Neupreise von Booten

[Roli14]

@Possmann: Wenn dich das wirklich interessiert, mach doch mal ne detaillierte Deckungsbeitragsrechnung für das jeweilige Business auf.
...aber sei nicht überrascht, wenn am Ende kein Gewinn rauskommt.

[Possmann]

Kein Bedarf, ich wollte erklärt bekommen wie sich binnen weniger Jahre der Kaufpreis einer Bayliner 742 verdoppeln kann. Als Antwort wurde u.a. weggefallene Kinderarbeit genannt. Da hörts bei mir dann auf

[Totti-Amun]

Ist in Asien populär (zum Teil gewesen) und diesbezüglich ist jede Preissteigerung angemessen...

[coffeemuc]

Zitat von kurz

Was habe ich übersehen?

Vergleiche mal die Stückzahlen der AB mit den Stückzahlen der Autos.
Natürlich jeweils weltweit.

[Jugocaptan]

Und genau das ist der wahre Grund!

[diri]

Ja das waren noch Zeiten, 1 Dollar lag bei ca. 1,65 DM, alles vorbei und kommt nicht wieder,

gruss dieter

[Trikeflieger2]

Zitat von Brunello

@Trikeflieger2, ich verzichte mal jetzt Anfang des Jahres auf einen Kommentar zu deinem Post. Ich verlinke mal einen Artikel aus dem Handelsblatt, das ja nicht als pro China orientiert gilt.
Den solltest du mal bitte bis zu Ende lesen.
https://www.handelsblatt.com/unterne...ives5ab0GI-ap2

Im Fall der Fälle kann ich dir zum Thema Kopien von Entwicklungen etc., Investitionen, Arbeitsbedingungen ein paar Informationen geben, ich war gerade für ein viertel Jahr geschäftlich dort.

Gruß Brunello

Hallo Brunello,

ich bleibe dennoch bei meiner Meinung, geringe Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen, .....
Was die Kopien angeht, wird es sicherlich Eigenentwicklungen geben, das bestreite ich auch nicht. Es gibt aber zig Kopien, jeden Tag ist das Internet voll davon. Nicht ohne Grund schließt der Zoll bei jeder größeren Messe etliche Stände, wo die Betreiber aus den asiatischen Ländern kommen.
Ja, es gibt auch Hersteller dort, die tolle Sachen produzieren. Die kosten dann eben auch ihr Geld, weil sie es dann auch wert sind. Dann ist aber auch der preisliche Unterscheid nicht mehr so groß zu den westlichen Produkten.

Gruß Axel

[kurz]

Zitat von Shira

Also die sind schon an den Limits wie alle anderen Branchen auch.

VW wohl nicht, die können sich Milliarden von Strafen leisten, neue Produkte entwickeln und sogar noch bauen und Forschung betreiben.

Jedenfalls fand ich zB ein Angebot von 1200 für nen Ölwechsel inkl Impeller bei nem rel. Neuen 60er AB für etwas überteuert. Egal wie oft er das macht...

[coffeemuc]

Zitat von kurz

Jedenfalls fand ich zB ein Angebot von 1200 für nen Ölwechsel inkl Impeller bei nem rel. Neuen 60er AB für etwas überteuert. Egal wie oft er das macht...

Wir wissen ja nicht, was in dem Preis sonst noch inkludiert ist.
Vielleicht wird ja dein Boot aus dem Wasser geholt, in die Werkstatt gebracht, beschraubt, geputzt und zurückgebracht. Während du solange im Glaspalast Kaffee trinken darfst und von nettem Personal bedient und unterhalten wirst.

Und dann gibt es auch Kunden, bei denen man prinzipiell einen Zuschlag einkalkuliert. Bzw. einen Rabatt nicht gewährt.

Und die Frage ist auch wo das war. In Monaco oder Dubai wäre das doch günstig, oder?

[kurz]

Zürichsee. Ohne gar nichts. Ohne Boot lecken, schrubben, kein auswassern,. Einfach Boot auf Trailer vor die Werkstatt. Wie sind denn so die Preise in Dubai?

[Andrée]

Polen ist eben nicht mehr das gelobte Land darum sind die Bayliner teurer geworden. In meiner Branche kommen 90 % der Waren aus Polen. Wenn in der Nähe meiner Lieferanten zb. VW ein Werkeröffnet steigen deren Lohnkosten mal um 40 % oder sie haben nächsten Monat 1/3 Mitarbeiter weniger. Der gemeine Pole will auch lieber einen neuen Passat an Stelle eines alten Ladas fahren.

