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  #1  
Alt 27.09.2020, 14:15
Käpt'n Blackbeard Käpt'n Blackbeard ist offline
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Standard Käpt'n Blackbeard's Quarantäne-Törn oder ein "leicht verrücktes" Charterpärchen

Ich habe lange überlegt, ob ich den Bericht über unsere diesjährige Chartertour einfach unter "Törnberichte" einstellen soll, mich aber dann doch entschieden einigen Vorbildern hier im Forum zu folgen und ihn hier zu veröffentlichen, um auch Eure Reaktionen und Kommentare "mitzunehmen".

Leider war es mir nicht möglich einen Echtzeitbericht zu verfassen. Oftmals fehlendes Internet in der "Pampa" und die fehlende Zeit (da wir ja an manchem Tag lange gefahren sind), sind nur einige Gründe hierfür.

Eigentlich war eine einwöchige Tour von Waren über den Finowkanal und das alte Schiffshebewerk Niederfinow zurück nach Waren geplant. Gründe, die hier in diesem Jahr wohl alle kennen, zwangen uns jedoch dazu, unsere Ostertour abzusagen. Stattdessen haben wir dann umgebucht und so wurde eine 2-Wochen-Tour daraus.

Also im voraus einen anständigen Tourenplan erstellt, Finowkanal und Schiffshebewerk müssen sein.

Was käme noch so in Frage?

Berlin? ...Innenstadtspree hatten wir im Juni schon zweimal, also eher nicht.

Wie wär's mit Bad Saarow und zurück durch den Landwehrkanal...hatten wir beides noch nicht.

Der Törnplan stand also, aber wenn ich nach 12 Chartertouren eins gelernt habe, ist das die Tatsache, dass Pläne dazu da sind, um ständig verworfen zu werden. Aber Ihr werdet ja sehen.



Tag 1 Freitag 28.08.2020

Marina Eldenburg - Schleuse Strasen

53 Kliometer

7 Betriebsstunden


Wir hatten uns auch in diesem Jahr für unseren "Stammvercharterer" Yachtcharter Schulz in Waren entschieden. Die Tour sollte an seiner Hauptbasis Marina Eldenburg beginnen und möglichst auch in 2 Wochen wieder hier enden.

Nach zeitiger Anreise und Klärung der notwendigen Formalitäten, konnten wir unsere schwimmende Quarantänestation für die nächsten 2 Wochen zügig in Beschlag nehmen. Die Einweisung viel kurz und knapp aus, was aber weniger der aktuellen Situation noch der mangelnden Sorgfalt des Vercharteres, sondern eher der Tatsache geschuldet war, dass wir bereits vor 2 Jahren mit dem Schwesterschiff unterwegs waren und daher das Schiff schon sehr gut kannten.

Das Boot war also übergeben, jetzt hieß es einräumen. Da wir, wie es der Titel schon verrät, 2 Wochen möglichst autark verbringen wollten, haben wir alles, WIRKLICH ALLES, was wir für die Tour benötigen, mitgebracht. Somit brauchten wir eigentlich nur für die Versorgung mit Frischwasser und Diesel bzw. für die Entsorgung der unvermeidlichen menschlichen Bedürfnisse, einen entsprechenden Platz anlaufen.

Während mit dem letzten Landstrom der erste Kaffee an Bord sich seinen Weg durch die Poren der Filtertüte bahnte, noch schnell mal die Befestigung der Fender prüfen (ich habe da so meine Erfahrungen) und siehe da, unsere Vorgänger hatten an allen Fendern statt eines anständigen Webleinsteks, einen wirklich sauber ausgeführten "Kuddel-Nuddel-Knoten" hinterlassen, welcher einer schnellen Einstellung der Fenderhöhe mehr als im Weg stand.

Mittlerweile ist es 10.00 Uhr. Jetzt aber los. Als Käpt'n den Motor gestartet und der Bootsfrau das Kommando zum lösen der Leinen erteilt. Auf dem Weg zur Müritz und auf der Binnenmüritz erst einmal ein wenig mit den Fahreigenschaften des Bootes vertraut machen und dann kann der hoffentlich entspannte Törn beginnen. Das Wetter ist leicht durchwachsen aber (noch) trocken.

Fast zeitgleich mit uns ist eine Schulz 40 aufgebrochen und hat den gleichen Kurs eingeschlagen. Auf der Müritz Richtung Süden bis zur Tonne "Dicker Baum". Dann Ruder Backbord und auf die Marina Claassee in Rechlin zuhalten um mitten auf der Müritz zwischen den beiden Untiefen durchzufahren.

Doch was ist das? Am Horizont ist außer trübem Grau nichts mehr zu sehen. Die Wellen nehmen an Höhe und Intensität zu und es kommt wie es kommen muss, ein heftiger Regenschauer begleitet uns für den Rest der Müritzüberquerung. Während sich unser kleines Boot und seine Besatzung tapfer da durch kämpfen, bricht der 40-Füßer hinter uns seine Verfolgung ab.
Aus eigener Erfahrung kann ich behaupten, dass wohl eher die Mannschaft hier nicht ganz seefest war, das Boot kann das auf alle Fälle ab.

Mangelnde Weitsicht heißt für mich aber nicht mangelnde Orientierung: Für solche Fälle läuft auf meinem Tablet die Watertrack-App mit. Sie kann zwar keinen professionellen Kartenplotter ersetzen, reicht aber für solche Fälle allemal.

Pünktlich mit dem Verlassen der Müritz bessert sich das Wetter und wir können entspannt dem ersten Zwischenziel des heutigen Tages entgegensteuern, der Schleuse Mirow. Hier angekommen, stellen wir fest, das in diesem "außergewöhnlichen" Jahr die Hauptsaison noch lange nicht vorbei ist. Es liegen ca. 15 große und mehrere kleine Boote vor uns.

Hier haben wir zum ersten Mal überhaupt die Gelegenheit, wenn auch nur aus der Ferne, einen Eisvogel zu fotografieren.

Nach knapp 3 Stunden haben wir die Schleuse hinter uns und stellen fest, dass es im Unterwasser noch viel schlimmer aussieht. Die letzten Boote, die schleusen wollen, haben nicht mal die Möglichkeit an der eigentlich recht langen Sportbootwartestelle festzumachen.

Aber egal, Kurs Richtung Diemitz. Sollte es dort genauso aussehen, verbringen wir die Nacht auf dem davorliegenden Großen Peetschsee.

Wir kommen vor der Schleuse Diemitz an und oh Wunder, außer 2 Paddelbooten will hier kurz nach 5 niemand mehr schleusen. In Canow und Strasen das gleiche Bild. In der Gegenrichtung sieht es aber überall ein wenig anders aus.

Die Schleuse Strasen haben wir kurz nach 19.00 Uhr passiert und verbringen kurz dahinter unsere erste Nacht an Bord.


...to be continued.



Gruß Dirk
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  #2  
Alt 27.09.2020, 18:10
Käpt'n Blackbeard Käpt'n Blackbeard ist offline
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...weiter geht's!


Tag 2 Sonnabend 29.08.2020

Schleuse Strasen - Schleuse Liebenwalde

77 Kilometer

10 Betriebsstunden


5.59 Uhr. Dem Morgen graut. Er hatte noch nicht so zeitig mit einem "Bommelboot" gerechnet.

Der Morgennebel legt sich noch sanft über das Wasser. Gleich geht es los. Wir wollen die Schleusen der Kleinseenplatte so schnell wie möglich hinter uns bringen. Unsere gestrigen Erfahrungen in Mirow haben wieder einmal gezeigt, das es sehr sinnvoll ist, dieses zwar sehr schöne aber besonders in diesem Jahr sehr überlaufene Revier, so schnell wie möglich hinter uns zu lassen, denn wir wollen ja Boot "fahren" und nicht Boot "warten".

Pünktlich kurz nach 7.00 Uhr erreichen wir als erste und Einzige die Schleuse Steinhavel und können auch fast sofort einfahren. Bis dorthin haben wir unterwegs gefrühstückt mit lecker Käffchen und getoastetem Weißbrot. Unser Boot hat einen 230V Umformer an Bord, der zwar recht gut funktioniert, aber ohne laufenden Motor die Batterien zu stark belastet. Da ich das Alter und die Kapazität der verbauten Akkus nicht wirklich kenne, will ich hier kein Risiko eingehen.

Apropos unser Boot. Mir ist gerade aufgefallen, das ich noch nichts über unser diesjähriges schwimmendes Urlaubsdomizil geschrieben habe.

Es handelt sich um eine Jetten 30 Sedan RS mit Namen "Lina", 9,03 m lang 3,68 m breit und mit 52 PS so lala motorisiert. Bei einer Rumpflänge von unter 8 m im Wasser aber wahrscheinlich auch ausreichend, denn ein höhere Geschwindigkeit als die von mir per GPS gemessenen knapp 11 km/h sind wohl auch bei stärkerer Motorisierung nicht zu erreichen.

