Hobbys eurer Kinder?

[Dicke Lippe]

Hallo,
wegen dem Geburtstag meiner Schwiegermama konnte ich ja leider nicht mit nach Boltenhagen. Die Feier fand in einem Gemeindehaus statt und den Feiernden stand dort auch eine Kegelbahn zur Verfügung. Mein Sohnemann Lorenz kegelte dort das erste Mal, hatte einen riesen Spaß an der Sache (er warf bestimmt über 500 Kugeln) und da fiel mir dann beim anschließenden Betrachten der Bilder auf, wie konzentriert Kinder bei Ihren Hobbys sind.

Also nicht das "Weltvergessen" beim gewöhnlichen Spielen, sondern gerade die Ernsthaftigkeit und das Bemühen um Professionalität, wenn Kinder eine Tätigkeit für sich erobern, die ihnen Spaß macht. Gesichtsausdruck, Bewegung und Konzentration sind einfach... Klasse!

Ich zeige euch nun mal nach und nach ein paar Bilder von dem was ich so meine. Seine Hobbys sind Bootfahren (Kanus und Motorboote), Pfadfinder, Lego, Karate, RC-Modelle und vielleicht auch Kegeln. Ich fange jetzt mal mit dem Kegeln und Bootfahren an, ergänze das später um die anderten Hobbys, und ich würde mich freuen, wenn auch Ihr Bilder zeigt, wie eure Kinder ihren Hobbys nachgehen.

Kegeln:







Bootfahren:

[rabfanfamilie]

Lucy während eines Volleyballspiels:

[Mutiny]

Ohne Worte !

[Dicke Lippe]

So, ich stelle hier jetzt mal ein paar Filmchen und Bilder von Lorenz seiner heutigen Karateprüfung ein.

Wegen dieser Prüfung stand seine Teilnahme am Spültreffen auf der Kippe, aber der verständnisvolle Trainer hat ihm erlaubt die Prüfung heute nachzuholen. (Im Gegenzug haben wir ihn jetzt auf eine Partie Bootfahren eingeladen , mal gucken ob er auf dem Wasser genau so hart ist, wie an Land.... )

Die Prüfung besteht aus Grundtechniken, Kata (ein Kampf gegen Schattengegner mit absoluten Lehrbuchtechniken), Randori (Kampf) und Selbstverteidigungstechniken.

Der Prüfer (mit Bart links) und der Beisitzer (keine Witze über das Skelett im Hintergrund, hierdran werden medizinische Kenntnisse und schmerzhafte Akkupressurpunkte gelehrt.):



Der Prüfling:



Zwei Bilder aus dem Bereich Randori (standardmäßig in kurzem Abstand gegen 3 (!) stärkere und frische Gegner nacheinander):






Die Filme:

Kata

Selbstverteidigung

Randorí


Der Lohn der Mühsal:

[Fletcher-Andi]

Cool!
Jetzt möchte ich aber morgen die Videos sehen in denen er sein Schulbrot verteidigt

[Meisteranker53100]

kann ich nur bestätigen...
insbesondere hat unser sohn ein gutes gefühl für den richtigen kurs
und hält diesen sozusagen blind.
ein naturtalent!

[Basstel-Bassti]

sieht bei euch aber entspannt aus, wenn meine "Frucht" am Steuer sitzt, werden ständig alle Schalter umgelegt, mindestens 10 minuten auf der Hupe rumgedrückt und das rote Bändel ist ja auch ein prima Spielzeug ..

gut das die Powertrimm Knöppe relativ "fest" sind ..


irgendwann bricht Papa total entnervt ab

[Dicke Lippe]

Zitat von Basstel-Bassti

...
irgendwann bricht Papa total entnervt ab

Ohje, du mußt ruuuuuuhiiiiiigeeeer werden.

[Cyrus]

Lorenz stellt meine Kinder total in den Schatten.
Die könnten ihm noch nicht mal das Handtuch reichen.

[Dicke Lippe]

Zitat von Cyrus

Lorenz stellt meine Kinder total in den Schatten.
...

Wieso? Verstehe ich nicht. Machen die auch Kampfsport? Wenn ja, und das Ergebnis ist nicht überzeugend, dann
schau dich doch mal unauffällig nach einem anderen Dojo um. Die Leistung die Kinder hier bringen können, liegt
am Spaß, den sie haben und damit zu 100% am Trainer.

