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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 21.08.2012, 21:02
Pilz Pilz ist offline
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Standard Flossbau / Ideen und Anregungen

Unser nächster Schwedenurlaub soll auf Flüssen und Seen stattfinden. Wir wollen uns auf einem Haus- (eher Zelt) Boot einfach mal treiben lassen.
Der Schwimmkörper soll aus drei Teilen (Pontons) bestehen. Material Sperrholz / laminiert. Allerdings bin ich mir ziemlich unsicher welche Materialstärke das Sperrholz haben sollte.
Da ich die Flüsse und Seen in Schweden kenne, rechne ich mit der ein oder anderen Grundberührung. Grund hiesse in diesem Fall Felsen.
Unsere Geschwindigkeit wird unter der eines Fussgängers bleiben.
Als Gesamtgewicht für die komplett beladene Schwimmplattform rechne ich mit 800-900kg.
Dazu auch noch mal einen ersten skizzierten Entwurf des Schwimmkörpers. Einmal von Oben und einmal von der Seite.
Die gestrichelten Linien sollen zusätzliche Abschottungen / Verstärkungen sein, um den Ponton in mehrere Segmente zu unterteilen, falls doch mal Wasser eindringen sollte.




Also lasst mal hören, was ihr dazu zu sagen habt.


Grüße
Stefan

Geändert von wolf b. (24.08.2012 um 16:00 Uhr) Grund: Auf eigenen Wunsch
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  #2  
Alt 21.08.2012, 21:21
heini123 heini123 ist offline
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???
Holz und Felsen???
Da würde ich Haustürsperholz verwenden ca. 16mm und eine z.B. Aluplatte drunter schrauben. Aber ewig hält das nicht denke ich...

Gruß

Torsten
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  #3  
Alt 21.08.2012, 21:49
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vanderalm vanderalm ist offline
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Locker bleiben…
übrigens ganz schön klein, dein Plan - da passt das Zelt ja gerade so drauf

Die meisten Boote in dieser Größe (und auch deutlich größer) werden in 6mm Bootsbausperrholz (Okoume) gebaut. Bei der Geschwindigkeit und Masse würde ich mir wegen der Felsen keine großen sorgen machen, solange du den Rumpf mit ausreichend Glasfaser beschichtest. Idealerweise beschichtest Du die Schwimmer auch von innen, um die Vorteile eines Sandwichlaminates zu erhalten (ohne Innenlaminierung ist es nur eine Schutzschicht, mit erhälst Du einen enormen Stabilitätszuwachs).
Wenn Du andauernd über Steine schrubben willst, lohnt sich eine Beschichtung mit Kevlar, das ist aber sehr teuer. Auch Epoxid, das mit Alupulver gefüllert wurde, erhöht die Abriebfestigkeit deutlich.
Alternativ tatsächlich Alu oder Kunststoff als Verschleißmaterial befestigen, das kann je nach Rumpfform aber kompliziert werden…

Ich würde Dir übrigens empfehlen, die Schwimmkörper deutlich größer zu dimensionieren, Du erreichst ja gerade mal rund 1t max. Verdrängung und wenn Du 800-900Kg da drauf hast, schwappt Dir ja permanent das Wasser drüber…
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Gruß Matthias

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  #4  
Alt 21.08.2012, 23:02
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Hallo Matthias

Ich bin mit der Planung natürlich schon weiter fortgeschritten als nur den Rumpf zu bauen. Ich wollte das hier aber nicht alles reinpacken damit es auch noch übersichtlich bleibt.

Auf dem Schwimmkörper werden mit Abstand Konstruktionshölzer befestigt, auf denen wiederum Bretter quer zu liegen kommen. So stehe ich letztendlich nochmals 10 cm oberhalb Oberkante Ponton.

Wenn ich grob die Verdrängung berechne, dann habe ich bei 900kg Gesamtgewicht einen Tiefgang von rund 10cm, somit sollte der Schwimmkörper also noch 10cm rausschauen. Reicht das nicht, oder habe ich einen Fehler in der Berechnung?


