, nur muß er beglaubigt werden.
Und da du bei der Abwicklung um eine Agentur nicht rum kommst, erledigen das meistens auch gleich diese.

[Käptn Knusper]

Zitat von winetouu

Hallo Thomas, sehr gut beschrieben.
Gratulation zur Mira40, wir hatten 2 Jahre eine Mira40 als Flügelcrew.

Allerdings fehlt mir bei deiner Aufzählung noch das T2L, das solltest du dir unbedingt aushändigen lassen. Ebenso benötigst du das „NulaOsta“ das ist die Bestätigung das dein Boot aus dem Register gelöscht wurde. Zur Anmeldung in A mußt du das ins Deutsche übersetzen lassen. Eventuell kann Dir Simone das auch mailen.

Tipp: Teste den Generator unbedingt unter Last, im Leerlauf laufen die Dinger oft wie am Schnürchen unter Last gehen sie dann in die Knie.

Viel Spaß mit dem neuen Boot.

Hallo Andy,

danke dir vielmals! Wir freuen uns sehr
Darf ich fragen: was ist eine "Flügelcrew"? Dr. Google hat nicht wirklich was produktives dazu ausgespuckt *lach*

Danke für deine Hinweise, wegen der T2L und NulaOsta in Deutsch habe ich jetzt wind-service gleich nochmal geschrieben, wobei laut deinem oberen Post kann ich das T2L dann erst mit den Papieren vom Zoll anfordern oder? Die Papiere sollte ich im Laufe der nächsten Woche bekommen..

Wir werden deinen Tipp auf jeden Fall beherzigen, danke! Wie ist denn das, ich soll ja eigentlich sobald ich die Papiere hab den restlichen Kaufpreis überweisen, soll ich damit dann warten bis ich weiß ob der Generator funktioniert bzw. einen kleinen Teil noch einbehalten? Laut Vorvertrag wäre eigentlich vereinbart dass die Summe dann nach dem KV und den Papieren fällig wäre..

Liebe Grüße,
Thomas

[winetouu]

Hallo Thomas,

Die "Burners" hier aus dem Forum mit Ihrer Mira 40 waren unsere Stegnachbarn und sehr oft unsere Begleiter bei unvergesslichen Ausfahrten zwischen den Kornaten und Mljet.


Bei mir hat sich der Eigner selbst mit der Agentur um alles gekümmert, meine Maklerin war zum vergessen, nachdem er das NulaOsta hatte kümmerte er sich auch ums T2L. Als er alles fertig hatte, trafen wir uns zur Übergabe der Papiere in Jesolo. Ich habe dann noch einige Arbeiten am Boot in Auftrag gegeben, Öl- Filterwechsel, Polieren ect...
Am nächsten Tag habe ich dann die Restsumme fürs Boot und die Maklerin überwiesen. ca. einen Monat später haben wir dann das Boot problemlos nach Kroatien überstellt.

Bezüglich des Generators würde ich die Problematik einfach ansprechen, einfach einen Betrag x einzubehalten würde ich nicht machen.
Vor allem wie hoch soll der Betrag x sein ?

[Käptn Knusper]

Zitat von Käptn Knusper

Hallo Hans,

da ich gerade mit unserem ersten Boot in diesem Prozess stecke, schildere ich dir gerne meine bisherigen Erfahrungen - da wir das alles aber noch nicht abgeschlossen habe, kann ich erstmal nur bis zum aktuellen Stand der Dinge berichten.

1) Da wir komplette Neulinge sind haben wir erstmal einige Boote angesehen, um ein Gefühl für den Zustand und die gewünschten Extras zu bekommen, welche wir unbedingt mit an Bord haben möchten.
Wenn man sich einige Boote ansehen will, ist natürlich ein Makler eine ideale Lösung, da dieser halt ein paar dieser Dinger rumstehen hat
Der Makler den wir da kennengelernt haben, machte auf uns einen sehr anständigen und ehrlichen Eindruck - klar ist er ein Verkäufer und will dir am Ende des Tages ein Boot verkaufen aber er hat uns ehrlich und gut beraten und auch selbst gesagt wenn etwas nicht passt etc.

