boote-forum.de - Das Forum rund um Boote  

Zurück   boote-forum.de - Das Forum rund um Boote > Motor > Motoren und Antriebstechnik



Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

Antwort
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 06.04.2011, 21:12
Benutzerbild von Timo S.
Timo S. Timo S. ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 18.10.2009
Ort: Raum Kassel
Beiträge: 219
Boot: ELAN 4m / Suzuki DT40
80 Danke in 51 Beiträgen
Timo S. eine Nachricht über ICQ schicken
Standard Missgeschick - Kabel durchbohrt

Habe heute in den letzten Zügen der Saisonvorbereitung mir nochmal selber ins Bein geschossen.

Wollte noch den letzten Getränkehalter anmontieren und hab dabei eins der drei Kabel hinter der Verkleidung übersehen, welches vom Motor (Suzuki DT40) zum Steuer-/Kontroll-/Warngerät bzw. Drehzahlmesser geht und dummerweise durchgebohrt
Scheint ein 4-Adriges Kabel (flach und breit) zu sein und min. eine der Adern ist durch und eine weitere zumindest beschädigt (hab das Kabel noch nicht freigelegt, kann es also nicht ganz erkennen).

Spricht etwas dagegen, wenn ich das Kabel einfach durchtrenne und die einzelnen Adern mit Steckverbindungen wieder zusammenfüge und mit Schrumpfschlauch überziehe?
Oder muss man zwangsläufig das ganze Kabel ersetzen?(Dabei wüsste ich auf Anhieb nichtmal, welche Bezeichnung das hat und auf Brownspoint kann ich es auch nicht finden in den Explosions-Skizzen.)
__________________
wassersportlicher Gruß,

Timo

Revier:Fulda - Weser - Nordhessen - Südniedersachsen
Mit Zitat antworten top
  #2  
Alt 06.04.2011, 21:23
Benutzerbild von Chili
Chili Chili ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 18.07.2009
Ort: Frankfurt/Main
Beiträge: 8.004
Boot: Maxum 2400 SCR, Chaparral 1930 SS Sport
20.386 Danke in 6.510 Beiträgen
Standard

Warum Steckverbinder?
Einfach zusammenlöten (auch wenn es verpönt ist) oder mit Stoßverbindern zum Crimpen zusammentackern und Schrumpfschlauch drüber.

Hauptsache, der Strom kann fließen.
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #3  
Alt 06.04.2011, 21:33
Benutzerbild von Landratte63
Landratte63 Landratte63 ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 12.09.2009
Beiträge: 81
Boot: Capri 2052LS Honda CBF 600 S
50 Danke in 38 Beiträgen
Standard

Mach bloß kein Lötzinn, hat mein Papa immer gesagt!
Ich denke, es spricht nix gegen die obigen Lösungen, hab mich aber bei mir selbst in einem ähnlich gelagerten Fall (Blower Motorraum) für nen Kabeltausch entschieden, weil mögliche Fehlerquelle.
Gruß Rainer
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #4  
Alt 06.04.2011, 21:43
Benutzerbild von teeulli
teeulli teeulli ist gerade online
Fleet Captain
 
Registriert seit: 15.11.2008
Ort: Nordseeinsel Baltrum
Beiträge: 893
Boot: Beneteau Antares 7 v2
Rufzeichen oder MMSI: DA4559 MMSI 211730250
469 Danke in 324 Beiträgen
Standard

Wenn ne Vertauschung ausgeschlossen ist, warum nicht....
Löten oder Krimpen oder oder ist egal, hauptsache hält und die Verbindung ist gut.
__________________
Gruß Timo

Einmal drin, alles hin.....
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #5  
Alt 06.04.2011, 21:44
Benutzerbild von chris3333
chris3333 chris3333 ist offline
Fleet Captain
 
Registriert seit: 18.04.2008
Ort: Tisno / Kroatien
Beiträge: 790
Boot: Motor und Segel
665 Danke in 337 Beiträgen
Standard

