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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Photovoltaik hott und Schrott erkennen
Als erstes mal die Ausgangssituation erklärt:
Ich nähe ja zur Zeit nebenbei ein neues Verdeck für unsere Sundancer. Hier würde ich gerne gleich Aufnahmen/Befestigungen für Photovoltaikmodule mit einarbeiten. Es geht mir nicht darum das letzte aus der zur Verfügung stehenden Fläche rauszuholen sondern nur um die Batterien halt etwas zu laden. Aktuell haben wir 180Ah (hoffe das das richtig bezeichnet ist) bei 50% Entladung zur Verfügung. Aktuell werden rechnerisch 1810W pro Tag entnommen, rechnerisch deshalb weil ich den Kühlschrank mit 24h Laufzeit rechne, was er aber nie hat. Lieber bleibt etwas über als das ich zu wenig rechne. Wenn ich jetzt alls Dummi rechne bräuchte ich 181W bei 10h damit ich das wieder ausgleichen kann. Ist ja erstmal nicht wild, da es eh auf die Sommermonate in HR begrenzt ist. Jetzt kommen wir zum Punkt: Wenn ich bei eBä nach einem Solarmodul flexibel such werd ich von Angeboten erschlagen. 200W für 65.-€ 80W für 89.-€ 120W für 130.-€ Ich möcht doch nur Strom und keine Märchen. Wie kann man die Angebote in ehrliche Leistung setzen. Wenn da einer schreibt 120W ist das ja sicher das was es unter absoluten Top Bedingungen leistet, aber was ist real? 20% 25%???? Ich frage deshalb weil ich mich immer noch gegen ein hochwertiges starres Modul streube das ich auf den Geräteträger montiere, ich aber für die Verdeckversion ein Muster kaufen muss damit ich das Verdeck entsprechend nähen kann. Ob dann letztendlich was auf das Verdeck kommt ist noch offen. |
#2
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Direkt zum flexiblen Modul kann ich dir nicht helfen, aber:
Ich hab mir vor geruamer Zeit bei ebäh ein 120W Chinamodul für meinen T4 Bus gekauft, weil ich auch den Akku nachladen muss. Ballert da mittags schön die Sonne drauf, bringt das knapp 4A -maximal. 2,5- 3 kommen fast immer. Sind also bei 13V so um die 45W Also 40% von dem, was versprochen wird. Jetzt wird jemand ankommen mit demundedem Laderegler, diesesundjenes Modul und das und welches..... Bei mir läuft das jetzt seit 5 Jahren so. Und im WoMo hab ich das gleiche Modul dabei wenn wir frei stehen - das hab ich nicht auf´s Dach montiert. Da würde ich es 95% unnütz spazieren fahren -oder gar verlieren ( ist zZ grad modern, das die Klebeverbindungen versagen....)
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Sabbel nich, dat geit! Dat löpt sich allens torecht! Viele Grüße Oliver
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#3
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...ich fahr ein 100 Wp Modul am Boot spazieren. In Kroatien wenns halbwegs Richtung Sonne steht, bringt es diese Leistung auch, manchmal sogar mehr.
Reicht locker für einen Kühlschrank 24/7.
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liebe Grüße Raimund |
#4
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Qualität vom Modul feststellen ist etwas schwierig. Laderegler auch ein eigenes Thema. Aber auf den ersten Blick kann man schon sagen ob es qualitativ Hochwertig ist oder eher im günstigen Bereich.
Monokristaline sind teuer haben aber eine höhere ausbeute. Polykristaline sind meist die was man kauft da wesentlich günstiger. Bei der Photovoltaik kann man aber auch noch durch ein paar Grundkenntnisse so viel wie möglich rausholen. Beispielsweise ist eine "Teilbeschattung" bei kleinen Anlagen unvorteilhaft und schmeißt die Leistung in den Keller. Je nach Verschaltung der Segmente. Deswegen solltest du achten das du keine "Schattenwerfer" hast. z.B. Flagge Auch ist die Wärmeentwicklung bei Solarmodulen ein großer Faktor für den Wirkungsgrad. Wenn du es Unterlüften/Kühlen kannst bringt das einiges an Leistung. Siehe im Internet Diagramme zu Wirkungsgrad/Temperatur. Deswegen gibt es mitlerweile eigene Photovoltaikplantagen die direkt auf dem Wasser liegen. (z.B. von der Firma Solid) Ansonnsten kannst du ein gutes Solarmodul an optischen Dingen wie verbauten Materialien grob ausmachen. z.B. Kabel, Anschlussstecker, Verarbeitung. Am besten dich umhören wer wo was gekauft hat und anschauen. Chinaware muss nicht immer schlecht sein. Denn im Grund kommt über 95% dieser Module aus China/Korea, etc... Gibt aber sicher noch wen der mehr Informationen geben kann.
