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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Holzboot an Land lagern
Ich hab mal eine Frage an alle Holzbootfahrer.
Wir haben ein Motorboot aus Eiche/ Team/ Mahagoni Holz. Es ist geplankt gebaut von außen, also nicht glatt Holz an Holz, sondern in Stufen verlaufend. Es liegt seit einem Jahr auf dem Trockenen in einer Halle. Nun hat uns jemand gesagt, dass Holzboote kaputt gehen, wenn sie zu lang auf dem Trockenen liegen. Stimmt das?? Hat hier jemand im Forum Erfahrung damit?? Über eine Antwort würde ich mich freuen |
#2
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Zitat:
Die Bauweise nennt man Klinker, im Gegensatz zu Karweel, wo die Haut glatt ist. JA! Das Schiff geht irreparabel kaputt wenn es dauerhaft trocken steht! Gruß Richard
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Bitte darum, mir Fehler in der Rechtschreibung, insbesondere Groß- kleinschreibung nachzusehen, meine Alltagssprache ist English, das schleift sich ein... Danke __________________________ Fortior est qui se quam qui fortissima vincit Moenia. |
#3
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Hm, kaputt ist relativ...
So wie du deinen Rumpf beschreibst, ist der geklinkert. Das Holz trocknet aus und schrumpft, dadurch gehen die Verbände der Planken auseinander. Wenn du das Boot einfach wieder wasserst, läuft dir dann erstmal ´ne Menge Wasser ins Boot, bis die Planken wieder dichtgequollen sind. Je nachdem wie groß die Fugen sind, kann man kalfatern, oder auch mit Fassdichte oder Ettan abdichten - das Material bleibt flexibel und wird einfach rausgedrückt wenn das Holz wieder aufquillt. Viele Holzbootler legen auch schon vor der Wasserung nasse Säcke/Tücher in die Bilge, damit das Holz schonmal etwas dichtziehen kann.
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Gruß, Nicole __________ |
#4
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Naja, dann wären aber viele Holzboote, die in Eigenbau über Jahre gefertigt werden (und das meist in einer trockenen Halle) noch vor Fertigstellung Schrott....
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Gruß, Nicole __________ |
#5
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Zitat:
Nein, ernsthaft Nicole: DAUERHAFT war der Punkt. Und das kann von Boot zu Boot sehr unterschiedlich ausfallen. Der Materialmix ist hier ein Schlüsselpunkt. Beim Bau verhalten sich die verschiedenen Hölzer noch gleich (nämlich garnicht), nach einiger Zeit des Gebrauchs aber "arbeiten" die unterschiedlichen Bereiche, und Hölzer auch unterschiedlich. Sie verhalten sich also auch im Trockenschwund verschieden. Außerdem darf das Holz niemals unter den Grad der Trockenheit austrocknen, der beim Bau herrschte. Sonst halten die Befestigungsmittel wie Schrauben, Nägel, aber auch einige Leimungen nicht mehr. Die erlangen Ihre Haltekraft auch nicht wieder, wenn das Holz wieder feucht wird und quillt. Einmal zu trocken ist das Gefüge im Eimer. Da man den Dampfer aber nicht komplett zerlegt und wiederaufbaut, wird er krumm. Das ist dann der Tod. Gruß Richard * davon wieder die meisten allerdings aus Holz/Epoxy
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Bitte darum, mir Fehler in der Rechtschreibung, insbesondere Groß- kleinschreibung nachzusehen, meine Alltagssprache ist English, das schleift sich ein... Danke __________________________ Fortior est qui se quam qui fortissima vincit Moenia. Geändert von passagemaker (14.06.2013 um 22:26 Uhr) |
#6
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Ok, das klingt logisch. Wieder was dazugelernt. Danke für die ausführliche Erklärung.
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Gruß, Nicole __________ |
#7
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Ich habe das mal bei einem Stegnachbarn gesehen. Er hatte sein geklinkertes Boot auch über mehrere Jahre nicht im Wasser und beim Kranen ist es innerhalb von 10 Minuten gesunken. Zusammen mit dem Hafenmeister haben sie dann das Boot mit Spanngurten an die Wasserlinie angehoben und eine Tauchpumpe in die Bilge gestellt.