Kann mir mal jemand sagen warum da nicht gelötet werden soll? Mein Autoelektriker (Daimler) sagt immer wenn der Kunde es bezahlt wird gelötet (weil höchstwertigste Verbindung) billig ist Faulenzer oder Lüsterklemme. (leider sehr korrosionsanfällig)

LG

Christian
__________________
Liebe Grüsse Christian
Online Registrierung Kroatien (Permit Kurtaxe): https://www.bootsanmeldung-kroatien.com/
Yachtservice Murter: https://yachtservice-kroatien.com/
Boot verkaufen? Auch das erledigen wir für Dich wenn Du magst: https://www.wirverkaufendeineyacht.de/
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #6  
Alt 06.04.2011, 21:51
Benutzerbild von Gernot
Gernot Gernot ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 09.09.2002
Ort: Österreich
Beiträge: 1.478
Boot: Bavaria 37sport
642 Danke in 339 Beiträgen
Standard

Kabeln sauber abschneiden, abisolieren, kleine Schrumpfschläuche über die 4 Drähte und einen großen Schrumpfschlauch über alles schieben, Drähte zusammenlöten, kleine Schrumpfschläuche über Lötstellen und schrumpfen, großen Schrumpfschlauch drüber und schrumpfen - Fertig.
Besser gehts nicht.
__________________
Bavaria 37sport 2008
Volvo Penta 5.7 GXi-J DPS-A
Mit Zitat antworten top
Folgende 4 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #7  
Alt 06.04.2011, 22:01
Benutzerbild von Timo S.
Timo S. Timo S. ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 18.10.2009
Ort: Raum Kassel
Beiträge: 219
Boot: ELAN 4m / Suzuki DT40
80 Danke in 51 Beiträgen
Timo S. eine Nachricht über ICQ schicken
Standard

Super, vielen Dank euch allen für die Antworten. Wird gleich morgen erledigt.
Dann kann ich jetzt doch noch beruhigt schlafen gehen.
__________________
wassersportlicher Gruß,

Timo

Revier:Fulda - Weser - Nordhessen - Südniedersachsen
Mit Zitat antworten top
  #8  
Alt 06.04.2011, 22:18
Benutzerbild von mue
mue mue ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 29.02.2004
Beiträge: 1.015
848 Danke in 535 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von chris3333 Beitrag anzeigen
Kann mir mal jemand sagen warum da nicht gelötet werden soll? Mein Autoelektriker (Daimler) sagt immer wenn der Kunde es bezahlt wird gelötet (weil höchstwertigste Verbindung) billig ist Faulenzer oder Lüsterklemme. (leider sehr korrosionsanfällig)

LG

Christian

Gründe, warum Lötverbindungen im maritimen Bereich ungern gesehen werden können sein: In der Seeluft (Salzwasser) wird das Lötzinn stärker als normal durch Korrosion angegriffen, außerdem wird die Lötstelle durch die andauernden Vibrationen belastet.
Stellst du deine Verbindung wie oben beschrieben her, sollte die aber ausreichend für deine Zwecke sein.
Weiterhin verhindert säurefreies Flussmittel dass das Kupfer im Nachgang angegriffen wird.
__________________
Gruß
Christian
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #9  
Alt 06.04.2011, 22:27
Stingray 558 Stingray 558 ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 07.02.2005
Ort: Niederbayern
Beiträge: 6.401
3.888 Danke in 3.066 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von mue Beitrag anzeigen
Gründe, warum Lötverbindungen im maritimen Bereich ungern gesehen werden können sein: In der Seeluft (Salzwasser) wird das Lötzinn stärker als normal durch Korrosion angegriffen, außerdem wird die Lötstelle durch die andauernden Vibrationen belastet.
Stellst du deine Verbindung wie oben beschrieben her, sollte die aber ausreichend für deine Zwecke sein.
Weiterhin verhindert säurefreies Flussmittel dass das Kupfer im Nachgang angegriffen wird.


Wenn gelötet: dann so was: z.B.
http://www.autoteile-plauen.de/kfz_elektrik/kabelschuhe_steckverbindunge/leitungsverbinder/

beide Drähte rein: mit der Heißluftpistole gleichzeitig gelötet und dicht geschrumpft.

