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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #76  
Alt 08.10.2021, 16:21
AnB AnB ist offline
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Hallo Jens,

Danke für Deinen konstruktiven Beitrag. Die von Dir genannten Beiträge kenne ich. Also noch habe ich noch nicht aufgegeben, wobei sich das Projekt tatsächlich schwierig gestaltet, obwohl es momentan nur im Kopf und am Computer stattfindet

Jens, nachdem Du viel Erfahrung hast beim Laminieren, interressiert mich Deine Meinung zu folgendem Vorhaben. Angenommen die Hülle hätte einen Aluminium Wabenkern mit 5cm Dicke und PU Schaum ausgeschäumt. Wäre zudem innen und außen mit Carbon + Expoxidharz laminiert (mit Vakuumverfahren). Das müsste doch sehr stabil sein, so daß gar keine Spanten notwendig sind? Hältst Du das für machbar?

Grüße,
Andreas
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  #77  
Alt 08.10.2021, 16:27
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Startpilot Startpilot ist gerade online
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Spanten und Stringer sind völlig überbewertet und damit obsolet.
Auch Maschinenfundamente sind in der Druckversion eines Schiffes genauso überflüssig wie Verstärkungen zur Einleitung der Riggkräfte in den Rumpf.
(Schmatz Popcorn und öffne die nächste Flasche Oettinger)
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Gruss, Dirk
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  #78  
Alt 09.10.2021, 05:55
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shakalboot shakalboot ist offline
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Moin Andreas,

wenn Du Mal in verschiedene Resto-Threads reingelesen hast, wirst Du feststellen, daß die Verwendung von PU Schaum im Bootsbau nicht so recht auf Gegenliebe stößt. Das Zeug hat den Nachteil, daß es mit der Zeit Wasser zieht und zur Verrottung des Bootes aktiv beiträgt. Denn es ist kurzzeitig wasserfest aber nicht wasserdicht, d.h. die Zellen nehmen Wasser auf.
Anders ist es bei XPS, das ist geschlossenzellig und nimmt kein Wasser auf, es ist nur nicht dampfdicht.
Ich kann mir nur nicht vorstellen, wie man extrudiertes Polysterol zwischen Waben bekommt.

Da du ja vor hast in Salzwasser zu fahren, ist auch an die Alu- Legierung ein sehr hoher Anspruch gestellt
Ich bin nun kein Bootsbaumeister, aber ich kann mir vorstellen, daß salzwassergetränkter PU Schaum und "einfaches" Alu als Wabenmaterial eine hübsche chemische Reaktion veranstalten.
Mal abgesehen vom Preis und wenn es überhaupt hochlegiertes Alu in Wabenform geben sollte, wer soll es verarbeiten.
Ich kann Dir auch keine Aussage darüber machen, ab welcher Dimension eine solche Konstruktion ohne stabilisierende Stringer und Spanten auskommt.
Das nächste Problem sind Krafteinleitungspunkte....Startpilot hat es auf sarkastische Art kurz genannt. Bei Freddy sind solche Sachen sehr aufwendig erklärt und am Ende auch sehr haltbar, aber kann Dein Computerprogramm Berechnung für solche Belastungen liefern...
Fachsimpeln ist 'ne feine Sache, aber da bin ich der falsche Partner, zumal ich zwar Alu-Sandwichkonstruktionen kenne, aber nicht die technischen Daten. Ich bezweifle auch, daß solche Materialien im Boots/Schiffbau Einsatz finden.
Stützstoffe aus Aramidwaben - ja, denn die sind von Hand formbar und lassen sich auch relativ gut verarbeiten, denn eine Werft mit neuestem technischen Know-how wird Dir sicher nicht zur Verfügung stehen.
Du sprichst immer von Carbon... und jetzt von Aluwaben...hast Du überhaupt mal kalkuliert, was alleine das Material kostet + Harz + die notwendigen Hilfskonstruktionen, dazu kommt Formbau, Hallenmiete, Heizkosten...


Ich denke, mit einem vernünftigen Kasko ist so ein Projekt realisierbar, alles andere ist Träumerei.
Wir "Kat-Bauer" haben zwar auch unsere Boote von Kiel auf komplett gebaut, aber eben auf eine Länge die überschaubar ist. Auch sind die Belastungen nicht für Hochseebedingungen gedacht.
Nimm ruhig mal Kontakt mit Freddy und Michaela auf und laß dich beraten.

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beste Grüße,
Jens

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  #79  
Alt 09.10.2021, 07:48
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Zitat:
Zitat von hein mk Beitrag anzeigen
Moin
.308 ist ja Ok kommt aber noch auf den Schießprügel an und da sind eben alle Büchsen und Flinten und was weiß ich für welche Repetierer Spielkram.
Ich würde mich da auf das verlassen was ich mal gelernt habe 7,62X51mm HuK G3 in der Vollversion,das geht übrigens auch easy durch drei bis vier Milimeter Schiffbaustahl während man durch die meisten Sandwichlaminate wenn kein Kevlar drinnen steckt wohl auch mit einem anständigem Rattenjagdluftgewehr durchballern kann.
Gruß Hein
Hi!

