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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Starcraft Elite 190 CS
Moin,
Ich schaue mir schon länger hier im Restaurationsbereich die Bilder der Arbeiten von anderen Mitgliedern an. Dabei habe ich viele positive aber auch ein paar nicht so positive Eindrücke gesammelt. Da hier Bilder gerne gesehen sind, habe ich gedacht ich stelle mein eigenes Projekt auch mal Online. Bin der Lasse, Mitte 20 und derzeit noch am Studieren, aber das Bootfahren verfolgt mich schon etwas länger. Komme aus der Nähe von Oldenburg (Varel) und bin daher auf der Nordsee unterwegs, wenn das Projekt den abgeschlossen ist. Das ganze Drama begann im Sommer 2018: Ich bin auf der Suche nach einem neuen Boot auf die Starcraft Elite 190 CS gestoßen. Bei der Besichtigung war ich alleine durch die Abmaße von ca. 5,9m x 2,4m schon hin und weg. Die neuen Polster haben ihr übriges getan. Dadurch habe ich wohl ein paar Mängel die auch theoretisch Sichtbar waren übersehen.... Die Bilder sind teilweise nicht ganz so toll geworden, aber neu machen ist halt auch nicht mehr möglich. Habe das Boot also gekauft und nach Hause gebracht. Motor montiert, dazu die passende Schaltbox und auf zur ersten Probefahrt... achja, vorher noch ca. 30 Liter Wasser aus dem Einbautank entfernt. Daher fehlt auch die Rücksitzbank. Während der ersten Probefahrt merkte ich schon, das sich das ganze Boot sich in sich verwindet. Da ging der erste Verdacht schon los, trotzdem hat es Spaß gemacht und das Boot lief mit dem Yamaha V4 115PS ca. 67 Km/h (3 Personen). Der Motor ist aber auch nur für die Testfahrt am Boot gewesen. Geändert von jugofahrer (30.08.2022 um 12:34 Uhr)
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#2
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Etwas später? oder war es doch am gleichen Tag . habe ich mit dem Cutter den Teppich aufgetrennt und ein Stück entfernt. Meine Erwartungen bestätigten sich, der Boden wurde an einer Stelle mit einer Siebdruckplatte verunstaltet. Gleichzeitig fast die komplette Bodenplatte an den Rändern lose und hat sich bewegt.
Nun stellte sich die Frage: Boot verkaufen oder in den Sauren Apfel beißen und das Boot wieder fitt machen. Ich habe mich für eine Reparatur entschieden und mit dem Multimaster gleich Taten folgen lassen. Die Stinger waren komplett durch und wirklich toll laminiert war das Boot auch nicht. Die Amis haben da nur gepfuscht. Das waren die letzten Arbeiten im Jahr 2018, dann kam der Winter und Mangels Halle bzw. Platz zum Arbeiten verging eine lange Zeit ohne Fortschritt... Geändert von jugofahrer (30.08.2022 um 12:35 Uhr)
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#3
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Durch ein paar Lehrgänge und Klausuren ist 2019 lange nichts passiert.
Im Juni habe begonnen die Reste des Bodens zu entfernen. Die nächsten Wochenenden habe ich dann mit dem schleifen des Bodens verbracht. Dank einer Flex mit Fiberscheibe ging das aber dann doch relativ schnell. Danach mit etwas Handarbeit die "Fugen" angeschliffen. Währenddessen habe ich den Entschluss gefasst das ich kein Holz für die Stinger und Spanten & Spiegel verbauen werde. Daher habe ich mir die Coosa Compositplatten gekauft. Diese lassen sich auch super verarbeiten (leichter als Holz). Gleichzeitig ziehen die natürlich kein Wasser oder verrotten jemals wieder. Danach habe ich zwei Schichten Biaxiales Glasfasergelege je 430g, auf den ersten Teil des Bodens mit Epoxy laminiert. (Bevor ich die Schalten trenne, möchte ich wieder etwas mehr Stabilität im Boot haben.) Geändert von jugofahrer (30.08.2022 um 12:35 Uhr)
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#4
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Danach die mittlerern Stinger (eine Plattenlänge) zugeschnitten und eingeklebt. Dafür habe ich Epoxy gemischt mit Baumwollflocken verwendet. Dann die Stinger mit Biaxialem Glasfasergelege mit dem Rumpf Verbunden.
Danach habe ich die Spanten eingesetzt und auch mit Laminiert. Im folgenden habe ich die nächsten Stinger angepasst und zu beiden Seiten abgestützt, verklebt und über laminiert. Dabei habe ich die Bretter zur Höhenanpassung verwendet. Geändert von jugofahrer (30.08.2022 um 12:35 Uhr)
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#5
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... fehlen da nicht Durchlässe, dass eingedrungenes Wasser oder Kondenswasser ablaufen kann.
... so staut sich die Feuchtigkeit in den einzelnen Feldern. .
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Schöne Grüsse ! |
#6
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... fehlen da nicht Durchlässe, dass eingedrungenes Wasser oder Kondenswasser ablaufen kann.