2) Wir haben uns immer Schiffe in der Größe von 32 - 35 Fuß angesehen, leider hat uns der Makler dann eine Mira 40 gezeigt, welche wir anfangs erst gar nicht sehen wollten, weil wir wussten die ist eigentlich zu teuer und am Ende gefällt sie uns wahrscheinlich so gut dass wir sie haben wollen. Der Makler meinte dann dass die Mira aber nur einen Steg weiter liegt, von dem Boot welches wir uns eigentlich angesehen haben - na gut wenn sie gleich da vorne steht dann schauen wir halt mal rein, dachten wir uns - Ende der Geschichte ist dass die so perfekt gepflegt war und so schön war, dass wir zugeschlagen haben.

3) Also beim Makler den Vorvertrag unterschrieben und gleich für den nächsten Tag die Probefahrt ausgemacht. Der Makler war bei dieser anwesend und half uns auch das Boot zu überprüfen (wobei der Makler den bisherigen Mechaniker des Schiffes kennt, und wusste dass da alles im TipTop Zustand ist).
Kurzum die Probefahrt war einwandfrei (außer der nicht funktionierende Generator, dieser wird aber bis zur abschließenden Übergabe Instand gesetzt).

4) Nach der Probefahrt und in unserem Einverständnis hat der Bootseigner ebenfalls den Vorvertrag unterschrieben - was ihn Rechtsgültig machte.

5) Danach bezahlten wir dem Makler die Provision, mit seinem Versprechen dass er auch weiterhin sich um alles kümmern wird und auch nach dem Kauf dürfen wir uns jederzeit melden.

6) Als nächstes kam die Anzahlung von 10% des Kaufpreises, wie im Vorvertrag vereinbart.

7) Ca. 7 Tage nach der Probefahrt erhielt ich eine E-Mail von der Agentur "wind-Service", dessen Name ich hier mittlerweile schön öfters gelesen habe, mit der Info dass sich unser Makler bei ihnen gemeldet hat und um die Abwicklung gebeten hat. Angehängt war dann noch ein Angebot zu den ganzen Sachen die von ihnen gemacht werden sollte und falls mir das Angebot zusagt, mit der Bitte um Bestätigung dieser.
Angebot war:
- Abmeldung 550€ (ist in Italien in der Regel vom Käufer zu zahlen)
- Vorbereitung des Kaufvertrages 150€
- Registrierung des Kaufvertrages 762,44€
alles zzgl. 22% MwSt.

zusätzlich haben sie dann noch folgende Anlagen für die Abwicklung gebraucht:
- Vollmacht, Datenschutz, Erklärung
- Reisepass Kopie
- Bestätigung des Kaufpreises

8) Wir haben dass dann alles bestätigt und gemacht, da diese Agentur eben hier schon mehrmals empfohlen wurde.
Nochmal ca. 7 Tage später haben wir jetzt den Kaufvertrag zugeschickt bekommen mit der Bitte um Unterzeichnung.
3 Tage später habe ich jetzt eine E-Mail bekommen mit der Info dass alles gemacht wurde, mit der Bitte um Bezahlung der Rechnung sowie den Zahlungsbeleg zu senden und meine Adresse anzugeben, damit mir die Agentur die Dokumente alle zukommen lassen kann.

9) Fortsetzung folgt



Hoffe damit etwas geholfen zu haben, und wenn nicht dann vielleicht Neulingen die auf diesen Thread stoßen und ebenfalls im Sinn haben sich ein Boot aus Italien zu holen

Liebe Grüße,
Thomas

So - da ich ja versprochen habe den weiteren Verlauf ebenfalls zu schildern, und es nun ENDLICH soweit ist dass wir alles haben, hier die Fortführung:

9) Wir haben dann nach langem warten, endlich die Bootsdokumente vom zuständigen Notariat geschickt bekommen, ebenfalls haben wir, wegen des Tipps von winetouu (danke nochmal dafür), die NullaOsta auch noch auf Deutsch übersetzen lassen - hierfür wurden von unserer Agentur mit der wir alles gemacht haben (Wind-Service) nochmal 100€ fällig, dafür war die Übersetzung auch beglaubigt.