(herkömmlich: mit Schrumpf schlauch: geht auch.
Die Stelle: Muss gut gegen Bewegung geschützt sein.

Warum sollte herkömmlich löten besser sein??) mach ich im Boot nicht………

Crimpen: ordentliches material und Zangen, und gut is.
Gibt auch Crimp-Stoßverbinder, die man schrumpfen kann.
__________________
Grüße von Herbert
Mit Zitat antworten top
  #10  
Alt 07.04.2011, 02:06
ManfredBochum ManfredBochum ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 12.02.2009
Beiträge: 3.974
Boot: Bayliner 2052LS 4,3LX Crownline250cr
2.999 Danke in 1.795 Beiträgen
Standard

Nimm Lötverbinder, wie von Herbert beschrieben.
Hab die Dinger auch.

Gruß Mani
__________________
Allen eine Gute Fahrt
Gruß Mani
Mit Zitat antworten top
  #11  
Alt 07.04.2011, 08:51
Benutzerbild von Superpapa
Superpapa Superpapa ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 13.03.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 2.177
2.017 Danke in 1.170 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von chris3333 Beitrag anzeigen
Kann mir mal jemand sagen warum da nicht gelötet werden soll?...
Hi,
beim Löten wandert das Flußmittel die Litze entlang und bleibt unter der Isolierung und fördert dort die Korrosion. Die Lötstelle selber ist relativ hart und neigt deshalb an den Enden zum brechen, vor allem bei Vibrationen.
Optimal sind "maritime Kabel", d.h. komplett verzinnte Litze und mit (Pol-)Fett versehene Quetschverbindungen.
Gruß
Michael (der trotzdem keine Angst vor Lüsterklemmen hat aber generell Aderendhülsen verwendet)
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #12  
Alt 07.04.2011, 09:00
Stingray 558 Stingray 558 ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 07.02.2005
Ort: Niederbayern
Beiträge: 6.401
3.888 Danke in 3.066 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Superpapa Beitrag anzeigen
Hi,
beim Löten wandert das Flußmittel die Litze entlang und bleibt unter der Isolierung und fördert dort die Korrosion. Die Lötstelle selber ist relativ hart und neigt deshalb an den Enden zum brechen, vor allem bei Vibrationen.
.............................
)


………und dann: ev. nach Jahren solche Fehler zu finden.. (gut versteckt hinter div. Verkleidungen)…. Macht nen Riesen Spaß. (und ergibt längere Fehlersuche.)

Die genannten Schrumpf-Lötverbinder: stützen ab, wegen ihrer Länge, und dichten zugleich gut ab.
__________________
Grüße von Herbert
Mit Zitat antworten top
  #13  
Alt 07.04.2011, 16:05
Waterlelie Waterlelie ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 12.06.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 112
Boot: verkauft
145 Danke in 58 Beiträgen
Standard

Hallo Cristian,
wenn bei den 4 Kabeln welche bei sind, durch die viel Strom fließen kann,könnte das Lötzinn warm werden bei hohem Stromfluß und dann irgendwo hinfließen (Ist allerdings extrem selten aber nicht unmöglich).Deshalb ist bei Leistungskabeln Pressen oder Crimpen besser,unabhängig vom schon erwähnten Korrodieren,durchs Flußmittel im Lötzinn,falls es kein flußmittelfreies Lötzinn ist.Bei dünnen Kabeln für Steuerzwecke kann man aber Löten,wie schon geschrieben,jede Ader einzeln löten,( am Besten mit flußmittelfreiem Zinn und gründlich v or dem Schrumpfen reinigen,dann einzelnen Schrumpfschlauch drüber und dann über Alles nochmals einen dickeren Schrumpfschlauch , nur aufpassen dass nicht einzelne Drähte einer Ader den Schrumpfschlauch "durchpiken"
Viel Erfolg
Michael
Mit Zitat antworten top
  #14  
Alt 11.04.2011, 19:49
Benutzerbild von chris3333
chris3333 chris3333 ist offline
Fleet Captain
 
