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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 29.07.2020, 15:01
Lo.phi Lo.phi ist offline
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Standard Soll ich ein Segelboot bauen oder nicht?

Hallo Leute,
Dann poste ich mal was in diesem schönen Forum

Also... Ich war letztens seit langem mal wieder segeln und hab mich mit nem alten Seebären über Segelboote unterhalten und da kam dann auch das Thema Selbstbau auf. Seitdem lässt mich das ganze nicht mehr los und ich wollte mal die Fühler ausstrecken, ob ich das vielleicht hinbekomme ;D

Zuerst mal meine Vorstellung:
-ne Koje für 2 Personen
-gut Segelbar aber kein Regatta-Flitzer
-nen Waschbecken und nen Gas Kocher wären auch nicht schlecht aber nicht notwendig
-Nordsee und Ostsee tauglich
-Vielleicht auch mal eine längere Strecke Segeln (England oder Frankreich)

Handwerklich mach ich mir da nicht so große Sorgen, da ich schon mit allen Werkstoffen gearbeitet hab (Holz, Epoxy, Glasfaser, Lack,...) und meine Eltern eine große Holzwerkstatt besitzen.

Platz technisch kann ich vielleicht in die Scheune vom Nachbarn. Also sollte das auch kien Problem sein.

Aber wie teuer ist der ganze Spaß eigentlich?
Ich hab bei Jollenkreuzern was von 5000€ und mehr gelesen. Kann aber garnicht einschätzen wie realistisch das ist. Da ich Student bin ist mein Geldbeutel leider auch nicht so groß

Die zweite Frage wäre also: Kann man Geld sparen in dem man auf ebay usw. nach günstigern Materialien sucht?

Ich hab hier im Forum von einem "0-Euro-Boot" gelesen. Ganz so extrem muss dann doch nicht sein, aber anscheinend kann man sich ja manchmal auch anders behelfen.

Und wie teuer wäre es im Vergleich ein ähnliches Boot gebraucht zu kaufen und zu restaurieren?
Viel Arbeit ist übrigens kein Problem sondern eher gewollt. Ich muss ja meine Semesterferien sinnvoll verbringen

Und zu guter Letzt würde ich mich über Bauplan Vorschläge freuen. Vielleicht gibt es ja so "Klassiker" die ich studieren kann

Grüße Philo
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  #2  
Alt 29.07.2020, 15:52
StephanD StephanD ist offline
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Hallo Philo,

Was für den Selbstbau spricht:
1. Du willst ein Boot, das es so nicht gibt
Das Boot soll Eigenschaften haben, die es am Markt nicht gibt. Das können die Abmessungen sein, bestimmte Funktionen oder Ausstattungen.

2. Du hast Spaß am Lernen und Basteln
Du wirst sehr viel Zeit in Lernen investieren müssen: Wie baut man ein Boot, wie verarbeitet man bestimmte Materialien, welche Materialien gibt es und welche sind geeeignet für dich.
Auch das Bauen brauchst seine Zeit. Wenn du Spaß daran hast: perfekt! Wenn du bald fahren möchtest: kauf was fertiges.
Die Semesterferien werden übrigens nicht reichen, viele hier im Forum bauen über Jahre.

3. Du willst DEIN Boot haben
In einer Werbung hab ich mal den Spruch gehört "nur was du selbst gebaut hast, ist auch deines". Da ist viel wahres dran. Wenn du es selbst gebaut hat, dann kennst du jede Schraube, jede Funktion, jeden Winkel des Boots. Das ist dann vom Gefühl her viel mehr "dein Boot" als wenn du es fertig kaufst.

Von den Kosten wirst du nicht so viel anders liegen, als wenn du etwas gebrauchtes kaufst und herrichtest. Beim Selbstbau hast du da höchstens den Vorteil, dass du wirklich nur das baust (und bezahlst), was du wirklich brauchst. Und nichts, was halt dabei ist, du aber eigentlich nicht brauchst.

Wenn du dich in den 3 Punkten wiederfindest, dann bau selbst. Sonst bist du mit einem fertigen Rumpf oder sogar fertigem Boot wahrscheinlich besser bedient.

