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  #1  
Alt 16.11.2007, 10:52
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Standard Lifebelt und Lifeline auf kleineren Booten - gute Lösung gesucht

Es gibt ja viele gute und auch professionelle Systeme zum Einhaken für Lifebelts. Doch habe ich das Gefühl, dass sich das nur bedingt eignet für Boote unter 30 Fuß Länge. Ideal wäre ja normalerweise diese kurze "Zwillingsleine", die man mit sich rumschleppt. Eine kurze, per Gummizug leicht dehnbare Doppelleine mit drei Karabinern. Einer fürs Einhaken in den Lifebelt, die anderen zum Einhaken in die Lifeline. Zwei Stück zwecks gesichertem und kontrolliertem umsetzen der Karabiner bei Hindernissen (Führungsschelle der Lifeline etc.).

Jedoch muss man bei diesem System über Deck eine regulär gespannte Lifeline entweder Mittschiffs (was sich so gut wie nie anbietet) oder beidseitig Backbord und Steuerbord haben. Dafür muss man Befestigungen anbringen und ggf. Löcher ins Deck bohren, die man vermeiden möchte. Von der permanenten Stolperfalle mal abgesehen.


Leider ist meine Lösung auch nicht wirklich praktikabler. Ich habe eine Leine um den Mast gebunden (knapp über Mastschuh), mit der ich mich von der Länge her an Bord frei bewegen kann. Sie ist so lang, dass ich nach Überbordfallen bis zur Badeleiter komme (sofern sich zuvor nix verheddert...). Wenn ich die Leine nicht brauche, liegt sie auf kürzestem Wege ( = Kajütdach) von Mast ins Cockpit, wo sie aufgeschossen und mit dem Karabiner in die Reling eingepickt ist. An Deck gibt es also keine weitere Stolperfalle. Doch sobald ich damit auf dem Vorschiff rumturne, kommt es immer mal wieder zu Verhedderungen (zwischen die Beine, hinter irgendwelche Klampen, nach Vorsegelwechsel in den Schoten ). Kurzum: das ist nicht das Gelbe vom Ei.

Wie habt Ihr das gelöst (vornehmlich auf kleineren Booten)? Würde gerne zur nächsten Saison ein besseres Konzept umsetzen .
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  #2  
Alt 16.11.2007, 11:06
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...wie wäre das denn wenn du diese Leine höher am Mast anschlägst?
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  #3  
Alt 16.11.2007, 11:08
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Zitat:
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Jedoch muss man bei diesem System über Deck eine regulär gespannte Lifeline entweder Mittschiffs (was sich so gut wie nie anbietet) oder beidseitig Backbord und Steuerbord haben. Dafür muss man Befestigungen anbringen und ggf. Löcher ins Deck bohren, die man vermeiden möchte. Von der permanenten Stolperfalle mal abgesehen.
2 Gurte oder Stahlseile mit Pelikanhaken und Spanner links und rechts vom Mast. Vom Vorstag über die Travellerschine der Fock zum ende vom Cockpitdach. Vorteil nur einmal umpicken und bei nicht benutzung schnell verstaut. Und nur neben dem Niedergang je Seite 2 neue Löcher.

Wichtig ist das die Leinen am Lifebelt entweder so lang sind das du sicher im Wasser landest oder so kurz das du nicht über die Reling gehst.

MFG René

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  #4  
Alt 16.11.2007, 11:21
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Chris: höher am Mast ist schlecht wegen dem Baumniederholer.

René: vergessen zu schreiben: diese unsägliche SW-Fock Travellerschiene habe ich im September endlich mal abmontiert. Das blöde Ding war so dermaßen saugefährlich dass es mich wundert, wieso da nie wirklich was passiert ist (außer Schienbeinblessuren).
Ich hätte eher gedacht: von Ausstieg Cockpit/Seitendeck (sowohl BB als auch Strb) stramm nach vorn durch Belegklampe auf Vorschiff. Dieses "V" würde dann alles abdecken. Aber es müsste halt so verlegt sein, dass es knartsch im Übergang Deck/Kajüte liegt, um die Laufflächen freizuhalten.
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  #5  
Alt 16.11.2007, 11:34
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Ich habe schon oft Gurte zum dran einpicken gesehen. Bei Nichtbenutzung liegen sie flach auf und sind so keine Stolperfallen.
Ich kenne es auch so, daß sie V-förmig jeweils vom Vorstag Richtung Genuawinsch geführt sind.


SW-Fock: Hattest Du nicht mal Diskussionen mit Deinem Vater darüber, der sie unbedingt behalten wollte oder so?

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Mario
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  #6  
Alt 16.11.2007, 12:26
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GGf. könnte ich auch die auf dem Bild erkennbaren Halterungen für die Sprayhood (zwischen Fenster und Cockpit) modifizieren und dort die Lifeline beginnen. Dann wie gesagt stumpf durch die Klampe oder irgendwo beim Vorstag befestigen und auf der anderen Seite zurück. Müsste nur die Sprayhoodhalterungen durchbohren. Aber mit waagerechten Bohrungen habe ich weniger Probleme.