Deshalb erschließt sich mir der Zusatz "RS" nicht wirklich. man könnte meinen, dass es äquivalent zum Automobilbau auf eine sehr sportliche Version hinweist. Dem ist nun wirklich nicht so. Ansonsten ein schönes Boot für 2 Personen mit einer sehr guten Ausstattung. Einzig die Fahreigenschaften in Schleichfahrt, welche speziell beim Schleusen und Anlegen von großer Bedeutung sind, lassen ein wenig zu wünschen übrig. Gut dass das Boot über Bug- und Heckstrahlruder verfügt. Auch wenn einige von Euch jetzt ein wenig die Nase rümpfen, es hat enorm geholfen, dass Boot kratzerfrei zurückzubringen.

Aber weiter zur Tour. Nachdem wir die Schleusen Steinhavel und Fürstenberg einsam und allein ohne Probleme gemeistert hatten, trafen wir gleich hinter der Schleuse auf dem Baalensee auf einen alten Bekannten aus unserer Heimatstadt, das Fahrgastschiff "Klabautermann". Alte Erinnerungen kamen hoch, auf just diesem Schiff habe ich vor knapp 40 Jahren (damals hieß das Schiff noch "Thälmannpionier") die Grundlagen des Seemannshandwerks gelernt.

Jetzt wurde uns auch ein weiteres Manko bewusst. Wir hatten ja eine Flagge unserer Heimatstadt dabei, die aber noch nicht gehisst.

Wohin also damit?

Da kam die leuchtende Idee. Da genug Werbung unseres Vercharterers am Boot war, wurde kurzerhand der Wimpel am Bug eingerollt und durch unsere Heimatflagge ersetzt. Sieht doch gleich besser aus!

Weiter geht es über Schwedtsee, Siggelhavel und Stolpsee in Richtung Bredereiche. Hinter dem Stolpsee beginnt die Schorfheide, für uns einer der schönsten Abschnitte der Oberen-Havel-Wasserstraße. Vom Ausbau zum Kanal bekommt man oberhalb des Wasserspiegels eigentlich nichts mit. Es kommt einem vor, als ob der Fluss wieterhin in seinem Bett in großen Schleifen durch die Landschaft mäandert.

Wir erreichen die Schleuse Bredereiche und haben ab hier bis zur Marina Alter Hafen in Zehdenick Gesellschaft in Form eines großen Plaste-Bombers von LeBoat. Die Mannschaft, alles Herren der Schöpfung, haben reichliche Schwierigkeiten, den "Pott" zu manövrieren. Wie sich herausstellt, lässt sich wohl kein Leerlauf mehr einlegen. Deshalb müssen sie auch während des gesamten Schleusenvorgangs den Motorlaufen lassen, da sich der Motor mit eingelegtem Gang nicht starten lässt. Das ist mehr als lästig und ich wäre mit solch einem Problem in Bredereiche liegen geblieben und hätte den Servicetechniker meines Vercharterers einbestellt.

Leider sind die Herren anderer Meinung und so müssen wir den Umstand zwangsläufig bis zur Schleuse Schorfheide ertragen.

Egal, nach der Schleuse Schorfheide haben wir erst einmal knapp 2,5 h Zeit bis Zehdenick und es gibt Käffchen mit vom Käpt'n höchst selbst gebackenem Kuchen.

Ab Zehdenick bis Liebenwalde sind wir wieder einsam und allein in den Schleusen. Kurz nach sieben haben wir die Schleuse Liebenwalde passiert und entschließen uns, angesichts der langsam einsetzenden Dämmerung, an der Sportbootwartestelle im Unterwasser der Schleuse zu übernachten. Nach einer halben Stunde gesellt sich noch ein Segler hinzu, der direkt hinter uns festmacht.

Hier ist der Punkt der Entscheidung erreicht. Wir wollen ja unbedingt den historischen Finowkanal und das alte Schiffshebewerk Niederfinow befahren. Da das unsere erste Tour über die diese Highlights werden soll, wäre es natürlich schön, wenn uns der Wettergott gnädig gestimmt wäre. Sollte das Wetter mehr zu Regen tendieren, würden wir zuerst in Richtung Berlin fahren und unser Glück am nächsten Wochenende versuchen.

Leider sind sich die einzelnen Wetter-Apps aber noch nicht wirklich einig, wie sich das Wetter in den kommenden 2 Tagen entwickeln wird und wir kommen zu der Erkenntnis, dass es bald besser wäre, das genaue Ergebnis "auszuwürfeln". Aus diesem Grunde verschieben wir die Entscheidung auf den kommenden Morgen.

Nach dem Abendessen genießen wir noch den Sonnenuntergang und dann geht es in die Koje.



Gruß Dirk


...to be continued
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  #3  
Alt 27.09.2020, 18:37
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Moin Dirk,
schöne erste Berichte, schöne Tour und schönes Boot! Top!

Zitat:
Zitat von Dirk
Da genug Werbung unseres Vercharterers am Boot war, wurde kurzerhand der Wimpel am Bug eingerollt und durch unsere Heimatflagge ersetzt. Sieht doch gleich besser aus!
Und genau da gehört die Heimatortflagge auch hin, als Gösch.
Und Aken ist ja auch ein sehr traditioneller Binnenschifferort.
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  #4  
Alt 27.09.2020, 20:25
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Tag 3 Sonntag 30.08.2020

Schleuse Liebenwalde - Anleger Finowkanalpark

30 Kilometer

7 Betriebsstunden


Um 6.00 Uhr ist die Nacht zu Ende. Heute ist ja schließlich der Tag der Entscheidung ob wir am Ende des Malzer Kanals nach Backbord in Richtung Finowkanal abbiegen, oder nach Steuerbord in Richtung Berlin.

Also noch mal alle vorhandenen Wetter-Apps gecheckt und siehe da, sie sind sich relativ einig geworden, es soll leicht bewölkt werden und nur gegen Abend anfangen zu regnen. Auch der folgende Tag soll recht gut werden.

Dann geht es also zum Finowkanal. 6.45 Uhr heißt es Leinen los. Die Sonne scheint und der Morgennebel steigt über dem Oder-Havel-Kanal auf. Einfach traumhaft. Nach gut 1,5 h biegen wir über Steuerbord zum ersten Mal in den Finowkanal ab. Ab jetzt heißt es 6 km/h. Gegen 8.45 Uhr erreichen wir die Schleuse Ruhlsdorf, die erste von 8 handbetriebenen historischen Schleusen des 400 Jahre alten Finowkanals am heutigen Tag. Am leider viel zu kleinen Sportbootanleger liegt bereits ein relativ großes Schiff und wir müssen uns mit einem einzigen Pfahl zum festmachen begnügen. Der Schleusenwärter bereitet indes die Schleuse vor und öffnet mit leichter Verspätung. Wir fahren hinter dem historischen Schiff in die Schleuse ein und es geht abwärts.

Der Schleusenwärter ist, genau wie wir, fasziniert von dem gepflegten historischen Schiff und betont immer wieder, dass er solche Schiffe am liebsten schleust und nicht unbedingt solche Plastikkähne wie unseren.

Genau hier ist der Punkt erreicht, an welchem ich massiven Protest einlegen muss und ihn darauf hinweise, dass bei unserem Boot lediglich das Dach aus Kunststoff ist und der Rest aus Stahl. Er kommt extra auf unsere Seite der Schleuse, um sich mit einem beherzten Klopfen seiner Finger auf unser Deck, von der von mir aufgestellten Behauptung zu überzeugen.

Zu seinem Glück (vielleicht auch ein wenig zähneknirrschend) hat er mir dann doch recht gegeben und konnte als Dank, einen kleinen Obolus aus der Hand meiner Bootsfrau erhalten. Dieser war für uns an allen Schleusen des Finowkanals obligatorisch, da wir es gut finden, dass es so originalgetreu wie möglich erhalten wird und die Kommunikation zwischen den Schleusenwärtern, zu einer ganz entspannten Reise beiträgt.

Jetzt noch ein paar Informationen zu unserem Begleiter, die ich in den Gesprächen in den folgenden 6 Schleusen und vor der Hubbrücke in einer Mischung aus Deutsch und Englisch zusammentragen konnte. Es handelt sich um ein australisches Paar, dass mit seinem über einhundert Jahre alten, aber sehr gepflegten Schiff schon seit über 4 Jahren die Wasserstraßen Europas befährt. Dieses Jahr war Deutschland dran und sie waren gerade auf dem Weg nach Stettin. Danach soll es nach Amsterdam gehen, bevor sie in der Gegend von Strasbourg überwintern und noch einige Verschönerungsmaßnahmen an Ihrem Schiff vornehmen möchten. Ihr Schiff, die "L'ESCAPADE" ist wie schon gesagt knapp über 100 Jahre alt, 25 m lang und bringt stolze 70 Tonnen auf die Waage, oder fachmännisch ausgedrückt, es verdrängt 70 Tonnen. Das einzig "neumoderne" an diesem Schiff war ein kräftiges Bugstrahlruder. Faszinierend für mich und vor allem für meine Frau war immer wieder zu sehen, wie gekonnt der Kapitän und auch seine Frau die teils engen Schleuseneinfahrten immer problemlos meisterten. Obwohl, wenn man solange mit seinem eigenen Schiff unterwegs ist, sollte das auch eigentlich kein Problem sein.

