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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 18.10.2018, 08:25
stefan307 stefan307 ist offline
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Standard Bootsgetriebe: unterschiedliche Übersetzung Vorwärts und Rückwärts?

Hallo,

das "Normale" Bootsgetriebe hat ja das gleiche Übersetzungsverhältniss und ändert beim schalten nur den Drehsinn des Propellers. Nun hat man mir gesagt das es sehr optimierte Wellenanlagen gibt bei denen durch unterschiedliche Übersetzung die Formgebung des Propellers als auch die unterschiedlichen Strömungsverhältnisse am Rumpf bei Rückwärzfahrt zumindest teilweise ausgeglichen werden sollen.
Jetzt frage ich mich wie verbreitet ist das? Wie groß ist der Drehzahlunterschied typischer weise? Und dreht die Schraube schneller oder langsamer?
MFG Stephan
t
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  #2  
Alt 18.10.2018, 08:49
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Standard

Hallo Stephan,

alle Wendegetriebe die ich sah und auch unsere
unterscheiden sich nicht in der Untersetzung in vor- oder rückwärts .


Eines kann ich aber sicher sagen, zu mindestens in Vorausfahrt
könnte man in 90% der Boote gerne 2-Gänge gebrauchen .

Gibt es zwar, aber nur in seltenen Spezialeinsätzen, leider .


Grüße : TOMMI
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  #3  
Alt 18.10.2018, 08:58
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Über welche Art Getriebe redet ihr?


Ein "Wende"-Getriebe hat ja nur die Aufgabe, die Drehrichtung umzukehren.




Chrischan
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  #4  
Alt 18.10.2018, 09:06
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Moin moin,
ich würde sagen, beide Varianten (Vorwärts- und Rückwärtsübersetzung gleich bzw. unterschiedlich) existieren bei Wendegetrieben gleich weit verbreitet und hängen u.U. von der genauen Modellausführung ab, z.B. das alte Borg-Warner Velvet Drive in meinem Boot läßt sich nur mit genauer Modellbezeichnung bestimmen:
http://dintra.com/download/Velvet%20...tification.pdf oder hier für die Tecnodrive-Modelle TMC40-TMC260, bei denen es etwas einfacher ist, aber auch (teilweise abhängig von der Forward-Übersetzung) beide Varianten gebräuchlich sind:
http://www.twindisc.it/wp-content/up...ECHNODRIVE.pdf

lg, justme
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  #5  
Alt 18.10.2018, 09:10
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Zitat:
Zitat von YunLung Beitrag anzeigen
Über welche Art Getriebe redet ihr?


Ein "Wende"-Getriebe hat ja nur die Aufgabe, die Drehrichtung umzukehren.




Chrischan

Und meistens auch zu untersetzen !


Grüße : TOMMI
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  #6  
Alt 18.10.2018, 09:28
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Ich habe nachdem ich Tommys Post im Hafenschiff Thread gelesen habe mal wieder den Baader heraus gehohlt. Nahe liegend wäre ja die Verwendung von KFZ bzw. NFZ Getrieben ich war jedoch bisher der Meinung das die Übersetzungen nicht passen erstaunlicher weise ist das aber nicht der Fall vorausgesetzt das man Propeller mit ausreichend großen Durchmesser unterbringen kann was ja aus gründen des Wirkungsgrades eh vorteilhaft ist.
MFG S
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  #7  
Alt 18.10.2018, 09:30
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Ein Bekannter von mir hat einen alten Einzylinder-Minidiesel mit ca 7 PS im Boot (Hersteller weiß ich momentan nicht aus dem Kopf).

Ein (scheinbares) Problem trat auf:
Bei Rückwärts wurde hörbar nicht die gleiche Motor-Drehzahl erreicht, wie bei Voraus.
Ansonsten stimmte alles. Die Dieselpumpe wurde bei Rückwärts genau so "bedient", wie bei Vorwärts.

Werkstatt: ratlos

Erklärung nach kurzem Blick in die techn. Daten im Handbuch:

Die Schraubenwellendrehzahl ist im Rückwärtsgang bei gleicher Motordrehzahl fast 50% größer, als im Vorwärtsgang.
Dadurch ist der Drehwiderstand für den Motor bei gleicher Drehzahl größer und er kann seine Nenndrehzahl bei Rückwärts nicht erreichen.
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  #8  
Alt 18.10.2018, 10:22
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Ich vermute auch stark das die Schraube eher schneller drehen sollte um die ungünstigeren Bedingungen zu kompensieren, schade ich philosolphiere gerade über ein Getriebe das 3,86 voraus und 4,22 achter aus hätte... Genau verkehrt herum...
PS Baader gibt als Begründung für die geringere (bis zur Hälfte) der Drehzahl die spezielle Bauform bestimmter Planetengetriebe an. Da stellt sich mir die Frage warum man ddiese nicht umgekehrt gebaut hat also vorwärs die Langsamere Übersetzung?