Grüße,
Stephan

PS: Für meinen Kinder-Jetski waren die Punkte 1 und 2 ausschlaggebend.
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  #3  
Alt 29.07.2020, 16:29
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Mio69 Mio69 ist offline
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Moin,

und noch einen dazu, zum Thema gebraucht kaufen und wiederherrichten.

Schau mal bei den Restaurationen hier rein.

Viele, wenn auch meistens bei Motorbooten, haben nachher mehr Arbeit, Material und Zeit reingesteckt, als sie vorher gedacht hatten.
Also auch da ist Vorsicht angesagt.

Material günstig oder geschenkt bekommen, hat mit viel Glück zu tun. Am Material sparen geht nur mit viel Verständnis für das Material. Umgekehrt muss es aber auch nicht Mahagoni sein, da geht schon was.
Wenn man ein anderes Material als im Plan angegeben nimmt, sollte man schon genau überlegen, was man da tut.

Ansonsten schließe ich mich prinzipiell Stephan an.

Auch wenn man echt Bock auf Bauen hat, dauert es bei einem etwas größerem Boot schon länger. Und da kann dann auch mal eine Motivationslücke entstehen, oder du hast mal was anderes vor, musst eine Seminararbeit machen oder sonstwas.
Also zum bald losfahren ist ein Selbstbau eher nichts.

Die 5k€ halte ich durchaus für sportlich, Du brauchst ja auch einen Trailer, bei der Größe bestimmt was über 1k€. Und ein Motor ist beim Segeln manchmal auch hilfreich.

Lieben Gruß

Mio
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Alt 29.07.2020, 17:44
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Heliklaus Heliklaus ist offline
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Zitat:
Zitat von Lo.phi Beitrag anzeigen
Hallo Leute,



Aber wie teuer ist der ganze Spaß eigentlich?
Ich hab bei Jollenkreuzern was von 5000€ und mehr gelesen. Kann aber garnicht einschätzen wie realistisch das ist. Da ich Student bin ist mein Geldbeutel leider auch nicht so groß


Viel Arbeit ist übrigens kein Problem sondern eher gewollt. Ich muss ja meine Semesterferien sinnvoll verbringen

Grüße Philo
Gehe mal realistischer
von einem 5-stelligen Europreis aus.
Wenn dein Geldbeutel jetzt schon eng ist, hast du keine Reserven und somit zum Scheitern verurteilt.
Auch kannst du von Jahren, und nicht von wenigen Monaten ausgehen, um solch ein Projekt zu realisieren.

Ich würde zu einem Gebrauchtboot zum restaurieren empfehlen. Das würde günstiger kommen.
Vielleicht kommste mit einem Budget unter 5-Stellig bei einer Restaurationprojekt, bis es fahrfertig ist.
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Gruß, Klaus

PMR Infos
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=265949
PMR Wimpel bestellen:
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=250943
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Alt 29.07.2020, 18:45
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Mio69 Mio69 ist offline
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Moin nochmal,

Zitat:
Zitat von Heliklaus Beitrag anzeigen
Gehe mal realistischer
von einem 5-stelligen Europreis aus.
Wenn dein Geldbeutel jetzt schon eng ist, hast du keine Reserven und somit zum Scheitern verurteilt.
[...]
Ich nehm jetzt mal die Evening Swan von Selway Fisher, die sollte so in die Richtung gehen, ist auch für 'ne Kanalüberquerung ausgelegt.

Sperrholz, Okoume von Sommerfeld und Thiel liegt dafür bei ca. 2,5 k€, rechne mal größzügig für Glasgewebe und Epoxi auch in der Größenordnung, dann ein Motor (5 PS für 1,5 k€), Trailer, das ganz Segelgeröde (Segel, Mast, stehendes und laufendes Gut, Rollen und und und), Klampen, Anker, Innenausbau, Farbe.
Das schlimmste ist der ganze Kleinkram aus dem maritimen Bereich, da werden extreme Preise aufgerufen, weil ja jeder schon vorher sagt, das man für Boote viel ausgeben muss .

Da kommt schon was zusammen, aber ich denke jetzt trotzdem nicht über 10 k€.