Es war schade, dass uns unsere Begleiter uns nach der Schleuse Drahthammer verließen, um am dortigen Anleger festzumachen.

Erstaunt waren wir auch über das relativ saubere Wasser des Finowkanals, da wir es durch die teils jahrhundertlange Einleitung von Industrieabwässern anders erwartet hätten. Lediglich im, durch das Schraubenwasser unseres Begleiters, aufgewühltem Schlick, war zu erkennen, warum der Finowkanal nicht unbedingt als Badegewässer zu bezeichnen ist.

Nochmals hervorzuheben ist auch die hervorragende Kommunikation unter den Schleusenwärtern, jede Schleuse war bereits für uns vorbereitet und geöffnet, so dass wir ohne vorher anlegen zu müssen immer direkt einfahren konnten. Lediglich an der Hubbrücke Eisenspalterei mussten wir ein Weilchen warten.

Kurz nach 16.00 Uhr erreichten wir dann unser heutiges Tagesziel, den Anleger Finowkanalpark. Es ist jetzt nichts Besonderes, aber er ist kostenlos, zentrumsnah und es gibt Strom (50 Cent/Kwh). Früher konnte man hier auch Wasser bunkern und Fäkalien entsorgen, aber diese Möglichkeiten wurden aufgrund von Vandalismus wieder zurückgebaut. Das leidige Problem in Deutschland.

Da es sich so langsam am Himmel abzeichnet, dass die heutige Wettervorhersage wohl doch recht zutreffend ist, machen wir uns kurz fertig um uns ein wenig die Beine zu vertreten. Ein kleiner Abstecher zur Stadtschleuse Eberswalde, um uns für morgen 9.00 Uhr für die erste Schleusung anzumelden. Der Schleusenwärter ist wirklich ein absolutes "Original" und gerade damit beschäftigt, noch ein paar Paddlern ein "erhebendes" Gefühl zu verschaffen. Angesprochen auf die morgige Schleusung meinte er dann, dass es ihm lieb wäre, wenn wir schon dreiviertel neun da sein könnten, da er morgen Doppelschleusung hat, sprich er bedient morgen die Schleusen Kupferhammer und Eberswalde parallel. Hat unser kleiner Ausflug also doch etwas gebracht.

Zurück am Boot stellen wir fest, dass sich die "Dorfjugend" auf dem oberhalb des Anlegers befindlichen Parkplatz getroffen hat und die Musik etwas aufgedreht hat. Gut es ist jetzt nicht übermäßig laut und stört uns auch nicht wirklich. Pünktlich mit dem von der Wetter-App vorhergesagten mäßigen Regen, erledigte sich das aber auch von selbst.

Zeit für das Abendessen. Heute gibt es, passend zur Örtlichkeit, Eberswalder Bratwürstchen ohne Darm in 3 verschiedenen Sorten, einmal pur, dann mit mediterranen Kräutern und zuletzt noch mit einer Paprikawürzmischung, Mmmmmmhhhhhhhmmmm lecker!

Mit Einsetzen der Dämmerung wird es Zeit für die Koje. Ein recht ereignisreicher Tage nähert sich dem Ende



Gruß Dirk



...to be continued
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  #5  
Alt 27.09.2020, 20:31
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Zitat:
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Moin Dirk,

Und Aken ist ja auch ein sehr traditioneller Binnenschifferort.
Traditionell ja, aber leider ist davon nicht sehr viel geblieben.



Gruß Dirk
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  #6  
Alt 27.09.2020, 20:45
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Zitat:
Zitat von Fronmobil Beitrag anzeigen

Und genau da gehört die Heimatortflagge auch hin, als Gösch.

(Hoffentlich liest BMi-Bernd hier mit )
Wobei ich eine Hannover96 - Fahne nun nicht unbedingt als Heimatortflagge bezeichnen würde.

Er hatte sie aber recht gut versteckt, aber später mehr dazu.



Gruß Dirk
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  #7  
Alt 27.09.2020, 22:36
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Bevor ich berufsbedingt vielleicht etwas länger pausieren muss, hier noch Tag 4.


Tag 4 Montag 31.08.2020

Anleger Finowkanalpark - Schleuse Liebenwalde

52 Kilometer

7 Betriebsstunden


Kurz nach 6 heißt es wieder raus aus der Koje. Wir schleusen zwar erst in knapp 3 Stunden, aber der Käpt'n hat seiner Bootsfrau versprochen, heute frische Brötchen zu besorgen. Gut es ist zwar jetzt kein Bäcker in der Nähe, aber die Doppelsemmeln aus dem nahegelegenen ALDI sind auch nicht zu verachten. Also stehe ich kurz vor sieben vollständig angekleidet, das heißt normale Straßenkleidung und dazu den mittlerweile obligatorischen "Schnuten-Pulli" vor dem Geschäft der Begierde und warte auf Einlass.

Natürlich hatte ich vollständig vergessen, oder auch nur verdrängt, dass heute Montag, also der große Angebotstag in diesem Etablissement ist. Somit kommt es dann doch zu einem größeren Gedränge am Kontrolldurchlass, aus dem ich mich dezent heraushalte. Ich möchte doch nur ein paar Brötchen.

Es gelingt mir, das Regal mit den frischen Backwaren ohne jeglichen Körperkontakt zu erreichen. Und siehe da, die Semmeln sind sogar noch sehr heiß. Anders als bestellt, beschließe ich, meiner Bootsfrau noch ein paar Leckerli's mitzubringen. Diese wurden zwar nicht explizit gefordert, aber das wird mir sicher ein paar Pluspunkte einbringen und mich nicht unbedingt in den Ruin stürzen. Nachdem ich an der Kasse meinen Obolus entrichtet habe, geht es schnell wieder zurück zum Boot, wo schon frisch gebrühter Kaffee auf mich wartet.

Als erstes überreiche ich die Brötchen. "Oh die sind ja noch ganz warm" - erster Pluspunkt. Dann sind die Leckerli's dran. "Wie lieb von Dir" - zweiter Pluspunkt.

Nach ausgiebigem Frühstück legen wir Punkt halb neun ab und erreichen schon 5 Minuten später die Schleuse. O.K. etwas zeitig, aber das Tor ist bereits offen und wir fahren einfach ein. Als der Schleusenwärter aus der Versenkung erschien richtete ich schon ein paar entschuldigende Worte an ihn, wie "wir sind ein bisschen zu zeitig", aber er in seiner lockeren Art "kein Problem, habe ich ein wenig mehr Zeit nach Kupferhammer zu kommen".

Ich stelle mir gerade vor, wenn ich die Nummer in Pinnow abgezogen hätte?

Genug vom Kopfkino. Wir verlassen die Schleuse vor neun und sind bereits für die nächste Schleuse Ragöse angemeldet. Am Marina-Park Eberswalde bittet uns die Besatzung eines Bootes mit der Schleusung auf sie zu warten, was wir natürlich auch tun. Auch Ragöse und Stecher sind relativ schnell durchfahren und die Zugbrücke Niederfinow öffnet sich auch direkt vor uns. Jetzt nur noch eine Schleuse und wir sind am Schiffshebewerk, welches wir auch vom Finowkanal bereits sehen können. Kurz vor der Schleuse Liepe verlangsamt sich unsere Fahrt, ohne dass ich den Gashebel auch nur berührt habe. Schuld daran ist die zunehmende Verkrautung. Hier wurde zwar Ende Juli erst gekrautet, aber es ist schon wieder reichlich nachgewachsen. Wenigstens blockiert es nicht den Propeller, lediglich der Tiefenmesser zeigt teils utopische Werte an. Hinter der Schleuse Liepe, mit Einmündung in den Oder-Havel-Kanal, ist der Spuk auch schon vorbei.

Kurz danach erreichen wir den Sportbootanleger des Schiffshebewerkes und es sieht erst einmal sehr entspannt aus. Lediglich 1 Sportboot liegt vor uns am Anleger. Leider erweist sich die scheinbare Ruhe als Trugschluss und es dauert geschlagene 3 Stunden, bis wir das Hebewerk passiert haben. Trotzdem war es für uns ein einmaliges Erlebnis. Besucht haben wir das Hebewerk schon öfter, aber durchgefahren sind wir noch nie.