Registriert seit: 18.04.2008
Ort: Tisno / Kroatien
Beiträge: 790
Boot: Motor und Segel
665 Danke in 337 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Waterlelie Beitrag anzeigen
Hallo Cristian,
wenn bei den 4 Kabeln welche bei sind, durch die viel Strom fließen kann,könnte das Lötzinn warm werden bei hohem Stromfluß und dann irgendwo hinfließen (Ist allerdings extrem selten aber nicht unmöglich).Deshalb ist bei Leistungskabeln Pressen oder Crimpen besser,unabhängig vom schon erwähnten Korrodieren,durchs Flußmittel im Lötzinn,falls es kein flußmittelfreies Lötzinn ist.Bei dünnen Kabeln für Steuerzwecke kann man aber Löten,wie schon geschrieben,jede Ader einzeln löten,( am Besten mit flußmittelfreiem Zinn und gründlich v or dem Schrumpfen reinigen,dann einzelnen Schrumpfschlauch drüber und dann über Alles nochmals einen dickeren Schrumpfschlauch , nur aufpassen dass nicht einzelne Drähte einer Ader den Schrumpfschlauch "durchpiken"
Viel Erfolg
Michael
Das mache ich auch so, 16 qmm Löten erfordert auch eher einen Schweissbrenner. Hier ging es aber doch um ein Kabel zum Drehzahlmesser.....

LG

Christian
__________________
Liebe Grüsse Christian
Online Registrierung Kroatien (Permit Kurtaxe): https://www.bootsanmeldung-kroatien.com/
Yachtservice Murter: https://yachtservice-kroatien.com/
Boot verkaufen? Auch das erledigen wir für Dich wenn Du magst: https://www.wirverkaufendeineyacht.de/
Mit Zitat antworten top
  #15  
Alt 12.04.2011, 10:01
Benutzerbild von B4-Skipper
B4-Skipper B4-Skipper ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 09.12.2004
Ort: Berlin
Beiträge: 6.875
Boot: Marco 860 Salon
Rufzeichen oder MMSI: DJ6172 - 211610820
9.913 Danke in 4.821 Beiträgen
Standard

Auch wenn Crimpverbinder oder Lötverbinder mit Schrumpfschlauch die bessere Variante darstellen, sind manche Argumente gegen "herkömmliche" Lötverbindungen nicht nachvollziehbar bzw. schlichtweg falsch.

Zitat:
Zitat von Superpapa Beitrag anzeigen
... beim Löten wandert das Flußmittel die Litze entlang und bleibt unter der Isolierung und fördert dort die Korrosion. ...
Das mag für Lötfett, welches seit gefühlten 100 Jahren für Kupferdrähte nicht mehr verwendet wird, stimmen. "Normales" Lötzin für Elektronik-Anwendungen enthält Kolophonium als Flussmittel und durch Kolophonium wird weder Korrosion verursacht noch gefördert .


Zitat:
Zitat von Waterlelie Beitrag anzeigen
... wenn bei den 4 Kabeln welche bei sind, durch die viel Strom fließen kann,könnte das Lötzinn warm werden bei hohem Stromfluß und dann irgendwo hinfließen (Ist allerdings extrem selten aber nicht unmöglich). ...
Wenn Kabel die Entlöttemperatur herkömmlicher Zinnlote (min. 138° C ) erreichen, dann liegt das Problem woanders und nicht an der Lötstelle.

Wie immer ist die richtige Anwendung der Methode ausschlaggebend.
Ich würde bei 6mm² eine gute herkömmliche Lötverbindung einer Crimpverbindung die mit solch einer "Crimp-Zange" angefertigt wurde, vorziehen.

Gruß Lutz
__________________
Nur Tonic ist Ginlos.
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #16  
Alt 12.04.2011, 10:07
Stingray 558 Stingray 558 ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 07.02.2005
Ort: Niederbayern
Beiträge: 6.401
3.888 Danke in 3.066 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von B4-Skipper Beitrag anzeigen
................................


Ich würde bei 6mm² eine gute herkömmliche Lötverbindung einer Crimpverbindung die mit solch einer "Crimp-Zange" angefertigt wurde, vorziehen.

