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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Hanseat 37 - Decksanierung
Moin Leute,
seit kurzem bin ich stolzer Besitzer einer Hanseat 37 K der Asmus Werft (Baujahr: 1986; Maße: 11,3x3,5m). Das Schiff stand die letzten 5 Jahre an Land und war mit einer dicken Persenning zu 3/4 abgedeckt. Ich hab es mir zur (Lebens-)Aufgabe gemacht der Yacht zu neuem Glanz zu verhelfen und ein komplettes Refit durchzuführen. Da der Kaufpreis recht niedrig war (zumindest für den Zustand meiner Meinung nach angemessen) sollte sich das Refit auf jeden Fall lohnen. Da das Deck viele Risse im Gelcoat hat, an denen (und vielen anderen Stellen) oft das Wasser steht und man von einem modrigen Geruch im Boot erdrückt wird, war schnell klar: alles muss raus. Also Verkleidung und Isolierung (Styropor) abgenommen und siehe da wie erwartet überall Schimmel. Ich hab recht wenig Erfahrung mit Refit von Booten (bis jetzt nur eine 9,5m Stahlyacht stellenweise gerefittet) und gar keine Erfahrung mit GFK aber der Aufbau des Decks bei der Hanseat 37 verwirrt mich doch sehr. So wie ich das bis jetzt überall gelesen und gesehen habe wird das Deck ja eigentlich immer in Sandwichbauweise gebaut, also Gelcoat-->Laminat (Glasfaser+Epoxyschicht)-->Kern(Holz/Schaum)-->Laminat. Bei der Hanseat scheint es aber so zu sein: Gelcoat-->Laminat-->Sperrholz und das wars dann (vereinzelt, va an den Übergängen sind die Sperrholzplatten noch mit Glasfaser verstärkt). Diese Sperrholzschicht (auf der direkt die Isolierung geklebt war) ist stellenweise stark verschimmelt und die Glaserfaserverstärkung löst sich teilweise. Ich frage mich jetzt: Kann man das noch retten? Wenn nicht müsste das Deck neu aufgebaut werden, was auch ok wäre aber wie soll das gehen wenn die unterste Laminatschicht fehlt? Meiner Ansicht nach hab ich für einen Neuaufbau des Decks zwei Möglichkeiten: 1. von innen nach außen neu aufbauen, also das verschimmelte Holz von innen entfernen und neues Holz auf die darüberliegende Laminatschicht kleben (von unten ankleben) 2. ich nutze die obere Laminatschicht als untere Schicht und baue auf diese Schicht einen neuen Kern mit einer abschließenden neuen Laminatschicht ...war das halbwegs verständlich? Anbei in der Dropbox mal ein paar Fotos und Videos vielleicht hilft das (https://www.dropbox.com/scl/fo/le1zx...j6i0yso340goeh) Habt ihr so eine Halb-Sandwich-Bauweise schon mal gesehen und vor allem erneuert? Danke für eure Hilfe, Vorschläge, Ideen! Beste Grüße, Niko Geändert von niko90 (31.07.2022 um 08:20 Uhr) Grund: Link zu den Fotos war nicht mehr aktiv |
#2
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....ich bin leicht entsetzt über die Schilderung des Schadens und des Deckaufbaus. Ich habe von '77 an für ca. 5 Jahre neben einer 70 B 2 gelegen, und der Eigner war rundum begeistert. Es waren keine Nautor, aber deutsche Spitzenklasse.
Bj. 86 ist ja nun nicht sooo alt (meine Schwedin ist von 11. '85), und normal gepflegte Boote sind noch voll i.O. Bei dem geschilderten Zustand würde ich aufgeben => viel Glück + Durchhaltevermögen Grüße, Reinhard ....ach ja: willkommen im |
#3
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Deine Bilder sind nicht abrufbar ... wie soll man das einschätzen?
yello |
#4
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so jetzt sollte der Link wieder funktionieren.
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#5
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Ich würde das Boot eine Woche mit einem starken Ozongenerator komplett entkeimen. Dann kann man darüber nachdenken, die innere Struktur zu verstärken. Allerdings muss ich schon feststellen, daß ich es nicht für möglich gehalten hätte, so einen Murks ab Werft zu sehen.
Falls da keine tragenden Querspanten und vernünftig anlaminierte Schotts sind, sondern alles nur aus zusammengetackertem Kiefernholz besteht, würde ich ernsthaft über eine Entsorgung nachdenken. Diesem Boot würde ich mich bestenfalls binnen anvertrauen. yello |
#6
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Ich würde das Boot eine Woche mit einem starken Ozongenerator komplett entkeimen. Dann kann man darüber nachdenken, die innere Struktur zu verstärken. Allerdings muss ich schon feststellen, daß ich es nicht für möglich gehalten hätte, so einen Murks ab Werft zu sehen.