Nach vier bis sechs Wochen war es dann wieder Dicht. Also am Besten beim zu Wasser lassen alles was nicht Niet- und Nagelfest ist von Bord und eine nicht sehr tiefe Stelle wählen. Viele Grüße, Sven
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#8
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Richard Zitat:
Gruß auch an Dich
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#9
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Und in der Berufsschule hast du scheinbar auch nicht aufgepasst Also, als kleiner Nachhilfeuntericht, Klinkerbauweise kann man problemlos seeehhhrrrr lange am trocknen stehen lassen. Da sind auch keine Leimfugen die kaputt gehen können, ein Klinkerbau wird nur genietet, abgesehen von wenigen Holzschrauben am Steven und Spiegel. Die 4Kant Kupfernieten werden beim Bau mit leichter Vorspannung auf der Scheibe vernietet, dadurch stehen die übergänge, egal bei welcher Feuchtigkeit immer mehr oder weniger unter Druck. Warum wohl waren früher die Rettungsboote durchs Band weg geklinkert man konnte ja schlecht bei einem Untergang zuerst tagelang die Rettungsboote wässern Jürg
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wer faul sein will, muss schlau sein!
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#10
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Die Unterscheidung der Bauweise von Holzbooten nur auf Klinker oder Karweel zu reduzieren erinnert mich an den entsprechenden Wikipedia Artikel.
Ob ein Holzboot bei Trockenlagerung "kaputt" geht oder nicht, hängt vor allem von der Beschichtung des Holzes ab. Ob einfacher Lack, vielschichtiger geschlossener Lackaufbau oder Epoxidharzbeschichtung. Wenn man sich nur ein einziges mal ernsthaft mit dem Selbstbau eines Holzbootes beschäftigt hätte, wären einem die Unterschiede geläufig. Viele Holzboote, also viel mehr als tausend, haben einen vielschichtigen geschlossenen Lackaufbau oder eine Epoxidharzbeschichtung. Die liegen viele viele Jahre ungenutzt in Hallen, Schuppen oder sonstwo und gehen nicht kaputt. W |
#11
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Die Berufsschule habe ich garnicht besucht Herr Oberlehrer, ich habe studiert.
Selbstverständlich befinden sich auch in einem geklinkerten Freizeitboot Leimverbindungen (und seien es nur die Sperrholzeinbauten). Und ebenso selbstverständlich haben die erwähnten Rettungsboote eben NICHT jahrelang auf dem Trockenen verbracht! Die wurden regelmäßig mehrmals im Jahr zu Wasser gebracht, und das genügte auch. Waren hier Holz Epoxy Composit Boote*, oder doch eher ein klassisch gebautes Klinkerboot genannt? *über die ich ganz sicher bereits mehr vergessen habe, als irgendjemand hier je wissen wird. Oh Mann ist das manchmal ein Kindergarten.....
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#12
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Ich habe 1973 meine Lehre als Bootsbauer abgeschlossen geklinkerte Boote habe ich glaub 4 gebaut, ist aber lange her. Später wollten die Kunden nicht mehr so viel Geld für ein Handgefertigtes Unikat ausgeben, leider Ich habe mich dann spezialisiert auf Refitts klasischer Holzboote. Jürg
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#13
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Aber ich halte mich jetzt zurück, sonst schliesst Wolf auch noch diesen Trööt Jürg
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#14
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Die gehen dafür dann im Wasser kaputt. Unsere Nemo (Bj. 1960) ist auch, vermutlich sogar ab Werft, mit Epoxi beschichtet, hat aber über die Jahre diverse feine Risse im UW bekommen. Dort zieht schön Wasser ins Holz. und das gibt irgendwann Torf, da das Wasser nicht mehr rauskommt. Also runter damit. Wir hatten Glück, das Holz war "nur" feucht, aber nicht rott - hätte vermutlich in 2 Jahren anders ausgesehen. Fakt ist, Holz ist sehr sensibel was Pflegevernachlässigung angeht. Einfach ins Wasser schmeißen und nicht mehr drum kümmern ist nicht.
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Gruß, Nicole __________
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#15
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Gilt das: http://www.boote-forum.de/album.php?albumid=2134
als "beschäftigt" ?
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#16
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Wenn man dem passagemaker 40 Berufsjahre unterstellen würde und für seine Aussage "viele Tausend Boote..." mal 4.000 Boote annimmt, hätte er jedes Jahr 100 Boote gebaut. Also alle 2 - 3 Tage ein Boot fertiggestellt. Kannst Du Dir vorstellen was bei der Baugeschwindigkeit für ein Schrott rausgekommen ist ??? Jetzt weiß ich endlich wo die ganzen Boote hier ihren Ursprung haben. W
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Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag: keine Sau |
#17
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Sinnlos...
Ciao
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#18
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Ich komme bei meiner Laufbahn auf +- 100 Boote, da war aber der grösste Teil davon, Jollen im GFK Serienbau. Ist aber alles nur geschätzt, ich habe es nie gezählt, allein während der Lehrzeit waren es schon rund 30 Stück. Wobei die Anzahl nicht unbedingt etwas über die Qualität aussagt, man kann den gleichen Fehler 1001 mal machen Jürg
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#19
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Also mal ehrlich Leute - wer gemeint ist sollte sich aus dem Tröt hier ja ergeben,
Kaum gibt´s hier - für mich als Nichtholzfachmann mit großer Affinität zum Werkstoff Holz - durchaus nachvollziehbare Äüßerungen eines Fachmanns, schon wird unqualifiziert drauf gehauen ..... Jeder kann seine Meinung haben, äüßern und "im schlimmsten Fall auch behalten", aber warum diese Angriffe?
