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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 20.09.2019, 19:19
Benutzerbild von Pianist
Pianist Pianist ist offline
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Standard Stahlverdränger elektrisch antreiben?

Schönen guten Tag an alle Mitlesenden!

Wie realistisch ist es eigentlich, einen Stahlverdränger wie eine Pedro Donky oder eine Pedro Bora elektrisch anzutreiben? Jetzt mal unabhängig davon, ob man ein vorhandenes Boot umbaut oder mit dieser Prämisse ein Neubauprojekt startet.

Also gibt es eine realistische Perspektive, eine starre Welle elektrisch anzutreiben, um für eine gewisse Zahl von Stunden auf beispielsweise 10 km/h zu kommen? Ist eine Lösung denkbar, wo Fahrzeit, Menge der an Bord befindlichen Batterien und vielleicht sogar die Ladezeit mittels auf dem Dach montierter Solarzellen in einem vernünftigen Verhältnis stehen?

Eine Donky hat ja eine relativ große Dachfläche und bei einer Bora stünde zumindest die Dachfläche des Steuerhauses zur Verfügung. Wenn man jetzt zum Beispiel sagt: Einen Tag mit Sonne laden und einen Tag fahren - ist sowas irgendwie darstellbar? Als Rückfallebene könnte man natürlich nachts am Landstrom aufladen. Und als Rück-Rückfallebene wäre es vielleicht möglich, einen Dieselgenerator zu integrieren, der dann einspringen kann, wenn mal ausnahmsweise gar nichts anderes geht.

Bei den Batterien an Bord sollte es allerdings einen sehr hohen Sicherheitsstandard geben, um so weit wie möglich auszuschließen, dass da mal was hochgeht. Denn im Gegensatz zum Auto kann man ja nicht mal eben rechts ranfahren und aussteigen, wenn es brennt.

Ist sowas irgendwie realistisch? Oder totaler Blödsinn? Ich meine, perspektivisch müssen wir wohl auch weg vom Diesel, zumindest in den Innenstädten. Noch ist das nicht das riesengroße Thema, aber ich denke mal, dass der Tag kommen wird...

Matthias
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  #2  
Alt 20.09.2019, 19:35
Benutzerbild von Emma
Emma Emma ist offline
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Mal rechnen möchtest du nicht?
Wenn du mit 50 PS, also 37kW zufrieden wärst, kannst du mit einer Batterie von ca. 50kWh (also 2000Ah bei 24V) 1 Stunde fahren. Damit kommst du gerade durch die Innenstadt. Dass du mindestens eine Woche zum Laden brauchst, habe ich gar nicht erst beachtet.
Laden vom Landstrom klappt auch prima, ich kenne keine Steganlage, die mehr als 16A liefert. Das wären dann grob überschlagen 12h Ladezeit.
Bei uns im Hafen liegt ein Elektroverdränger, den kannst du sogar kaufen. Der braucht seine Solaranlage für den sonstigen Stromverbrauch (wie ich auch ). Zum Fahren schmeißt er den fetten Fisher-Panda-Generator an.
Grüß die Greta und deinen Physiklehrer
__________________
Mahlzeit
Jan


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Christian Morgenstern
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  #3  
Alt 20.09.2019, 19:37
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Emma Emma ist offline
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Zitat:
Zitat von Pianist Beitrag anzeigen
Ist sowas irgendwie realistisch? Oder totaler Blödsinn?
Diese Frage kann ich bei Beachtung der Forumsregeln nicht beantworten. Aber raten darfst du.
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Mahlzeit
Jan


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Christian Morgenstern
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  #4  
Alt 20.09.2019, 19:49
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Ostfriesen Ostfriesen ist offline
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Noch zur Ergänzung.