Grüße
Stefan
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  #5  
Alt 22.08.2012, 00:55
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exilsylter exilsylter ist offline
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na, ich würde die höhe auf 40 aufdoppeln.
warum? wenig mehr holz= wenig eigengewicht mehr=> doppelter auftrieb!
rechne mal durch.
nicht jeder tag ist windstill, es gibt wellen. bei 10cm bordhöhe bekommt ihr oft nasse füsse. man kann dann auch noch den mittleren hohlraum als stauraum auslegen.

das mit aussen und innen glasfaser ist bestimmt nicht verkehrt.

hab grad mal überschlagen. ~25% mehr holz = doppelte höhe. gewicht nur holz dürfte bei 0,6cm und 20cm ~ 116kg sein? und bei 40cm ~ 142kg
45 kg glasfaser 50kg EP ? bei 100m² glas
irgendwie komme ich auf ca. 250kg gewicht für das floß...
__________________
Was nicht passt, wird passend gemacht.

Geändert von exilsylter (22.08.2012 um 01:22 Uhr)
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  #6  
Alt 22.08.2012, 03:57
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vanderalm vanderalm ist offline
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Hi Stefan,
Deine Berechnungen hauen nur in der Theorie hin, nämlich dann, wenn das komplette Gewicht völlig gleichmäßig verteilt ist. 1Kg mehr an Stb ist immer auch 1Kg weniger an Bb und das wird Dich ziemlich schnell nerven, wenn das Teil permanent anfängt zu kippen (auch schon ohne Wellen).
Ich weiß nicht, ob es da eine Faustformel gibt, würde aber deutlich größer Dimensionieren.
10cm "Freibordhöhe" sind bei einem Wasserfahrzeug nichts wert.
__________________
Gruß Matthias

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  #7  
Alt 22.08.2012, 06:34
else else ist offline
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Ich hab den Ponton eben mal mit Freeship nachgemalt, da würden wir bei einer Verdrängung von 720kg und einem Gewicht bei angenommener Materialstärke 8mm beschichtet von gut 180kg, eher drüber. Da sind 250kg auch schnell erreicht. Bleiben noch 480kg Rest für Haus/Zelt aufbau, 2 Personen, Gepäck, Motor, Verpflegung, Sprit, Krempelkram.

Und das auf einer Fläche eines durchschnittlichen Wohnzimmerteppichs.
Das wäre mir für einen Urlaub deutlich zuwenig.
In der Tat spielt die Gewichtsverteilung eine grosse Rolle. Wenn eine Person von 75kg mal eben herumläuft, taucht der Dampfer auf der Seite ganz gut ein.... Wenn da nicht von der eintauchenden Bordwand her noch zusätzlicher und ausreichender Auftrieb kommt, geht das Deck auf Tiefe und kann leicht überspült werden. 10cm Freibord sind viel zuwenig. Ich habe solche Pontons hier in etwa in diesen Maßen als Schwimmstege. Die sind so wackelig, dass ich da keine Lust hätte einen Urlaub drauf zu verbringen. Zwei Leute auf derselben seite und das Deck ist nass.
Ich würde das schon 40cm gut anstreben, und diese Wellenhöhe ist bei Wind auch binnen schnell erreicht.

http://www.youtube.com/watch?v=uc9LK...eature=related
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  #8  
Alt 22.08.2012, 07:09
Käptn Fred Käptn Fred ist offline
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Dickes Sperrholz ist ja auch nicht ganz billig und wenn du das Ganze noch mit Glasfaser und Epoxy überziehen willst? ...

Hast du schon daran gedacht PE-Schwimmkörper zu beschaffen --> http://www.ebay.de/sch/i.html?_nkw=P...rper&_osacat=0 (PaidLink)

und darauf eine Plattform zu bauen. Für die Plattform könntest du normales Bauholz und OSB oder Schalungsplatten verwenden. Da das ganze ja nicht dauernd im Wasser ist, hält das für einen Urlaub locker durch.

