Restauration eines unbekannten Sportboots

[calimero77]

Hallo Booteforum,

nachdem wir nun nach unserem Eigenbau Blut geleckt haben und mit dem Bootvirus infiziert wurden, geht es nun an die Restauration eines kleinen Sportboots. Wir haben es erst gerade eben abgeholt und fragen uns nun, was es für ein Boot sein könnte. Leider sind keine Informationen verfügbar, lediglich der passende Trailer hat das Baujahr 1971.

Also ist die Frage: Kennt jemand dieses Boot? Vielleicht ist es ja auch ein Eigenbau und jemand hat noch Informationen zum Plan?

Als Gegenleistung werden wir Euch natürlich wieder mit jede Menge lustigen und interessanten Fotos versorgen, sobald es dann losgeht.

Ich werde in den nächsten Tagen mal die Maße abnehmen und liefern. Vielleicht hilft das ja bei der Bestimmung des Modells.

[Seestern]

Die Form (große, weitgehend plane Flächen), vor allem aber das Winkelprofil zwischen Rumpf und Bordwand sprechen für einen Eigenbau - vielleicht auf Basis eines Bausatzes, vielleicht komplett selbst geplant.

[asselerbier]

Kann es sein das ihr beim Spiegel auch bei m[-t_

[schmiddi]

Sieht auf jeden Fall Interresant aus.
Bin schon gespannt.

[s.chiemsee]

Ist ja eine interessante Form.
Ich bin gespannt wie die Restauration wird.

Weißt schon wann es genau losgeht?

[calimero77]

Ja, den Spiegel müssen wir natürlich machen Leider hat unser Vorgänger schon das GFK rausgeschnitten, so dass der Spiegel komplett neu laminiert werden muss. Aber gut ich denke das sollte kein Problem darstellen.

Erstmal haben wir lediglich vor einen 6 PS Evinrude an das Boot zu hängen. Allerdings werde ich - wie ich mich kenne - bald die Lust verspüren schneller zu fahren und dann doch einen Bootsführerschein machen. Deshalb werde ich den Spiegel auch entsprechend vorbereiten.

Ich dachte an:

3 x 9mm Bootebausperrholz mit 450 g/qm Glasmatten im Wechsel zu verbinden. Dazu wollte ich Polyesterharz verwenden. Dann den
Spiegel einkleben und Hohlkehlen von innen spachteln. Von innen soll dann ein Laminat von 450er Matte, 580er Gewebe und wieder 450er Matte drauf. Von Aussen werde ich 5 Schichten laminieren, so dass ich auf ein Laminat von ca. 3,5mm erhalte. Als Abchluss werde ich das ganze wieder mit weissem Topcoat versiegeln.

Ich hoffe, dass wir nächstes Wochenende starten können, wenn das Material da ist.

Ansonsten ist die Substanz des Bootes top und es werde nur noch ein paar "Kleinigkeiten" anliegen, wie das Lackieren von innen und außen, sowie die Sitzbank aufarbeiten, Züge legen, Schaltbox einbauen, etc.

[calimero77]

Soooo, die Woche ist nun rum.

Nein Spaß beiseite. Leider bin ich aus gesundheitlichen Gründen(2 Bandscheibenvorfälle) nicht weitergekommen, aber nun kann ich wieder gerade gehen und es geht hier weiter.

Wir sind noch einmal in uns gegangen und haben es - aufgrund der gesamten Beschaffenheit des Bootes - nicht für so ein dickes Laminat entschieden. Planänderung: Spiegel aus 3 x 9mm Bootsbausperrholz mit jeweils 300g/qm Matte dazwischen. Anschließend haben wir die Spiegelknie erneuert und ein entsprechendes Laminat von 300 g/qm Matte, 600 g/qm Roving, 300 g/qm Matte aufgebaut.

Aber seht selbst:

1. Mist angesaugt, aber wir konnten Ihn in dem Staubsaugerbeutel wiederfinden
2. Spiegel aussägen
3. Wie war das nochmal mit dem Polyester?
4. Und mischen, mischen, mischen
5. Alles fein vorbereitet
6. Eine Ansicht von innen

[calimero77]

und weitere Bilder vom Schäften & Laminataufbau:

1. Schööön über Kopf schleifen. Ganz fein...
2. Na klar mit Maske und Brille...
3. Soll ich das so lassen? Sieht doch irgendwie männlich aus, oder?
4. Matte ausmessen und schneiden
5. Laminat die 1.
6. Laminat die 2.

[mr.ot]

Moin Andreas,

ich würde das Boot mal umdrehen und mit dem Unterwasserschiff anfangen.
1. Kannst dann im stehen schleifen
2. Wenn du erst oben fertig machst, wäre es nicht so toll das Boot zu drehen um dann das UW-Schiff zu behandeln.

Schade, ich habe den Tröt erst heute entdeckt.
Anstatt Polyester hätte ich Dir Epoxy empfohlen.
Ist ja nun zu spät.

Sonst ein lustiges Boot.

Woher aus MS kommst Du?

Ich habe mein Domizil in Greven und fahre meist vom bcm aus auf dem Dortmund-Ems-Kanal.

Gruß Olaf

[Christian81]

Hallo,

bestimmt spaßige Sache.

Bin zwar kein Lungenspezialist, würde aber eher zu FFP2-Masken anstatt
Kaffefilter raten (soweit man erkennen kann).

[rs-andy]

... wenn das grüne so Glitzermetallic ist, dann ists bestimmt ne Glastron. Ansonsten... wo bleiben weitere Bilder?

[calimero77]

@mr.ot: Danke erstmal für die nützlichen Hinweise.

Umdrehen ist auf jeden Fall noch geplant, aber zunächst wollten wir das Boot natürlich dicht bekommen. Aus diesem Grund haben wir erstmal so angefangen. Der Rest folgt dann im nächsten Schritt, da dann auch alles auf einmal lackiert werden kann.

Ich habe mich in diesem Fall für Polyester entschieden, da das Boot bereits aus diesem Material besteht. Ich habe diverse Gründe bei diesem Projekt kein Epoxidharz zu verwenden. Kosten geringer, Laminataufbau einfacher, Pausen ohne Abreißgewebe möglich etc. Wenn es angebracht ist, verwende ich Epoxid. Ich entscheide da von Fall zu Fall. Im Modellbau beispielsweise setze ich ausschließlich Epoxid ein.

Im übrigen kommen wir aus Münster-Wolbeck - also genau gegenüber

Bisher ist unser Revier die Angel und die Werse mit einem kleinen Dinghi und Elektromotor(s. Selbstbauer-Threat). In Zukunft würde ich mit diesem Boot natürlich auch den DEK vorziehen. Einstieg wäre dann Hiltrup, aber vielleicht hast Du auch noch weitere Tipps. Evtl. können wir ja auch ein kleines BF-Treffen am bcm planen. Ich würde mich wirklich freuen.

@Christian81: Auch wenn es so aussieht wie Kaffeefilter. Es sind 3M FFP2-Masken. Da bin ich vorsichtig

@rs-andy: Ja, dass ist so Glitzermetallic. Ich denke es ist auf jedenfall eine Glastron Wahrscheinlich eine GT150 Danke für den Tipp
Die Bilder als Belohnung kommen natürlich asap.
Wie siehts denn mit Deiner SeaRay aus? Wo sind die Bilder von der Restauration des Brandflecks?

Auf jeden Fall geht es hier bald weiter. Ich denke nächstes Wochenende kann ich wieder ein bißchen meine Frau verärgern. Hatte ja eine Woche Zeit das wieder gut zu machen