Für die oben angesetzten 50 kWh kommen Blei/Gel-Akkus mit einer Masse von grob 2.000 kg zusammen.
__________________
Hier stand mal mein Name.
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  #5  
Alt 20.09.2019, 19:50
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Fritz682 Fritz682 ist offline
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Sowas wird ja angeboten, kannst Dir ja mal selbst die Karten legen ob das für dich praktikabel ist.

https://www.torqeedo.com/de/produkte...M-3302-00.html
__________________
Viele Grüße
Fritz682 der eigentlich Thomas heißt
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  #6  
Alt 20.09.2019, 19:58
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Machbar ist da schon einiges. Aber es wird sicherlich erhebliche Einschränkungen in der möglichen Tagesstrecke geben. Ein Stahlverdränger mit 10m Länge und 7-8 to Gewicht benötigt bei 10 km/h um die 10 - 12 kW, ruhiges Wasser vorausgesetzt. Das heißt, für 50 km Fahrtstrecke (strömungsfrei) benötigt man rund 50 - 60 kWh. Dafür bräuchte man um die 40 m² Solarfläche - nicht realistisch. Bei Fahrt gegen stärkere Strömung wären dann auch entsprechend große Batterien erforderlich.
Für kürzere Fahrten am Wochenende sicher machbar, für längere Urlaubsfahrten wohl kaum praktikabel.
Aber hier könnte ein entsprechend starker Generator Abhilfe schaffen, wenn laden aus dem Landnetz nicht oder nicht ausreichend möglich ist. Wenn ich mir so vorstelle, mit einem derartigen Boot die Sauerkrauttour zu fahren und 3/4 der Tagesstrecke rein elektrisch in aller Ruhe fahren zu können und nur 1/4 der Strecke den Generator zu hören - .
Die Lademöglichkeiten an den Liegeplätzen wird oft nicht ausreichend sein - oder schlicht nicht vorhanden, und dann vielleicht über einige Tage mit trübem Wetter Solarstrom sammeln zu dürfen - nicht praktikabel.
Wenn man dann noch die Kosten betrachtet, wird man schnell feststellen, daß die unterschiedlichen Fahrwünsche auch stark unterschiedliche Kosten verursachen.
Aber schon die Möglichkeit, kürzere Strecken (Schleusen, Ortsdurchfahrten) emissionsfrei und fast geräuschlos fahren zu können, das hat schon was.

Hier auf der Lahn war mal vor einigen Jahren ein Solarboot unterwegs (7m Kunststoffboot). Der Versuch scheiterte, da das Wetter nicht mitspielte und die (eigentlich auch nicht gewollten) Landlademöglichkeiten spärlich waren.

Es wird ja immer davon gesprochen, daß Batterien aus E-Pkw ein 2. Leben bekommen sollen, da wäre der Antrieb eines Bootes sicher eine interessante Möglichkeit. Gewicht spielt ja bei einem Stahlboot keine große Rolle.
__________________
Gruß
Ewald
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  #7  
Alt 20.09.2019, 20:04
Pobeda Pobeda ist offline
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Im Canal de la Marne au Rhin Branche Est gibt es Stromtankstellen, Liegeplätze, an denen nur e-Boote anlegen dürfen. Dazu gibt es natürlich auch die passenden Boote, zwei Anbieter vermieten dort rein elektrische Hausboote. Unmöglich ist es also nicht.
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  #8  
Alt 20.09.2019, 20:23
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Perre Pescadore Perre Pescadore ist offline
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https://www.boote-magazin.de/bootsmo...ur/a45451.html

War vor Jahren mal Thema in der Boote.
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Danyel, ja richtig gelesen mit y
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  #9  
Alt 20.09.2019, 20:36
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Emma Emma ist offline
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Zitat:
Zitat von Perre Pescadore Beitrag anzeigen
https://www.boote-magazin.de/bootsmo...ur/a45451.html

War vor Jahren mal Thema in der Boote.
Genau dieses beschriebene Schiff liegt hier im Rotschhafen, gefahren wird es so gut wie nie. Der Eigner fährt ausschließlich mit Generator, die Batterien reichen nicht mal übern See.
Zu haben ist das Schiff für 35k€, es ist eine ca. 30 Jahre alte Broom 39 und innen wohl ziemlich vergammelt. Auf jeden Fall ist der Hybridantrieb s...teuer und ziemlicher Blödsinn.
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Mahlzeit
Jan


Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen.
Christian Morgenstern
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  #10  
Alt 20.09.2019, 20:39
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Emma Emma ist offline
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Zitat:
Zitat von Fritz682 Beitrag anzeigen
Sowas wird ja angeboten, kannst Dir ja mal selbst die Karten legen ob das für dich praktikabel ist.