Und wenn man dann gut plant, sich darüber bewusst ist und der Bau vielleicht 3 Jahre braucht, dann muss man das Geld ja auch nicht gleich auf einmal auf den Tisch legen.
Unüberlegt, ja, dann könnte sowas scheitern.

Mio
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Alt 29.07.2020, 19:17
ferenc ferenc ist offline
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Zitat:
Zitat von Mio69 Beitrag anzeigen
Moin nochmal,



Ich nehm jetzt mal die Evening Swan von Selway Fisher, die sollte so in die Richtung gehen, ist auch für 'ne Kanalüberquerung ausgelegt.

Sperrholz, Okoume von Sommerfeld und Thiel liegt dafür bei ca. 2,5 k€, rechne mal größzügig für Glasgewebe und Epoxi auch in der Größenordnung, dann ein Motor (5 PS für 1,5 k€), Trailer, das ganz Segelgeröde (Segel, Mast, stehendes und laufendes Gut, Rollen und und und), Klampen, Anker, Innenausbau, Farbe.
Das schlimmste ist der ganze Kleinkram aus dem maritimen Bereich, da werden extreme Preise aufgerufen, weil ja jeder schon vorher sagt, das man für Boote viel ausgeben muss .

Da kommt schon was zusammen, aber ich denke jetzt trotzdem nicht über 10 k€.

Und wenn man dann gut plant, sich darüber bewusst ist und der Bau vielleicht 3 Jahre braucht, dann muss man das Geld ja auch nicht gleich auf einmal auf den Tisch legen.
Unüberlegt, ja, dann könnte sowas scheitern.

Mio
Für einen Bruchteil des Betrages bekommt man in der Größenordnung vergleichbare Gebrauchte angeboten, und kann statt 3 Jahre Bauen mit dem Risiko nicht fertig zu werden, stehen dann auch schöne Segelstunden zu Buche.

Wer wirklich Bock hat zu bauen, lässt sich nicht abbringen, wenn man Bauen möchte um zu sparen, dann würde ich eher abraten.
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  #7  
Alt 29.07.2020, 19:37
ferenc ferenc ist offline
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So etwas würde ich mir angucken, wer will da preiswerter bauen.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...2316-211-13579
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  #8  
Alt 29.07.2020, 20:08
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von Jürgen von Jürgen ist offline
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...und denk bloß nicht zwischendrin an Freundin oder heiraten, das wird alles nichts!
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Gruß Stefan
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  #9  
Alt 30.07.2020, 07:42
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Mio69 Mio69 ist offline
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Moin,

Zitat:
Zitat von ferenc Beitrag anzeigen
Für einen Bruchteil des Betrages bekommt man in der Größenordnung vergleichbare Gebrauchte angeboten, und kann statt 3 Jahre Bauen mit dem Risiko nicht fertig zu werden, stehen dann auch schöne Segelstunden zu Buche.

Wer wirklich Bock hat zu bauen, lässt sich nicht abbringen, wenn man Bauen möchte um zu sparen, dann würde ich eher abraten.
Zitat:
Zitat von ferenc Beitrag anzeigen
So etwas würde ich mir angucken, wer will da preiswerter bauen.

[...]
Jo, dass Bötchen hätte was, wobei ich mir das anschauen lassen würde, weil was da noch im Verdeckten schlummert ist die große Frage.
Da kannste dann nach Instandsetzung auch schnell 5-stellig sein.

Und mit dem Bock, das trifft's. Das Hobby muss schon sein, was selber machen zu wollen, mit Ausdauer. Und wenn man dann die falsche Freundin hat, passt die vielleicht auch nicht zu einem , aber da würde es jetzt zu paartherapeutisch und emanzipatorisch .

Lieben Gruß

Mio
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  #10  
Alt 30.07.2020, 08:35
Verbraucheranwalt Verbraucheranwalt ist offline
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Schätze mal die Grenada braucht noch nen Motor. Aber an sich doch ne sehr gute Basis.

Viel kann da nicht mehr kommen. Sehe da keine Borddurchlässe, keine Welle, keine Ventile, nichts. Wanten kosten auch nicht die Welt, die kann man 1:1 nachbauen lassen wenn nötig. Kleinere Undichtigkeiten bekommt man mit reichlich Sika in den Griff.

