Von Berlin zur Ostsee 2022

[Havelland]

Montag 01.08.

Von Stadt Brandenburg a.d.Havel bis Potsdam

6 h

49 km

1 Schleuse

Heute sind wir gegen 12:30 Uhr los und hatten an der Schleuse Brandenburg Glück und konnten direkt mit einfahren.

Dann ging es die Havel entlang und das Glück verließ uns an Kilometer 41 als wir ein unter Wasser treibendes großes Holz überfuhren. Hat das gerumpelt und es gab einen Ruck. Da es windig war und es entsprechende Wellen gab konnte man das Stück kaum erkennen. Ok. Wieder eingekuppelt und Verhalten gecheckt.
Steuerbord scheint ok. Die Backbordanlage bringt Vibrationen.

Stück weiter getuckert und mit der SB Maschine etwas mehr Fahrt gemacht.
Dann vor Anker und einmal ums Schiff geschwommen und den Rumpf am Rand abgetastet und dann versucht mit der GoPro und tauchen die Schrauben und Ruder zu inspizieren. Alles noch dran aber genau konnte ich nichts ausmachen.

Telefonisch im Yachthafen Potsdam für morgen früh einen Krantermin zur Überprüfung bekommen. Also nicht zum Glindower See wie geplant, sondern auf nach Potsdam im Schneckentempo . Hier haben wir in der Hinterkappe geankert und einen schönen Abend verbracht.

Da fährt man hunderte Kilometer und dann auf den Letzten knallt es noch, aber schlimmer wäre es zum Start oder oben an der Küste. Hier sind wir in den Heimatgewässern und könnten das Schiff ruhig irgendwo abstellen.

Mal sehen wie es es morgen ausschaut.

Beste Grüße
Ronny

[Bergi00]

Jetzt sind die Bilder wieder riesig…….

[Havelland]

Zitat von Bergi00

Jetzt sind die Bilder wieder riesig…….

Uppsala. Jetzt besser?

Beste Grüße
Ronny

[Bergi00]

Jupp

[Bergi00]

Wärst mal doch lieber über Stettin gefahren……

[Havelland]

Jupp. Aber wer weiß was da so rumschwimmt. Aber echt mal, da fährt man so weit und unterwegs schwomm auch reichlich Müll und dann so kurz vor der Haustür....


Beste Grüße
Ronny

[Havelland]

Dienstag 02.08.

Von Potsdam Hinterkappe über Yachthafen Potsdam zum Lehnitzsee/Krampnitzsee



3 h

21 km

0 Schleusen

Heute Morgen entspannt gefrühstückt und dann pünktlich zu 9:00 Uhr am Yachthafen Potsdam zum Kranen.

Hier werden übrigens die Youtube Clips "Frag doch mal den Holländer" gedreht.
Der Holländer ist Lenny, der Betreiber des Hafens.

Als wir ankamen repariert er gerade noch einen Krankenfshrstuhl und such Norbert war da.

Dann ging es auch schon los und die Estrella de Mar wurde aus dem Wasser genommen.
Erste Inspektion des Rumpfes zeugte dass das Holz auf der Backbordseite unter dem Schiff lang ist und hier ein paar Kratzer im Antifouling hinterlassen hat. Der Propeller hat natürlich etwas abbekommen. Dieser wurde dann direkt vom Chef gerichtet.
Eine kurze Probefahrt vor dem Hafen zeigte zunächst dass es wieder okay sei.

Abrechnung und weiter Richtung Lehnitz-Krampnitzsee. Hinter der Glienicker Brücke konnten wir dann mal etwas schneller fahren und mussten feststellen, dass doch noch Vibrationen von der BB Anlage kommen.
Erneut den Yachthafen angerufen. Leider wies man uns nun ab, da man für weitere Maßnahmen derzeit keine Kapazitäten hätte. Weitere Marinas, Werften, Werkstätten angerufen, leider mit dem selben Ergebnis.
Irgendwie rie in jeder anderen Branche auch. . Personalmangel und Arbeit satt.

Wir entschieden dann erst einmal im Lehnitzsee entspannt vor Anker zu gehen und schauen morgen weiter. Zum Heimathafen kommen wir ja ohne Probleme und die SB Anlage läuft ja. Wenn es vor dem Winterkranen nichts mehr wird, dann hakt bei uns im Winterlager wieder angreifen.

Wir verbrachten einen herrlichen Nachmittag und Abend mit Baden, SUPen ...



Beste Grüße
Ronny

[Havelflitzer]

Das ist echt nicht schön, aber auf der Ostsee wäre es noch blöder gewesen.

Das ist doch eigentlich ein klassischer Fall für einen „Securité“ Funkspruch oder ist das übertrieben? Bis auf zweimal eine Schleuse anfunken hab ich noch keine Erfahrung im Funken. Ich denke ich hätte mal so einen Spruch abgesetzt…es hat ja schon ordentlich gerummst…

[Käpt'n Rook]

Hallo Ronny, das ist ja dann noch einigermaßen glimpflich abgegangen, wenn es nicht wirklich behindert. Ärgerlich ist es natürlich trotzdem. Ich wünsche noch ein paar schöne, erholsame Tage in heimatlichen Gewässern.