https://www.torqeedo.com/de/produkte...M-3302-00.html
Hier finde ich die Rechenbeispiele höchst interessant. Spannend wird vor allem die Fahrt von 7:00Uhr bis 25:30Uhr.
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Mahlzeit
Jan


Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen.
Christian Morgenstern
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  #11  
Alt 20.09.2019, 21:03
Zitteraal Zitteraal ist offline
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Hatten wir hier schon mal:

https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=266605

Funktioniert nur als Hybrid, also bei längerer Fahrt (Akkus leer) wieder als Verbrenner. Wobei bei Fliessgewässern die maximal mögliche Fahrt über Grund berücksichtigt werden muss.

Was bringt das also wirklich? Antwort: Lediglich mehr Investitionskosten sowie ein vordergründig beruhigtes "Umweltbewusstsein", also absoluter Blödsinn!

Nachtrag: Ganz vergessen, der (Lade)Strom muss ja auch irgendwo herkommen, Solar auf Boot reicht da bei weitem nicht. Und ja, Garzweiler ist ein Braunkohletagebau, dort wird Umwelt verstromt (manche nennen das auch verbrannt, mit den hinlänglich bekannten Folgen für die Umwelt).

Die Umwelt wird ausserdem zusätzlich durch die Produktion sowie den später anfallenden Sondermüll bzgl. Akkus belastet.

Ich baue mir einen solchen Motor ein:

https://www.youtube.com/watch?v=vUKolh8Q9hA


Geändert von Zitteraal (20.09.2019 um 21:15 Uhr)
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  #12  
Alt 20.09.2019, 21:04
Brummer Brummer ist offline
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Moin,

viele gehen die "Idee" Elektroantrieb im Boot von der falschen Seite an !
Die sinnvolle Frage sollte nicht sein :

Was muss ich in "mein" Boot für einen E Antrieb einbauen,
damit ich vergleichbare Leistungen wie mit meinem Verbrenner habe .

Sondern was für ein Boot brauche ich damit es mit E Antrieb/Solar vernünftig läuft !

Heut zu Tage sind die aller meißten Boote auf viel "Wohnraum" gebaut.
Man kann ja einfach den Verbrenner etwas grösser machen...


Als Vorbild für ein Elektroboot eignen sich gut Rumpfformen aus der Zeit wo noch nicht so einfach grosse Motorleistungen greifbar waren.
Bis in die 1920-30er Jahre wurden viele lange und schlanke Rümpfe gebaut die mit wenig Leistung recht gut liefen.

Ein Cat ist als Solar/ Elektroboot wohl die beste Wahl.
Schlanke Rümpfe und viel Decks( Solar ) Fläche.

Hab das mal letztes Jahr für ein "BunBoot" ( 10m x 4m ) durchgerechnet,
Technisch alles aus der Serie und gar kein Problem.
Nur die Anschaffungs Kosten sind nicht ohne.

15PS Yamaha mit Zubehöre ca 4-5000Euro

Emotor, Batterien, Ladegerät, Solarzellen, Generator...je nach Ausführung

schnell mal >30k Euro....

Geht aber für kleinere Boote deutlich günstiger.



Torsten
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manche Boote fahren elektrisch.....
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  #13  
Alt 20.09.2019, 21:15
Brummer Brummer ist offline
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Matthias,

hab mir die Pedro mal angeschaut

9,1m x 3,25m das ist schön zum Wohnen aber
das wird nicht ( vernünftiges) mit E Antrieb.

Bei der Länge bräuchtest du so eine Rumpfform

http://q-yachts.com/

9,3m x 2,2m

Blos da ist die Wohnsituation nicht wirklich vergleichbar....


Torsten
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manche Boote fahren elektrisch.....
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  #14  
Alt 20.09.2019, 21:19
Zitteraal Zitteraal ist offline
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Zitat:
Zitat von Brummer Beitrag anzeigen
9,3m x 2,2m

Blos da ist die Wohnsituation nicht wirklich vergleichbar....
Wirst Du eben "grünengerecht" Veganer, dann passt das schon...
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  #15  
Alt 20.09.2019, 22:08
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huebi huebi ist offline
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Rufzeichen oder MMSI: kein Bier mehr da!!!
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Matthias, worum geht es Dir im Endeffekt denn?