Trailer BJ 2000 macht nen außergewöhnlich guten Eindruck für den Preis.

Ich denke mal in so ner Granada steckt die Erfahrungen von 100 und mehr gebauten Schiffen. Wenn man selbst baut hat man die einfach nicht und wird viel falsch machen. Am Ende hat man dann nen krummes Schiff was 3 x soviel gekostet hat wie was Gebrauchtes und Zeit ohne Ende investiert.

Dann lieber bei so ner Granada den Innenausbau komplett überholen und anpassen. Wobei der eigentlich auch nicht schlecht aussieht.



Gruß
Chris
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  #11  
Alt 31.07.2020, 13:39
Der mit dem Boot tanzt Der mit dem Boot tanzt ist offline
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Motor ist doch drinne

„Yamaha 8 PS 2-Takt im guten Zustand, regelmäßig gewartet“
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Gruß
Jörg
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  #12  
Alt 31.07.2020, 14:07
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MarDan MarDan ist offline
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Ich hätte rein zufällig noch eine Granada 27 im Angebot.
Tolle Substanz, neuer Motor steht schon bereit und inkl. neuem Trailer.
An der könntest du dich auslassen, bei ernsthaftem Interesse kannst du mich anschreiben und sie dir ansehen.
__________________
Gruß
Martin
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  #13  
Alt 17.08.2020, 13:58
alexricht alexricht ist offline
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Lieber kaufen, es ist sicherer
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  #14  
Alt 17.08.2020, 14:15
Benutzerbild von wolf b.
wolf b. wolf b. ist offline
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Ich würde auch zum Kauf raten.
Alleine schon, da du es wieder verkaufen könntest, ein halbfertiges Eigenbau-Boot nicht.

Auch ein Satz Segel kostet jede Menge, beim Gebrauchten sind die schon dabei.
Auch wenn das nicht mehr die besten sein sollten, funktionieren sie erst mal und du kannst austauschen wenn das Geld dafür da ist.

Finanziell fährst mit einem Gebrauchten auf jeden Fall besser. Wenn du die geplante Bauzeit zum suchen verwendest und nicht auf Teufel komm raus kaufst vermutlich sogar viel besser.
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  #15  
Alt 18.08.2020, 06:38
karlstatt karlstatt ist offline
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Ich war vor Jahren in einer ähnlichen Situation und habe mich gegen den Rat vieler für den Selbstbau entschieden. Und das war richtig.

Damals hatte ich von Booten nur wenig Ahnung und habe bei Gebrauchtbooten ziemlich viel abgeranztes Zeugs gesehen, das ich bei meinem Kenntnisstand kaum beurteilen konnte. Wer vorbehaltlos für ein Gebrauchtes plädiert, sollte mal in den einschlägigen Restaurierungsthreads lesen. Da trifft man auf Leute, die Boote in einem ähnlichen Kosten- und Zeitbereich restaurieren bzw. erst einmal sanieren, wie andere ein neues bauen. Und es kommt hinzu, dass die Preise für Kleinkreuzer gerade deutlich angestiegen sind und die guten Stücke rar werden.

Ich will nicht für einen Selbstbau plädieren, das muss nicht die bessere Lösung sein. Jeder muss das selbst wissen und abwägen, was er eigentlich träumt. Es war für mich eine großartige Erfahrung mit vielen interessanten Begegnungen und sogar Freundschaften. Unbezahlbar.

Ich würde es in der gleichen Situation und dem gleichen Kenntnisstand wieder machen. Ein weiteres und größeres Boot würde ich aber nicht mehr bauen. Das klingt paradox, aber: Ab einer bestimmten Größe, insbesondere mit Innenausbau, steigt der Zeitaufwand erheblich an. Und mit den beim Selbstbau erworbenen Kenntnissen und Möglichkeiten würde ich mich auch eher trauen, die Qualität eines Gebrauchtbootes einzuschätzen.