So ein Katamaran-Rumpf hätte die besseren Fahreigenschaften und wäre deutlich kippstabiler. Die Schwimmkörper könntest du nach dem Urlaub ja wieder verkaufen.
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  #9  
Alt 22.08.2012, 09:46
Theesener Theesener ist offline
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Moin,
ich habe grade Laminierarbeiten hinter mir. Rein von der Kostenrechnung her dürfte die Variante mit den Pontons ebenfalls atraktiv sein. Man könnte das Konstrukt dann auch so bauen, dass man es nicht erst am Wasser laminieren muss. Ein wesentlicher Aspekt ist schon weiter oben benannt: Wenn eine Person herumlüft, kannst du bei 10 cm Freibord jedes Mal das Zelt wischen und Equipment mit dem Cacher einsammeln.

Wie wäre es denn mit der klassischen Ölfaßvariante (alternativ Kunststoff oder Metalltanks?

Ein weiterer Einfall wäre, wenn schon mit GFK überzogen, eine Grundlage aus Isoliermaterial:


Gerade:

1000 x 250 x 250 mm (L x B x H)

Gerade XXL:

1250 x 500 x 250 mm (L x B x H)

Gebogen:R = 1250 mm
R = 1500 mm
R = 1750 mm
R = 2000 mm

Einen Link hier: Bausteine

Die Idee, sich einfach treiben zu lassen, finde ich jedenfalls mal echt saucool.

Handbreit

Theesener
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  #10  
Alt 22.08.2012, 19:37
Pilz Pilz ist offline
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Oha, da sind ja ne ganze Menge an Informationen aufgelaufen. Eigentlich hatte ich gehofft hier dem Ziel näher zu kommen....

Jetzt erstmal sortieren, überdenken und abwägen.
Und vor allem werde ich mir dieses Programm freeship mal zu Gemüte führen.

Eine Frage habe ich aber direkt noch:
Gibt es eine Faustformel mit der man bestimmen kann, ab welchem Verhältnis Breite zur Höhe (Schwerpunktbestimmung?) ein Rumpf bei Gewichtsverlagerung relativ stabil bleibt, also nicht mehr so sehr eintaucht? Oder wovon hängt das im Speziellen ab?


Grüße
Stefan
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  #11  
Alt 22.08.2012, 21:31
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vanderalm vanderalm ist offline
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Naja das hat mit Breite und Höhe erstmal gar nichts zu tun sondern mit dem Verhältnis Bootsgewicht/bewegliche Ladung. Wenn Dein Boot eine Tonne wiegt und du von Stb nach Bb läufst wird das Boot stärker krängen (=neigen) als wenn eine Ratte von Stb nach Bb läuft. Deshalb haben Segelboote Blei im Kiel (dem tiefsten Punkt), nämlich um dieses Verhältnis zu optimieren.
Wenn Du also jetzt 3x größere Schwimmer baust und dann zu, sagen wir, 1/3 mit Beton, dann kannst Du den gleichen Effekt erreichen aber ich schätze, das macht das ganze recht immobil, wenn es mal über Flachwasser getragen werden muss

Eine andere (Platzraubende) Möglichkeit ist es, die äußeren Schwimmer weiter nach außen zu verlagern…
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Gruß Matthias

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  #12  
Alt 23.08.2012, 07:19
else else ist offline
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Er bezieht sich auf den "Zusatzauftrieb" den der Freibord bei Neigung bringen muss, damit es nicht nass wird an Deck.


Nein, es gibt keine Faustformel für den Freibord. Bei Neigung tauch ja immer ein Teil des Rumpfes aus, und die "verlorengegangene" Verdrängung muss ja irgendwo wieder herkommen. Und die kommt dann halt aus dem Freibord, der dann eintaucht, weil ja die Verdrängung gleich bleibt.