Falls da keine tragenden Querspanten und vernünftig anlaminierte Schotts sind, sondern alles nur aus zusammengetackertem Kiefernholz besteht, würde ich ernsthaft über eine Entsorgung nachdenken. Diesem Boot würde ich mich bestenfalls binnen anvertrauen. yello |
#7
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danke für den Tipp mit dem Ozongenerator, die Geräte waren mir bisher nicht bekannt. Die Behandlung werde ich gleich nächste Woche starten.
Die Schotts sind gut an den Rumpf laminiert. Ob es Querspanten am Deck gibt kann ich noch nicht sagen, dazu werde ich ebenfalls nächste Woche mal Stellenweise das Sperrholz von der Decksinnenseite entfernen. |
#8
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Stell dir zuerst die Frage: "Steht mir ein Hallenplatz (am besten beheizt) für die nächsten 2 bis 3 Jahre zur Verfügung." Falls du die Frage mit Nein beantwortest, lass es und verkaufe das Boot wieder.
Weil wenn du es richtig machen willst, muss das gesamte Deck abgerissen werden und das geht nicht irgendwo auf einem Outdoor Stellplatz.
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Gruß Holger |
#9
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Der komplette Ausbau in Kiefer ist schon merkwürdig. Ev. wurde der Rumpf als Kasko geliefert und vom Voreigner selbst ausgebaut?
Das verschimmelte Sperrholz muss raus, da hilft auch kein noch so starker Ozongenerator. Bleibt nur zu überlegen ob das Laminat des Decks bleibt bzw. wie dick das Laminat des Decks selber ist. Wenn das GFK selbst tragfähig ist und die Decksbalken sich noch in einem erhaltungswürdigem Zustand befinden (was nach meinen Erfahrungen mit meiner Hunter23) durchaus sein kann, könnte man das Deck auch von unten neu aufbauen. Natürlich muss auch das Gelcoat erneuert werden. Das Problem der sich lösenden GFK Streifen liegt am verwendeten Material. Polyester mit Glasmatte hält nur schlecht auf Holz. Solche Laminate sollten immer mit Glasgewebe und Epoxy ausgeführt werden. Polyester schrumpft beim aushärten und dadurch löst es sich von der Holzoberfläche. Schönes Schiff, aber das wird wirklcih eine Lebensaufgabe. Ich wünsch Dir viel Kraft und viel Durchhaltevermögen! Ich hoffe der Rest des Schiffes (Technik, Rigg und Segel) sind in besserem Zustand. Edit: Ich sehe auf den Sperrholzplatten kaum Schimmel. War nur die Styropordämmung verschimmelt? Dann könnte man ein paar Millimeter von den Sperrholzplatten abhobeln und anschließend versiegeln/laminieren.
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Gruß, Jörg! Geändert von Erposs (05.08.2022 um 10:03 Uhr) |
#10
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Moin Niko und Alle
Für mich sieht das teilweise so aus als wenn das Seekiefersperrholz mal als erste Struktur für Deck und Deckshaus aufgebaut wurde und dann laminiert wurde. Das hat auch wenn das Sperrholz keine tragenden Aufgaben hat, also nachträglich eingebaut wurde auf jeden Fall ein Selbstbauer mit nur wenigen Bootsbaukenntnissen verbrochen. Statt ordentlich Geld für Bootsbausperrholz und Epoxidharz auszugeben gibt es dann diese Teakspielerei auf dem Vordeck und Ankerkasten. Wenn es irgendwo noch eine Baunummer gibt müsste herauszufinden Sein ob das Boot als Kasko verkauft wurde--währe jetzt aber nur interessehalber, ändern tut das nix an der lausigen Bauausführung. Kann man nur hoffen, dass die Winkellaminate der Schotte besser gemacht sind. Gruß Hein
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#11
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Moin!
vielen Dank für die Beiträge! Ich melde mich aus dem Urlaub zurück (der war auch nötig nach dem Kampf mit dem Schimmel und der Verzweiflung über den Aufbau des Decks ). Der Ozongenerator läuft schon fleißig, auch wenn er vielleicht nicht den Schimmel auf und in dem Holz zur Strecke bringt, so hält er mir hoffentlich die Sporen die in der Luft rumschwirren vom Leib (schaden kanns ja nicht). Zitat:
Zitat:
Zitat:
An sich macht das Deck einen stabilen Eindruck ist also nicht weich. Lediglich eine 20x20cm kleine Fläche an einer Relingstütze ist weich geworden. Zitat:
Zitat:
Ein schönes Wochenende und beste Grüße, Niko Geändert von niko90 (12.08.2022 um 20:00 Uhr) |
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