Boot einfrieren lassen

[roboterjunge]

Ahoi liebe Bootsgemeinde.

Wer lässt sein Boot im Winter einfrieren? Mich würden da mal ein paar Meinungen interessieren. Rundspant sollte sich dazu wohl besser eignen als Knickspant, oder? Wird ein Plattboden mit Rundspant am Ende ganz hochgedrückt?
Habe aktuell einen 10m Stahlverdränger und den bis jetzt immer rausgenommen im Winter. Dieses Jahr hätte man sich das wohl sparen können…

Bin gespannt, danke.

[funkboje]

Hallo Luis,
seit 10 Jahren lasse ich mein Boot im Winter im Wasser. Natürlich nur in einem Hafen in dem keine Wasserbewegung ist. In den letzten 10 Jahren war die Eisdecke in den Häfen, in denen ich lag, nie mehr als 10 cm dick. Damit erübrigt sich die Frage nach hochdrücken usw.

[roboterjunge]

Mein Liegeplatz ist an der Dahme in Berlin. Da fahren die Eisbrecher immer lang, um den Kohlekuttern aus Polen die Bahn frei zu machen.
Was hast du für ein boot?

[funkboje]

8 Jahre lang hatte ich ein GFK Segelboot mit 10 Meter länge, jetzt habe ich ein Stahlverdränger gleicher Länge.

Stärkere Wasserbewegung bei Eis kann nicht nur dem Rumpf schaden, sondern was auf jeden Fall passiert ist, dass der Unterbodenschutz und der Außenlack "abgerieben" wird.

[boneman]

Bei mir im Hafen haben die Winterlieger eine oder zwei Tauchpumpen mit Zeitschaltuhr im Wasser hängen. Das Gesprudel reicht aus, um das richtige Einfrieren zu verhindern.

[roboterjunge]

Wo liegst du genau?

[boneman]

http://goo.gl/maps/likF7

[roboterjunge]

Ah, huebsche Ecke Da fahren wohl auch die Brecher nicht so oft lang und die ganzen Inseln sollten einigermassen vor den größten Stürmen schützen, odeR?

Ich liege 1500m oberhalb der Schleuse Spandau. Hier kommt der Eisbrecher nicht so oft, die Schleuse ist im Winter ja immer zu. Und hier liegen etliche Boote den Winter über im Wasser, meins auch.

[Pianist]

Bei Angermann im Bereich der Pichelsdorfer Havel bleiben auch viele im Wasser und hängen Pumpen runter. Da ist aber auch sehr wenig Wasserbewegung. In der Marina Lanke gehen so ziemlich alle raus, da ist aber auch sehr viel mehr Bewegung im Wasser.

Manche sagen ja auch: Die gleichmäßige Lastverteilung im Wasser ist besser für ein Boot als das Aufpallen. Also keine Ahnung, wer nun Recht hat...

Matthias

[Totto99]

hallo,

ich habe mein Schiff (10m Stahlverdränger, Knickspannt) dieses Jahr im Winter im Wasser gehabt und habe allerdings auch einen ruhigen Hafen an der Maas. Ich befürchte da nichts. Zudem habe ich vor das Schiff alle zwei bis drei Jahre über den Winter heraus zu holen, um das Unterwasserschiff zu behandeln.

Wie du es allerdings mit den Eisbrechern schilderst, da würde ich definitiv das Schiff aus dem Wasser holen. Ich befürchte da ist der Lack an der Wassergrenze dann beschädigt.

Just my two cents ...

[Etoile]

Wir haben unsere Kleene den Winter über auch immer im Wasser, in einem eisfreien Hafen am Stößensee, dieses Jahr hatten wir aber etwas Pech, an einer Seite ist das Boot doch mit dünnem Eis in Berührung gekommen, und da ist jetzt an einigen Stellen das Antifouling weggeschubbert....naja, kann ich verkraften, dafür freue ich mich, bei diesem schönen Wetter nicht aufs Slippen angewiesen zu sein, und bin letztes WE schon wieder ins Sommerlager umgezogen

Ach sooo, wir haben 9,60m Stahl

[roboterjunge]

grrrr… Na, solange es nur etwas Antifouling ist.

[haluterix]

Um den Rumpf brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, egal ob knick,rund oder Plattboden.
Wenn Du bei leichtem Eisgang/Wellenbewegung das Abschubbern der Farbe vermeiden möchtest, hänge wie hier schon beschrieben eine kleine Tauchpumpe mit einem U-förmigen Ring ums halbe Boot mit kleinen Löchern drinn und gut ist.

Alternativ 2 kleine links und rechts vom Rumpf.

Auch ohne diese Pumpem passiert im Regelfall mit der Farbe nichts wenn es keinen starken "Seegang" gibt und das ist ja auf den meissten Berliner Gewässern nicht der Fall.

All diese Methoden werden bei uns im Hafen praktiziert, selbts GFK Boote verblieben jahrelang im Wasser.

Der größte Fehler ist, wenn man das Boot betritt und es noch nicht richtig festgefroren ist, das kratz dan wunderbar das Antifouling bis aufs Blech ab.

Weis ich aus eigener Erfahrung.

Gruß Hubert

[funkboje]

So sah es z.B. 2010 in Bremerhaven aus.... Für die Boote aber kein Problem.

[Liebertee]

Im Winter drin bleiben ist unter bestimmten Voraussetzungen für die meisten Boote kein Problem....

Ich hab über 10 Jahre mit verschiedenen Booten in und um Berlin und zuletzt am Pohlesee gelegen und es gab im Winter nie Probleme.

Da hat zuletzt ein gutes Dutzend verschiedener Boote im Wasser mit Umwälzanlage überrwintert, aber bei manchen Booten ist selbst das nicht zwingend notwendig.

Das Eis selbst tut dem Boot nix, solange es nicht in Bewegung gerät. Da wird im übrigen auch nix " hochgedrückt ", jedenfalls bei weitem nicht in so das es gefährlich wäre.

Und auch wenn man sich eine eigene Eisfrei-Anlage basteln möchte sind da keine komplizierten Konstruktionen notwendig...: eine billige Baumarkt Tauchpumpe unters Boot gehängt oder vor den Bug mit gerichtetem Strahl nach hinten für wenige Stunden pro Tag eingeschaltet reicht selbst bei richtig knackiger Kälte um das Boot großzügig frei zu halten.

[JulianBuss]

Ich bin jetzt das 2. Jahr im Winter im Wasser gewesen, alles kein Problem.

Hier habe ich diverse Artikel zum Thema geschrieben: http://julianbuss.com/booteblog/cate...eberwinterung/

http://julianbuss.com/booteblog/2012...tes-im-wasser/

Ich hab beschlossen, meinen Bock zu verkaufen. Ich glaub nicht, dass ich jemals noch mal im Winter an Land gehe.