Möglichst ohne Feinstaub-, Stickoxid-, CO 2-Emissionen zu erzeugen oder willst Du nur weg vom Diesel wegen möglicher Fahrverbote?

Im ersten Fall ist Elektrobetrieb 1. Wahl, dann aber nur mit den schon genannten Problemen.

Für den zweiten Fall käme mir ein simpler 4-Takt-Außenborder mit LPG-Gasbetrieb geeigneter vor. Die Installation ist relativ einfach und das Tanken und Lagern mit geeigneten Behältern (Gabelstaplerflaschen) ist auch recht easy.

Wenn der evtl. vorh. Dieselmotor weiter benutzt werden soll, wäre ein Betrieb mit Erdgas möglich, das würde aber schon erhebliche Umbauten bedingen.
__________________
Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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  #16  
Alt 22.09.2019, 12:48
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Pianist Pianist ist offline
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Erst mal vielen Dank für alle Antworten! Dann kann man wohl nach heutigem Stand sagen: Das ist keine Option für die Zukunft.

Mir ging es jetzt einfach mal darum, ob es Alternativen gibt, wenn sich auch auf dem Wasser der Wind so weit dreht, dass Diesel-Privatboote ins Visier genommen werden.

Letztendlich ist ja das, was wir machen, reiner Luxus. Und je mehr die persönlichen Freiheiten der Menschen wegen übergeordneter Ziele eingeschränkt werden, um so größer ist doch das Risiko, dass es irgendwann auch Privatboote in den Innenstädten trifft.

In allen möglichen Lebensbereichen kann man relativ leicht seine Ökobilanz verbessern, zum Beispiel in dem man vom Diesel oder Benziner wenigstens zum Erdgasauto oder natürlich auch zum Elektroauto wechselt. Beim Haus geht einiges mit Solarthermie und Photovoltaik. Aber auf dem Boot scheint es derzeit keine echte Alternative zu geben, zumindest wenn wir von Fahrzeugen reden, auf denen man richtig wohnen kann.

Matthias
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  #17  
Alt 22.09.2019, 13:30
nene nene ist offline
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Ich glaub das die Energie die für das Herstellen des ganzen benötigten E-Zeugs drauf geht mehr ist als Du Energie vernichtest wenn alles so bleibt wie Du es jetzt hast.
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  #18  
Alt 24.09.2019, 10:23
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Da kann man sich schon mal Gedanken drüber machen. Aus eigener Erfahrung mit den 2KW die ich in meinem Boot habe, bei 10,6km/h (Rumpfgeschwindigkeit) brauche ich 100A. Bei 8km/h 30A. Bei 5km/h 10A. Genauso gestaltet sich auch die Reichweite.
50KW Elektro sind eben nicht mit 50KW Verbrenner vergleichbar.
Deswegen muss man erstmal bestimmen, wieviel Leistung braucht das Boot überhaupt und muss ich überhaupt 10km/h in einem Revier, in dem meist nur 9km/h erlaubt sind fahren oder bleibe ich 1km/h drunter und verdreifache meine Reichweite?

Zitat:
Zitat von nene Beitrag anzeigen
Ich glaub das die Energie die für das Herstellen des ganzen benötigten E-Zeugs drauf geht mehr ist als Du Energie vernichtest wenn alles so bleibt wie Du es jetzt hast.
Das ist meist so. Allerdings leben Bootsantriebe ja nicht so lange wie Ihre Verwandten aus dem automobilen Bereich und wenn ein Austausch ansteht kann man sich ja mal Gedanken machen.
__________________
Gruß, Jörg!
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  #19  
Alt 24.09.2019, 11:18
Fillette Pénichette Fillette Pénichette ist offline
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Zitat:
Zitat von Pianist Beitrag anzeigen
Ist sowas irgendwie realistisch? Oder totaler Blödsinn? Ich meine, perspektivisch müssen wir wohl auch weg vom Diesel, zumindest in den Innenstädten. Noch ist das nicht das riesengroße Thema, aber ich denke mal, dass der Tag kommen wird
Hallo Matthias, schau dich doch mal in der Berufsschifffahrt bei
Fahrgastschiffen um die auf Seen unterwegs sind,da hat es schon
viele elektrisch Angetriebene FGSe aller größen und vieler Formen.