[Havelland]

Donnerstag, 04.08.

Vom Lehnitzsee bei Potsdam zum Heimathafen in Berlin Spandau.

2 h

15 km

Wir haben ein paar sonnige Badetage am Lehnitz- Krampnitzsee verbracht und sind heute Abend entspannt in unseren Heimathafen getuckert und haben dort gegen 20:30 Uhr festgemacht.

Gegenüber konnten wir die Rauchschwaden vom Grunewaldbrand sehen. Hoffen wir dass das Feuer schnell gelöscht werden kann.

Am nächsten Morgen haben wir bei angenehmen Temperaturen ausgeräumt und sind ab nach Hause wo auf uns auch noch ein paar Arbeiten warteten.

Zusammenfassend war es ein toller Törn, wenn ich mir auch auf der Ostsee ein paar Tage mehr gewünscht hätte.
Aber für uns war von Beginn an klar, dass wir nichts erzwingen möchten und es muss für alle Crew Mitglieder erträglich sein.

Es war alles in allem ein guter Mix mit viel Bootfahren, Städte erkunden, in der Ostsee baden und am Strand liegen und auch ein paar Tage entspannt vor Anker.

Auch wenn die Kanäle irgendwann etwas öde werden, waren es für uns erstbereiste Gewässer und durch das etwas erhöhte Sitzen auf der Fly gab es dennoch etwas sehen

Die großen Schleusen waren für uns auch sehr imposant.

Die Gesamttour betrug 954 Kilometer mit einer Gesamtfahrzeit (nicht nur Motorstunden) von 113 Stunden (4,7 Tage).

Insgesamt genau 3 Wochen.
11 Nächte in Häfen
2 Nächte an sonstigen Anlegern im Kanal
8 Nächte vor Anker

Den Verbrauch können wir im Moment nur schätzen mit ca. 400-450 Litern Diesel.

Da es unsere erste Saison mit unserem aktuellen Schiff ist, können wir nun auch feststellen, dass die Technik sehr zuverlässig ist, wenn auch der Kühli etwas schwächelt und vermutlich Kältemittelmangel hat.

Mal schauen ob wir im nächsten Jahr vielleicht die kürzere Strecke über den Osten zur Ostsee machen....

Beste Grüße
Ronny

[Etoile]

Vielen Dank für diesen schönen Bericht, hat viel Spaß gemacht hier mitzulesen.
Ihr habt noch viele tolle Touren mit eurem schönen Boot vor euch, also immer schön Augen und Ohren offen halten, und lieber einmal etwas mehr vorsichtiger, das macht sich am Ende doch bezahlt.

Vielen Dank, Frank

Gesendet von meinem Streichelhandy

[Havelflitzer]

Ja, auch von mir vielen Dank, toller Bericht, klasse Urlaub!

[Käpt'n Rook]

Auch von mir ein herzliches Dankeschön für deinen Bericht. So langsam laufen ja viele Bootsreisende wieder im Heimathafen ein, was für die Leser bedauerlich ist. Danke, dass du dir die Mühe mit deinem Bericht für uns gemacht hast, ich war gern dabei.
Gutes Eingewöhnen auf dem Festland.

[Hugin]

Hallo Ronny,
echt toller Bericht ! Danke dass wir quasi mitfahren könnten.
Wir werden im April unsere letzten August erworbene Nidelv28 von Mirow an die Flensburger Förde überführen. Es geht dann über die Müritz-Elde Wasserstraße, Elbe, ELK, Fehmarn nach Gravenstein wo unser neuer Heimathafen ist. Werden dann auch Mal so einen Bericht hier abliefern.

[teneco]

Hallo Ronny,
auch von mir vielen Dank für Deinen tollen Bericht. Wir wollen im Herbst die selbe Strecke fahren (von Berlin nach Neustadt in Holstein). Sind gerade auf der kleinen Runde (Berlin, Havelberg, auf der Elbe bis Dömitz, Müritz und die Havel runter zurück). Wir hatten gerade noch genug Wasser auf der Elbe, aber hinter Dömitz sieht es ja immer noch schlechter aus; wie verhält es sich auf dem Stück zwischen der Mündung des ESK in die Elbe und dem Beginn des ELK in Lauenburg? In der Karte steht "2m garantiert".
Grüße vom Labussee, Stefan

[Pepper]

Zitat von teneco

...wie verhält es sich auf dem Stück zwischen der Mündung des ESK in die Elbe und dem Beginn des ELK in Lauenburg? In der Karte steht "2m garantiert".
Grüße vom Labussee, Stefan

Da gibt es keine Probleme, da fährt dauerhaft Berufsverkehr.
Im Einmündungsbereich ESK/Elbe sind ab und an Mindertiefen, dort wird aber nahezu durchgehend gebaggert.

[Havelland]

Genau, auf dem Stück ist es entspannt. Bei gutem Wasserstand braucht man eigentlich kaum kreuzen.

Beste Grüße
Ronny