[coffeemuc]

Zitat von kurz

Zürichsee. Ohne gar nichts. Ohne Boot lecken, schrubben, kein auswassern,. Einfach Boot auf Trailer vor die Werkstatt.

Goldküste?
Wenn das Boot eh schon auf dem Trailer steht, ist es doch ein leichtes zu einem anderen Schrauber zu fahren.

[Jons]

Die sind hier alle so teuer, da müsste man weit fahren...

[trockenangler]

Zitat von Neutral

... vor ein paar Jahren fragte ich Preise für zerlegbare Schlauchboote in China an. Incl. Versand hätte ein Boot 465$ gekostet. Für das selbe Boot( nur anders gelabelt ) wurden hier ca. 1200€ aufgerufen.

... incl. Steuern, Verschiffung, ... lag die Ersparnis bei dem bei ca. 35 %. Das Boot einzeln verschifft. Zwei + zwei weitere kleinere hätten in den Container gepasst. Dieses hätte die Ersparnis noch einmal gesteigert.

Auch mit Schlauchbooten aus China habe ich mich vor vielen Jahren versucht. Damals hat das Geschäft auch noch Spass gemacht.
Das versuche mal heute, da kaufen die dir so eine Gummiwurst ab über Paypal und Ebay wird dir die Marge kaputt gemacht und zu guter Letzt wollen die das Boot noch wieder zurück geben.
Für einen solchen Rückläufer must du erstmal wieder 2 Boote verkaufen um wieder gerade vor zu sein.

Das ist die Realität bei solchen Geschäften.
Der ganze Aufwand lohnt sich doch nicht für die paar Euro.

[kurz]

Zitat von coffeemuc

Goldküste?
Wenn das Boot eh schon auf dem Trailer steht, ist es doch ein leichtes zu einem anderen Schrauber zu fahren.

Genau. Er hat den Auftrag auch nicht gekriegt. Hierzulande gibt es noch den Haken, dass man alle 3 Jahre eine sogenannte Abgaswartung mit Stempel machen muss... Was natürlich ein grosser Vorteil für die Werften ist...

[Justforfun]

Zitat von Possmann

Bin mir bei dem hier geschriebenen nicht so ganz sicher.
Eine Bayliner 742 hat vor paar Jahren 42.000€ gekostet- Heute liegt sie bei knapp 80.000€.
Hergestellt wird sie in Polen, Strafzölle für US Produkte können dafür also nicht der Grund sein. Boote Siegel, bekannt für günstige Preise bei Neumotoren und Antrieben, bietet den 4,5l mit Bravo 3 der in dieser 80.000€ Baylinder verbaut ist, für aktuell 16.000€ an.
Die Siegelpreise sind seit Jahren stabil. Den 4,3l gab es für knappe 9000€, den 4,5l für 10.000€. Damals wie heute.
Ich finde auch nicht das Technik und Material immer teurer wird, es wird eher günstiger, das einzige was zulegt sind die Margen der Hersteller oder Händler.

Mit dem letzten Satz widersprichst dich gleich selber

[Neutral]

Zitat von trockenangler

Auch mit Schlauchbooten aus China habe ich mich vor vielen Jahren versucht. Damals hat das Geschäft auch noch Spass gemacht.
Das versuche mal heute, da kaufen die dir so eine Gummiwurst ab über Paypal und Ebay wird dir die Marge kaputt gemacht und zu guter Letzt wollen die das Boot noch wieder zurück geben.
Für einen solchen Rückläufer must du erstmal wieder 2 Boote verkaufen um wieder gerade vor zu sein.

Das ist die Realität bei solchen Geschäften.
Der ganze Aufwand lohnt sich doch nicht für die paar Euro.

... deshalb habe ich den Deal auch nicht abgeschlossen. Es sollte nur zeigen welche Preise einige Hersteller/ Händler aufrufen und für wie viel das Produkt bei Einzelabnahme zu bekommen ist.

... es werden bei ebay Schlauchboote, selbiger Qualität, in Auktionen regelmäßig zwischen 500- 600 € verkauft. ( bsp. Viamare 380 Aluboden ) Die Beobachter kennen diese Preise und sind dann auch nicht mehr bereit wesentlich höher zu bieten - auch nicht in den Sommermonaten.

... dort bekommt man jedoch auch Sportboote/ Rib´s - wo sich die Ersparnis sehr groß ist/ die die Herstellungskosten - Gewinnspannen verdeutlichen.

... so wie die Autoindustrie, Bekleidungsindustrie, .... verlagert auch die Bootsindustrie seine Produktionsstandorte. Selbst die Chinesen lassen nun in Afrika produzieren.