... so staut sich die Feuchtigkeit in den einzelnen Feldern. ... wenn das Boot am Heck keinen Lenzstofen hat, kannst Du im Boden eine Inspektionsluke einbauen. ... diese kannst Du öffnen, wenn das Boot nicht im Wasser liegt(Saisonende). .
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Schöne Grüsse ! |
#7
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Das Boot hat einen Lenzstopfen.
Die Durchlässe fehlen aktuell nur von außen nach innen. Die werden aber noch eingebaut. Von Vorne nach hinten kann das Wasser aktuell immer fließen, auch in der Mitte. Eine Inspektionsluke wollte ich hinter der Rücksitzbank einbauen. Gruß Lasse |
#8
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Weiter geht es mit den erstmal letzten Bildern, mal sehen wie das Wetter die nächsten Wochenenden wird. Hoffe ich komme da noch weiter, die Spiegelplatte habe ich schon aus 3x 16mm Coosa Bluewater 26 hergestellt.
Letzten Mittwoch wurden die Schalen getrennt und ich habe den feuchten Spiegel entfernt und schon zum Teil ausgeschliffen. Den Rest des Spiegels habe ich dann einfach als Schablone für die neuen Zuschnitte genommen, wofür das Runde Loch im Spiegel ist, habe ich noch nicht herausfinden können. Gruß Lasse Geändert von jugofahrer (30.08.2022 um 12:36 Uhr)
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#9
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Heute das nochmal schöne Wetter ausgenutzt und am Boot weiter gemacht. 3Kg Epoxy sind verarbeitet.
Als erstes habe ich vorne den Boden zu Ende geschliffen. Die Teppichreste nerven, da muss ich mir für den Rest noch was überlegen. Dann vorne zwei Lagen Laminat eingebracht 430g Biaxial-Gelege, zum Teil auch drei Lagen. Dann habe ich die Spiegelplatte aus 3x 16mm Coosa Bluewater 26 eingebaut. Der Spiegel wird extrem stabil, da kommt Holz einfach nicht gegen an und wiegt relativ wenig. Weitere Versteifungen am Spiegel folgen, bei gutem Wetter . Alleine durch die Coosa Platten habe ich im Boot ca. 30-40kG gespart. Am Ende wird das Boot eher 50Kg leichter sein. Den Spiegel habe ich mit Epoxy + Baumwollflocken, Microballons und Andickmittel eingeklebt. Geändert von jugofahrer (30.08.2022 um 12:36 Uhr)
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#10
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sieht sehr gut aus,
das schlimmste hast du ja schon geschafft, was hast du für die Coosa Platten bezahlt und wo gekauft ?
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#11
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Bei von der Linden, günstiger bekommt man die auch nicht in Deutschland. Habe bei anderen Anbietern angefragt, die nehmen aber auch den vdL Preis + Aufschlag.
Die Bluewater 26 16mm hat 285€ gekostet, die Bw 20 in 19mm 250. Dazu kommen noch 80€ Versand. Die 19mm habe ich für die Stinger verwendet.
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#12
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Ich ziehe den Hut vor solchen Restaurationen, bin gespannt auf das Endergebnis.
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Gruß Heinz,
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#13
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Moin,
willkommen, das Gleiche hatte ich auch durch, nur nicht so schlimm. Schau aber bitte mal hinten rechts und links unter den Schrägen nach, also dort wo die hinteren beiden Polster aufliegen. Ich hatte die Wände nach hinten aufgeschnitten, auch dort ist bei meiner 170er CS Schaum drin, der teilweise nass war. Jetzt bist du schon so weit, da würde ich da auch mal mein rein schauen. Gutes Gelingen
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LG Mirko
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#14
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Hallo Mirko,
Die 190 CS ist hinten anders aufgebaut, es gibt nur eine große Sitzbank und die wird auf ein Gestell gesetzt. Bei mir gab es hinten links und rechts so Kästen, die waren auch mit Schaum gefüllt und der war feucht, die sind aber bereits raus. Sieht man auch auf den Bildern. Ich hatte den ganzen Projektaufwand viel geringer eingeschätzt und wollte ursprünglich in diesem Sommer fertig werden. Bei der ursprünglichen Planung war die Restauration des Spiegels aber nicht inbegriffen. Bin selber sehr auf das Ergebnis gespannt. |
#15
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... das wird gut - es ist ohnehin ein sehr schönes Boot.
... saubere Arbeit! .
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Schöne Grüsse ! |
#16
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Am Wochenende ging es dann weiter, freitags am Spiegel alles nochmal geschliffen bzw. in Form gebracht. Samstags habe ich dann die Stringer für vorne zugeschnitten und mit Epoxy + Baumwollflocken eingeklebt und mit einer Hohlkehle versehen. Die Platten für die Spiegelverstärkung wieder zugeschnitten und auch verklebt, diese dick Verspachtelt und begonnen den Spiegel zu Laminieren.