Gruß Lutz


……….das ist aber auch eher ein Scherzartikel, als eine Crimpzange………
__________________
Grüße von Herbert
Mit Zitat antworten top
  #17  
Alt 12.04.2011, 10:17
Benutzerbild von B4-Skipper
B4-Skipper B4-Skipper ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 09.12.2004
Ort: Berlin
Beiträge: 6.875
Boot: Marco 860 Salon
Rufzeichen oder MMSI: DJ6172 - 211610820
9.913 Danke in 4.821 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Stingray 558 Beitrag anzeigen

……….das ist aber auch eher ein Scherzartikel, als eine Crimpzange………
Eben. Aber die liegt den oft angebotenen Sortimentskästen bei. Wenn aber pauschal gesagt wird: "Um Himmels willen nicht löten sondern crimpen." und es wird diese "Krücke" benutzt, kann das Ganze nach Hinten losgehen.

Sicher ist Löten nicht das Non-Plus-Ultra, aber auch nicht die Fehlerursache Nr. 1.

Gruß Lutz
__________________
Nur Tonic ist Ginlos.
Mit Zitat antworten top
  #18  
Alt 12.04.2011, 10:30
Matze66 Matze66 ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 09.08.2007
Ort: Roßdorf/Darmstadt
Beiträge: 1.540
Boot: Campion Monashee
769 Danke in 562 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von B4-Skipper Beitrag anzeigen
...

Wie immer ist die richtige Anwendung der Methode ausschlaggebend.
Ich würde bei 6mm² eine gute herkömmliche Lötverbindung einer Crimpverbindung die mit solch einer "Crimp-Zange" angefertigt wurde, vorziehen.

Gruß Lutz
Bitte nicht mit dieser Crimpzange. Das verleidet einem das Crimpen!

http://cgi.ebay.de/Satz-Crimpzange-5...item2eb45ae6d2 (PaidLink)

So etwas habe ich. Sicher nicht das beste auf dem Markt aber crimpt ordentlich.
__________________
Gruß
Matthias

Ich will auch eine Signatur!
Mit Zitat antworten top
  #19  
Alt 12.04.2011, 14:50
Benutzerbild von Superpapa
Superpapa Superpapa ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 13.03.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 2.177
2.017 Danke in 1.170 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von B4-Skipper Beitrag anzeigen
Auch wenn Crimpverbinder oder Lötverbinder mit Schrumpfschlauch die bessere Variante darstellen, sind manche Argumente gegen "herkömmliche" Lötverbindungen nicht nachvollziehbar bzw. schlichtweg falsch.
...
Das mag für Lötfett, welches seit gefühlten 100 Jahren für Kupferdrähte nicht mehr verwendet wird, stimmen. "Normales" Lötzin für Elektronik-Anwendungen enthält Kolophonium als Flussmittel und durch Kolophonium wird weder Korrosion verursacht noch gefördert ....
Hi Lutz,
dem ist leider nicht so, inzwischen sind flussmittelgefüllte Lötdrähte eher die Regel, kolophoniumgefüllte sind mir nicht bekannt. Säure enthalten alle, die stört aber auf dem Lötpunkt nicht, in der Litze schon.... Sicherlich ist bei einigen Loten ein Kolophoniumanteil drinne, aber besonders für Reparaturzwecke werden gern Lote mit extrem scharfen Flussmitteln in hohen Anteilen verwendet. Dieses Flussmittel muss die Oberfläche "aufknacken", um überhaupt eine (leitende) Verbindung herstellen zu können. (Selbst in der Produktion mit frischen Bauteilen geht ohne ein (sanftes) Flussmittel nichts)
Ich bevorzuge, obwohl ich lange Löttechnik und Zubehör verkaufte, für solche Reparaturen Aderendhülsen und Lüsterklemmen. Dazu bedarf es wenig Werkzeug und die Montage-Fehlerquote ist überschaubar.
Gruß
Michael
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #20  
Alt 14.04.2011, 13:28
Benutzerbild von B4-Skipper
B4-Skipper B4-Skipper ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 09.12.2004
Ort: Berlin
Beiträge: 6.875
Boot: Marco 860 Salon
Rufzeichen oder MMSI: DJ6172 - 211610820
9.913 Danke in 4.821 Beiträgen
Standard