... ja, die Bootspreise sind überzogen im Vergleich zu einem PKW, Motorrad, Trike(auch geringe Stückzahlen), .... . Es ist und bleibt ein `Luxushobby`in der westlichen Welt. Da können die Hersteller/ Händler noch Geld verdienen, auch wenn der kleine Mann die Kaufkraft verliert. Die größe der ausgestellten Boote verschiebt sich in eine Richtung/ zu einem Klientel. Wurde nicht letztens noch diskutiert, ob uns der Nachwuchs wegbricht? So wie sich die Gesellschaft ändert, so verändert sich auch das Angebot auf dem Markt. Um die Lücke zu schließen, wurde leider beschlossen, das Personen bis 15 PS führerscheinlos fahren dürfen.

... im Hobbybereich gibt der kleine Mann auch noch Geld aus. Wer würde denn im Laden für cm Draht 2 € ausgeben? Das liegt ja weit über den Goldpreis. Knotenverbinder(Angelsport) werden ja gekauft. Als mir gestern 1000m 0,10 mm 8 -fach geflochtene Schur geliefert wurde, vielen mir bei der Spulengröße fast die Augen raus. Es war eine Großspule mit nem Durchmesser von 5 cm. Der Preis lag jenseits der 100€. So viel kostet eine Maurerschnur: https://www.amazon.de/Meister-Maurerschnur-rot-wei%C3%9F-Pflasterschnur/dp/B01MT3IYWR/ref=asc_df_B01MT3IYWR/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=308407603845&hvpos=1o1&hvne tw=g&hvrand=11574294812512762701&hvpone=&hvptwo=&h vqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9044240 &hvtargid=pla-564041877241&psc=1&th=1&psc=1&tag=&ref=&adgrpid=56 808990610&hvpone=&hvptwo=&hvadid=308407603845&hvpo s=1o1&hvnetw=g&hvrand=11574294812512762701&hvqmt=& hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9044240&hvtar gid=pla-564041877241 (PaidLink). Beides Massenprodukte/ Serienfertigung - für die Maurerschnur hätte ich keine 10 € ausgegeben.
.

[Dicke Lippe]

Zitat von Neutral

...
Als mir gestern 1000m 0,10 mm 8 -fach geflochtene Schur geliefert wurde, vielen mir bei der Spulengröße fast die Augen raus. Es war eine Großspule mit nem Durchmesser von 5 cm. Der Preis lag jenseits der 100€. So viel kostet eine Maurerschnur: https://www.amazon.de/Meister-Maurerschnur-rot- (PaidLink) Beides Massenprodukte/ Serienfertigung - für die Maurerschnur hätte ich keine 10 € ausgegeben.
.

Kein Wunder die Maurerschnur ist ja 17x dicker...

Bei 0,1mm halte ich 8fach geflochten auch für völlig übertrieben.

Trotzdem würde ich keine Maurerschnur zum Angeln verwenden.
Viele Angler sehen das bestimmt ähnlich, liegt aber wahrscheinlich
an den völlig unterschiedlichen Eigenschaften.

Aber, wenn du so Geld sparen kannst, dann tu das doch.

[KevinFLT]

Zitat von Possmann

Bin mir bei dem hier geschriebenen nicht so ganz sicher.
Eine Bayliner 742 hat vor paar Jahren 42.000€ gekostet- Heute liegt sie bei knapp 80.000€.
Hergestellt wird sie in Polen, Strafzölle für US Produkte können dafür also nicht der Grund sein. Boote Siegel, bekannt für günstige Preise bei Neumotoren und Antrieben, bietet den 4,5l mit Bravo 3 der in dieser 80.000€ Baylinder verbaut ist, für aktuell 16.000€ an.
Die Siegelpreise sind seit Jahren stabil. Den 4,3l gab es für knappe 9000€, den 4,5l für 10.000€. Damals wie heute.
Ich finde auch nicht das Technik und Material immer teurer wird, es wird eher günstiger, das einzige was zulegt sind die Margen der Hersteller oder Händler.

Es ist richtig, dass die 742 vor einigen Jahren noch um die € 45.000,00 gekostet hat, jedoch waren die Optionen alle Kostenpflichtig und als Standardmotor war der 4.5 MPI mit AlphaOne installiert. Heute ist der 6.2 MPI mit Bravo III Standard und im Lieferumfang ist bereits das Bugstrahlruder, Kühlschrank, elektrische Ankerwinde, Teak in der Plicht und Badeplattform, Kocher, Hafenplane, Trimmklappen, Toilette mit Fäkalientank und Bugpolster enthalten. Diese Optionen musste man vor einigen Jahren alle extra kaufen und dann kostete die 742 auch € 70.000,00.