Der weitere Weg über den Kanal verläuft unspektakulär, einzig an der Kanalbaustelle mogeln wir uns geschickt ohne Funk durch den recht dichten Verkehr.

Unser eigentlicher Plan war für heute, den Werbellinsee zu erreichen und uns dort ein nettes Plätzchen zum Ankern zu suchen. Aber wie ich eingangs schon schrieb, sind Pläne dafür da, verworfen zu werden. Da wir erst gegen 17.30 Uhr die Einfahrt zum Werbellinkanal erreichen und am Himmel sich ein aufziehendes Gewitter ankündigt. entschließen wir uns, weiter in Richtung Berlin zu fahren. Ich habe nämlich nicht unbedingt Lust, mir, bei einsetzender Dunkelheit und einem aufziehenden Gewitter auf einem mir unbekannten Gewässer, einen Ankerplatz zu suchen. Dann also bis zum nächsten Mal.

Also wieder zum Anleger der Schleuse Liebenwalde. Diesen erreichen wir dann doch im strömenden Regen, kurz vor Anbruch der Dunkelheit, die aufgrund der massiven Gewitterwolken heute recht früh einsetzt.

Nun nur noch kurz "Resteessen" vom Vortag und ab ins Bett.



Gruß Dirk



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  #8  
Alt 28.09.2020, 21:02
Käpt'n Blackbeard Käpt'n Blackbeard ist offline
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Da ich heute doch ein wenig Zeit schinden konnte, geht's jetzt weiter!



Tag 5 Dienstag 01.09.2020

Schleuse Liebenwalde - Schleuse Liebenwalde

63 Kilometer - 4 Schleusen

7 Betriebsstunden


Nein, anders als vielleicht jetzt Einige vermuten, wird heute kein Hafen...ähm Schleusentag.

Vielmehr zwingen uns gewisse Umstände, mal wieder unsere Route ein klein wenig anzupassen, oder auf gut deutsch gesagt, komplett über den Haufen zu werfen.

Auslöser für dieses "Chaos" war der obligatorische morgendliche Blick ins ELWIS. Zusätzlich zu der schon ein paar Tage bestehenden Meldung über die Havarie und damit verbundenen Sperrung der Schleuse Kleinmachnow mit ungewissem Ausgang, tauchte nun auch noch Sperrung der Schleuse Bredereiche auf, wie immer bis auf weiteres.

Jetzt hieß es Kriegsrat halten. Ursprünglich wollten wir ja noch in die Storkower Gewässer, vielleicht sogar bis Bad Saarow. Da wir bereits im Juni mehrfach die Berliner Innenstadt durchquert hatten, wollten wir die zwar nicht so reizvolle, dafür aber schnellere Passage über den Teltowkanal nehmen. Dieser Weg war bis auf weiteres aber versperrt (Nicht so wild, bleibt also noch ein weiteres, uns unbekanntes Revier, für eine der nächsten Touren). Deshalb hatten wir schon im Vorfeld darüber nachgedacht zur Müritz zurückzukehren, die Kleinseenplatte und die Oberseen zu überqueren und noch einen Abstecher über die Elde nach Schwerin zu machen. Doch auch diese Option war durch die Schleusensperrung in Bredereiche nun keine mehr.

Jetzt setzte beim Käpt'n und seiner Bootsfrau das große Grübeln ein. Was passiert, wenn die Schleuse nun länger gesperrt ist und wir das das Boot nicht rechtzeitig wieder abgeben können?

Ja, das sind die Leiden eines Charterers, Bootseignern sitzt die Zeit nicht ganz so im Nacken, auch wenn es genauso ärgerlich für sie ist, ihr Boot vielleicht in einem fremden Hafen vertäuen und allein lassen zu müssen.

Die Route über Havel, Elbe und Elde würden wir ja zeitlich schaffen, nur leider hat der Wasserstand der Elbe etwas dagegen.

Mangels Alternativen können wir nur alles weitere auf uns zukommen lassen und haben plötzlich alle Zeit der Welt. Um die fast vorhandene "Pole-Position" eingangs der Oberen-Havel-Wasserstraße nicht ganz aufzugeben, andererseits aber auch nicht tagelang darauf hin- und herschippern zu müssen, beschließen wir, heute einen Abstecher zum gestern ausgefallenen Werbellinsee zu machen und abends wieder zur Schleuse Liebenwalde zurückzukehren. Wie gesagt Pole-Position.

Gesagt, getan. Die gesamten Gedankengänge haben nur einen Bruchteil der Zeit benötigt, die erforderlich war um diese hier niederzuschreiben.

Da der Morgennebel heute etwas länger braucht, um sich soweit aufzulösen, das wir ablegen können, geht es heute erst kurz vor acht los. Wir befahren nochmals den Oder-Havel-Kanal in Richtung Osten bis zum Finowkanal und folgen diesem bis kurz vor die Schleuse Ruhlsdorf. Hier zweigt an Backbord der alte "neue" Werbellinkanal in Richtung Werbellinsee ab. Diesem folgen wir bis er bei Marienwerder wieder den Oder-Havel-Kanal kreuzt. Wir sind erstaunt wie klar das Wasser bereits in diesem Teil des Kanals ist. Selbst bei ca. 2,5 m Wassertiefe kann man die Steine am Grund ganz deutlich sehen und wenn man möchte, sogar zählen.

An den Schleusen Rosenbeck und Eichhorst wird aufgrund des Niedrigwassers nur stündlich geschleust. Deshalb passe ich die Geschwindigkeit so an, dass wir nicht zu lange am Schleusenanleger festmachen müssen.

Mit der Einfahrt in den eigentlichen Werbellinkanal tauchen wir wie in eine andere Welt ein. Schmale, dicht bewaldete Kanäle wechseln sich mit kleineren Seen ab. Es wirkt irgendwie ein bisschen mystisch. Kurz vor elf erreichen wir die Schleuse Rosenbeck und fordern erstmal die Schleusung an. Wir sind und bleiben die ersten und einzigen, die in Richtung Werbellinsee schleusen möchten. Punkt 11.00 Uhr öffnet sich die bereits im Unterwasser befindliche Schleuse und es läuft sehr routiniert ab. Auch die Schleuse Eichhorst ist eine Stunde später mühelos überwunden. Kaum eine halbe Stunde später öffnet sich der schmale Kanal zu diesem riesigen, türkisblauen See. Wow, was für ein Anblick.

Wir queren den See in seiner gesamten Länge. Auf unserer gesamten Tour haben wir nie wieder so klares Wasser gesehen. Bei einem Blick in das Schraubenwasser könnte man denken, man ist in der Karibik unterwegs. Ein Blick auf den Tiefenmesser verrät, dass wir fast die tiefste Stelle des Sees überfahren.

Leider nimmt die Bewölkung wieder rasch zu und der Wind frischt auf. Zeit, den Rückweg anzutreten. Der gestaltet sich recht unspektakulär, außer dass es auf dem Oder-Havel-Kanal noch einmal mächtig regnet. Kurz vor Liebenwalde klart es aber wieder auf und wir können wenigstens heute im Trockenen anlegen.

Wir genießen noch ein wenig die Abendstimmung, stellen fest, dass sich im ELWIS noch nichts geändert hat und beobachten noch ein Weilchen ein Reh, welches sich in der Nähe zum äsen niedergelassen hat. Kurz danach heißt es auch für heute Gute Nacht. Mal sehen, was der morgige Tag bringt.




Gruß Dirk




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  #9  
Alt 28.09.2020, 21:18
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Alt 28.09.2020, 22:58
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Hallo Dirk

Schöner Bericht, weiter so !

Bernd
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  #11  
Alt 28.09.2020, 23:10
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Zitat:
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Und genau da gehört die Heimatortflagge auch hin, als Gösch.

(Hoffentlich liest BMi-Bernd hier mit )
Ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, das der Forums-Wimpel bei mir als Gösch flattert ?

Okay.
Für die nächste Tour häkel ich mir eine Sailing.
Da kommt dann Neustadt und das Steinhuder Meer auf die Bb-Seite und der Berliner Bär und Hertha BSC nach Stb. Dann sehe ich zwar nicht mehr wo ich hinfahre, aber egal.
Die 96-Flagge bleibt auf jeden Fall am Heck

Grüße aus Neustadt am Steinhuder Meer
Bernd
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Alt 29.09.2020, 11:49
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Zitat:
Zitat von Fronmobil Beitrag anzeigen
Super Fotos, Dirk!
Danke Klaus.

Das Lob gebe ich gern an meine Frau weiter, denn sie hat fast die gesamten 2.800 Fotos () unserer Reise gemacht.