Hi Michael,

Google mit "Lötzinn" und " Kolophonium" gefüttert bringt 19.300 Ergebnisse in 0,05 Sekunden

Tante Wiki sagt unter Zinnlote:
"Sogenannte Röhrenlote (Radiolot oder Elektroniklot) weisen eine oder mehrere eingearbeitete Seelen aus organischen, säurefreien Harzen von Bäumen, u. a. Kolophonium auf, das in der Handelsbezeichnung oft als „Flux“ bezeichnet wird und beim Lötvorgang als Flussmittel wirkt.".

Conrad verkauft "säurefreien Lötdraht mit Flussmittel auf Kolophonium-Basis".

Das Elektronik-Kompendium spricht von: "Das, in der Elektrotechnik, übliche Lot wird in der Umgangssprache Lötzinn genannt und ist eine Zinn-Blei-Legierung dessen Schmelzpunkt zwischen 180 °C und 260 °C liegt. Sein Arbeitszustand ist eine Art Draht, der in seiner Mitte ein Rohr besitzt, in dem sich Kolophonium befindet."

Drei wahllos herausgegriffene Quellen und alle sind falsch

Gruß Lutz
__________________
Nur Tonic ist Ginlos.
Mit Zitat antworten top
  #21  
Alt 14.04.2011, 14:32
Benutzerbild von Superpapa
Superpapa Superpapa ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 13.03.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 2.177
2.017 Danke in 1.170 Beiträgen
Standard

Hi Lutz,
ganz unrecht hast Du nicht!
Jedenfalls ist im industriellen Maßstab reines Kolophonium unüblich, genauso, wie bleihaltige Lote (von Ausnahmen abgesehen) verboten sind.
Meiner Meinung nach ist ein Produkt, welches als Flussmittel Oxidschichten bearbeitet, sicherlich nicht sinnvoll innerhalb der Litze.
Ob man ein uraltes Kabel mit einem recht sanften Flussmittel überhaupt sinnvoll verlötet bekommt, sehe ich eher skeptisch. Zusätzlich hilft vorheriges ausgiebiges mechanisches Reinigen, eine qualitativ hochwertige langlebige Kabelverbindung ist eher durch Quetschen erreichbar.

Ich weiß nicht, womit das zusammenhängt, aber ich habe auf Booten schon pulverisierte Lötstellen gefunden. Ich vermute Feuchtigkeit in Verbindung mit Materialien unterschiedlicher elektrochemischer Spannungsreihe, vielleicht ne Portion Lötwasser dazu?
Wobei beim Quetschen auch unterschiedliche Materialien aufeinandertreffen - vielleicht ist der Schrumpfschlauch die Lösung, die Korrosion dauerhaft verhindert? Oder ist die Quetschmuffe aus Kupfer?
Gruß
Michael
Mit Zitat antworten top
  #22  
Alt 14.04.2011, 14:58
Benutzerbild von B4-Skipper
B4-Skipper B4-Skipper ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 09.12.2004
Ort: Berlin
Beiträge: 6.875
Boot: Marco 860 Salon
Rufzeichen oder MMSI: DJ6172 - 211610820
9.913 Danke in 4.821 Beiträgen
Standard

Sicher sind immer mehrere Faktoren schuld, wenn die Verbindung nicht hält was man sich davon verspricht.
Ich bin nur der Meinung, dass Löten nicht allein die Wurzel allen Übels ist.

Kann ein uraltes Kabel, welches mit Kolophonium nicht richtig zu verlöten geht, überhaupt mit Crimpen sinvoll verbunden werden? Stören da nicht die Oxidschichten genauso, denn beseitigt werden diese durch crimpen (insbesondere mit diesen "Spielzeugzangen") auch nicht.