Wenn Du nun Dein Floss ansiehst, kann es durchaus sein, das bei dieser geringen Verdrängung und einem Mann an einer Ecke, die gegenüberliegende Ecke etwas austaucht, und die belastete entsprechend ein. Geht ja auch nicht anders.
Wie weit man nun ein Boot krängen lassen kann, bis es nass wird an Deck, hängt da natürlich von dem Freibord ab.
Und, wie gesagt, vom Bootsgewicht, bei einem hohen Gewicht sprich: grosses, schweres Boot ist die Belastung durch einen herumlaufenden Mann nahezu ohne Wirkung, während es auf einem Floss schon eng werden kann.

Man kann Krängung mit FS (begrenzt) simulieren, ich gebe dazu ein Lage von 25° vor, und verschiebe den Rumpf auf die Ursprüngliche Verdrängung.
Das ist zwar nicht wirklich korrekt, zeigt aber doch, ob da das Deck schon abtaucht.

Aber diese ganze Geschichte würde für ein Floß doch zu weit führen. Sieh Dir mal im Netz Bilder von Flößen bzw. Hausbooten an, da gibt das gute anregungen.
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  #13  
Alt 23.08.2012, 07:42
jes jes ist offline
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Könnte es sein, daß Deine Außenabmessungen für das Floß von der Größe definiert wurde, die Du auf ein Autodach packen kannst? Sprich, ist Dein Plan das Teil hier zu bauen und dann nach schweden zu transportieren?
Wie breit sind denn die Flüße, die Du runter möchtest?
Wie lange soll der Trip gehen?
Möchtest Du das Floß anschließend weiterverwenden oder entsorgen?

Weil:
so ist das Teil zu kippelig.
Aber, sagen wir, Du baust die Schwimmer aus Hartschaum (z.B. Storydur), doppelte bis dreifache Höhe wie jetzt, so lang, wie auf Autodach gerade geht ohne gesetzliche Verstöße, als Katamaran zum vor Ort zusammenstecken, dann solltest Du so auf Außenmaße von 5.00 * 3.50 m kommen oder mehr. Je nach Dauer und Weiterverwendung würde ich die Schwimmer nur lokal mit Glas beschichten (an den Krafteinleitpunkten), den Verschleiß in Kauf nehmen und die Teile nach dem Trip vor Ort entsorgen.
Alternativ: kannst Du Dir nicht aufblasbare Schwimmer a la Schlauchboot schweißen lassen?
Jürgen
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  #14  
Alt 23.08.2012, 09:53
luckystrike118 luckystrike118 ist offline
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Hallo, also ich habe noch nichts berechnet, aber gefühlsmäßig würde ich die Höhe auch auf 40cm verdoppeln, dafür das zusätzliche Deck mit Konstruktionshölzern und Decksplanken komplett sparen und das Zelt direkt auf dem Deck aufbauen.

Bei dem was Du vorhast, brauchst Du auch keine Rundungen an den Enden , sondern kannst das Ganze auch mit geraden Schrägen machen, das spart noch mal einen Haufen Arbeit (Biegen und Verleimen des Sperrholzes und der Stringer usw.).

Materialstärken: Boden ca. 10 - 12mm, Seiten 8-10mm. Deck 10mm. Sperrholz: Multiplex wasserdicht verleimt ... Stringer (Fichte/Tanne), Unterkonstruktionslatten aus dem Baumarkt ... Boden (vier Stück) 36 x 36mm , außen aufgeleimt und geschraubt, auch als "Scheuerleiste" bei Grundberührung, Decksstringer 36 oder 44 x 18mm.

Eine Wasserdichte Unterteilung in 15 Sektionen ist nicht nötig, eigentlich reichen drei Teile, also jeder Ponton ohne (oder nur eine) Unterteilung. Du mußt bedenken, dass jede Sektion zumindest durch eine Inspektionsöffnung zugänglich sein muss.

Wenn Du die drei Pontons teilbar baust, kannst Du mit einem zusätzlichen Ponton später ein stattliches Hausboot aufbauen. Dein Schwedenurlaub wird ja irgendwann zu Ende sein und dann hast Du eine Option auf Weiterverwendung.