Gruß Dirk
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Alt 29.09.2020, 12:18
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Auch von mir ein Lob an die Fotografin!
Dein Bericht weckt in mir schöne Erinnerungen an die Strecken, die wir auch vor kurzem bereist haben

Und ganz nebenbei beruhigt mich die Heimatflaggen-Diskussion nun doch ein wenig: Habe ja auch den Vermieterwimpel aufgerollt und meine kleine Schweizerflagge als Gösch flattern lassen

Liebe Grüsse
Martin
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Alt 29.09.2020, 13:01
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Möchte mich dem allgemeinen Lob unbedingt anschließen! Tolle Fotos, heitere Texte - ein sehr schöner Törnbericht. Danke!

Gruss


Gerd
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  #15  
Alt 03.10.2020, 17:32
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Die Zeit ist reif, es geht weiter.


Tag 6 Mittwoch 02.09.2020

Schleuse Liebenwalde - Havelbucht bei Deetz

85 Kilometer - 2 Schleusen

9 Betriebsstunden


Der Himmel ist trüb, daher heute kein Nebel. Im ELWIS nichts Neues. Was jetzt oder besser, wohin nun?

Da nicht absehbar ist, wie lange die Havarie (Quelle: ELWIS) an der Schleuse Bredereiche noch andauern wird, entschließen wir uns, unsere Pole-Position aufzugeben und setzen Kurs Richtung Süd-West. Es geht Richtung Berlin.

Wir legen 6.30 Uhr am uns mittlerweile fast "zur Heimat" gewordenen Anleger der Schleuse Liebenwalde ab, um möglichst zeitig die Schleuse Lehnitz zu erreichen. Punkt 8.00 Uhr kommen wir dort an. Das Obertor ist bereits offen. Die Anzeige zeigt noch Doppel-Rot. Die Sportbootampel blinzelt uns in derselben Farbe an. Also erst einmal an der Wartestelle festmachen und, mangels Funk an Bord, mittels Wechselsprechanlage klären, wie lange das Ganze heute so dauern wird.

Wir haben in Lehnitz, wie vielleicht viele hier, schon so unsere Erfahrungen gesammelt. 2014 haben wir mit etwa 30 weiteren Booten, die aus Platzmangel nicht an dem viel zu kleinen Sportbootanleger festmachen konnten, geschlagene 3 Stunden auf dem Kanal unsere Kreise gezogen. Gut, es war damals an einem sonnigen Sonntagnachmittag mitten in der Hauptsaison. Heute, ein trüber Mittwochmorgen Anfang September, sieht die Situation um Einiges entspannter aus. Wir sind einsam und allein hier. Es sollte also heute etwas schneller gehen. Die Stimme des gut gelaunten Schleusenwärters aus der Wechselsprechanlage bremst unsere Euphorie allerdings ein wenig. Da heute, wie bereits festgestellt nicht allzu viel los ist, müssen wir wohl noch eine Stunde auf einen angemeldeten polnischen Schubverband warten. Es wird wohl nichts mit einer Exklusiv-Schleusung nur für uns, was ja auch angesichts der Niedrigwassersituation durchaus verständlich ist.

Pünktlich, wie angekündigt, taucht der Schubverband auf. Er ist nicht zu lang und so bleibt genug Platz für uns. Wir sind und bleiben das einzige Sportboot. Nach mittlerweile 29 Schleusen auf dieser Tour läuft alles routiniert ab und so setzen wir unsere Fahrt nach einer knappen halben Stunde ca. 7 m tiefer auf dem Lehnitzsee fort. Vorbei an Oranienburg und Hennigsdorf fahren wir im Kielwasser des Schubverbands Richtung Hauptstadt. Der Verkehr hat mittlerweile ein wenig zugenommen.

Im Stadthafen von Hennigsdorf können wir einem bekannten Forumsmitglied helfen, sein vermisstes Boot wiederzufinden (kleiner Insider, Gruß an Bergi00).

Mit dem Niederneuendorfer See erreichen wir die Stadtgrenze von Berlin. Auch hier kommen wieder Erinnerungen an unsere 2014'er Tour hoch. Damals hatten wir versucht auf dem See zu ankern. Allerdings hatten wir uns wohl die falsche Stelle ausgesucht. Die Tiefe stimmte, aber ich bekam den Anker einfach nicht fest. Nach mehrmaligen lichten des Ankers an verschiedenen Stellen, stellte ich fest, dass der Seegrund wohl aus meterdickem Schlick besteht. Das Ganze war mir einfach zu unsicher. Dann kam die Situation, die mich zur endgültigen Aufgabe meines Vorhabens nötigte. Beim letzten hochholen des Ankers hatte sich darin etwas verfangen. Na wenigstens war es etwas maritimes und kein Damen-Schlüppi, wie jüngstens bei einem anderen Foren-Mitglied, ein Fischernetz. Damals haben wir dann ein paar Kilometer weiter in einer Havelbucht geankert und behalten das bis heute so bei.

Weiter geht's in Richtung Spandau und natürlich kommt, was kommen musste. Ein heftiger Schauer setzt ein und begleitet uns bis durch die Schleuse Spandau. War ja wieder klar. Bei Pichelswerder klart es dann wieder auf und der restliche Tag gestaltet sich für uns dann durchweg heiter.

Apropos heiter. Höhe Schwanenwerder kommt uns ein großes weißes Sportboot entgegen, welches eine seltsam anmutende Plüschfigur am Topmast führt. Dem nicht genug, weht, Gott sei Dank ein wenig versteckt, eine Hannover 96 Fahne am Heck. Wenn das nicht BMI (Bernd) ist? Leider fahren wir beide ordnungsgemäß am rechten Tonnenstrich der hier recht breiten Fahrrinne und angesichts des Tempos, dass Bernd hier vorlegt (die Gründe dafür hat er in seinem eigenen Thread beschrieben), habe ich keine Möglichkeit ihm zu folgen. So bleibt es bei einem Erinnerungsfoto.

Was uns hier weiterhin auffällt, das Wasser hat hier stellenweise eine recht ungewöhnliche Farbe angenommen. Es schimmert in unserer Bugwelle merkwürdig metallic-grün. Hierbei handelt es sich augenscheinlich um einen Teppich aus Blaualgen, die sich auf einigen Gewässern im Berliner Raum gebildet haben.

Womit wir beim Thema Wasser sind. Da wir nun bereits 6 Tage on Tour sind, hat sich der mit 250 l ohnehin nicht allzu große Trinkwasservorrat, auf mittlerweile knapp über 20% reduziert. Somit haben wir noch etwa 55 l zur Verfügung und es wird Zeit, demnächst irgendwo zu bunkern. Das Meiste davon haben wir wohl die Toilette heruntergespült. Ja, so eine elektrische Toilette ist schon ein Luxus an Bord, hat aber den Nachteil, dass man nicht beeinflussen kann, wieviel man vom wertvollen Trinkwasser hierfür verbraucht.

Nach kurzem Überlegen hat der Käpt'n den idealen Ort der Mission "Frischwasser" gefunden. Es soll die Marina Havel-Marin in Brandenburg sein. Hier hatten wir schon mal Wasser gebunkert und uns des Abwassers entledigt. Zum Einen sind Ver- und Entsorgung dort sehr gut zugänglich und zum Anderen ist die Havel zwischen Ketzin und Brandenburg mit ihren vielen Seitenarmen und Buchten eine unserer Lieblingsstrecken. Da wir es heute aber nicht mehr bis dorthin schaffen werden, soll genau solch eine Bucht unser heutiger Ankerplatz sein.

Da es schon recht spät ist, richten wir auf dem Jungfernsee unseren Kurs nach Westen und fahren über den Sacrow-Paretzer-Kanal auf dem kürzesten Weg zu unserem heutigen Ziel. In Nedlitz, gleich hinter der Brücke des Friedens, liegt am Ufer die "Elbe Princesse II" vertäut. Es sieht fast so aus, dass sie den Platz seit unserer Tour im Juni nicht verlassen hat.

Vorbei an Ketzin geht es über den Trebelsee bis zu einem Seitenarm bei Deetz. Hier haben wir schon mehrfach geankert und kennen die Verhältnisse ganz gut. Punkt 17.30 Uhr fällt der Anker. Das Wasser und das Wetter laden zum Baden ein.

Geniale Idee mit einem kleinen Haken.

Was sich die Konstrukteure des Bootes bei der Erschaffung dieses "Meisterwerkes" von Badeleiter gedacht haben, gehört für mich zu den ewigen Rätseln der Menschheit. Die Leiter besteht aus 4 Sprossen, die sich zusammenschieben lassen. Man klappt sie 90° hoch, schiebt sie zusammen und dann verschwindet sie direkt im Heckspiegel des Bootes und steht und liegt nirgends im Weg rum. Bis dahin wirklich gut gedacht. Leider wurde hier ein Griff oder etwas Ähnliches vergessen, an dem man sich beim hochsteigen festhalten kann. Versucht man es an einer der oberen Sprossen oder den Seitenwangen der Leiter, klemmt man sich zwangsläufig die Finger. Wenn man also nicht über die Fähigkeit eines Seehundes oder Delfins verfügt, fast aus dem Stand aus dem Wasser zu springen, sollte man sich das baden besser verkneifen.