Gruß Lutz
__________________
Nur Tonic ist Ginlos.
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #23  
Alt 19.04.2011, 16:18
Benutzerbild von chris3333
chris3333 chris3333 ist offline
Fleet Captain
 
Registriert seit: 18.04.2008
Ort: Tisno / Kroatien
Beiträge: 790
Boot: Motor und Segel
665 Danke in 337 Beiträgen
Standard

Nur mal eine Idee,

in instrumenten, Steuergeräten, Relais sowie an Bord verbauten Radios gibt es ja auch jede Menge Lötstellen. Wie schaffen es die Hersteller Ihre Platinen vor Korrosion zu schützen?

Vielleicht kommen wir so bei der Auswahl des richtigen Lotes weiter?

LG

Christian
__________________
Liebe Grüsse Christian
Online Registrierung Kroatien (Permit Kurtaxe): https://www.bootsanmeldung-kroatien.com/
Yachtservice Murter: https://yachtservice-kroatien.com/
Boot verkaufen? Auch das erledigen wir für Dich wenn Du magst: https://www.wirverkaufendeineyacht.de/
Mit Zitat antworten top
  #24  
Alt 19.04.2011, 17:09
Benutzerbild von Gernot
Gernot Gernot ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 09.09.2002
Ort: Österreich
Beiträge: 1.478
Boot: Bavaria 37sport
642 Danke in 339 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Superpapa Beitrag anzeigen
Ich bevorzuge, obwohl ich lange Löttechnik und Zubehör verkaufte, für solche Reparaturen Aderendhülsen und Lüsterklemmen. Dazu bedarf es wenig Werkzeug und die Montage-Fehlerquote ist überschaubar.
Gruß
Michael
Also eine Lüsterklemme, in einer salzhältigen Meeresluft bei Kupferkabeln zu verwenden ist sehr waghalsig, wenn ich das mal so nennen darf...

Schon mal die Kontaktstellen der abisolierten Kupferdrähte in einer Lüsterklemme nach einem Jahr angeschaut? Schon a bissi braun ... und leitet irgendwie ur schlecht.

Also eine Lüsterklemme zu verwenden ist die allerletzte Notlösung als Provisorium.
Bei Krimpverbindungen ist ebenfalls auf eine isolierung gegen dem Luftmedium vorzunehmen (Div. Elektroniksprays, ...) ansosnten passiert das gleiche wie bei der Lüsterklemme.

Schon mal die Polkabeln der Batterien bei der Polklemme angeschaut...?

Also ich bleib dabei: Löten und luftdicht verschrumpfen. Besser gehts nicht.

Grüße
__________________
Bavaria 37sport 2008
Volvo Penta 5.7 GXi-J DPS-A
Mit Zitat antworten top
  #25  
Alt 19.04.2011, 21:01
Benutzerbild von Superpapa
Superpapa Superpapa ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 13.03.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 2.177
2.017 Danke in 1.170 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von chris3333 Beitrag anzeigen
Nur mal eine Idee,

in instrumenten, Steuergeräten, Relais sowie an Bord verbauten Radios gibt es ja auch jede Menge Lötstellen. Wie schaffen es die Hersteller Ihre Platinen vor Korrosion zu schützen?

Vielleicht kommen wir so bei der Auswahl des richtigen Lotes weiter?

LG

Christian
Das Lot spielt dabei eine untergeordnete Rolle, es werden frische Bauteile verwendet, daher reicht ein sanftes Flußmittel, welches nicht hygroskopisch ist. Die Leiterplatte wird bestenfalls noch gewaschen und schutzlackversiegelt.
Beim Lot ist eher die industrielle Bleifrei-Problematik entscheidender, einhergehend mit zuweilen höheren Temperaturniveau und die schlechtere optische Beurteilungsmöglichkeiten(sehen matt aus wie kalte Lötstellen). Da ist das Prozessfenster recht klein, kleinste Verunreinigungen mit Blei führen zu einer superweichen Lötstelle. Bei Bleifrei-Handlötungen ist Lötspitzenstandzeit auch eingeschränkt.
Für Reparaturzwecke ist normales bleihaltiges Lot sinnvoll.
Gruß
Michael
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
Antwort


Themen-Optionen

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 18:51 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.