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Alt 26.01.2020, 11:07
Bootzeit Bootzeit ist offline
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Standard Brandenburg & Berlin - mit der Marex 280 unterwegs

Mit der Marex 280 auf den Brandenburger Gewässern unterwegs

Nachdem wir in den vergangenen Jahren schon viele Törns mit Freunden und in größerer Gruppe unternommen hatten und dabei verschiedene Gewässer in Holland und Frankreich kennen lernten, stand Deutschland mal wieder auf dem Plan. Die Grossen Seen Müritz & Co hatten wir schon befahren. Diesmal wollten wir die Brandenburger Gewässer und Berlin erkunden- und das in einer kleine Crew zu zweit.
Eine praktische und gleichzeitig elegante Marex 280 mit viel Platz für ein Paar schien uns dafür bestens geeignet. Bei Lanke Charter in Rheinsberg fanden wir die schöne Yacht für unseren Urlaub im September.

Die knapp 650 Kilometer aus dem Rheinland kann man bequem in einem Tag schaffen. Da uns die oftmals auf der Reise liegenden schönen Gegenden viel zu schade zum „links liegen lassen „ sind, planten wir einen Zwischenstop in der Weltkulturstadt Quedlinburg ein. Unser Nachtlager war ein romantisches Zimmer in einem der vielen hunderte Jahre alten Fachwerkhäuser dieser zum Weltkulturerbe gehörenden Städtchens.

Der nächste Vormittag brachte uns zügig nach Rheinsberg. Hier am äußersten Ende des Hafendorfes hat Lanke Charter sein Domizil. Wir waren zeitig da und hatten so das Glück von der sehr freundlichen Mannschaft zügig eingewiesen zu werden und konnten schon bald die Leinen los machen.
Nach relativ kurzer Fahrt lag die Schleuse Wolfsbruch vor uns. Das zuhause schon theoretisch eingeübte Schleusenmanöver zu zweit klappte bestens. Wenig später erreichten wir den Kleinen Pälitzsee und suchen uns den Anlegeplatz für die erste Nacht. Mit „Boot & Mehr“ fanden wir ein
Kleines Lokal mit eigenem Steg. Nach leckerem Abendessen, einem kleinen Spaziergang freuten wir uns auf das komfortable Doppelbett in der gemütlichen Achterkajüte.

Die Sonne über dem See weckte uns. Während das Teewasser kochte, durfte die schnell reagierende Warmluftheizung die spätsommerliche frühe Kühle vertreiben. Aber nur kurze Zeit, dann war es so warm, dass wir während des Frühstückes im Salon bereits das Klappverdeck öffneten.
Gut gestärkt bewegte uns schon bald der 150 PS starke Diesel unserer Yacht durch die wunderschöne Landschaft. Nur wenige weitere Boote begegneten uns auf Ellbogensee und Ziernsee. Überall luden versteckte Ecken ein, den Motor ruhen zu lassen und den Wasservögeln zuzuschauen.
Bald schon erreichten wir die Obere Havel-Wasserstrasse und machen im Schwedtsee an der Marina Fürstenberg fest.
Wir erkundeten die Stadt bei einem ausgiebigem Rundgang und auch heute abend blieb die gut sortierte Kombüse auf unserm Boot kalt. Nicht so die Küche in dem „Gasthaus Zur Linde“ – einem urigen gemütlichen Lokal mit Wohlfühlcharakter.

Am nächsten Morgen nutzten wir vor der Weiterfahrt die unmittelbare Lage der KZ-Gedenkstätte Ravensbrück zu einem Besuch mit Besichtigung.
Dann ging es über den Stolpsee und eine Reihe von einfach zu überwindenden Selbstbedienungsschleusen durch die herrliche Natur der Schorfheide bis zur Marina am Ziegeleipark Mildenberg. Das dort aus einer der vielen ehemaligen Ziegeleien entstandene Technikmuseum lohnt auch einen längeren Besuch. Hervorragend medial aufgearbeitete Industriegeschichte lädt jung und alt ein zu einem Blick zurück in vergangene Zeiten. Die Rundfahrt mit der kleinen Ziegelbahn durch das großflächige Gelände gestattet dies auf bequeme Art und Weise.
Der Abend endete im Restaurant „Alter Hafen“ und unser Schiff durfte sich bis zum nächsten Mittag ausruhen.

Weiter ging es über die Havel, vorbei an Zehdenik und Liebenwalde.
Bei schon einbrechender Dunkelheit erreichten wir den Schlosshafen Oranienburg.
Im Vergleich zu den bisher eher naturbetonten Anlagestellen war diese Marina mit moderner SB-Eincheck-Station und doch einige Gehminuten vom Wasser entfernten Sanitäranlagen nicht so unser Geschmack. Vielleicht wurde dieser Eindruck auch durch den wirklich sehr verregneten Abend verstärkt.

Der nächste Morgen versöhnte uns wieder mit warmen Sonnenschein.
Wir fuhren natürlich wieder „offen“ und näherten uns schon bald dem Stadtrand von Berlin.
Nachdem wir den wunderschönen Tegelersee ausgiebig erkundet hatten - hier war der Bootsverkehr schon dichter, viele Segler nutzten das traumhafte Wetter - fanden wir einen Anlegeplatz in der Marina des MYC Motor-Yacht-Club Tegel. Von den wenigen Gastanlegern waren etliche frei. Grund war wohl, dass die meisten einheimischen Skipper auf dem Weg zu einem Grossfeuerwerk auf dem Wannsee waren. Wir bekamen durch die freundlichen Leute des Yachtclubs für wirklich kleines Geld Schlüssel und Hausrecht und entschieden uns , den Abend in Tegel zu verbringen.
Wie sich schon bald beim kennenlernen der Gastronomie in Alt-Tegel herausstallte, ein guter Entschluss.

Da wir absolut gut im Zeitplan lagen und ja auch „der Weg das Ziel“ ist, blieben wir auch den nächsten Tag noch dort am Steg liegen. Die eigentlich geplante Fahrt mit dem Boot durch Berlin
( Führerscheinpflicht) ließen wir sein, da wegen diverser Demonstrationen auch Wasserwege gesperrt waren und auch baustellenbedingt eine UKW-Funkpflicht bestand.
Wir nutzten statt dessen die bis Tegel führende U-Bahn und ließen uns in knapp 20 Minuten bequem mit der Bahn nach Berlin-Mitte fahren, wo wir einen ganzen Tag die Hauptstadt erkundeten.
Nach einer zweiten Nacht beim sehr gastfreundlichen MYC Tegel lag der letzte Tag unserer Bootsreise durch die Brandenburger Gewässer vor uns.

Nach einem kurzen Abstecher auf die Spree waren wir dann auch bald am Ende unserer Reise und legten im Altstadthafen Berlin-Spandau an, wo wir die „Carina“ unserem Charterer heil und unversehrt übergaben.

Michael & Helen Corts
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