Von Hamburg ist´s eine halbe Stunde mit der S-Bahn nach Agathenburg.

Der Verein

Unser Norman Goly 3.Dan ist wirklich ein hochrangiger Karateka, engagiert sich gerade für Kinder und Behinderte
(selbst im Rollstuhl, kein Problem (PaidLink)), und wurde schon mehrfach dafür ausgezeichnet, ist direkt dem
kaiserlichen Kaiserhaus unterstellt und wurde erst in diesem Jahr vom jap. Prinzen pers. ausgezeichnet.

Dank einem eigenen Dojo findet auch in den Ferien verstärktes Training statt und gerade von Kindern sehr
begehrt sind die "Samurai-Camps".

[RoterBaron]

Sorry, wir haben keine "Kröten", aber Nachbars Verwandte haben Kinder, die beiden Mädchen, die eine 12 oder 13 und die andere ca. 9, fahren Einrad. Die jüngere kam vor ein paar Tagen auf dem Gehweg mit dem Einrad angeradelt um ihre Freundin zu besuchen, fuhr auf dem Ding so sicher und perfekt inklusive Stopp am Überweg der Seitenstraße, daß ich nur staunen konnte. Dito bremsen und absteigen vor der Haustür. Wenn ich nen Zirkus hätte, bekäme die sofort einen Vertrag: fährt in dem Alter perfekt und grinst beim Absteigen wie "Löwendressur? Klar, mach ich auch!"

[divefreak]

Zitat von Dicke Lippe

Wieso? Verstehe ich nicht. Machen die auch Kampfsport? Wenn ja, und das Ergebnis ist nicht überzeugend, dann
schau dich doch mal unauffällig nach einem anderen Dojo um. Die Leistung die Kinder hier bringen können, liegt
am Spaß, den sie haben und damit zu 100% am Trainer.

Irgendwas hast du wohl völlig flasch verstanden....

Kinder haben im Dojo keine "Leistung" zu bringen.

Budo hat nix mit Leistung zu tun sonder mit geistiger Schulung

Um mal Wikipedia zu zitieren, weil so schön kann ich das nicht formulieren:

Während Bujutsu der Oberbegriff der reinen Kampftechniklehre ist, die die Effizienz nach außen als Priorität hat, ist das Budō eine auf das Innere des Übenden abzielende Tätigkeit. Wie in vielen japanischen Künsten liegt im Budō der Sinn eher im „Tun” als im Ergebnis; es ist ein Prozess, dessen Ergebnis offen und oft auch nebensächlich ist.

In einem anständigen Dojo geht es nicht darum möglichst schnell durch die Kjiu Grade zu rauschen und möglichst viele Meisterschaften zu gewinnen...

Comprende?

[Dicke Lippe]

Auch wenn du dich noch so schön erregst, das habe ich mit keinem Wort geschrieben.

Mit "Leistung" ist hier etwas völlig anderes gemeint. Körperbeherrschung, Selbstdisziplin, Konzentration und "Spaß an der Sache"....

Schau dich auf der homepage mal um, dann kannst du lesen wie nebensächlich Wettkampferfolge dabei sind.

War aber bestimmt mal schön, hier ein bisschen rumgemotzt zu haben und zu zeigen wie viel du von Sache verstehst, gell....

[divefreak]

Zitat von Dicke Lippe

zu zeigen wie viel du von Sache verstehst, gell....

Ich hab gut 14-15 JAhre in diversen Dojos trainiert... verschiedene Stile und Richtungen....

Und von der Zeit die letzen 6 Jahre als Trainer.... Teilweise 3 Nachmittage a 5-6h

Aber wahrscheinlich hat sich in den letzen 10 Jahren alles verändert....

Aufgehört habe ich(*), als damals beim Judo die gestreiften Gürtel eingeführt wurden, damit die Kinder mehr Prüfungen machen konnten, weil mehr Prüfungen bringen ja mehr "Spaß" und Erfolgserlebnisse


(*) Einer der Gründe, neben meinen kaputten Knien und nem beschissenen Verein, in dem wir als Gruppe mit über 120Mitgliedern nix waren, gegenüber Trend und Innsportarten wie American Football, Baseball und dem damals neuen Fitnesstudio

[Dicke Lippe]

Das meinte ich. Schreib doch ein Buch: "Mein Leben als Trainer" und lass den Trööt wirklich für Kinder und ihre Hobbys

[chillout]

Immer wieder interessant was einige in ein öffentliches Forum stellen.

