Batteriekapazität

[Eddi]

Moin,
ich fange so langsam mit meiner E- Planung an. Ich weiß, man erstellt als erstes eine Energiebilanz - und da fängt mein Problem an:

Weiß ich Heute schon was ich mir alles einbauen / leisten werde? Nö!

Also wieviel Ampere planen, um nicht irgendwann im dunkeln zu stehen??
Starterbatterie ist klar. Um die anderen geht es.

Zum Stand: Schiff 11,50m

Ausrüstung: normale Navi Instrumente, Kühlbox, Autopilot später, Ankerwinsch evtl. Extrabatterie,

Fahrtgebiet: Ostsee, Nordsee, später auch weiter wech, aber nicht Übersegler,

Gewohnheiten: normal (die Rotweinflasche finde ich auch im dunkeln )

Was, oder wieviel Ampere habt Ihr so an Bord???

Danke schon mal im Voraus.

Eddi

[Cyrus]

Für meine Wochenenden 2-4 Tage auf dem Motorboot habe ich 600 Ah installiert.

Verbraucht werden zwischen 250 und 400 Ah.
Das lieben die Batterien.

Aber ich glaube ich bin kein Maßstab.

[Eddi]

Zitat von Cyrus

Für meine Wochenenden 2-4 Tage auf dem Motorboot habe ich 600 Ah installiert.

Verbraucht werden zwischen 250 und 400 Ah.
Das lieben die Batterien.

Aber ich glaube ich bin kein Maßstab.

Cyrus,
es sind mal Ausnahmsweise Segler gefragt

Eddi

PS: Ich finde Deinen Senf aber trotzdem gut

[Cyrus]

Eddi,

wenn ich einen Segler hätte,
würde es nicht anders aussehen.

Ich müßte auch 2-4 Tage ohne Landstrom auskommen.

[Thomas Hamburg]

Aus dem Bauch: 2 x 120 Ah, diese Größe ist noch einigermaßen hantierbar und in einem finanziellen Rahmen

[Paul Petersik]

Hallo Eddi,
wir haben auf unserem 42 Fuß-Segler (2 Personen) in einem Revier mit warmen Temperaturen 2x200 Ah Gel für den Verbrauch und 100 Ah Blei für den Motorstart an Bord.
Verbraucher: 170 Ltr. Kühlbox Kompressor mit Speicherplatte, Frischwasserpumpe, Innenbeleuchtung (Fluoreszenzröhren) Ankerlicht (LED), Radio mit CD (kein Autoradio), KW und UKW Funkgerät, Laptop für Navigation, täglichen Wetter- und Wetterkartenempfang und Pactor für eMail, Radar, Nasa Navtexempfänger, Autopilot hydraulisch, übliche Navi-Instrumente, 2 x GPS, DHI-Beleuchtung bei Nachtfahrt und 1200 Watt Ankerwinsch.
Stromquellen: 1 Windgenerator, 1 Solarpanel 55 Watt (ein weiteres wurde geklaut und wird wiederbeschafft). Für den Notfall 1 Benzin-Generator 110 V 3.5 KVA, 110 Volt, da US-Version) und natürlich die Hauptmaschine, die jedoch vor Anker manchmal wochenlang nicht läuft.
Wir sind damit autark und laufen innerhalb von 4 Monaten keine Marina an. Unser Windgenerator ist ein Ampair, also einer von der schwächeren Sorte und soll gegen einen stärkeren (wahrscheinlich Aerogen) ersetzt werden.
So, ich hoffe nichts vergessen zu haben. Vielleichts hilfts Dir etwas.
Gruß
Paul

[Christo Cologne]

Hallo Eddi,

ich baue 3 x 108Ah von Vetus unter den Niedergang ein plus eine Starterbatterie.
Guckst Du (ein etwas älteres) Foto .

[Mystic]

Hi Eddi,

ich habe 2 x 220A für Verbraucher, extra Starterbatt, und eine separate Bank für Ankerwinde und Bugstrahl. Die Frage ist aber auch, wie Du an frischen Strom kommst.. ( nur über Motorlaufzeit, oder auch Solar, Wind, Kernenergie )

Ich würde bei der Planung ohne die Verbraucher zu kennen, sehr großzügig planen (nicht einbauen kannst Du eine Batt. immer noch, nachrüsten ist schon problematischer wg. Platz und Gewicht..).

Handbreit

Bodo

[Kpt. Arthur]

Zitat von Chris

Hallo Eddi,

ich baue 3 x 108Ah von Vetus unter den Niedergang ein plus eine Starterbatterie.
Guckst Du (ein etwas älteres) Foto .

Chris,

schitt, du hast drei Starter gekauft, Du mußt drei mit 100 Ah oder höher nehemen, immer auf 10 Ah glatt, die sind für lineare Entladung (Service). Die 108er sind reinrassige Starterakkus, für kurzzeitige hohe Ströhme.
Versuche mit jemandem zu tauschen oder so. Schitt...ärger...
Der Yanmar sieht aber gut aus, 3 Zyl. ???

