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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 11.05.2004, 19:50
XXXXXXX
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Öladditive

HI!

Da ich in meinem Auto schon einmal ein Öladditiv verwendet habe und außer einem "beruhigtem Gewissen" nichts wesentlich besseres bemerkt habe, war die Frage eines benötigten Additives wieder schnell vergessen.
In meinem ehemaligen Boot Regal 233 5,7 Liter MerCruiser habe ich das Additiv ebenfalls ohne erkannbare Auffälligkeit verwendet.

Nun sah ich im Homeshopingkanal wieder eine Präsentation des selben Additives, wobei eindrucksvoll demonstriert wurde, wie das Reibungsverhalten eines gehärteten Stahlstückes auf einer Motorwelle mit Markenöl sehr schnell einen sogenannten "Anreiber" hervorruft, und durch Hinzufügen eines Additives bei viel höherer Belastung kein Anreiber auftritt.

Da ich von Natur aus skeptisch bin, mich aber diese Demonstration doch irgendwie überzeugt hat, habe ich eine Mail an die Firma geschrieben und gefragt ob ich in meine beiden 4,3L EFI MerCruiser Motoren dieses Additiv hinzufügen kann, und den Ölwechselintervall damit verlängern kann ohne das die Motoren Schaden erleiden.

Ich hoffe diese sehr interessante Diskussion wird nicht in das Werbeforum verschoben, da der namen des Additives genannt wird. Ich will dafür keineswegs Werbung machen, doch ist es meines erachtens interessant, da hier einige bootsrelevante Normen über den Haufen geworfen werden.

Hier mein Text:
Liebe Firma!

Ich habe schon in mehreren meiner Autos Mathy M verwendet und bin zufrieden.
Nun meine Frage an euch Techniker:

Ich habe ein Schiff in Kroatien mit 2 neuen MerCruiser Motoren 4,3 Liter EFI Technik je 210 PS mit jetzt 50 Betriebsstunden. Als Öl verwende ich das original Quicksilver mineralische Öl 25W 40, dass auch von MerCruiser empfohlen und freigegeben ist. In der Betriebsanleitung der Motoren steht es ist unbedingt zu achten dass kein synthetisches Öl verwendet wird.

Nun meine eigentliche Frage. Bei den Schiffen ist es usus jedes Jahr trotz wenigen Betriebsstunden das Motoröl zu wechseln, weil so wird von den Fachwerkstätten erzählt, das Öl Feuchtigkeit aufnimmt, dass wiederum den Schmierfilm negativ beeinflusst. Entspricht dies der Wahrheit, oder ist dies nur eine Geschäftemacherei.

Würde ich nun Mathy M als Addidiv verwenden, könnte ich auch die Ölwechselintervalle auf meine Bootsmotoren hinauszögern und in welchen Intervallen sollte ich dann wechseln, und ändert sich mit Mathy der Öldruck ?


Die Rückantwort:

Ihre E-Mail vom 10.05.04 Mü/Wit Soltau, 11.05.04


Sehr geehrter Herr Tamm,

vielen Dank für Ihre o.g. E-Mail.

Unser Experte, Hermann Rauh, Mechanikermeister und Fachjournalist (über 30 Jahre praktische Erfahrung mit MATHÉ/MATHY - Additiven) nimmt wie folgt Stellung:


Es ist richtig, daß bei längeren Liegezeiten das Öl eine gewisse Menge Wasser aufnimmt.

Es handelt sich dabei meist um Kondenswasser, das hauptsächlich bei starken Temperaturunterschieden entsteht. Insofern ist also Kroatien recht unkritisch, weil dort auch im Winter keine sehr tiefen Temperaturen auftreten. Wenn ein Ölwechsel also Sinn machen soll, dann muß er zu Beginn der Saison, nach der ersten Ausfahrt (!!) vorgenommen werden und keinesfalls im Herbst, wie das oft geschieht. Sonst ist das Wasser nämlich im frischen Öl! Wir haben eine ganze Reihe von Bootskunden, auch mit vergleichbaren Maschinen.

Die meisten lassen das Öl (mit Mathy) ca. 5 Jahre im Motor. Zu Beginn der Saison erfolgt nach der ersten Ausfahrt ein Filterwechsel, wobei das meiste Wasser (es handelt sich um sehr geringe Mengen) bei einer Öltemperatur von >80° C verdunstet und ein Teil auch im Filtergewebe aufgefangen wird.

Der Öldruck sollte sich mit Mathy kaum oder evtl. nach oben ändern. Im übrigen ist die Höhe des Öldrucks relativ unwichtig. Wenn überhaupt Druck angezeigt wird, so bedeutet das, daß die Lager ausreichend mit Öl versorgt werden (gemessen wird ja nur der Rückstau vor dem Lager).

gez. H. Rauh

Besuchen Sie auch unsere Internetseite www.mathy.de für weitere Informationen.

Wir hoffen, Ihnen mit den vorgenannten Ausführungen geholfen zu haben und verbleiben



mit freundlichen Grüßen

MVG Mathé-

Schmierstofftechnik GmbH

Dierk Müller
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  #2  
Alt 12.05.2004, 08:40
Benutzerbild von charlyvoss
charlyvoss charlyvoss ist offline
Admiral
 
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Hallo,

ich behaupte einfach mal, dass der Herr Mechanikermeister Rauh nicht viel Ahnung von Motoren und Öl hat, denn:

1. Wasser (als Emulsion) befindet sich hauptsächlich in altem Öl. Es setzt dabei die Schmierfähigkeit herab und vermindert die Hitzebeständigkeit des Öls.