Also, ich halte das ganze Projekt für sehr inspirierend und gut durchführbar, aber als Bootsbauer stelle ich mir natürlich die Frage ob man mit dem gleichen Kostenaufwand und etwas mehr Arbeit nicht gleich eine "Escargot" bauen kann. Immerhin wirst Du ja wohl erst nächsten Sommer nach Schweden wollen und Dein Floß im nächsten Winter bauen. Da hat der Kunde dann was reelles.

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__________________
Viele Grüße von der Nordseeküste! Michel
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When Iam sailing Iam happy and my wife is happy when Iam happy ... so, my wife is happy every day! Loick Peyron
http://www.youtube.com/watch?v=zxAB-...eature=related !Achte auf Minute 1,20 bis 1,55!
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  #15  
Alt 23.08.2012, 12:19
else else ist offline
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Lustiges Boot, nur zum pedaddeln hätte ich keine Böcke. Aber fahren tun die dinger mit gutem Erfolg auf der Ruhr.
http://www.gruene-flotte.de/

Gab mal einen Bericht darüber im TV. Bissken langsam, aber sonst nicht schlecht. Jedenfalls besser als ein Floss.
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  #16  
Alt 23.08.2012, 13:02
zombi83 zombi83 ist offline
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also mal so grundsätzlich. wenn du den rechten und den linken schwimmer so definierst das jeder einzelne das gesamt gewicht tragen kann dann geht auch dein deck nicht unter wasser.
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  #17  
Alt 23.08.2012, 16:55
Pilz Pilz ist offline
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O.K.

Dann will ich jetzt mal ein wenig mehr aus dem Nähkästchen plaudern. Eventuell wäre es nicht schlecht wenn ein Mod den Titel des Threads ändern könnte (z.B. Flossbau / Ideen und Anregungen). Es geht sich ja doch mittlerweile um ganz grundsätzliche Sachen als nur um die Materialstärke der Pontons.

Die Mutter aller Gedanken ist natürlich ein abenteuerliches Wasserfahrzeug welches transportabel ist, von 2 Personen in den Ausmaßen und Gewichten, vor allem an Land, gehändelt werden kann. Dazu noch die Möglichkeit das ganze später vergrößern zu können ohne alles nochmal neu bauen zu müssen. Außerdem sollen die Kosten im Rahmen bleiben. Wenn ich wieder tausende von E's da rein stecke, kann ich mir wieder alle Futt lang das Genöle meiner besseren Hälfte anhören, auch wenn es ihr am Ende richtig gut gefällt. War beim letzten größeren Projekt (geländetauglicher "Wohn"-Anhänger-Eigenbau; mehr dazu am Ende des Postings) auch nicht anders.

In unserer Vorstellung sieht das so aus, dass die Füsse auch mal ruhig nass werden dürfen, man für 14 Tage haupsächlich auf ein paar wenig Quadratmetern zusammen hockt und auch dem Wind und Wetter ausgeliefert ist. Der Komfort spielt dabei eine untergeordnete Rolle, auch wenn es schön ist ihn zu haben. Ein Zelt muss es garnicht mal sein, es reicht auch ein aufgestelltes Tarp, damit man im Schlaf nicht nassregnet. Temperaturen des Nachts im einstelligen Bereich schaffen wir auch noch und Warmduscher sind wir auch nicht.
Was größere Gewässer angeht werden wir es sowieso so halten, wie mit unserem Kanadier auch. Möglichst in Ufernähe aufhalten und wenn es ganz übel wird, dann geht man eben an Land. Aus eigener Erfahrung wissen wir was es bedeutet bei plötzlich aufkommenden Winden mitten auf einem 1000 km2 See zu sein.

Die Grösse der schwimmenden Plattform ist für uns auch nicht so entscheident, allerdings nimmt man sich mit zunehmender Größe auch die Möglichkeiten die kleinen Nischen und Flüsse zu nutzen. Gerade dort ist es aber meist am schönsten und ruhigsten. Vielmehr ist der Tiefgang ausschlaggebend. Bei einem fliessenden Gewässer mit mal gerade 80cm Tiefe stehen nach längerer Zeit ohne Regen schnell mal nur noch 30 oder weniger cm zur Verfügung.