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Ziel? Was ist das?
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#5
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Ich nutze das hier auf meinem Verdeck
https://smile.amazon.de/dp/B07FGF4D3...ing=UTF8&psc=1 (PaidLink) Bin sehr zufrieden... Mit einem mit Regler holt man etwas mehr raus... Mein Spitzenwert war bisher 160W... Heute würd ich zum 300w Panel greifen... um auch bei schwacher Beleuchtung mehr rauszuholen... |
#6
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Zur Leistung von Solarpanelen:
Angegeben wird die Leistung in Wp (Watt Peak). Das ist die Leistung, die das Modul unter genormten Meßbedingungen (Klimatisierter Schrank, Leuchte genau senkrecht über dem Modul, definierte Lichtstärke) liefert. Dieser Wert hat mit der Leistung unter Echtbedingungen nichts zu tun, er dient nur dazu, Solarpanele vergleichbar zu machen. In der deutschen Realität kann man davon ausgehen, dass bei einigermaßen gutem Wetter ein 100Wp-Modul eine Ausbeute von etwa 400 Wattstunden pro Tag liefert.
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#7
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Rechne mal mit 50% der Angaben der preiswerten Solarmodule. Liefern sie mehr, ist das dann kein Nachteil. Wichtiger ist ein guter Solarregler. EIn PWM Regler sollte man heute nicht mehr einsetzten, sondern einen guten MPPT Regler. Wenn nur ein Modul und einen MPPT Regler, dann ein Modul, das deutlich mehr macht, als 18V, damit der MPPT Regler auch einen Arbeitsbereich hat. Bei mehreren Modulen zusammenschalten, das sich die Spannung erhöht. Abhängig davon, was der MPPT Regler verträgt.
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#8
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Mit meiner solaranlage hatte ich letztes Jahr über 1kw Ertrag an einem Tag
https://www.boote-forum.de/attachmen...0&d=1619338773 Ich würde sagen 200w sind gut 300 besser... zu gross kann man nicht wählen nur zu klein... Der richtige Regler ist entscheidend ... mppt ist da wichtig und richtig |
#9
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Zitat:
Ich würde aber mal behaupten: Da stimmt was nicht. Habe mehrere Module: Flexibel auf dem Boot verklebt, zum Falten und fest auf dem Terassendach. Wenn da voll die Sonne drauf scheint, habe ich auch in etwa die angebene Leistung. 40% bei voller Sonne... Da scheint doch etwas defekt zu sein. Gruß, Sascha. Geändert von kugelblitzfisch (21.07.2021 um 09:10 Uhr) Grund: Verschrieben |
#10
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Ich habe derzeit 2x100W flach auf dem Dach und komme maximal auf 6,8A.
Laut Module (richtiger Einstrahlwinkel/Positionierung etc.) sollten max 2 x 6,15A, also 12,2A drin sein. Hängen tun die beiden an einem guten MPPT Regler und haben zusammengeschaltet 38V laut MPT Regler.
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#11
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Danke für die Infos.