In den letzten Jahren wurden bei fast allen Bootsherstellern die Preise jährlich um ca. 3% erhöht. Bei einigen Modellen wurde optionale Ausstattung mit in die Standardausstattung eingefügt und das Modelll wurde dann unverhältnismäßig teurer.

Ich habe noch in keiner Brunswick Werft einen Roboter gesehen, alle Laminat Arbeiten und die Montage erfolgt in Handarbeit, egal ob bei Slepks, Balt, Delphia in Polen oder Brunswick Portgual. Auch im Mercury Werk USA erfolgt fast alles per Handarbeit. Der grösste Preistreiber sind derzeit die Lohnkosten, auch in unseren Nachbarländern bekommen die nicht mehr ausreichend Personal.

Gruss

[Oliver74]

Hallo Kevin

Zitat von KevinFLT

...
Bei einigen Modellen wurde optionale Ausstattung mit in die Standardausstattung eingefügt und das Modell wurde dann unverhältnismäßig teurer.

Ok das kann sein. Aber zumindest hatte man dann früher die Möglichkeit, sich eine günstigere Konfiguration zusammen zu stellen.
Offensichtlich haben das (zu) wenige Kunden gemacht, sonst wäre das Zeug nicht in den Standard gewandert.

Bin froh, das ich mein Boot vor fünf Jahren neu gekauft habe.
Subjektiv kann ich bei den aktuell ausgeschriebenen Neupreisen eines 6m Sportbootes nur den Kopf schütteln.
Vom Kunden-Empfinden her wurde da MASSIV an der Preisschraube gedreht, auch wenn das wie Du sagst teilweise durch Ausstattung erklärbar ist.

Ein paar Klassen drüber gibt es das selbe Bild:
Vor 5-10 Jahren erschien es mir vielleicht möglich, dass sich das eigene Einkommen und ein junges gebrauchtes Boot der 33-35 Fuss Klasse irgendwann kreuzen.
Aber da standen 150.000€ an einem 33ft GFK Halbgleiter...Fünf Jahre später stehen da 230.000-250.000€ dran

Kurz nach der Finanzkrise (2009/2010) habe ich die Bootspreise "sinniger" empfunden, die Hersteller haben eher günstige Angebote gemacht. Inzwischen ist das offensichtlich nicht mehr nötig.
Die eigenen Löhne sind natürlich auch gestiegen, aber sicherlich im Durchschnitt nicht im selben Maß.

Viele Grüße,

Oliver

[quickbuch]

Wie haben sich den die Rabatte zum Listenpreis entwickelt.
Ich finde sie bei Booten heute zumindest sehr hoch.

Bei übrigens Autos auch!

Vielleicht sind ja auch die Listenpreise generell überproportional gestiegen?

[Possmann]

Zitat von KevinFLT

Es ist richtig, dass die 742 vor einigen Jahren noch um die € 45.000,00 gekostet hat, jedoch waren die Optionen alle Kostenpflichtig und als Standardmotor war der 4.5 MPI mit AlphaOne installiert. Heute ist der 6.2 MPI mit Bravo III Standard und im Lieferumfang ist bereits das Bugstrahlruder, Kühlschrank, elektrische Ankerwinde, Teak in der Plicht und Badeplattform, Kocher, Hafenplane, Trimmklappen, Toilette mit Fäkalientank und Bugpolster enthalten. Diese Optionen musste man vor einigen Jahren alle extra kaufen und dann kostete die 742 auch € 70.000,00.

In den letzten Jahren wurden bei fast allen Bootsherstellern die Preise jährlich um ca. 3% erhöht. Bei einigen Modellen wurde optionale Ausstattung mit in die Standardausstattung eingefügt und das Modelll wurde dann unverhältnismäßig teurer.

Ich habe noch in keiner Brunswick Werft einen Roboter gesehen, alle Laminat Arbeiten und die Montage erfolgt in Handarbeit, egal ob bei Slepks, Balt, Delphia in Polen oder Brunswick Portgual. Auch im Mercury Werk USA erfolgt fast alles per Handarbeit. Der grösste Preistreiber sind derzeit die Lohnkosten, auch in unseren Nachbarländern bekommen die nicht mehr ausreichend Personal.