Was aber nicht geht ist z.B. eine Plattform, bei der ich Angst haben muss dass mir die Suppe aus dem Topf läuft, wenn ich darauf herumlaufe, oder gar meine Köttbullars vom Teller rollen. Das ist ein absolutes No Go!

Ansonsten soll das ganze Teil entweder gestakt oder gepaddelt werden, oder eben im Strom mitschwimmen. Nur für den Notfall, wenn z.B. eine Person ausfällt, ist ein kleiner E-Motor vorgesehen.

Aufblasbare Pontons gehen meiner Meinung nach gar nicht. Nicht weil ich den Dinger nicht traue, sondern weil sie mir einfach nicht gefallen. Weder Form, noch Material, noch Farbe....
Pontons aus Kunststoff (gekauft) wären vielleicht noch eine Option ist aber für mich lange nicht so interessant wie der Selbstbau.
Pontons aus Styrodur wäre auch eine Möglichkeit, habe ich mir aber noch keine Meinung zu gebildet.

Ansonsten habt ihr es in kürzester Zeit geschafft mich von meinen ursprünglichen Plänen abzubringen, das schafft man nicht so schnell. Aber es waren ja auch einige gute Hinweise und Argumente dabei.
Das letzte Posting von zombie ist jetzt gerade der Schubs in die für mich scheinbar richtige Richtung. Mal sehen....



für die Interessierten am Anhänger:
leichter geländetauglicher "Wohn"-Anhänger: 750 kg ungebremst
Bauzeit: 9 Monate
Leergewicht: 480 kg, kampfbereit ca. 650 kg
Bodenfreiheit: 36 cm
Waattiefe: 100cm (Unterkante Deckel, theoretisch da er ab 80 cm Tiefe schwimmt)
Frischwasser: 60L
Abwasser: 35L
ausziehbare Küche mit 2-Flammenkocher und Spülmulde, 5 Kg Gasflasche
Stromversorgung: 12V / 135AH aufladbar über 230V, Solarpanel, Zugfahrzeug
ausklappbares Schlafzelt mit 1,4 x 2,4m Liegefläche
Freiraum Anhängerkupplung: rechts / links 90°, hoch / runter 45°

Anhalten, aufbocken, Zelt ausklappen, Tische und Stühle raus, Wasser für Kaffee aufsetzen, hinsetzen ---> Nachtlager fertig, 3 Minuten vergangen

Der hat mittlerweile schon fast 20.000km hinter sich, ohne nennenswerte Probleme bei regelmäßig harten Bedingungen.

Bilder: http://www.pixum.de/viewalbum/id/5030578


Grüße
Stefan
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  #18  
Alt 23.08.2012, 17:54
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Geiles Teil! Eigentlich brauchst Du doch nur Schwimmer für deinen Anhänger, oder besser gesagt: Stabilisatoren, denn schwimmer tut er ja schon!

Auch wenn man anderes vermuten würde: Mit Holz/Glasfaser-Sandwiches wirst du bei gleicher Stabilität leichtere Ergebnisse haben als mit Styroporvarianten.
Ich würde an Deiner Stelle zwei solide Schwimmer bauen und darüber eine zusammenklappbare Plattform mit ein paar Haken und Ösen und evtl Stangen für Tarp, Hängematte o.ä.

Wenn man Deine Fähigkeiten beim Anhänger so ansieht, könnte das gut werden!