Werde am WE mal etwas messen. Vermutlich werden 4x100W u. 2x80W Platz haben. Das dann mit 2 Reglern 2x100+1x80 anklemmen. Das könnte/sollte dann ja 150 realistische Watt liefern. Bedeutet jetzt nicht das ich 6 Module verbau, möchte eben nur die Möglichkeit dafür gleich schaffen. Was mich halt etwas stutzig macht sind die Preise die man bei eBä so liest. Ich glaub das 80W schon für 40.-€ zu lesen waren, hat aber irgendwie billig gewirkt. Die bei denen das Watt ungefähr 1.-€ kostet haben eben qualitativ besser ausgesehen (wobei ich keine Ahnung davon hab). Bis jetzt haben wir ein kleines mit 20W zum Handy und Tablet laden. Das hat die letzten Jahre gereicht, da wir unseren Urlaub nicht an den Geräten verbringen. Musik haben wir aus ner Box die zusätzlich ne Powerbank hat. Das wird nur im Hafen geladen, wenn aus dann aus. |
#12
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Zitat:
Mittlerweile ist die Befestigung der panels mit Gurten gelöst |
#13
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Regler möchte ich von Victron haben, die Marke scheint gut zu sein. MPPT soll es dann auch sein, sind scheinbar schlauer.
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#14
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Meine Module sind schon 5 Jahre alt und waren damals bei Kauf die billigsten, die es in der Bucht gab. Werde in Kürze die beiden vom Dach nehmen, da ich das Dach neu machen muss und dann kommen 4 100W Module in Schindeltechnik und ein neuer MPPT Regler, warscheinlich Victron, da ich schon 4 Victron Geräte on Board habe, wobei der jetzige (EPEVER 10A MPPT) (gerade durch sein Fernbedienungsdisplay auch nicht schlecht ist, aber mit 4 Modulen sprenge ich die 10A und brauche einen stärkeren Regler. Mir reichen die 2x100W im Sommer locker aus um dauerhaft autark zu sein mit 12V Kaffee kochen, TV, BD Player, 500W Umwandler, der dauerhaft läuft, 220V Haushaltskühlschrank und den ganzen typischen Bootskleinkram, aber im Winter läuft noch die Heizung und da kommt nicht so viel rein und Platz auf dem Dach habe ich noch genaug...
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#15
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Zitat:
Der PWM-Regler ist im Prinzip ein Schalter, der eine Solaranlage mit der Batterie verbindet. Als Ergebnis wird die Spannung der Anlage fast auf die Spannung der Batterie heruntergezogen. Der MPPT-Regler hingegen ist komplexer (und teurer) Er passt seine Eingangsspannung so an, dass die Solaranlage die maximale Leistung erbringt. Dann wird diese Energie umgewandelt, um die variierenden Spannungsanforderungen der Batterie und der Last zu versorgen. Auf diese Weise entkoppelt er im Prinzip die Anlage und die Batteriespannung. So kann sich zum Beispiel auf der einen Seite des MPPT-Ladereglers eine 12 Volt Batterie befinden und auf der anderen Seite Paneele, die in Serie geschaltet sind, um 36 Volt zu erzeugen. Dadurch wird mehr an nutzbarerer Leistung herausgeholt. Je nach Wirkungsgrad des MPPT Reglers und der ganzen Solaranlage sind bis zu 30% Mehrertrag zu einem PWM Regler drin. Mit einem MPPT Regler von Victron kannst du nicht viel falsch machen. Möchtest du den via Smartphone steuern und einstellen können, dann achte darauf, dass ein Blue Smart Modell ist, das BT verbaut hat. Geändert von User_63746 (21.07.2021 um 09:35 Uhr)
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#16
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Beim M Jambo (youtube Segler) waren wohl die flexiblen Module nach 3 Jahren hin. Die neuen fest verbauten liefern wohl auch mehr Leistung. Generell denke ich das flexible etwas weniger Leistung liefern.
Die Preise bei ebay schwanken stark. Der eine Hersteller vertreibt direkt über ebay, bietet daher günstiger an, beim anderen sitzt nur ein kleiner Händler der vom Großhändler bezieht und beim Dritten wir einfach Schrott verkauft. Ich würde mich da an der Fläche orientieren. Wenn ein Händler mit einem viel kleineren Modul mehr Leistung verspricht als die Mehrheit wird da etwas nicht stimmen. Ich würde eher weniger Module nehmen aber mir zusätzlich eine Lifepo4 Batterie zusammen basteln. Die Teile haben Leistung ohne Ende, ich schätze meine 200 AH Batterie liefert für 4 - 5 Tage genug Strom um autark inkl. kleiner Kühlbox zu sein. Ist mittlerweile weitaus günstiger als ne normale Batterie. Gruß Chris
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#17
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ich habe mal ein Foto angehängt hinsichtlich der Ausbeute.