Am Sonntag habe ich dann noch 2-3 Lagen mehr auf den Spiegel laminiert und die Stringer vorne mit zwei Lagen Biaxialgelege einlaminiert. Bin relativ zufrieden, wenn ich bedenke was ich an einem Wochenende geschafft habe. Dafür hätte ich am Anfang eher 2-3 Wochenenden gebraucht. . Okay, da fehlte auch die Motivation, aber jetzt wo die warmen Tage rar werden will ich noch was schaffen.... Als nächsten bekommt der Spiegel noch 3 Dreiecke zur Verstärkung, nach unten, links und nach rechts. Der soll auch mal 300PS aushalten. In die Mitte des Rumpfes kommt vorne noch ein Stringer. Dazu noch ein paar Spanten und dann müsste das passen. Geändert von jugofahrer (30.08.2022 um 12:36 Uhr)
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#17
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Dieses Wochenende leider nicht soviel geschafft, das Wetter wollte nicht so ganz.
Trotzdem habe ich für mehr Stabilität in den Spiegel drei Dreiecke eingesetzt.
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Suche defekte Yamaha HPDI Geändert von jugofahrer (30.08.2022 um 12:37 Uhr)
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#18
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Heute habe ich endlich nach langen Monaten des kalten Wetters auch mal etwas Zeit für das Boot gefunden.
Vorne habe ich zur Verstärkung ein weiteren Stringer eingeklebt und einlaminiert. In den nächsten Tagen soll es dann weitergehen. Als nächstes folgen noch ein paar Versteifungen. Ziel ist im Juni/Juli ins Wasser zu kommen....
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Suche defekte Yamaha HPDI Geändert von jugofahrer (30.08.2022 um 12:37 Uhr)
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#19
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Moin,
Gerade diesen Stringer soltest du nicht abruppt enden lassen, sondern komplett durchziehen oder auslaufen lassen! Das ist klassischer Kielrollenbereich, du hast dort dann ne Sollbruchstelle.
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Semper Fidelis |
#20
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Moin,
Uff wollte dort direkt ein Spant einsetzen und dahinter sollte dann ein Staufach entstehen. Könnte aber nach dem Spant den Stringer mit einem Dreieck zum Boden verlaufen lassen. Dadurch wird das Fach aber etwas kleiner....
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Suche defekte Yamaha HPDI
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#21
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Bei mir ging es die letzten Tage etwas weiter. Mit den richtigen Epoxy geht das laminieren auch bei diesen Temperaturen ganz gut.
Habe vorne noch mehr Verstärkungen eingebaut, dazu noch den Stringer in der Mitte weiterlaufen lassen. Weiter geht das nicht ohne das Fach komplett zu beschränken. Habe für vorne noch zwei Bodenplatten angepasst. Als nächstes bekommt der vordere Teil schon mal einen Epoxy Anstrich. Grüße
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Suche defekte Yamaha HPDI Geändert von jugofahrer (30.08.2022 um 12:37 Uhr)
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#22
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Respekt für dein vorhaben! Freut mich das auch "jüngere" solche Projekte angreifen. Hatte selbst ein ähnliches Starcraft (171 CSS), war damals mit diesen Boot sehr zufrieden. Bin gespannt auf dein Endergebnis!
Grüße Michael
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#23
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Moin Michael,
Ja dein Boot ist ja auch ein schönes Boot. Muss ehrlich gesagt sagen, das ich am Anfang mit viel weniger Aufwand gerechnet habe und den Aufwand komplett unterschätzt habe. Heute habe ich wieder viele Stunden am Boot gearbeitet und konnte endlich das 20 Grad Epoxy verwenden. Damit geht das jedenfalls besser. Habe den Spiegel hinten weiter verstärkt und mit dem ganzen Rest verbunden und die Lücken geschlossen. Insgesamt sind die Arbeiten bis zum zusammenfügen der Schalen überschaubar geworden.
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Suche defekte Yamaha HPDI Geändert von jugofahrer (30.08.2022 um 12:38 Uhr)
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#24
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Das Interesse ist ja anscheinend hier nicht so groß.
In den letztes Tagen ging es weiter, vorne die ersten zwei Bodenplatten eingeklebt und einmal mit Biaxialgelege laminiert. Dadurch ist das Boot nochmal stabiler geworden. Davor habe ich den Boden mit gefärbten Epoxy Deckschichtharz eingestrichen. Gefällt mir am Ende besser als die Bilgenfarbe und hält mehr aus. Dazu habe ich den Spiegel teilweise eingefärbt. Frohe Ostern euch allen
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Suche defekte Yamaha HPDI Geändert von jugofahrer (30.08.2022 um 12:38 Uhr)
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#25
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Super Arbeit und auch toll zu lesen!
Die Konstruktion sieht sehr professionell aus, da wird es an Stabilität kaum mangeln. Ich bin auch grade an einem kleinen Projekt dran, aber an Coosa Platten traue ich mich aus Kostengründen nicht ran. Das Boot gefällt mir weiterhin viel Erfolg! |
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