@ Mario: stimmt, aber die Demontage ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Meine Mutter war ein paar Tage mit an Bord und lernte die scharfkantigen Ohren beim Anlegemanöver kennen. So richtig mit Luftwegbleiben im ersten Schmerzmoment... . Also gab es das Veto von höchster Stelle und das Geklapper wurde demontiert . Dabei haben wir auch noch festgestellt, dass das Kajütdach dieser Belastung nicht gewachsen ist. Trotz extrem seltenen Einsatzes einer zudem noch zu kleinen SW-Fock (vielleicht insgesamt mal 5 Tage lang genutzt) kam es zu Stauchungen im Kajütdach im Bereich der Ohren. Konnten wir erst sehen, als der Kram ab war. Hat wohl seine Gründe, dass die wenigen Vegas, die sowas überhaupt haben, eigentlich immer die auf Deck stehende Variante installiert haben. Außerdem segeln wir fast nicht mehr auf der Schlei, und auf der Ostsee braucht man bei dieser Bootsgröße wirklich keine SW-Fock.
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  #7  
Alt 16.11.2007, 12:48
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Hallo Nils,

bei uns ist es ein weißummantelter Reelingsdraht, vorne un hinten mit einer Öse durch das Deck geschraubt und das ganze anliegend an den Aufbau, da kann man nicht drüber stolpern...
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Alt 16.11.2007, 12:59
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Ja, so in der Richtung wäre das ja auch, wenn ich es rechts im Bild an dem unteren Zugpunkt der Sprayhood anbauen würde. Doch die Leine muss auch über das Vorschiff gehen, weil wir Stagreitervorsegel fahren.
Danke für die Zeichnung!

Okay, nun gibt es schon verschiedene Vorschläge bezüglich Material der Lifeline.

- Relingsdraht
- Gurt (flach)

Der Flache Gurt kann weniger unterm Fuß wegrollen, wenn man mal rauftritt. Hat er irgendwelche konkreten Nachteile? Also abgesehen von der Optik?
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  #9  
Alt 16.11.2007, 13:04
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Nils, hast du mal ein Bild vom Vorschiff?

Der Gurt ist breiter und man kann damit wegrutschen, wenn der Relingsdraht "straff" an der Kajüte anliegt, kann man nicht drauftreten und eingetlich ist der Lifebelt lang genug um an die Stagreiter zu kommen...
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Alt 16.11.2007, 13:14
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Klar, hier nochmal Bilder vom Vorschiff :
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Alt 16.11.2007, 13:22
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Zitat:
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...Ich habe eine Leine um den Mast gebunden (knapp über Mastschuh), mit der ich mich von der Länge her an Bord frei bewegen kann. Sie ist so lang, dass ich nach Überbordfallen bis zur Badeleiter komme (sofern sich zuvor nix verheddert...)...
Nils, was Du da machst ist nach meiner Meinung lebensgefährlich. Eine Lifeline taugt nur dann, wenn Sie sicher verhindert dass Du über Bord gehst. Es sind schon zu viele Leute genau so an der Bordwand hängend ertrunken oder erfroren - abgesehen davon dass Du die Kräfte nicht unterschätzen darfst, mit der Du nach derartig viel "Anlauf" in die Lifeline einruckst.
Eine bessere Lösung ist immer so kurz wie es eben geht. Ich rigge bei Bedarf eine straff gespannte Leine von der Vorschiffsklampe zu einem festen Punkt mittschiffs, von dort zur Achterklampe. Ja, das ist umständlich, eine Stolperfalle und was weiß ich, aber es ist auch sicher - und bei mir nur bei Bedarf an Deck.
Schöne Grüße,

Jörg
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Alt 16.11.2007, 13:28
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Hallo Jörg,
vielen Dank für Deinen Beitrag! Ja, den Ruck, den ich schlagartig bei 5-6 Knoten Fahrt durchs Kreuz bekäme, mag ich mir lieber gar nicht vorstellen. Doch das Problem ist, dass ich bei einem maximal nicht ganz 2,5m breiten Boot ein "Über die Reling Gehen" wohl nie wirklich werde ausschließen können. Aber allein schon wegen dem Handling und natürlich auch wegen der Dir genannten Argumente möchte ich diese Geschichte zur nächsten Saison optimieren.
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Gruß
Nils

Geändert von Nils (16.11.2007 um 13:32 Uhr) Grund: Satzkauderwelsch umgestellt
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Alt 16.11.2007, 14:08
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Nils, dann würde ich auf dem Vordeck noch zusätzlich ein Gurtband drauf machen
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Alt 16.11.2007, 14:18
TageDieb TageDieb ist offline
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Hmm... Ideal wäre doch ein System a lá "Sicherheitsgurt im Auto", oder?
Durch Federzug immer so kurz wie möglich und beim Einrucken sofort fest....