Ich habe 2 x 100 W feste Module auf dem Hardtop. Der erziehlte Wert ist an einem sonnigen Tag an der Mecklenburger Seenplatte.
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Viele Grüße von Jürgen |
#18
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Es sind 3 wesentliche Dinge, die einem bei Solar die Ertrags-Illusionen rauben:
1. Es zählt immer nur die projizierte Fläche. Ein flach montiertes Modul kommt also schon mal nie auf die "Katalog-Wp", 2. Je höher die Sonne steht, umso heißer wird das Modul und umso schlechter sein Wirkungsgrad, 3. Die höchste Ausbeute hats sowieso nur ganz kurze Zeit am Tag, je tiefer die Sonne steht... siehe 1. und außerdem: Je wärmer es wird, umsomehr trinkt man, und umso öfter füllt man wieder warme Getränke in den Kühlschrank, die der erst mal wieder runterkühlen muß, wozu er auch wieder länger läuft. Irgenwie arbeitet alles gegen uns Ich habe 540 Wp und ernte max 270 Watt Gruß Helle M.Y.Franziska
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Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennen gelernt hat. Den Download für "Juan Baader" findet Ihr hier: https://www.boote-forum.de/showthrea...=125041&page=4 Geändert von hheck (21.07.2021 um 12:48 Uhr)
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#19
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Kann das meiste geschriebene bestätigen. Die flexiblen Module sind im Endeffekt meist um die Hälfte schlechter da es selten möglich ist die zu hinterlüften. Es sei denn man hängt die wie ein Sonnensegel irgendwie auf. Ich habe eine feste 265 Watt Platte auf dem Dach und selbst da kann ich das Phänomen beobachten trotz sehr guter Belüftung. An kalten Tagen oder frühmorgens kann ich bei voller Sonne sind bis 240 Watt drin. Bei 30 Grad und Sonne senkrecht drauf sowie Windstille sackt die Leistung auf 180 Watt ab. Hab mal spaßenshalber einen Eimer Wasser beim Boot waschen auf die Platte gekippt und zack ging die Leistung auf über 220 Watt. Habe aber auch das Problem zu kleiner Batterien oder zu wenig Verbraucher. Meist sind die kurz nach Mittag wieder voll.
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Wenn du auf dem Holzweg bist, freue dich, wenn es ein Bootssteg ist.
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#20
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Nachdem meine China Module nach nur 3 Jahren den Geist aufgegeben haben, habe ich mich für die semiflexiblen Module von Offgritec entschieden.
Die sind Monokristalin und auch nur 4 mm dick. https://www.offgridtec.com/offgridte...dul.html?c=256 Ich habe die auf dem Hardtop verklebt. Grüße Hartmut
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#21
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Leider führt der Link nicht direkt zum Produkt
Hier die Modulbezeichnung: Offgridtec ETFE-AL 90W 12V semiflexibles Solarmodul Grüße Hartmut |
#22
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Wie ist das eigentlich mit so LiFePo4 Akkus (3,2V)
ich brauch ja 4 um auf die 12V zu kommen. Ah bleibt gleich, 3,2Vx4=12,8V Kann man die auch nen Meter oder zwei auseinander stellen oder ist das schlecht wegen Verlust? MPPT geht zum BWS dann zu den Akkus? Lima direkt an den BWS? Landstrom Ladegerät muß extra für LiFePo sein oder egal weil auch ans BWS? |
#23
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Lifepo ist momentan die erste Wahl, bei mir sind es seit 2 Monaten 200AH gewicht 16 kg
Kosten inkl. BMS 600 $ 2 Kühlschränke laufen damit ohne Nachladung 48 h mit 80W Solarmodul 4-5 Tage
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#24
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@cbr945
600.-$ für 2x 200Ah incl BMS ist ne Ansage, würdest Du mit bitte sagen wo Du die her hast? Ich bin ja im Kopf schon bei 2022/2023 da das doofe C ja leider alles etwas durcheinander geworfen hat. Strommäßig bin jch ein Depp und frage deshalb ja nach. |
#25
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Zitat:
Gruß, Udo |
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