Geändert von stefan307 (18.10.2018 um 11:17 Uhr)
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  #9  
Alt 18.10.2018, 11:33
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Moin Stefan,

es gibt Propeller (www.Maxprop.it) für Segelboote wovon die Blätter sich einstellen wenn sie sich drehen.

https://www.youtube.com/watch?v=p8D_PdDaZdo

Die Steigung ist für Vorwärts- und Rückwärtsgang unterschiedlich einstellbar. Dadurch kann der maximale Drehzahl für Vorwärts und rückwärts auch unterschiedlich sein.
Vielleicht hat dein Kumpel so ein Propeller am Boot?


LG

Robbert
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  #10  
Alt 18.10.2018, 13:55
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Zitat:
Zitat von stefan307 Beitrag anzeigen
Ich vermute auch stark das die Schraube eher schneller drehen sollte um die ungünstigeren Bedingungen zu kompensieren, schade ich philosolphiere gerade über ein Getriebe das 3,86 voraus und 4,22 achter aus hätte... Genau verkehrt herum...
PS Baader gibt als Begründung für die geringere (bis zur Hälfte) der Drehzahl die spezielle Bauform bestimmter Planetengetriebe an. Da stellt sich mir die Frage warum man ddiese nicht umgekehrt gebaut hat also vorwärs die Langsamere Übersetzung?
wenn das Getriebe so konzipiert ist, dass die Schraube bei gleicher Motordrehzahl rückwärts schneller läuft, versucht man damit wahrscheinlich, die schlechtere Rückwärtseffektivität der Schraube, etwas zu kompensieren.
Gerade bei so einem Mini-Motor könnte das der Fall sein.

U.U. spielt das auch eine Rolle, wenn Klappschrauben verwendet werden.
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  #11  
Alt 18.10.2018, 13:57
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Zitat:
Zitat von Dutchrockboy Beitrag anzeigen
Moin Stefan,

es gibt Propeller (www.Maxprop.it) für Segelboote wovon die Blätter sich einstellen wenn sie sich drehen.

https://www.youtube.com/watch?v=p8D_PdDaZdo

Die Steigung ist für Vorwärts- und Rückwärtsgang unterschiedlich einstellbar. Dadurch kann der maximale Drehzahl für Vorwärts und rückwärts auch unterschiedlich sein.
Vielleicht hat dein Kumpel so ein Propeller am Boot?


LG

Robbert
Falls du mich meinst:
Ausgeschlossen. Es ist ein ganz normaler fester Propeller verbaut und dass die Übersetzung recht unterschiedlich ist, steht in der Anleitung des Antriebs.
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  #12  
Alt 18.10.2018, 20:30
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Zitat:
Zitat von stefan307 Beitrag anzeigen
Ich vermute auch stark das die Schraube eher schneller drehen sollte um die ungünstigeren Bedingungen zu kompensieren, schade ich philosolphiere gerade über ein Getriebe das 3,86 voraus und 4,22 achter aus hätte... Genau verkehrt herum...
PS Baader gibt als Begründung für die geringere (bis zur Hälfte) der Drehzahl die spezielle Bauform bestimmter Planetengetriebe an. Da stellt sich mir die Frage warum man ddiese nicht umgekehrt gebaut hat also vorwärs die Langsamere Übersetzung?
Moin Stephan
Na ja so weit liegen die Untersetzungen in dem fall ja nicht auseinander gerade mal um den Faktor O,36,und Planetengetriebe gibt es im kleinerem,also Sportbootbereich m.E vor allem noch bei Velvetdrive und im größerem Bereich(Arbeitsboote,Schlepper)ist mir persönlich das erst einmal in Form eines Reintjes-Getriebes(WUÖ)aus den Sechzigerjahren ünber den weg gelaufen.Aber tatsächlich wird die Ursache für unterschiedliche Untersetzungen wohl mehr in der Getriebekonstruktionsabteilung zu suchen sein.Die Konstrukteure versuchen natürlich immer Zahnräder mit gleichem Modul(Verzahnungsgröße)im Getriebe zu verwenden und bei Zweiwellengetrieben mit einem Zwischenrad für achteraus muss man dann ein wenig mit den Zähnezahlen herumspielen weil der Achsabstand der Kupplungswelle und der Abtriebswelle ja fest liegt und das Zwischenrad auch nicht zu viel Platz bekommen soll um das ganze Getriebegehäuse nicht unnötig groß werden zu lassen.
Ist ja alles nicht schlimm,weil Festpropeller ohnehin immer für Vorausfahrt optimiert werden,Rückwärtsstrecken sind ja meistens nur sehr kurz.
Für Boote mit zwei Antrieben wählt man dann die Getriebe die voraus und achteraus,bzw links und rechtsherum die gleichen Untersetzungsverhältnisse haben,das sind dann so Dreiwellengetriebe (von PRM z.b.)
gruss hein
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  #13  
Alt 19.10.2018, 07:46
stefan307 stefan307 ist offline
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Jo Hein, hier geht mal wieder der Optimierungsgaul mit mir durch. Es gibt nicht mal eine konkrete Anwendung bei mir dafür...

Ich halte Fest solche Getriebe sind Selten und noch seltener hat man versucht das Ganze bewusst so auszulegen um die Schrauben Wirkung in Rückwärts Fahrt zu optimieren...
MFG S
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