Naja, nur so ne Idee...

Gruß
Mario
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Alt 17.11.2007, 17:41
sea u in denmark sea u in denmark ist offline
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Standard Bewährte Lösung

Unser Boot ist 275 cm breit, und wir haben seit mehr als zehn Jahren eine Lösung erprobt, die sich (nach einigem Ausprobieren der besten Maße) bei uns stets gut bewährt hat:

Es reicht uns nicht, schlimmstenfalls außenbords in den Seilen zu hängen (was ja bekanntlich schon oft zu katastrophalen Schwierigkeiten geführt hat). Wir wollen vielmehr die Garantie, niemals über die Reling fallen zu können.
Deshalb picken wir – noch im Cockpit sitzend – unseren Sicherheitsgurt (die kurze Leine mit den drei Karabinerhaken) in eine mittschiffs gespannte Leine ein, die gerade lose genug ist, uns bei Bedarf bis in Reichweite der Reling, aber niemals darüber hinaus zu lassen.
An Deck stehend verspüre ich immer einen beruhigenden Zug zur Schiffsmitte hin.. Wo und wann auch immer ich an Bord ausrutsche oder bewußtlos werde - ich kann nur innerhalb der Reling landen. Die Sicherheit durch diese fast kostenlose Maßnahme schätzen wir weit höher ein als z.B. die von HiTec-Schwimmwesten, Rettungsbojen und Mann-über-Bord-Hebezeug.

Natürlich ergeben sich aus der mittschiffs geführten Leine auch Konflikte mit Großschot und Niederholer, die wir aber zu unserer Zufriedenheit gelöst haben:

Zwei parallele Leinen werden vom Mast zum Achterstag gespannt – am Mast einfach angebunden, und am Achterstag gemeinsam an einen dieser großen Karabinerhaken geknotet, bei denen der Federdraht zugleich auch die schließende Lasche bildet. Diesen Haken kann man leicht vom Achterstag abnehmen, ohne überhaupt hinzusehen, und durch einen schnellen Schlag gegen das Stag wieder sicher einhängen.
Wir haben uns daran gewöhnt, vor jeder Wende diesen Karabinerhaken abzunehmen und irgendwo einzuhängen, wo wir ihn anschließend leicht wiederfinden. Anschließend auf der anderen Seite der Großschot vorbei und wieder am Achterstag anklipsen.

Natürlich darf niemand während der Wende an Deck herumturnen und die Sicherheitsleine benötigen.

Leider hat dieser Karabinerhaken die Neigung, am Stag hoch zu rutschen. Dies verhindern wir mit einem Bändsel, das wir parallel zum Achterstag vom Pütting desselben bis zum Karabinerhaken führen. Die Länge haben wir etwa so gewählt, daß die Sicherheitsleine knapp über der Sprayhood horizontal verläuft.
Um die Sicherheitsleine nach der Wende auf der anderen Seite der Großschot wieder einhängen zu können, muß leider auch dieses Bändsel leicht abnehmbar sein. Es ist deshalb durch einem zweiten, kleinen Karabinerhaken mit dem o.g. großen Karabinerhaken verbunden.
Hinsichtlich der Bedienung wäre es natürlich bequemer, statt dessen einen Stopper am Stag anzubringen, aber wir haben mal mangels dafür geeigneter Teile zunächst diese Lösung gewählt und uns dann daran gewöhnt.

Der Baumniederholer braucht keine weitere Beachtung. Je eine der beiden parallelen Sicherheitsleinen läuft rechts und links an ihm vorbei, damit unser Sicherheitsgurt auf der für den Deckgang gewählten Seite ungehindert an ihm vorbei rutschen kann. Die Sicherheitsleinen sind lose genug, um seitliches Ausschwenken des Niederholers zu gestatten.

Diese Wendeprozedur mit den beiden Karabinerhaken liest sich jetzt wohl furchtbar umständlich.
Tatsächlich aber dauert die zusätzliche Arbeit dabei nur etwa eine Sekunde und verläuft nach sehr kurzer Übung schon völlig unbewußt. Jedenfalls ist sie viel einfacher als die Handhabung von Backstagen, mit der sich ja auch viele Segler abgefunden haben.

Was passiert, wenn man die Leine beim Wenden vergißt? Man holt das Umhängen der Leine nach, wenn die Großschot auf dem neuen Bug daran hängen geblieben ist (die Wende ist dadurch nicht mißlungen, trotzdem möglichst nicht in einer Regatta).
Was passiert bei einer unfreiwilligen Halse? Die Leine mildert den Schlag des übergehenden Baums, indem sie seinen Weg begrenzt.

Aus guter Erfahrung empfehlen wir jedem eine Mittschiffs gespannte Leine. Die nötigen Teile hat man oft ohnehin schon an Bord - ein Versuch kostet also nichts.


Sea u

Geändert von sea u in denmark (18.11.2007 um 08:48 Uhr) Grund: Schreibfehler u.a.
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