Ob es Blödsinn ist,realistisch oder unrealistisch mag jeder für sich Entscheiden!

Wir haben eben erst im Frühjahr einen 2. elektrischen Nebenantrieb
Erfolgreich für unsere angedachten Zwecke getestet und ausprobiert.
__________________
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu
beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.

(Antoine de Saint-Exupéry)
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  #20  
Alt 24.09.2019, 11:21
Benutzerbild von RobG_NL
RobG_NL RobG_NL ist offline
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Zitat:
Zitat von Fillette Pénichette Beitrag anzeigen
Ob es Blödsinn ist,realistisch oder unrealistisch mag jeder für sich Entscheiden!
Ist es sicher nicht ...

Auch in NL haben sie Versuche gemacht ein Innenschif mit POD an zu trieben.
Also Diesel > Generator > E-Motor
Wirkungsgrad etwa 40% hoher als bei traditionelle Wellenantrieb

War fur einige Wochen auf der Zuiderdam.
Wird angetrieben von 2 Azipods
Energie komt von 3x 16C, 2x 12C und als zusatz noch ein GE CF6-50 Gasturbine.
__________________
Rob

Der Fliegenden Holländer
Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg
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  #21  
Alt 24.09.2019, 11:50
Fillette Pénichette Fillette Pénichette ist offline
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Danke Rob,wissen wir, mein Mann stammt zt. aus der Berufsschiffahrt,hat sich daran
Orientiert,zudem hat es Unweit von uns eine kleine Werft die FGSe elektrisch Angetrieben baut.
__________________
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu
beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.

(Antoine de Saint-Exupéry)
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  #22  
Alt 24.09.2019, 12:10
Benutzerbild von schwinge
schwinge schwinge ist offline
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Naja - Dieselelektrisch gibbet ja schon lange. Meine die alten HADAG-Fähren waren alle Dieselelektrisch.

Die Frage ist da eher ob sich das was für "Große" Sinn macht auch für "Kleine" rechnet, vor allem wenn man dann noch Spitzen oder Grachtenfahrt mit Akkus abfedern will.

bis denne, Rainer
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  #23  
Alt 24.09.2019, 13:44
Benutzerbild von wolf b.
wolf b. wolf b. ist offline
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44.644 Danke in 16.440 Beiträgen
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Zitat:
Zitat von schwinge Beitrag anzeigen
Die Frage ist da eher ob sich das was für "Große" Sinn macht auch für "Kleine" rechnet, vor allem wenn man dann noch Spitzen oder Grachtenfahrt mit Akkus abfedern will.
Na ja Rainer, das mit dem sich rechnen ist so eine Sache.

Wenn ich das richtig verstanden habe, rechnet Matthias damit daß er früher oder später mit dem Diesel seine Heimatgewässer nicht mehr befahren darf.

Matthias, suche mal nach Greenline Booten, die könnten dich interessieren.
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  #24  
Alt 24.09.2019, 13:52
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Pianist Pianist ist offline
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Matthias, suche mal nach Greenline Booten, die könnten dich interessieren.
Das sind doch die mit dem toten Feuerwehrmann, oder?

Matthias
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  #25  
Alt 24.09.2019, 14:31
Johannes_ Johannes_ ist offline
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Ich denke das System von https://www.elcomotoryachts.com/ ist für deinen Zweck gut geeignet. Meines Erachtens das beste im Markt (keine Kühlung nötig, mehr oder weniger Plug & Play, langjährig erprobt).

Ein mehr als ausreichend dimensionierter Lifeypo wiegt nicht mehr als ein voller Dieseltank und mit z.B. 3000 Ah Kapazität kann man so ca. 3-6 Stunden fahren. Also für die meisten Schönwetterfahrer völlig ok.

Ich interessiere mich selber schon lange für die Idee und finde es extrem charmant wartungs-, lärm- und geruchsfrei zu fahren.

Preislich darf man das nicht mit Diesel vergleichen. Da wird man sicher 3 neue Diesel für kriegen. Dennoch würde ich es nicht als quatsch vom Tisch fegen.
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