Gruss

Das ist doch einmal ein aufschlussreicher Beitrag
Ich war bei meiner Bootssuche letztes Jahr über diese Bayliner gestolpert und hatte einen Beitrag von Keser aus dem Jahr 2014 gefunden. Dort in der Grundausstattung mit dem alten 4,3MPI A1 für 42.500€ zu haben. Mit dem 6.2 MPI mit Bravo III hätte sie da 46.520€ gekostet. Wenn in der Zwischenzeit massiv an Ausstattung zugeführt wurde ist der Preissprung natürlich nachvollziehbar und vergleichbar mit den Preisen anderer Hersteller in der 7 Meter Klasse. Dennoch würde ich keine 83.250€ für eine Bayliner hinlegen, wie sie der Pfister gerade ausruft.

Zitat von quickbuch

Wie haben sich den die Rabatte zum Listenpreis entwickelt.
Ich finde sie bei Booten heute zumindest sehr hoch.

Bei übrigens Autos auch!

Vielleicht sind ja auch die Listenpreise generell überproportional gestiegen?

Mir ist bei den Viper Booten aufgefallen, dass sie die günstigen kleine Modelle vom Markt nehmen. Auch wurde dort immer standartmäßig das ganze Jahr über 15% Rabatt gegeben. Auf der Interboot waren es nur noch 10% bei deutlich gestiegenen Listenpreisen.

[Woody]

Was vielleicht zum Thema passt: Einer meiner Lieferanten hat zum Jahresanfang die Verkaufspreise deutlich gesenkt. Meine Einkaufspreise bleiben gleich - so soll "mit einem wettbewerbsfähigen Verkaufspreis der Umsatz erhöht" werden.
Ich habe das Produkt daraufhin aus dem Sortiment gestrichen, lohnt nicht mehr, ich kenne den Unterschied zwischen Umsatz und Gewinn.

[kurz]

Finde hier die Diskussion übrigens interessant. Ein Unternehmen über längere Zeit zu führen und die Produkte zu entwickeln und am Markt zu bleiben halte ich nicht für trivial.

ABER: Wenn sich Kleinigkeiten ändern, können durchaus Fehler an den Tag treten und das Kartenhaus klappt. Bsp: eine banale AB-Wartung (da ich das auch mal selber mache, weiss ich, dass das locker in 1 bis 2h erledigt ist und die Teile nicht teuer sind) kann man offensichtlich in Zürich für 1200 aktuelle verkaufen. Stell dir vor, die Wirtschaft fällt in der Schweiz zusammen, dann bricht sofort der Luxussektor (Boot) ein. Alle Werfen die preislich überziehen konnten in der Vergangenheit sind über Nacht weg. Die Seriösen und preiswerten mit langjährigem Kundenstamm werden nichts merken bzw. Zuwachs kriegen.

Heute wird ja viel fusioniert und verändert. Oft mit ungewissem Ausgang.

Bsp: Roger MacGregor war jahrzehntelang mit seinem Produkt/Herstellungs- und Vertriebssystem weltweit erfolgreich. Bis zur Pensionierung. Dann hat er den Bau der 26Füsser verkauft. Die neuen hatten neuen Markennamen entwickelt, ein neues Boot (= das alte mit paar Schnörkeln anders). Plus Standort Wechsel. Plus mit dem Anspruch, mit einem komplett neuen Boot den Markt zu erobern (22 Füsse). Ende der Geschichte? Nach 1 Jahr war die neue Firma tot. Und die 22 Füssen haben nie laufen gelernt.

[Totti-Amun]

Zitat von Woody

Was vielleicht zum Thema passt: Einer meiner Lieferanten hat zum Jahresanfang die Verkaufspreise deutlich gesenkt. Meine Einkaufspreise bleiben gleich - so soll "mit einem wettbewerbsfähigen Verkaufspreis der Umsatz erhöht" werden.
Ich habe das Produkt daraufhin aus dem Sortiment gestrichen, lohnt nicht mehr, ich kenne den Unterschied zwischen Umsatz und Gewinn.

Ist das, was ich sage.
Ich habe auch gerade so einen Lieferanten. HEK um 20% angezogen, Konstruktion des Artikels bei Beibehaltung des VK's reduziert, aber dafür ein Goodie dabei von einem Artikel, der HEK 3-4% ausmacht. Also alles auf meinen Deckel, Aussage: Produktionskosten sind gestiegen. Jetzt die Überlegung, ob ich mich dafür noch krumm mache. Auch wenn es einer meiner größten Lieferanten ist und ich der Hauptabnehmer. Letzteres wird mein Hebel sein müssen.
Umsatz interessiert schliesslich nicht, sondern dass, was unterm Strich steht.