[Cooky-Crew]

Zitat von Cyrus

Lorenz stellt meine Kinder total in den Schatten.
Die könnten ihm noch nicht mal das Handtuch reichen.

Dumm Schwätzer
Wo dein Sohn schon war, da müssen andere
Kinder erst einmal hin und trotzdem ein
"dufter Typ" geblieben

Gregor, dein Sohn ist ja ein Tausendsassa
Du solltest aufpassen, dass er nicht "überqualifiziert"
für sein zukünftiges Leben wird, denn solche "Kinder"
haben es im späteren Leben sehr schwer!

Gruß
UWE

[Dicke Lippe]

Uwe, du hast absolut Recht, wir achten auch stark darauf, dass er bei allem was er gerne macht und machen will noch genügend "unverplante" Freizeit übrig hat.

Aus diesem Grunde war es auch nötig seinen "Freizeitkalender" zu überarbeiten. Wir finden es gruselig wenn Kinder in Ihrer Freizeit gar keine "freie Zeit" mehr haben. Zugunsten einer größeren Flexibilität am WE hat er schweren Herzens seine Pfadfinder aufgegeben. Engagement in allen Ehren, aber Freizeit muß auch Freie Zeit bleiben.

Er hat sich mit den Pfadfindern einfach selbst zu sehr unter Druck gesetzt, da gab es nur ein Treffen in der Woche und der kollidierte extrem oft mit anderen Wünschen, denen er so gerne nachgegeben hätte. Das ist jetzt für ihn viel entspannter. Wir haben ihn beobachtet und es ihm auch so gesagt, die Entscheidung überließen wir ihm und nun ist er froh und nutzt jedes Wochenende völlig anders.

Genügend negative Beispiele haben wir in unserer Bekanntschaft: Da sind Reitstunden, Musikstunden, Sportverein und und und...
Wenn Lorenz sich mit diesen Kindern mal verabreden will und er meint, das geht aus den obigen Gründen nur am Mittwoch zwischen 15:00 und 16:00 Uhr (immer! ), dann fehlt uns das Verständnis.

Ein Kind ist Kind, und nach den Hausaufgaben hat das Kind auch mal das Recht auf bloßes "Rumgammeln" wenn ihm danach ist, oder muss auch mal die Möglichkeit haben, sich spontan mit anderen Kindern zum Spielen zu verabreden (z.B.wenn das Wetter toll ist). Und nicht täglich auch noch permanent andere feste Termine wahrzunehmen, das fängt doch noch früh genug an.

Lorenz hat das Angebot drei mal die Woche zum Training zu gehen, dies ist aber kein Zwang. Die Kinder können 1 / 2 oder auch 3 Stunden (mit Pausen) am Training teilnehmen, ganz wie sie Zeit / Lust / Spaß daran haben.

[Chili]

Hat er sich die Hobbies selbst ausgesucht? Oder ist das Papa-getriggert?
Es fällt mir sehr schwer zu glauben, dass sich so ein Knirps seine Zeit selbst so dermaßen verplant.
Und wenn ich dann so Sachen lese wie "Freizeitkalender", dann beschleicht mich das Gefühl, dass hier die Eltern die treibende Kraft sein könnten.
Dieses Gefühl wird noch dadurch verstärkt, dass Papa unheimlich stolz darauf zu sein scheint.

[RalphB]

Zitat von Chili-FFM

Hat er sich die Hobbies selbst ausgesucht? Oder ist das Papa-getriggert?
Es fällt mir sehr schwer zu glauben, dass sich so ein Knirps seine Zeit selbst so dermaßen verplant.
Und wenn ich dann so Sachen lese wie "Freizeitkalender", dann beschleicht mich das Gefühl, dass hier die Eltern die treibende Kraft sein könnten.
Dieses Gefühl wird noch dadurch verstärkt, dass Papa unheimlich stolz darauf zu sein scheint.