Wir haben uns statt dessen wie fast an jedem Abend mit unserer "Heckdusche" auf der Badeplattform abgeduscht. Ich habe Heckdusche extra in Anführungszeichen gesetzt, da wir zu diesem Zweck immer eine 5 Liter Gartengießkanne dabei haben. Damit konnten wir eine Menge kostbares Trinkwasser sparen.

Nach dem Abendessen sitzen wir noch eine Weile an Deck und genießen den traumhaften Sonnenuntergang.



Gruß Dirk




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Alt 03.10.2020, 20:09
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Tag 7 Donnerstag 03.09.2020

Havelbucht bei Deetz - Havelbucht bei Niederneuendorf

88 Kilometer - 1 Schleuse

10 Betriebsstunden



Die Sonne geht auf und der Morgennebel legt sich sanft über das Wasser. Ein Blick ins ELWIS verrät, dass die Schleuse Bredereiche wieder ihren Dienst verrichtet. Zeit, die Mission "Frischwasser" zu einem guten Ende zu führen und so langsam zur Müritz zurückzukehren. Gegen halb acht lichten wir den Anker und es geht zunächst in Richtung Westen zur Havel-Marin.

Gegen 9.00 Uhr kommen wir gut gelaunt dort an und kümmern uns zunächst um die notwendige Entsorgung. Danach steuern wir, immer noch gut gelaunt, die Frischwassersäule an. 1 Euro für einhundert Liter Trinkwasser ist fair.

Doch was ist das? An der Säule fehlt doch irgend etwas. Na klar, der Schlauch. Zunächst gehen wir davon aus, dass der Schlauch im Rahmen eines bestehenden Hygienekonzeptes der Marina wegen der Corona-Pandemie entfernt wurde. Die Nachfrage bei einem zufällig vorbeikommenden Dauerlieger der Marina bringt allerdings etwas anderes zu Tage. Der Schlauch wurde entfernt, allerdings widerrechtlich und das bereits mehrfach, oder einfacher gesagt, er wurde schon mehrfach geklaut!

Wenn man hier Wasser bunkern möchte, muss man seinen eigenen Schlauch mitbringen. Das mag bei Bootseignern mittlerweile selbstverständlich sein, aber was soll man als Charterer noch mit an Bord schleppen. Angesichts der bei meiner Bootsfrau langsam aufkommenden Panik in Hinblick auf die Wasserstandsanzeige von nur noch 12 %, muss jetzt schnell ein Plan B her.

Der ist allerdings auch schnell gefunden. Da wir sowieso vorhaben den zwar weiteren, aber landschaftlich reizvolleren Weg über die Potsdamer Havel zurück nach Berlin zu nehmen, fahren wir einfach bei Yachtcharter Werder ran. Hier hatten wir schon im Juni für eine Woche ein Schiff übernommen, allerdings auch von Yachtcharter Schulz. Sie betreuen 3 Boote von Schulz in Werder und Schulz im Gegenzug 3 Boote von Yachtcharter Werder in Eldenburg.

Gesagt, getan. Auf nach Werder. Unterwegs sehen wir dann noch einen Minen- ähm Tonnenleger des WSA beim Austausch verschlissener Tonnen. Kurz hinter Ketzin geht es nach Steuerbord in die Potsdamer Havel. Vor dem kleinen Zernsee überholen wir das Boot, dass wir im Juni für eine Woche gechartert hatten. Nach Querung des großen Zernsees erreichen wir kurz hinter der Eisenbahnbrücke die Basis von Yachtcharter Werder und machen direkt am Kopfsteg fest. Hier kann man sich noch gut an uns erinnern. Schließlich hatten sie noch nie einen Chartergast, der es geschafft hat, 66 Betriebsstunden in nur einer Woche auf die Uhr zu bringen. Warum nicht, um die Sommersonnenwende ist es ja schließlich auch lange hell? Und wir haben noch einen weiteren "Rekord" gebrochen, diesmal einen negativen. Ein Schiff das mit einem Durchschnittsverbrauch von ca. 6 Liter/h angegeben ist, mit 2,38 Liter/h zu fahren, das hatten sie auch noch nie. Wir genießen schließlich unsere Bootstouren, auch wenn wir lange fahren.

Nach einiger Verwunderung, mit welchem Boot wir diesmal unterwegs sind und dass wir von der Müritz hier herunterkommen, ist das bunkern dann schnell erledigt und wir ziehen weiter, Richtung Potsdam. Vorbei an Caputh, werden wir auf dem Templiner See mal wieder Zeuge, wie die WaschPo ein kleines Sportboot aufgebracht hat, das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu schnell unterwegs war.

Da der Dieseltank mittlerweile auch schon unter die 50%-Marke gefallen ist, entschließen wir uns, den Tank zu einem Preis von 1,44 Euro/l auf dem Kiewitt zu füllen. An der Müritz ist es ca. 20 Cent teurer.

Mit vollen Tanks geht es durch die Potsdamer Innenstadt und die Glienicker Brücke der Schleuse Spandau entgegen. Ab der Pfaueninsel begegnen uns, begünstigt durch Wind und Wetter, dann die berühmten Berliner "Kampfsegler". Diese begleiten uns dann auch bis Pichelswerder. An der Schleuse Spandau müssen wir lediglich die Gegenschleusung und einen von achtern aufkommenden Beruf'ler abwarten und können direkt hinter ihm einfahren.

Eine knappe Stunde später erreichen wir unser heutiges Ziel, eine Havelbucht bei Niederneuendorf. Hier merkt man, das der Flughafen Tegel noch geöffnet ist. Der Fluglärm hält sich hier aber in Grenzen. Außerdem ist Coronabedingt in diesem Jahr sowieso nicht soviel los. Mittlerweile hat es sich ein wenig eingetrübt und deshalb geht es heute zeitig in die Koje. Morgen geht es wieder früh raus, um möglichst zeitig an der Schleuse Lehnitz zu sein.



Gruß Dirk


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  #17  
Alt 03.10.2020, 23:22
Käpt'n Blackbeard Käpt'n Blackbeard ist offline
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Tag 8 Freitag 04.09.2020

Havelbucht bei Niederneuendorf - Großer Kuhwallsee

72 Kilometer - 4 Schleusen

8 Betriebsstunden


6.30 Uhr. Der Tag beginnt recht diesig, aber der Motor läuft und der Anker ist gelichtet. Um so zeitig wie möglich an der Schleuse Lehnitz zu sein, sind wir bereits on Tour. Der Käpt'n, also ich, hat vorsichtshalber die Positionsbeleuchtung eingeschaltet und auch ein entgegenkommender Beruf'ler fährt mit "Festbeleuchtung". Sicher ist eben sicher!

Außer uns, ist bis zur Schleuse Lehnitz nicht ein Sportboot in Fahrt zu entdecken. Sind wir die einzigen Frühaufsteher?

Wir kommen gegen 9.00 Uhr an der Schleuse an und sind mal wieder die Einzigen. Kurze Zeit später sehen wir wie aus der Schleuse das Wasser abgelassen wird. Kriegen wir etwa jetzt unsere exklusive Einzelschleusung?

Weit gefehlt. Das Tor öffnet sich und niemand kommt heraus. Auch unsere Sportbootampel bleibt auf rot. Kurze Zeit später springt die Hauptampel auf grün und von achtern kommt der "Seelöwe" der Schifffahrtspolizei auf, hinter dem wir direkt einfahren können. Just dieses Schiff hat bereits vor 2 Tagen dafür gesorgt, dass wir die Schleuse Spandau zwar im strömenden Regen, aber ohne Wartezeit passieren konnten.

Lehnitz hat uns diesmal inklusive Wartezeit gerade mal 1 h gekostet. Man kann hier schon fast von einer "Turboschleusung" sprechen. Weiter geht es über den eigentlich recht langweiligen Oder-Havel-Kanal bis zum Abzweig des Malzer Kanals. In der letzten Kurve vor der Schleuse Liebenwalde kommen uns 4 Boote entgegen, die gerade geschleust haben. Hinter der Kurve sehe ich dann noch, wie gerade das letzte von 2 Booten in die Schleuse einfährt. Ich denke 'hoffentlich haben sie bemerkt, dass noch ein weiteres Boot schleusen will' und lege zum ersten Mal den Hebel auf den Tisch. Sie haben uns bemerkt und warten brav auf uns. Wirklich sehr vorbildlich und unbedingt erwähnenswert, denn das ist leider nicht immer so.