2. Es ist zwar richtig, dass sich über Winter Kondenswasser bilden kann, was aber sehr gering ist. Vor allem verbindet es sich nicht mit frischem Öl sondern verdunstet ziemlich gefahrlos bei normalem Betrieb.

3. Einerseits stellt er Wasser im Öl als nicht unkritisch dar, will es aber über Winter drin lassen (also seine korrodierende Arbeit machen lassen) um dann im Frühjahr erst mal eine Ausfahrt mit der alten Suppe zu machen.

In meinen Augen ziemlich kurios
__________________
Charly
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  #3  
Alt 12.05.2004, 10:12
Gast
 
Beiträge: n/a
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Moin,
das gleiche erzählt aber auch der Mechaniker von Volvo Penta hier in Berlin. ( Vorraussetzung ist das der Motor auch steht im winter )
Also schlicht das man im Frühjahr erst den Wechsel machen soll.
Mir ist nur nicht klar was genau das additiv beiwirken soll .
Vieleicht kann ja einer der Motorspezialisten noch was schreiben.


Gruß


der Klotzfisch
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  #4  
Alt 12.05.2004, 10:44
Wolf
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Zitat:
Zitat von charlyvoss
Hallo,

ich behaupte einfach mal, dass der Herr Mechanikermeister Rauh nicht viel Ahnung von Motoren und Öl hat, denn:
(..)

In meinen Augen ziemlich kurios

Seh´ich genauso,
im frischen Öl würde das Wasser absinken und sich nicht verbinden. Stände dann also irgendwo in der Wanne mit Öldeckel versehen.
Da kommt eh´nicht viel zusammen, wenn der Motor vor´m Abschalten gut auf Betriebstemperatur gefahren wurde.

Ich kenne nur, dass der Ölwechsel _vor´m_ Winterlager vorgenommen wird. Manche füllen ja sogar dieses Konservierungsöl ein, welches man im Frühjahr wieder entnimmt, zur Wiedervendung im nächsten Jahr.

Außerdem spielt Kondenswasser im Öl eher eine untergeordnete Rolle.
Was den Verschleiß im Winterlager betrifft.
Von welchen Mengen sprechen wir denn überhaupt?

Da gibt´s andere Leckerchen im alten Öl, die viel agressiver sind, schwefelige Verbindungen z.B. und weiß der Henker, was noch.
Die gehen dann aber richtig zur Sache.

Deshalb sollte auch das alte Öl im Winter raus, weniger wegem dem Wasser..

BTW
In Kroatien wird´s im Winter nicht kalt?
Da würde ich mich aber nicht drauf verlassen
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  #5  
Alt 12.05.2004, 10:54
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Zitat:
Zitat von Klotzfisch
.....Vieleicht kann ja einer der Motorspezialisten noch was schreiben.
Gruß

der Klotzfisch
....ja das dachte ich mir auch....


Grüße Andi
__________________
Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.
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  #6  
Alt 13.05.2004, 07:39
caracas caracas ist offline
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Hallo
Wir verwenden Mathy-Zusätze in allen Baumaschinen seit 10 Jahren. Aus Erfahrung kann ich sagen, daß die Hydraulikpumpen bis jetzt 10.000 Bstd laufen und keine wesentlichen Abnützungserscheinungen haben. Hyd.Pumpen haben eine Normallebensdauer von 6000 Bstd.
Beim Motoröl geben wir auch Mathy dazu. Wenige Dieselverbrauch -10%, weniger Ölwechsel, nicht alle 250 Bstd. nur Filterwechsel, Ölwechsel alle 2500 Bstd.
Wandlergetriebe ATF-ÖL + 20% Mathy. Ölwechsel normal alle 1000 Bstd.mit Mathy 5000 Bstd. Filterw. alle 1000std.
Ölinhalte: Hydraulik 400L
Motor 50L
Wandler mit Getr. 150l
Gruß caracas
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  #7  
Alt 13.05.2004, 08:09
Segelwilly
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Moin,
das der Öldruck keine oder nur eine unwesentliche Rolle spielt kann ich auch nicht nachvollziehen.
Gleitlager, wie sie in den modernen Motoren verwendet werden benötigen zum Überleben einen entsprechenden Öldruck. In alten, rollengelagerten Motoren, (mit Kugel oder Wälzlagern) da reicht hin und wieder ein Spritzer oder etwas Tropföl.....

Willy
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  #8  
Alt 13.05.2004, 21:50
caracas caracas ist offline
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Hallo
Motorwilly
Früher einmal sind wir zum Wunderheiler oder Kurpfuscher gegangen wénn wir Wehwechen hatten. Heute
Mit der Motorentechnik ist daß das Gleiche
Nie stehen bleiben, immer mit der Zeit gehen,das ist mein Motto.
__________________
Die Hunde bellen aber die Karawane zieht weiter.
Gruß Herbert
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  #9  
Alt 13.05.2004, 22:23
FrankHH FrankHH ist offline
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hai folks

ich verstehe gar nicht, was das alles soll

ich fahre eine draco 2500 tc mit 2x bmw 6zyl, und hurth z-antrieb und weis doch genau, das bootfahren nicht "billig" ist. also wechsele ich immer 2x im jahr alle öle (je motor 6,5l 10w40 einfach und je z 7l atf-a). zusätze würde ich nie benutzen, weil ich sie für blödsinn halte, egal von welchem hersteller. lieber nehme ich unrecyceltes markenöl. bei einem ölwechsel sehe ich am öl genau, in welchem zustand das aggregat ist, also raus mit dem zeug! um den motoren etwas sehr gutes anzutun überlege ich einen nebenstromölfilter nachzurüsten, da ich von diesem prinzip überzeugt bin.
trotzdem würde ich "meine" wechselintervalle einhalten und das olle zeug nicht maximal drin lassen.

vg, frank
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