Arthur

[Christo Cologne]

gekauft habe ich noch gar keine Batterie - nur die Baugröße und Kapazität geplant.
Werde mich mal schlau machen ob Du recht hast.

Der Motor ist ein 3GM30 F mit Saildrive SD-20.

[FINNnix]

hallo Eddi, 5x 120Ah Verbraucher, 1x 108 Starter, 1x 200Ah Ankerwinde.

Verbraucher das übliche Kühlschrank 120l, Funk, Radio, Druckwasser, Heizung, Elektr. WC-Spülung.

Viel Spaß beim Weiterbau
mfg
Rolf

[ingo]

So kann man seine Energieprobleme auch lösen.

[FINNnix]

ist in Planung!

[charlyvoss]

Fürs Segelboot bieten sich 2 Volt GelBatterien an. Die können gut im Kiel untergebracht werden.

z.B.

Mastervolt MVSV 2500, 2 Volt, 2500 Ah, 200 kg.

Eine 12 V Batterie besteht aus sechs 2 V Elementen und eine 24 V Batterie aus zwölf Elementen. Die Batterien werden mit Verbindungskabeln geliefert.
Alle Modelle sind sowohl für eine horizontale als auch eine vertikale Installation lieferbar, mit Ausnahme der 2000/2500 Ah Modelle, die nur
vertikal installiert werden können.

[Paul Petersik]

Zitat von Chris

gekauft habe ich noch gar keine Batterie - nur die Baugröße und Kapazität geplant.
Werde mich mal schlau machen ob Du recht hast.

Der Motor ist ein 3GM30 F mit Saildrive SD-20.

Du kannst Arthur glauben - er hat recht.
Gruß Paul

[Thomas Hamburg]

man kann nur hoffen, bei diesen installierten Kapazitäten, dass die Absicherung und Kabelverlegung angemessen ist.

[Kpt. Arthur]

Zitat von Chris

gekauft habe ich noch gar keine Batterie - nur die Baugröße und Kapazität geplant.
Werde mich mal schlau machen ob Du recht hast.

Doch ich hab recht, brauchst bloß die Beiträge von den anderen Jungs hier in dem thema durchgucken, dann hast du schon den Beweis.
z.B. den von FINNnix, einen weiter runter, da wird schon alles klar.

Gut, das wir das noch rechzeitig gemerkt haben.

Arthur

[Michi]

Hallo zusammen,

Dufour 39, drei Batteriebänke:

1x80A Motorstart
3x110A Navi, Computer(Desktop 12Volt), Autopilot und Beleuchtung,
2x110A Wohnen, Luxus

geladen über Hauptmaschine oder Vetus Dieselgenerator 3,2Kw

[dieter]

...wenn ich das alles so lese, was lobe ich mir da mein fahrrad mit dynamo....

[Eddi]

Das ging ja mal wieder fix mit Euch
werde mich dann entscheiden müssen zwischen thomas - 240 Amp. und Charly - 2500 Amp.
natürlich nicht zu vernachlässigen der Tip von Bodo - Kernkraft

Ich mach mir erst mal ne Flasche Wein auf

Gruß Eddi

[Bottwartaucher]

Hallo,

bitte vergeßt nicht, bei den Batteriekapazitäten auch die Spannung mit anzugeben. 200 AH bei 12 Volt ist ja nur die Hälfte der Energie von 200 AH bei 24 Volt!

Wir haben auf unserem 15 m Segler ein Batterie mit 200 AH bei 24 Volt für Beleuchtung, Pumpen, Großverbraucher wie Ankerwinde etc
Dazu eine weitere Batterie mit 200 AH und 12 Volt für Funk, Navigationsgeräte und Alarme und das ganze Zeugs, das eben nur mit 12 Volt zu bekommen ist.
Und natürlich eine Starterbatterie für Motor und Generator.

Das reicht aus, um damit etwa 2 Tage und Nächte herumzusegeln. Dann sind die Batterien etwa zur Hälfte entladen und es ist aufladen mit Motor oder Generator oder Landanschluß angesagt.

Etwa 4 Stunden lang. Mehr als 50 A Ladestrom bei 24 Volt und 50 A bei 12 Volt hält nämlich kaum ein Landanschluß aus, da das bereits eine Leistung von 2400 Watt ist. Auch die Leistung des Generators ist nicht unendlich, weil man ja auch noch den Kühlschrank während der Laufzeit betreiben will....

Die Frage ist, ob man eine zweite Batteriebank installieren soll - ich halte es nicht für sinnvoll, denn dann hat man nach 4 Tagen 2 leere Batterien und die Ladezeit wird 8 Stunden lang... Das könnte aber bei einer anderen Nutzung des Schiffs ganz anders aussehen.

