Batterien entleeren sich schnell

[Der mit dem Boot tanzt]

halten die schon etwas länger, als man so denkt.


Stimmt, wir hatten im Studium im Grundlagen Labor Zellen mit einer Inventarnummer aus 18XX. Das war noch Technik zum anfassen

[Oldskipper]

Noch was zur Parallelschaltung von ungleich großen Batterien:
Nehmen wir mal an, wir schalten eine 100Ah und eine 200Ah Batterie parallel.
Das macht dann zusammen 300 Ah. Bei Bleiakkus kann man ca die Hälfte der Kapazität entnehmen. Also rund 150Ah.
Wir belasten das Paket mit 50A für 3 Stunden. Danach ist die Spannung von 10,8V erreicht. Die 200Ah Batterie hat dann 100Ah gespendet und die 100Ah 50Ah.
Woher ich das weis? 10,8V heisst leer. 50% der Nennkapazität entnommen. Da die Spannung an beiden Batterien gleich ist, ist das genau so.
Würde man die einzelnen Ströme beim Entladen messen, würde die große Batterie das doppelte der kleinen liefern. Doppelte Kapazität, heisst auch halber Innenwiderstand und deshalb auch doppelter Strom.
Beim Laden zieht die grössere wieder den doppelten Strom und beide sind zum gleichen Zeitpunkt bei der gleichen Spannung wieder voll.

[tritonnavi]

Zitat von edjm

Naja, ich dachte, die technische Begründung (mit Hilfe von "Oldskipper" angeführt zu haben. Aber vielleicht war es ja keine.

Zum Thema Reihenschaltung: Kannst Du bitte technisch erklären, warum dort Unterschiede in den Innenwiderständen selbst bei kleinsten Abweichungen eine Rolle spielen sollen? Nach meinem Verständnis sind Reihenschaltungen eher unproblematisch. Und: Wie könnte ein Ausgleich erfolgen?

Gruß: edjm.

Auf unserem Traditionsschiff haben wir vor ein paar Jahren 2 neue 12V-Batterien für die Funk-Notstrom-Versorgung (nach der neuen Verordnung für Tradischiffe nenne ich die jetzt lieber nur noch Puffer...) erhalten, die in Reihe geschaltet sind.
Beide waren neu, aber beide stammten aus unterschiedlichen Chargen und sie unterscheiden sich schlichtweg etwas (das kann man z.B. sehr schnell mit einem Kaltstartstromprüfer testen).

Nicht viel, aber so viel, dass es bei einigen gemeinsamen Ladungen und Entladungen für die schwächere Batterie zu leichten Problemen führt, wie ich durch Tests festgestellt habe. Die Spannungsunterschiede werden dann größer.

Wenn diese Batterien permanent zyklisch genutzt werden würden, wäre eine der beiden Batterien aus den Gründen, die Oldskipper genannt hat, vermutlich schon im Eimer.
Da sie aber quasi nur für den Notfall vorhanden sind und, bis auf kurze Unterbrechungen und Einzel-Kapazitätstests immer voll geladen sind, ist bis jetzt alles noch im Rahmen.

Zumindest das Ungleichgewicht, welches beim Laden in Reihe auftreten könnte, kann man ganz einfach dadurch ausgleichen, dass für jede Batterie ein extra 12V-Ladegerät vorhanden ist.

An einzelne Zellen der 12V-Blei-Batterie kommt man i.d.R. nicht heran, aber die werden bei fertig konfektionierten Batterie vermutlich zum gleichen Zeitpunkt gebaut.

[Der mit dem Boot tanzt]

Dafür gibt es Balancer
https://www.amazon.de/Batterie-Balan.../dp/B00O46JHW8 (PaidLink)

[haluterix]

Solche Balancer sind bei meinen 3 24V Batteriebänken verbaut und das funktioniert seit Jahren sehr gut.

[tritonnavi]

dass es solche Balancer auch für Systeme, die aus in Reihe geschalteten 12V-Blei-Batterien bestehen, gibt, zeigt eben, dass die Reihenschaltung solcher Batterien durchaus Probleme aufwerfen kann.
Bei Li-Batterien ist "balancen" sogar nahezu Standard.

Bei parallel geschalteten Batterien kann man sinnvoll nichts "balancen" und es gibt dafür auch keine Notwendigkeit (selbst bei LI-Batterien nicht). Das ist daher eindeutig betriebssicherer, als die Reihenschaltung.

[Sabrud]

Hallo Leute, wollte euch ja noch berichten, wie es mit dem Batterieverbrauch weitergegangen ist.
Also anscheinend spielte es schon eine Rolle, den Inverter abzuschalten, bzw. nur auf "Charger" umzustellen. Seither ist es mit dem Verbrauch auf jedenfall wesentlich weniger geworden.
Allerdings habe ich gestern schon die neue Liegeplatz-Rechnung für 2020 bekommen. Mit dieser Rechnung wird auch der Stromverbrauch für 2019 abgerechnet. Dieser ist gegenüber dem Vorjahr (2018) um das dreifache!!! gestiegen. Natürlich waren in dem Vorgängerboot 1 Verbraucherbatterie und eine Starterbatterie weniger drin zum Aufladen. Aber kann das trotzdem sein, dass die 2 Batterien mehr im neuen Boot so viel Strom mehr ziehen??? Waren insgesamt über die ganze Sommersaison 650 Kwh Verbrauch.
Oder kann vielleicht trotzdem irgendwo ein unbemerkter Stromverbraucher den Saft ziehen? Wie könnte man das dann eventuell feststellen, bzw. kontrollieren?
Vielen Dank für eure Tipps.

[Hickory Roots]

Zitat von Sabrud

Hallo Leute, wollte euch ja noch berichten, wie es mit dem Batterieverbrauch weitergegangen ist.
Also anscheinend spielte es schon eine Rolle, den Inverter abzuschalten, bzw. nur auf "Charger" umzustellen. Seither ist es mit dem Verbrauch auf jedenfall wesentlich weniger geworden.
Allerdings habe ich gestern schon die neue Liegeplatz-Rechnung für 2020 bekommen. Mit dieser Rechnung wird auch der Stromverbrauch für 2019 abgerechnet. Dieser ist gegenüber dem Vorjahr (2018) um das dreifache!!! gestiegen. Natürlich waren in dem Vorgängerboot 1 Verbraucherbatterie und eine Starterbatterie weniger drin zum Aufladen. Aber kann das trotzdem sein, dass die 2 Batterien mehr im neuen Boot so viel Strom mehr ziehen??? Waren insgesamt über die ganze Sommersaison 650 Kwh Verbrauch.
Oder kann vielleicht trotzdem irgendwo ein unbemerkter Stromverbraucher den Saft ziehen? Wie könnte man das dann eventuell feststellen, bzw. kontrollieren?
Vielen Dank für eure Tipps.

Läuft dein Kühlschrank immer durch die Saison über?

[Sabrud]

Ja, Kühlschrank läuft ganze Saison durch. Sind jetzt sogar zwei Kühlschränke
Kann das der Mehrverbrauch sein?

[Hickory Roots]

Zitat von Sabrud

Ja, Kühlschrank läuft ganze Saison durch. Sind jetzt sogar zwei Kühlschränke
Kann das der Mehrverbrauch sein?

Sehr gut möglich. 2018 bei dem Mega Sommer hatte ich auch 2 Kühlschränke laufen und fast 800 kw/h verbraucht. Das wird es dann wohl sein.

[Sabrud]

Ah..... Okay,dann wird es das wohl tatsächlich sein. Werde weiter beobachten.