Hallo Hans,

m.E. läuft ein großer Teil der "Kindererziehung" durch Vorbilder. Die Kleinen finden das toll, was die Großen machen. Vorbilder sind: Familie, Freunde, Fernsehen, etc. Die Kinder suchen sich aus, was sie "nachmachen".

Übrigens: Klappt sogar bei den erwachsenen Kindern ganz gut, die Werbeindustrie lebt davon.

Meine Jungs probieren (mit wechselndem Engagement) auch viel aus:

momentan IN sind:
Nintendo, Lego, Playmobil, Yu-Gi-Oh!, Fahrradfahren, Michael Jackson
Judo (Verein)
Schwimmen (Verein)
Im Sommer: Segeln (Opti oder mit Papa)
Im Winter: Skifahren

momentan OUT sind:
Vereinsfußball, Fechten, Bratsche, Dackel ausführen

(Bilder habe ich jetzt gerade keine zur Hand)

Gruß Ralph

[burmi]

Unser Jüngster hat fast alles an Freizeitaktivität nachgemacht, was sein grosser Bruder auch gemacht hat, die Tochter nicht so ganz, die konnte ihren grossen Bruder nicht ausstehen, hat sich aber gegeben inzwischen.....

Worauf wir geachtet haben war, dass uns auch noch genug Freizeit übrig blieb, wir hatten keinen Bock, jedes WE auf einem anderen Sportplatz oder in einer anderen Sporthalle abzuhängen.......

Alle 3 sind aktive Rettungsschwimmer (und MoBo - Fahrer/in), die Jungs im Judo - Verein, das reicht !

Töchterchen verplant ihre Freizeit inzwischen mit ihrem Mann......

Gruß
Martin

[Dicke Lippe]

Du scheinst nicht richtig zu lesen.

Lorenz hat momentan nur noch Karate-Training und das ist dadurch, dass er sich seine Termine und Länge aussuchen kann, und diese sehr oft angeboten werden, keine Zwangsveranstaltung.

Wenn es nach ihm ginge hätte er auch noch Gitarrenunterricht, Schlagzeugunterricht, Pfadfinder, Schwimmverein .... Da bremsen wir ihn ein wenig ein, weil einfach zu wenig freie Zeit für ihn übrig bliebe, aber die Entscheidung, sprich das letzte Wort hat er. Andere Kinder werden in alle Stunden gescheucht und das halten wir nicht für gut.

In seinen "Freizeitkalender" (den es nicht in Papierform gleich einem Stundenplan gibt, der ergibt sich aus Gesprächen über die anstehenden Planungen, hätte ich besser mal in Anführungszeichen gesetzt ) kommen alles Sachen die auch in der Region für Kinder angeboten werden. Ob er sich dafür interessiert oder ob er dahin will, ist absolut seine Sache. Aber so hat er einen Überblick was er machen könnte.... Auch Bootstreffen gehören dazu, ob er mit hinfährt, entscheidet er selbst. Wir bieten an, der Rest ist sein Ding. (Gut, Schule ist kein Angebot, gehört ja auch nicht zur Freizeit, das ist der Ernst des Lebens .... aber selbst das sehen wir nicht so verbissen, da könnten seine Erfolge besser sein, aber wir sind zufrieden und ein Ausrutscher ist auch kein Beinbruch....)

Halt! Zwei feste Termin habe ich vergessen , jeden Abend wird vorgelesen auch bei Boote-Treffen , solange er das will werde ich das auch machen, das ist unsere Zeit und macht tierisch Spaß. Der Andere Termin ist die Bibliothek einmal in der Woche, aber da hat er manchmal auch keine Lust zu, dann werden wir beauftragt, was wir mitbringen sollen...

Du scheinst aber selbst keine Kinder zu haben. Dann wüsstest du auch worüber Eltern stolz sind /stolz sein können....

Stolz bin ich auch auf ein Bild, was er von einem Schulausflug mitgebracht hatte, (ich hätte mich das, vor allem bei gleichen Größenverhältnissen, nicht getraut )



Und auch auf seine Bilder / Skulpturen / Legobauten die er in steter Folge alleine in seinem Zimmer produziert, sind zwar älter....

[Dicke Lippe]

Zitat von RalphB

... Yu-Gi-Oh!,...

Schon toll, mit welchen Preisen die Dinger ans Kind gebracht werden, gell?

Von denen halte ich auch gar nichts, aber mein Sohn liebt sie auch...