Ab hier bilden wir mit den beiden Segelbooten einen Konvoi bis kurz vor die Schleuse Schorfheide, begleitet von so manch blinden Passagier. Bischofswerder und Zehdenick sind ebenfalls schnell überwunden und danach beginnt der eigentlich schönste Teil der OHW, der sich mit seinen Schleifen und Windungen bis zum Stolpsee hinzieht.

Etwa 500 m vor der Schleuse Schorfheide verlassen wir die OHW und biegen über Steuerbord in die Templiner Gewässer ab, wo sich nach ca. 2,5 Kilometern der schmale, wildromantische Kanal zum Großen Kuhwallsee öffnet. Hier ist dann erst einmal Schluss, denn mit der Schließung der Schleuse Kannenburg im Jahr 2017 wegen Baufälligkeit, ist Templin vom Wasserstraßennetz abgeschnitten. Dennoch lohnt sich immer ein Abstecher zum Kuhwallsee, wir haben hier schon so manche Nacht vor Anker verbracht.

So auch heute. 17.30 Uhr fällt der Anker. Dann wird gegessen und geduscht und wie eigentlich immer hier, der fantastische Sonnenuntergang genossen.



Gruß Dirk


...to e continued...
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  #18  
Alt 04.10.2020, 20:31
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Tag 9 Sonnabend 05.09.2020

Großer Kuhwallsee - Schleuse Diemitz

57 Kilometer - 8 Schleusen

7 Betriebsstunden


Da die Schleuse Schorfheide erst ab 9.00 Uhr in Betrieb ist, geht es heute etwas später los. Es sind nur knapp 4 Kilometer bis zu Schleuse, dennoch lichten wir 7.30 Uhr den Anker. Somit können wir bei laufender Maschine Kaffee kochen, unser Brot toasten und dann in Ruhe am Anleger vor der Schleuse frühstücken.

Es ist trüb und die dunklen Wolken am Himmel versprechen nichts Gutes. Pünktlich mit der Ausfahrt aus den Templiner Gewässern fängt es dann auch an, in Strömen zu regnen. Wir sind mal wieder die Ersten und Einzigen an der Schleuse. Wir frühstücken und pünktlich um 9.00 Uhr öffnet die Schleuse. Da der Regen einfach nicht nachlassen will, müssen wir wohl oder übel unser "Ölzeug" überwerfen. Wir sind immer noch allein und so wollen wir schon den Weiterschleusungshebel ziehen, da bemerken wir gerade noch, wie sich ein großes weißes Bungalowboot nähert. Natürlich warten wir!

Die Besatzung hat etwas Mühe, das doch recht große Gefährt in die Schleuse zu bugsieren. Angesichts der Abmaße, hätte ich die glaube ich aber auch. Dank der nötigen Ruhe und von Bug- und Heckstrahlruder, schaffen sie es aber ohne anzuecken. Nachdem sie die Leinen auf Slip haben, kann es dann losgehen. Im weiteren Gespräch mit der schwäbischen Familie in der Schleuse, erfahren wir dann, dass sie heute bis Fürstenberg wollen, es ihre erste Bootstour und vor Allem, ihre erste Schleuse überhaupt ist. Dafür haben sie es aber wirklich sehr gut gemeistert. Wir geben ihnen noch den ein oder anderen Tipp zur Handhabung der Leinen, den sie dankbar in der nächsten Schleuse dann auch gleich umsetzen.

Es regnet weiter. Mal etwas schwächer, mal wieder stärker. Natürlich ist es an den kommenden Schleusen Zaaren, Regow und Bredereiche Regen in der stärkeren Variante. Einen großen Vorteil hat das Wetter aber. Niemand scheint mit dem Boot fahren zu wollen und so haben wir an den Schleusen so gut wie keine Wartezeiten.

Auf dem Stolpsee klart es ein wenig auf und der Dauerregen geht in Schauerwetter über. Wenigstens können wir in Fürstenberg und Steinhavel im trockenen schleusen. Auch an diesen Schleusen ist nicht allzu viel los und wir sind immer bei der ersten Schleusung dabei. Lediglich in Strasen müssen wir eine Schleusung abwarten. Bisher hatten wir uns heute noch ein kein bestimmtes Ziel gesteckt. Eigentlich waren die Rheinsberger Gewässer angedacht. In Strasen erfahren wir aber von 2 Anglern, dass trotz des Wetters an der Schleuse Wolfsbruch "die Hölle los ist". Klar, heute ist Sonnabend und somit "Wechseltag" in der Marina Wolfsbruch.

Ein kleiner Zusatz: Auf dem Foto mit der Heckansicht unseres Bootes vor der Schleuse Strasen, sieht man ganz gut die in den Heckspiegel eingeschobene Badeleiter, die, wie schon beschrieben, nicht wirklich gut zu nutzen ist.

Was machen wir jetzt?

Wollen wir uns wirklich eine Wartezeit von vielleicht 2 h oder mehr antun?

Wir beschließen heute noch so weit wie möglich in Richtung Müritz zu fahren, diese dann morgen zu überqueren und unsere letzten Tage an Bord noch gemütlich auf der Elde "austrudeln" zu lassen. Wenigstens wird das Wetter besser. Es wird sogar richtig sonnig. Gegen dreiviertel 5 sind wir in Strasen durch. Jetzt heißt es Gas geben, da in Canow nur noch bis 17.45 Uhr geschleust wird. Wir haben Glück und erwischen die letzte Bergschleusung des Tages. Wir fahren noch bis Diemitz und machen als zweites Boot hinter einem Kuhnle Bügeleisen am Anleger fest. Heute zwar keine Pole-Position, aber wir sind somit morgen bei der ersten Schleusung dabei.

Kaum sind wir fest vertäut, flattert uns unser Abendessen in Form einer Ente direkt auf die Badeplattform. In den Richtlinien unseres Vermieters steht, dass das Fische schuppen an Bord nicht erwünscht ist. Von Enten rupfen, steht dort nichts.

Aber Spaß beiseite. Natürlich lassen wir die Ente, Ente sein und bereiten uns aus unseren noch reichlich vorhandenen Vorräten unser Abendessen.


Wir genießen noch die Abendsonne, bis dunkle Wolken am Himmel den nächsten Regen ankündigen. Es gewittert sogar leicht. Mit Anbruch der Dunkelheit verschwinden wir dann in unsere Koje. Gute Nacht.



Gruß Dirk


und wie immer...to be continued...
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  #19  
Alt 05.10.2020, 11:11
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Hallo Dirk

Hier erst mal vielen Dank dafür dass ihr all den Regen schon in den ersten Septembertagen bestellt habt - auf unserer Reise vom 7. bis 21. hat es nur einmal geregnet, abends während wir gemütlich mit Freunden in unserem Salon gegessen haben ... angesichts der verbreiteten Probleme mit Niedrigwasser hatte ich meiner Crew aber schon vor der Reise eingeschärft, bei Regen nicht zu schimpfen sondern dem Himmel für das Wasser zu danken!

Und nochmals - ein sehr schöner Bericht und humorvoll geschrieben, einfach grosse Literatur!

Liebe Grüsse
Martin
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Alt 05.10.2020, 17:45
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Hallo Martin,

auch wenn mein Bericht den Eindruck erweckt hat, dass wir in den 2 Wochen viel Regen hatten, muss ich ehrlich sagen, dass es im Großen und Ganzen gar nicht so schlimm war. Bis auf den Sonnabend. Der Rest verteilte sich mehr auf größere oder kleinere Schauer. Oftmals war es am Abend oder wenn wir tagsüber am Fahren waren.

Beim Fahren störte es mich nun überhaupt nicht, da ich nicht von der Flybridge aus steuerte. Das lag aber wohl eher daran, dass unser Boot gar keine Flybridge hatte, sondern lediglich einen Innensteuerstand.

Nur beim Schleusen war es halt ein wenig unangenehm.

Wir waren mit den Wetterverhältnissen auf unserer Tour durchaus zufrieden. Es war nicht zu nass und vor allen Dingen nicht zu heiß. Eine Woche vorher waren es bei uns in Mitteldeutschland noch einmal knapp 38°C. Da macht Boot fahren nun wirklich keinen Spaß, schon gar nicht wenn man Strecke machen will.

Außerdem hätte es uns nach der ganzen Lockdown-Geschichte vermutlich nicht einmal gestört, wenn es die ganze Zeit geregnet hätte, ist zwar nicht so schön aber Hauptsache raus!