Oh mann, das wird hier bald in Flößer-Forum umbenannt…
__________________
Gruß Matthias

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  #19  
Alt 23.08.2012, 19:23
Käptn Fred Käptn Fred ist offline
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Schau mal da rein:

https://www.boatdesigns.com/Houseboats/departments/7/
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  #20  
Alt 25.08.2012, 15:15
else else ist offline
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Der Anhänger ist Klasse und super durchdacht.
Aber beim Floss sammeln wir ja Ideen.
Ich bin da sehr gespannt.
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  #21  
Alt 26.08.2012, 11:02
sunlost sunlost ist offline
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Hallo Stefan,
ich war vor 3 Wochen mit meinem Floß, ca. 4x 5 Meter, in Italien.
Hab die Einzelteile auf nen Hänger transportiert, zusammengebaut und ab gings. War gut zu händeln. Hatte in meinem Schubschiff, auf dem Bild das grüne Teil, einen 6,5 PS Motor mit Welle, welcher aüsserst sparsam ist. Fals du interesse am Floß hast kannst mich ja mal anschreiben. Würds evtl. wegen eines größeren Objekt hergeben.
Gruß
Adrian
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  #22  
Alt 27.08.2012, 14:38
Arzgebirger Arzgebirger ist offline
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Zitat:
Zitat von sunlost Beitrag anzeigen
Hatte in meinem Schubschiff, auf dem Bild das grüne Teil, einen 6,5 PS Motor mit Welle, welcher aüsserst sparsam ist.
Gruß
Adrian
Umgebauter Tümmler....?

Ist ein "witziges" Projekt...wo geht die nächste Reise hin...?Zum Goldtauchen in die Beringsee....?


Glück Auf!
Gunar
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  #23  
Alt 29.08.2012, 17:22
Pilz Pilz ist offline
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@Adrian
Danke für das Angebot, aber ich habe jetzt erstmal alles wieder auf Null gesetzt und bin dabei das ganze nochmals neu zu durchdenken. Bei Bedarf würde ich mich bei dir melden.

Ich spiele zur Zeit verschiedene Szenarien durch und teste auch die ein oder andere Möglichkeit im Versuch aus, um zu sehen was machbar ist, was wirklich nötig ist und was sinnvoll ist. Was nachher von der Idee übrig bleibt wird sich dann zeigen. Jedenfalls werde ich euch auf dem Laufenden halten, da es scheinbar doch so einige Leute gibt, die mit dem gleichen Gedanken spielen, aber ebenso verhältnismäßig wenig Informationen und Erfahrungsberichte im Netz dazu finden.


Grüße
Stefan
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  #24  
Alt 29.01.2017, 16:07
Pilz Pilz ist offline
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Man man man,
jetzt sind bei diesem Projekt schon fast 5 Jahre ins Land gezogen.

Ich hatte ja geschrieben, dass ich euch auf dem Laufenden halten wollte. Lieber spät als nie und wenn es auch nicht viel zu berichten gibt.

Das Floss ist komplett durchgeplant, aber leider nur auf dem Papier.
Die Grösse ist gewachsen auf 5,3m x 3,0m, die kleine Pantryküche mit Spirituskocher, die Trockentoilette, ein kleiner Transportkarren für die einzelnen Rumpfelemente und das zerlegbare Bett ist fertig. Verschiedene Ausrüstungsgegenstände sind mittlerweile auch schon vorhanden.
Als Zelt ist ein Aufbau wie bei den Planwagen aus'm Wilden Westen vorgesehen, welches die Grundfläche zu 2/3 bedeckt. Der Rest ist dann Sonnendeck.
Das ganze Teil mit allem Gerödel ist so konzipiert dass es auf einem Anhänger 3x1,5m trailerbar und notfalls auch von einer Person händelbar ist.

Damit bin ich leider aber auch schon am Ende.
Seitdem haben die letzten Jahre bei uns so viel Veränderungen gebracht, dass ich nicht mehr die Zeit gefunden habe an diesem Projekt weiter zu arbeiten, geschweige denn es fertig zu stellen.

Da wir aber wieder aufs Wasser wollen werde ich mich mal nach käuflichen Alternativen (Sportboot / motorisiert) umsehen, welche mal schnell fürs Wochende zu Wasser gelassen werden können und mit "wenig" Aufwand genutzt werden können.
Da wir hier im Kreis Heinsberg wohnen haben wir ja ein paar Reviere direkt vor der Haustür.

so siehts aus...

Grüsse
Stefan
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