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Unser Projekt: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=176437 Der Spaß damit: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=208510 Eine Fiberline G14II haben wir auch Noch: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=253589 Gruß Ralf
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#20
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Aus Deinen Beiträgen geht aber hervor, daß Du von Epoxidbeschichtungen und deren Wirkung bei Holzbauteilen keine Ahnung hast. Deine von Dir vorgegebene Identität, Deine Angaben was Du schon alles gebaut hättest sowie der Zusammenhang mit den Inhalten Deiner Alben ist von vorne bis hinten unplausibel. W
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Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag: keine Sau |
#21
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Ein paar Kenntnisse hat unser neuer Guru ganz unbestritten. Ist doch aber mehr seine Arroganz die mir und auch sicher noch anderen auf den Wecker geht. Jürg
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#22
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Aus meiner Erfahrung ist eine Mischung aus Tradition und Moderne selten von Erfolg gekrönt. Bei einem nach alter Väter Sitte gebautem Boot ist es sinnvoller auch mit den Traditionellen Material beizugehen, das alte Zeugs dass unsere Väter benutzt haben hatte schon seinen Sinn. Eine sehr gute Bezugsquelle ist übrigens Toplicht, die haben noch ziemlich alles im Programm was ein Oldieeigner braucht. Sinn macht Epoxy und Co. nur bei einem Neubau der aber auch konsequent für den Glasfaserkunststoffholz Bau konstruiert ist. Jürg
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#23
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Nana, Jürg, Du hast doch gar kein Platzhirschgehabe nötig. Wenn die Form vielleicht mal ´nen empfindlichen Nerv trifft vielleicht einfach nur die Inhalte lesen? Und zu Klinkerbooten: Es stimmt schon dass die Dinger ´ne Weile auf dem Trockenen verkraften, aber das Holz kann sich gerne werfen was zu ungesunden unregelmäßigen Spannungen auf den Vernietungen führt, die Nietköpfe werden dabei tiefer in das Holz gezogen und der Rumpf verliert an Festigkeit. Auch könne Schwindungsrisse auftreten die dann nicht mehr sinnvoll zu reparieren sind und für eine fachgerechte Instandsetzung einen aufwändigen Plankentausch nötig machen, denn wenn man die mit EP zukittet gibt´s beim Quellen wieder fiese und in dem Falle gefährliche Materialverspannungen (die Planke reißt weiter...). Alles bei alternden, zu lange eingemotteten Folkes (aus Lärche) live gesehen... Die Rettungsboote waren früher geklinkert weil karweel geplankte Rümpfe in der Regel schwerer und in der Herstellung teurer waren. Dass eine (Behelfs-)Instandsetzung im Mix von traditioneller Bauweise und modernen Werkstoffen gerne mal in die Hose geht kann ich Dir allerdings auch gerne mit unterschreiben. kommt regelmäßig dann vor wenn das Verständnis und der Respekt für die charakteristischen Eigenschaften der jeweiligen traditionellen Bauweise fehlen... Gegen Glas+EP werde ich auf Sperrholzrümpfen (zu denen auch die formverleimten zählen, da entsteht das Sperrholz während des Fertigungsprozesses als Formteil) allerdings nir etwas negatives zu sagen haben, ist uneingeschränkt sinnvoll. Probleme entstehen hierbei regelmäßig nur dann wenn die Verarbeitung nicht sachgerecht ausgeführt wurde.
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When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained... (Mark Twain) Geändert von Bernd1972 (15.06.2013 um 13:18 Uhr)
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#24
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Klappern gehört eben zum Handwerk. Weiß jeder, der 'nen Handwerker kennt. Im Internet sollte man es aber nicht zu dolle treiben, da man dort auch mit öffentlichem Widerspruch rechnen muss.
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#25
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Zitat:
Den Vorwurf der Arroganz ließe ich mir ja selbst von einem Totalversager in Sachen Fachkenntnis, wie Dir noch bieten, aber die Kompetenz, mein Wissen zu beurteilen, wirst Du in diesem Leben wohl nicht mehr erlangen. Dem Jürg gestehe ich da schon weit mehr zu, der sollte nur bitte das gelesene kritisieren, nicht das hineininterpretierte. Und die Bilder der Rohbauten stellt ja jeder Hersteller ins Netz, Du Fachmann, daher habe ich die dann wohl nur kopiert. Nadel, Bernd, danke für die beschwichtigenden Worte. Richard
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