Gruß Dirk
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  #21  
Alt 05.10.2020, 19:12
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Zitat:
Zitat von Käpt'n Blackbeard Beitrag anzeigen

Höhe Schwanenwerder kommt uns ein großes weißes Sportboot entgegen, welches eine seltsam anmutende Plüschfigur am Topmast führt. Dem nicht genug, weht, Gott sei Dank ein wenig versteckt, eine Hannover 96 Fahne am Heck. Wenn das nicht BMI (Bernd) ist? Leider fahren wir beide ordnungsgemäß am rechten Tonnenstrich der hier recht breiten Fahrrinne und angesichts des Tempos, dass Bernd hier vorlegt (die Gründe dafür hat er in seinem eigenen Thread beschrieben), habe ich keine Möglichkeit ihm zu folgen. So bleibt es bei einem Erinnerungsfoto.
Hallo Dirk

Ja, wirklich schade das ich euch nicht bemerkt habe. Nächstes Mal muß ich unbedingt mehr auf die Umgebung achten .

Seltsam anmutende Plüschfigur ?

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Das ist Käpt´n Fred. Während der Fahrt macht der den Ausguck.

Und die 96-Flagge war wohl etwas verheddert. Normalerweise soll sie natürlich flattern.

Vielen Dank für das Foto.

Liebe Grüße aus Neustadt
Bernd
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  #22  
Alt 05.10.2020, 20:31
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Tag 10 Sonntag 06.09.2020

Schleuse Diemitz - Petersdorfer See

62 Kilometer - 2 Schleusen

8 Betriebsstunden


7.00 Uhr, die Sonne lacht und wie könnte es anders sein, wir sind schon wieder wach. Wird wohl daran liegen, dass wir aus dem "Land der Frühaufsteher" kommen.

Leider wird seit dem 01. September an den durch Schleusenwärter besetzten Schleusen erst ab 9.00 Uhr geschleust. Die Devise lautet also warten...und warten...und immer noch warten. An Bord ist alles zum Ablegen vorbereitet und dem Käpt'n ist langweilig.

Punkt neun öffnet sich endlich das Untertor und die Langeweile ist mit einem Schlag verflogen. Auch auf dem vor uns liegenden "Bügeleisen" herrscht mit einem Mal geschäftiges Treiben. Vielleicht etwas zu hektisch. Denn gleich nach dem Ablegen an Steuerbord scheint es Ihnen ein Bedürfnis zu sein, das auch die Backbordseite des Bootes mal Bekanntschaft mit der an der Schleuse verbauten Spundwand macht. Sie tuschieren sie mehrmals leicht und büßen noch fast einen Fender ein. Letztendlich schafft es die Crew dann doch, das Boot an seinen Platz in der Schleuse zu bugsieren. Wir halten angesichts dieser Manöver zunächst gebührenden Abstand und fahren gaaanz laaangsaaam in die Schleuse ein. In der Ruhe liegt halt die Kraft.

Genau das Gleiche denkt sich wohl auch die Schweizer Crew im 15 m LeBoat-Plastikbomber hinter uns. Sie trauen sich, angesichts der Größe ihres Bootes, zunächst nicht, noch hinter uns in die Schleuse zu fahren. Nach ein paar aufmunternden, oder auch auffordernden Worten des Schleusenwärters, wagen sie es dann doch und machen das auch wirklich ausgezeichnet.

Oben angekommen, wiederholt sich das Schauspiel mit dem Boot vor uns. Also besser etwas Abstand halten. Im Oberwasser liegen jetzt schon mindestens 10 größere Boote, das kann also ein Weilchen dauern.

Auf dem Vilzsee gelingt es schließlich das Bügeleisen zu überholen und wir haben freie Fahrt bis Mirow. Dort kommen wir nach gut einer Stunde an und müssen feststellen, dass es dort fast genauso aussieht wie in Diemitz.

Kurz bevor wir nach Backbord in den Mirower Schleusenkanal einbiegen, ergeht das Kommando des Kapitäns an die Bootsfrau (hier ist aber mehr der Wunsch der Vater des Gedankens ) die Leinen zum Anlegen auf der Steuerbordseite vorzubereiten. Hier befindet sich, solange der Sportanleger im Unterwasser erneuert wird, der Behelfsanleger. Zumindest war das auf unserer Hinfahrt noch so. Deshalb ist es besser jetzt davon in der Vergangenheitsform zu sprechen, denn oh Wunder, der neue Anleger an Backbord ist fertig und man hat bereits damit begonnen, die Dalben des Behelfsanlegers wieder zu entfernen.

Da die Schleusenkammer in Mirow um Einiges größer als in Diemitz ist, sind wir bereits bei der 2. Schleusung dabei. Jetzt kann uns bis zu unserem heutigen Tagesziel eigentlich nichts mehr aufhalten.
Obwohl? Mir kommt so in den Sinn, dass die Drehbrücke in Malchow vor nicht allzu langer Zeit ein wenig "rumgezickt" hat. Das sollte wohl daher rühren, dass sie kurz zuvor von einem Sportboot gerammt wurde.

Na, na, na Käpt'n, jetzt bloß keine negativen Gedanken, bis dahin sind es noch knapp 50 km und es liegen einige große Seen dazwischen.

Eine Stunde später erreichen wir die, für Müritzverhältnisse, heute recht ruhige Müritz. Da auch die Sichtverhältnisse heute besser sind als auf der Hinfahrt, ist die Navigation heute um Einiges leichter. Erst einmal Kurs auf die grüne Leuchttonne "Kleine Kuhle". Ab dort dann auf Klink zuhalten. So kommt man am einfachsten zwischen den beiden Untiefen "Rosenberg" und "Rodenberg" hindurch, an der Tonne "Müritz-Mitte" vorbei, zur roten Leuchttonne "Dicker Baum". Ab da ist es wieder einfach.

Leider halten sich nicht alle an die Betonnung. und so werden wir Augenzeuge, wie eine Motoryacht mit reichlich "Schmackes" mitten über die die Untiefe Rosenberg fährt. Angesichts der niedrigen Pegelstände halten wir das, gelinde ausgedrückt, für ein wenig leichtsinnig.

Bald haben wir die Müritz überquert und fahren im Reeckkanal an unserer Heimatbasis vorbei. Es ist jetzt 15.00 Uhr und bis zur Drehbrücke Malchow sind es ziemlich genau 15 km. Ich passe meine Geschwindigkeit so an, dass wir die 17.00 Uhr-Öffnung rechtzeitig, aber nicht zu zeitig erreichen, um nicht unnötig lange vor der Brücke kreisen zu müssen. Es geht also mit etwas über 7,5 km/h über den Kölpinsee und den Fleesensee. Auf dem Fleesensee erwischt uns noch einmal ein heftiger Regenschauer.

Pünktlich 5 Minuten vor 5 erreichen wir die Drehbrücke. Die Sonne lacht wieder. Es ist nicht allzu viel los. Wir müssen nur kurz warten, bis sich die Brücke öffnet und können direkt hinter 2 Fahrgastschiffen und einem Segler passieren. Jetzt noch eine knappe halbe Stunde und wir haben unseren heutigen Ankerplatz auf dem Petersdorfer See unweit des Lenzer Hafens erreicht.

Auch hier geht das Ankermanöver wieder schnell, da wir den Platz bereits gut kennen und hier schon oft geankert haben. Eine gleichmäßige Wassertiefe von etwa 4 m und ein fester Untergrund aus lehmigem Sand sorgen immer wieder für ein sehr sicheres Gefühl bei uns. Außerdem gibt es hier immer wieder sagenhafte Sonnenuntergänge zu bestaunen. Genau wie heute Abend über dem Lenzer Hafen.

Nach der obligatorischen Freiluftdusche und dem Abendessen genießen wir wieder den herrlichen Sonnenuntergang bevor es in die Koje geht.




Gruß Dirk



...to be continued...


P.S.: Die letzten beiden Fotos passen wunderbar in die Kategorie "lustige Bootsnamen" (sind uns heute beide begegnet).
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Geändert von Käpt'n Blackbeard (05.10.2020 um 20:40 Uhr)
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  #23  
Alt 05.10.2020, 20:50
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Zitat von BMi Beitrag anzeigen
Hallo Dirk

Ja, wirklich schade das ich euch nicht bemerkt habe. Nächstes Mal muß ich unbedingt mehr auf die Umgebung achten .

Seltsam anmutende Plüschfigur ?

Anhang 898214

Das ist Käpt´n Fred. Während der Fahrt macht der den Ausguck.

Und die 96-Flagge war wohl etwas verheddert. Normalerweise soll sie natürlich flattern.

Vielen Dank für das Foto.

Liebe Grüße aus Neustadt
Bernd
Ich hoffe ihr habt Käpt'n Fred ordnungsgemäß am Mast festgebunden und ihn nicht, ich traue es mir gar nicht zu schreiben, rekt.l aufgepfropft.



Gruß Dirk
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Alt 05.10.2020, 21:05
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Danke für den tollen Bericht.

Zu den schönen Bootsnamen.

Ich lag gestern neben der "MS Corona".

Der bekommt auch keinen Liegeplatz in der Marina.


Grüße

Klaus
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Alt 05.10.2020, 21:19
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