Wenn Du also Lust und Möglichkeiten zum Bauen sowie Spaß an einem ungewöhnlichen Boot hast und auch mit einem kleinen Boot viel Anerkennung auf dem Wasser haben möchtest, und die Kosten einigermaßen sicher kalkulieren kannst, dann mach das. Wenn Du Gebrauchtboote sicher einschätzen oder einen verlässlichen Kenner mitnehmen kannst, ist der Kauf eine Option mit Restrisiko bei Zeit und Kosten.

Zum Thema Zeit habe ich gestern gerade einen Blogeintrag geschrieben: https://www.konfido.info/allgemein/d...uplananbieter/
__________________
Herzliche Grüße,
Carlos

Unbeirrt vom Lärm der Welt ... www.konfido.info
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  #16  
Alt 18.08.2020, 09:21
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hein mk hein mk ist offline
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Boot: van de stadt 29
8.729 Danke in 4.605 Beiträgen
Standard Selbsbau lohnt nicht?!

Moin
Wirtschaftlich lässt sich ein Selbstbau,egal welcher Bootsgröße kaum begründen,es sei denn mit der Streckung der kosten für ein Boot für das man sonst das Geld hätte bei einer Bank leihen(Kredit)müssen,wo bei sich Zinsen ja heute in engen Grenzen halten.Der andere Punkt ist der des Verlangens nach dem individuellem Boot,das es so nicht oder nur in sehr geringer Anzahl auf dem Markt gibt.
Mir ging das damals ähnlich,zur Verfügung hatte ich 15000DM und wollte unbedingt einen Stahrumpf(Segelboot)um die 9m mit ansonsten,Deck,Deckshaus,Cockpit,in Holzbauweise und Optik.Für das Geld hätte ich damals(1988)knapp ein entsprechend hergerichetes Kasko von Wibo oder anderen Bootsschmieden auf den Hof bekommen. Und mit wwelchem Geld dann weiter? Meine Grobkalkulation hieß dann je ein Drittel für Stahl,Holz und Segeltechnik.das ging natürlich im leben nicht auf,aber war eine Grundlage so, dass wenn es so weit war den nächsten Großposten zu bestellen und zu verarbeiten,ich nie wirklich klamm war.Am Ende summierte sich dann alles doch auf ca 30.000DM bis zum segelbarem Boot,da für hätte ich auch ein gutes gebrauchtes Boot,z.B. eine WIBO 930,bekommen können aber nicht mit Teakdeck und der Innenansicht eines Holzbootes.
In der laaangen Bauzeit war ich übrigens ein beliebter Mitsegler auf so mancher modernen aber auch älteren Segelyacht,was die Bauzeit natürlich auch noch in die Länge zog.
Viele Sachen,wie Teak für das Deck, konnte ich immer dann und auf längere Sicht kaufen wenn sie gerade gut zu haben und zu bezahlen waren.
gruss hein
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  #17  
Alt 25.08.2020, 08:46
Inseltom Inseltom ist offline
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Boot: Segelkanu Eigenbau
36 Danke in 14 Beiträgen
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Hallo zusammen,
ich denke es ist eine Frage der Einstellung...habe ich Spaß am Selbstbau und möchte ein individuelles Boot? Muss es perfekt aussehen, wie aus einer Werft oder lege ich mehr Wert auf die praktische Anwendung....
Wenn du Zeit hast und das Projekt gut kalkulierst, würde ich es machen! Nicht zu unterschätzen ist aber der Preis des Kleinkrams, wie Gitter-Schlafpapier, Pinsel, Handschuhe, Atemmaske, etc..
Wenn es dir auf Optik und perfekte/ sportliche Segeleigenschaften nicht so ankommt, gibt es gute, einfache und relativ kostengünstig umzusetzende Baupläne in "Stich & Glue" Bauweise.
Wenn man bei der Besegelung auf traditionelle Lugger-Segel zurückgreift, halten sich die extrem teuren Anschaffungskosten für Beschläge/ Blöcke, etc. in Grenzen. Die Segeleigenschaften sind, wenn man nicht gerade Regatta segeln möchte, nicht wesentlich schlechter.
Gruß
Tom
Grüße
Tom

Geändert von Inseltom (25.08.2020 um 08:48 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler
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