10) Als nächstes mussten wir einen Messbrief erstellen lassen, da wenn das Boot noch nie zuvor im deutschsprachigen Raum angemeldet war, es diesen, so hab ich mir sagen lassen, nicht gibt.
Bei uns in Österreich gibt es ein paar Anlaufstellen hierfür, wir haben uns für Hr. Kuchar entschieden, da hat alles super geklappt.
Wir mussten einiges an Dokumente zuschicken und nach ca. 7 Tagen war der Messbrief dann auch schon fertig und gekostet hat uns das 204€.

11) Mit diesem Messbrief hatten wir nun neben den ganzen anderen Dokumenten die in Österreich für eine Jachtanmeldung nötig sind (Kaufvertrag, Meldezettel, Staatsbürgerschaftsnachweis, Zahlungsbeleg, und und und) endlich alles beisammen und konnten einen Antrag für einen Seebrief abgeben.
Ich habe auf anraten der österr. Behörde alle Dokumente vorher durchgeschickt damit sich die Damen & Herren gleich vorab alles ansehen konnten ob alles so passt - der Seebrief wurde dann bereits vorgefertigt und als die Info kam dass dieser fertig wäre, musste ich nur noch vorbei kommen und einige Dokumente als Original vorweisen.
Das kostete mich 127€ und dieser österr. Seebrief ist nun 10 Jahre gültig, danach muss man wieder einen neuen ausstellen lassen.

12) Nun folgt noch eine Versicherung, da man den Seebrief braucht um diese abzuschließen konnten wir dies leider auch nicht früher machen - und dann sollte hoffentlich einer schönen ersten Bootssaison 2020 nichts mehr im Wege stehen

Hoffe hiermit Neulingen die in Zukunft über diesen Thread stolpern, vorallem auch aus Österreich (da man leider nicht allzu viel zu den ganzen Abläufen und Prozessen und Kosten im Internet findet) einen guten Überblick zum Bootskauf aus Italien und dem Behördengang gegeben zu haben.

Liebe Grüße,
Thomas

[Eclipse197]

Hallo,ich greife das Thema nochmal auf. Ich habe jetzt ein Angebot von einem Boot unter 10m bekommen. Auf den Fotos schaut das Boot spitzenmäßig aus und der Kaufpreis ist soweit auch ok. Ich werde mir das Boot kommende Woche ansehen.
Im Momemt schaut es so aus. Kaufpreis, dazu 5% Vermittlungsgebühr und zur Vermittlungsgebühr noch die die MwST dazu.
Ist das so OK ?
Im Angebot wurde geschrieben Kaufpreis netto,Vermittlerprovesion 5% zzgl. MwST.
Bei nochmaliger Nachfrage war der Kaufpreis dann aber die Endsumme.Wenn ich richtig liege kenne ich das Boot und das hat wohl mal einem deutschen landsmann gehört.
Wo kann da für mich der Haken liegen ?
Wer hat Tipps für mich und hat evtl. erst ein Boot aus Italien geholt ?

Grüße
Rudi

[matisbad]

Schau Dir auf alle Fälle mal Kabel und Anschlüsse an (Korrosion), schraub mal einen Deckel am Steuierstand auf. Definitiv das Boot fahren - auch wenn es extra gekrant werden muss. Lass den Vermittler was tun
Das ganze muss halt am besten über einen Advokato gehen. Bezahlung in bar geht auch nicht, sonst steht die Guardia Finacia ganz schnell bei dem Verkäufer vor der Tür.

Und runterhandeln nicht vergesen - da geht immer was.
Viel Erfolg

[Eclipse197]

Hallo Matthias,
ich werde das Boot am Mittwoch Probe fahren. Mit der Werft habe ich das Kranen abgesprochen.
Das die Elektrik nicht immer das Gelbe vom Ei ist habe ich aus einigen Themen schon mitbekommen.

Danke fürs Erfolg wünschen.

Viele Grüße
Rudi