7,62x51 ist bei zivilen Benutzern als .308 Win bekannt und ist gerade die Grenze, was ein Eisbär noch überzeugend findet.

https://www.sysselmesteren.no/siteas...ar-bears-1.pdf

Vor ein paar Jahren wollte ich mal nach Spitzbergen und habe mich damals damit eingehend beschäftigt. Ach und Repetierer nimmt man wohl wegen der Störunanfälligkeit gegenüber Halbautomaten. Was nicht dran ist, kann auch nicht klemmen.
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viele Grüße
Blondini

(Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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  #80  
Alt 09.10.2021, 09:02
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Heimfried Heimfried ist offline
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Noch 'ne Anmerkung zum Thema Aluminium-Wabenkern (5 cm): Du willst ja iin kalte Gefilde und bist deshalb auf Dämmung des Rumpfes aus. Aluminium leitet Wärme viermal so gut wie Stahl. Und ein Aluminium-Wabenkern müsste ja von einer Außenschicht zur anderen durchgehen und daran jeweils gut befestigt sein, um seine mechanische Funktion zu erfüllen. Dass heißt, dass er auch den Wärmefluss "bestens" durchkoppelt.
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Gruß, Günter
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  #81  
Alt 09.10.2021, 10:05
AnB AnB ist offline
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Hallo Heimfried,

Die Wärmeleitung vom Aluminium Kern ist ein Problem. Derzeit habe ich noch keine brauchbare Alternative gefunden. Ein Aramid Wabenkern ist viel zu teuer. Kunststoff verbindet sich nicht gut mit Epoxidharz. Papier nimmt Feuchtigkeit auf. Holz ist schlecht in eine Wabenform zu bringen. Die Frage ist daher, welches Material würde z.B als Zylinder mit dreieckiger oder hexagonaler Struktur gute Zug und Druckfestigkeit aufweisen, keine Feuchtigkeit aufnehmen und eine geringe Wärmeleitfähigkeit haben? Und zusätzlich auch kostengünstig sein.

Hallo Jens,

Die Kosten und Bauzeit sind ein wesentlicher Faktor in meinen Überlegungen. Der Aluminium Wabenkern ist recht kostengünstig. Der m² dürfte hier auf ca 20 - 40 EUR kommen wenn der Wabenkern in China bestellt wird. Wenn ich den Wabenkern selber herstelle sind die Materialkosten pro m² < 10 EUR. Mit welchem Schaum ausgeschäumt wird, muss ich noch mit einer lokalen Chemiefirma erörtern. In größeren Mengen wird der Schaum aber hoffentlich nicht so teuer sein. Was die Decklagen betrifft, ist die große Frage, wie viele Schichten notwendig sein werden, das wird aber erst der Versuch zeigen. Ein großes Risiko ist sicher, dass der Sandwichaufbau delaminiert und dadurch an Steifigkeit verliert. Hallenmiete für 400m² sind ~200EUR/Monat. Auf den Formenbau möchte ich soweit wie möglich verzichten, Vakuuminfusion ohne Formenbau. Vielleicht es ja Träumerei, kann schon sein.
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  #82  
Alt 09.10.2021, 11:04
Hesti Hesti ist offline
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Die üblicheren Alternativen zu Wabenkern sind Schaumkern und Balsakern. Beides ist heute Standard im Bootsbau. Zumindestens Schaumkern dämmt schon recht ordentlich.

12 Meter Boote kosten fertig neu aktuell wohl um die 200 kEUR aufwärts. In Serie mit entsprechenden Vorrichtungen. Als Einzelbau nehmen wir einfach mal das Doppelte. Nur mal angenommen 50 % sind Material (welches die Werften günstiger kriegen als Du), bleiben 200 kEUR Eigenleistung. Deine eigene Stunde ist als Laie vielleicht 20 EUR wert, vielleicht auch nur 10. Macht 10 kStunden bis 20 kStunden. Mit einer abgeschlossenen passenden handwerklichen Ausbildung ist die eigene Stunde natürlich mehr wert.

Die Zahlen sind nur ganz grobe Schätzungen, aber die Relationen passen. Neben dem Tagesjob zum Geldverdienen noch 10 Jahre jeden Urlaubstag, jede freie Minute basteln, jeden Tag nach Feierabend 6, 7, 8 Stunden, und das 10 Jahre lang (wenn Du nicht doch viele Arbeiten vergibst) - das ist so ungefähr das, worauf Du Dich wahrscheinlich einlassen würdest.

Geändert von Hesti (09.10.2021 um 11:11 Uhr)
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Alt 09.10.2021, 11:25
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Hi!

Einfach mal bei ebay-kleinanzeigen im Bereich Boote nach einer Reinke suchen. Da werden ständig geeignete Yachten angeboten, die bei ca. 20.000 Euro € beginnen und selten über 100.000 € enden. Die könnte man dann - handwerklich begabt - den eigenen Ansprüchen anpassen und dann geht es Richtung Norden in absehbarer Zeit.
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Geändert von blondini (09.10.2021 um 16:08 Uhr)
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Alt 09.10.2021, 13:31
AnB AnB ist offline
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Danke für Eure Beiträge. Dann lasse ich es sein und fang erst gar nicht an mit dem Selbstbau.
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Alt 09.10.2021, 17:49
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Hi!
Ich habe bisher nur kleinere Boote gebaut. Mein Micro war das schwerste und ich musste meinen Bauplatz räumen, weil es da Stress gab. Den ganzen Sommer 19 habe ich jeden Nachmittag an dem kahn gebaut. Meine Frau war nicht begeistert. Außerdem hatte ich noch einen schweren Unfall beim Bauen, den ich aber mit etwas Glück überlebt habe. Glaube mir, deine Entscheidung nicht zu bauen, ist goldrichtig. Selber bauen sollte man nur, wenn man 100% weiß, worauf man sich einläßt. 100% gibt es zwar nicht, aber meine 98% waren bereits fast zu wenig.
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Alt 09.10.2021, 17:52
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Danke für Eure Beiträge. Dann lasse ich es sein und fang erst gar nicht an mit dem Selbstbau.
Glückwunsch zum Entschluss.
Orientiere Dich auf dem Gebrauchtmarkt; da kann das Forum Dir sicher gut und kostensparend helfen.
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