Wir haben einen Schleppgenerator, den wir beim Segeln hinterherziehen, wie in alter Zeit das berühmte Walker Schlepplog. Damit läßt sich der laufende Strombedarf in etwa decken, denn das Teil liefert an die 4 A bei 24 Volt bei 6 Knoten Fahrt - sind so etwa 100 Ah. Allerdings muß man das Teil regelmäßig prüfen, warten und pflegen. Zu einem Wingenerator konnten wir uns nicht durchringen, weil wir das den anderen Leuten in einer Ankerbucht nicht zumuten möchten.

Unser Kühlschrank läuft mit 230 Volt, die auf See von einem Wechselrichter erzeugt werden. Wir haben eine Automatikschaltung, bei der der Kühlschrank nur kühlt, wenn die Hauptmaschine oder der Generator laufen. Damit ist eine total leere Batterie wegen eines vergessenen Kühlschranks ausgeschlossen, und die Laufzeit des Motors wird optimal genutzt.

Kore salutas Ludwig

[Holger]

das problem ist wohl:
- kapazität kann man nie genug haben, aber was vernünftig?

tatsache ist, dass man früher (hiscock, roth, slocum) ohne elektrizität auch um die welt gesegelt ist (aus heutiger sicht undenkbar!)

wir planen für unser langfahrtprojekt für das bordnetz etwa 300...400 ah ein. voraussichtlich ganz normale autobatterien weil sie
- preiswert sind
- weltweit erhältlich sind
- keine spezialregler erfordern

man sollte mal die benötigte leistungsbilanz erstellen und dann abstreichen, was man wirklich nicht braucht.

als die forscher lewis & clark im vorletzten jahrhundert beschlossen von den grossen seen aus canadas westküste zu erkunden haben sie ihre ausrüstung zusammengestellt. dann haben sie die hälfte davon gestrichen. von dem rest haben sie ein viertel mitgenommen. sie sind angekommen.... und ... zurückgekommen...

die moral von der geschicht` : keep it simple

holger

[Bottwartaucher]

Hallo HJolger,

laß das mit den Starterbatterien für das Bordnetz. Die halten das nicht länger als wenige Wochen aus. 10 mal tiefentladen und die Dinger taugen nur noch als Ballast.

Oder versuch, damit über den großen Teich zu kommen. Im Amerika gibt es preiswerte Batterien für Golfwagen bei West-Marine über den Ladentisch. Das sind zwar nasse Säurebatterien in 6 Volt Blöcken, die man warten muß, aber die halten garantiert mehrere Hundert Tiefentladungen aus.

Das haben wir selbst erlebt so erlebt. In Gran Canaria haben wir 4 Stück Starterbatterien als Borbatterie zusammengeschaltet - bereits in Saint Lucia war die erste Batterie kaputt. In Florida die zweite.

Dann haben wir diese Trojan-Deep-Cycle Batterien beschafft zu einem lächerlichen Preis. Die haben wir dann über 6 Jahre lang gefahren.

Spar lieber an richtigen Ende!

Kore salutas Ludwig

[charlyvoss]

beim nächsten notwendigen Batteriewechsel (vermutlich in 2005, spätestens 2006) werd ich den Verbrauchern 600 Ah bei 24 Volt spendieren. Ich dachte da an 6 X 200 Ah AGM Batterien.

[Paul Petersik]

Zitat von Bottwartaucher

Zu einem Wingenerator konnten wir uns nicht durchringen, weil wir das den anderen Leuten in einer Ankerbucht nicht zumuten möchten.

Unser Kühlschrank läuft mit 230 Volt, die auf See von einem Wechselrichter erzeugt werden. Wir haben eine Automatikschaltung, bei der der Kühlschrank nur kühlt, wenn die Hauptmaschine oder der Generator laufen. Damit ist eine total leere Batterie wegen eines vergessenen Kühlschranks ausgeschlossen, und die Laufzeit des Motors wird optimal genutzt.

Kore salutas Ludwig

Hallo Ludwig,
es gibt bei den Windgeneratoren in Bezug auf die Lautstärke sehr große Unterschiede. Wir haben einen Ampair an Bord, der von der Leistung am unteren Ende rangiert, dafür auch nicht unangenehm laut ist.
Wir sind häufig bei Freunden an Bord, die einen Aergogen6 haben. Den hört man selbst bei 25 knoten kaum im Cockpit. Sehr laut, und daher gefürchtet auf allen Ankerplätzen, sind die leistungsstarken Airmarines, wobei die letzte Version, der AirX u.a. dadurch leiser gemacht wurde, dass die Drehzahl der Flügel ab einer kritischen Geschwindigkeit gedrosselt wird.
Außer diesen Airmarines wird nach unserer Erfahrung in unserem Revier kaum ein Windgenerator als "anstößig" empfunden.

Eine Frage: habt Ihr einen normalen Haushaltskühlschrank mit Tür nach vorne und ohne Kältespeicher an Bord?

Gruß
Paul