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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 12.07.2019, 02:12
michelangelo michelangelo ist offline
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Boot: Paddelboot, Schlauchboot Honwave T35
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Standard Erbitte Eure Meinung zu GFK

Hallo,
ich habe mir ein altes Einer- Paddelboot gekauft, welches nun seiner Restaurierung entgegen sieht. Das Boot ist aus GFK unter Verwendung von Polyesterharz von der Fa. Lettmann hergestellt worden.
Ein bisschen habe ich mich im Zuge des Baues meines 1. Paddelbootes mit der ganzen GFK- Problematik beschäftigt. Damals habe ich Epoxidharz+ Glasgelege verwendet, da ich auf Sperrholz laminiert habe.

Jetzt ist es eine andere Situation und ich frage mich, was sinnvoll und kostengünstiger sein könnte.

Istzustand:

Das Boot ist dicht, hatte aber schon etliche Blessuren, Löcher und Risse im Bodenteil, welche mit Epoxy und teilweise auch mit Glasfasermatte verklebt wurden. Wegen des fehlenden Styrols blieb die Glasmatte dabei sehr sperrig und lässt sich an einer Stelle auf ca. 5 cm Breite ab. Das Gelcoat ist weitgehend nicht mehr vorhanden, tiefe Kratzer ( 3- 5mm) sind zahlreich vorhanden. Das Laminat des "Decks" ist etwas ermüdet und bräuchte nur eine leichte Verstärkung, da ansonsten absolut unbeschädigt.

Voraussetzung:
Bodenteil gründlich abschleifen bis auf das originale Gelege. Alte Reparaturstellen ( Glasmatte) dabei entfernen, alte Risse und Löcher sachgerecht vorbereiten (öffnen) und mit 4-5 Lagen Glasgelege verfüllen. ( originale Laminatdicke: 1,5mm; ohne Gelcoat). Ebenso eine Behandlung der tiefen Kratzer

Neuaufbau
Für den Neuaufbau, bzw. Versteifung habe ich mir überlegt:

Variante 1: Polyesterharz mit Biaxial- Gelege 45/45, 300gr/qm;
3 Lagen = ca. 0,9mm für den Unter(wasser)bereich und Glasfilamentgewebe 163 gr/qm für den oberen Teil ("Deck")

Variante 2: Epoxidharz mit Biaxial- Gelege 45/45, 300gr/qm;
3 Lagen = ca. 0,9mm für den Unter(wasser)bereich und Glasfilamentgewebe 163 gr/qm für den oberen Teil ("Deck")

Anschließend Abreissgewebelage mit Epoxydharz und darauf dann eingefärbtes Epoxydharz als oberste Schicht.

Es ist unerheblich für mich, ob das Boot 5 Kg leichter oder schwerer ist, da ich es auf einem Trailer zum Wasser bringen werde.
Es soll halt nur wieder richtig stabil und ansehnlich werden.

Welche Variante würdet Ihr empfehlen und, sind meine Überlegungen überhaupt richtig???
Es wäre sehr nett, wenn Ihr mir Eure Meinung zu meinen Gedanken kund tun würdet.

Herzliche Grüsse von Michelangelo

Geändert von michelangelo (12.07.2019 um 02:18 Uhr)
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  #2  
Alt 12.07.2019, 06:30
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Tippe Tippe ist offline
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Standard

Zitat:
Zitat von michelangelo Beitrag anzeigen
...
Welche Variante würdet Ihr empfehlen und, sind meine Überlegungen überhaupt richtig???
Es wäre sehr nett, wenn Ihr mir Eure Meinung zu meinen Gedanken kund tun würdet.
a) ich denke es reicht auch eine Schicht Glas
b) wenn die Basis evtl aus mehreren Materialien besteht, bzw. unklar ist, solltest du Epoxy nehmen.
c) bei weiterer Unsicherheit ruf mal Herrn Behnke (BOOTSSERVICE-Behnke) an. der verkauft das Zeug und gibt gute Ratschläge. (Nein ich habe keine Familiären Bindungen zu ihm, aber gute Erfahrungen gemacht) 😁
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Viel Geld wird ausgegeben, welches man nicht hat,
für Dinge, die man nicht braucht,
um Leute zu beeindrucken, die man nicht ausstehen kann!
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  #3  
Alt 12.07.2019, 10:56
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Kielerjunge Kielerjunge ist offline
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Wie wäre es, wenn Du mal ein paar Bilder einstellst .....
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  #4  
Alt 12.07.2019, 21:53
michelangelo michelangelo ist offline
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Hallo,
mit den Bildern ist eine tolle Idee, hatte aber so schnell keine zur Hand. Nun habe ich einige Aufnahmen gemacht.
Hier sind die Bilder und ich hoffe Ihr könnt da das Entscheidende sehen.
Die vordere Spitze des Bootes, die mit dem Gnubbel, werde ich vollständig neu anarbeiten- ist klar!
Danke für alle bisherigen Ratschläge.

Gruss von Michelangelo
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Geändert von michelangelo (12.07.2019 um 22:02 Uhr)
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  #5  
Alt 12.07.2019, 23:03
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Kielerjunge Kielerjunge ist offline
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Nach den Bildern zu sagen,
alles nachgemachte runter, den ganzen Bastelmist weg ,dann wieder mit
Laminat in den optischen Originalzustand versetzten.

Ist machbar, aber ...... viel viel Arbeit , und etliche Euros ......

Wenn Du das machen willst, ist es sinnvoller, Du beginnst damit, den alten
Bastelmist überall zu entfernen, das man sieht , was vom Original noch über ist.
Es bringt nichts, einzelne Stellen jetzt zu schleifen und zu spachteln, und nach und nach sich vorarbeiten. Leg alles was kaputt oder bereits bearbeitet wurde,
wieder frei,
dann kann man auch vernünftige Tipps geben, wie Du es wieder aufbauen kannst.

Wenn Du so vorgehst, stell bitte immer Bilder von den Fortschritten ein,
so kann man sich besser in die Arbeit und Deine Lage hineinversetzen.

Gruß Tommy
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  #6  
Alt 13.07.2019, 11:33
Neutral Neutral ist offline
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.... wenn es dicht ist, mit flüssigem Kunststoff streichen und fertig.

... warum? - für 60 - 80 € bekommt man schon gute Kajak´s.

... wenn Du nur das Laminat, Schleifmittel, Farbe ... rechnest liegst Du schon über 80 € - ohne die ganze Arbeit.
.
__________________
Schöne Grüsse !
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  #7  
Alt 13.07.2019, 12:11
michelangelo michelangelo ist offline
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Zitat:
Zitat von Neutral Beitrag anzeigen
.... wenn es dicht ist, mit flüssigem Kunststoff streichen und fertig.

... warum? - für 60 - 80 € bekommt man schon gute Kajak´s.

... wenn Du nur das Laminat, Schleifmittel, Farbe ... rechnest liegst Du schon über 80 € - ohne die ganze Arbeit.
.
Hi,
dann kann ich mir auch ein paar Abwasserrohe zusammenstecken, Folie drumwickeln und bootfahren. Will ich aber nicht!
Es muss nicht DAS Schmucksück von Boot schlechthin sein, mich stören auch nicht die tausende Zuschauer an der Saale, die lästernd auf mein Boot zeigen würden. Mich selber stört es, wenn ich mit einem Boot unterwegs bin, welches marode, unsauber und ungepflegt ist.
Wo bekomme ich ein ordentliches Festrumpf- Paddelboot für 60-80 Euronen? " PVC- Paddelboote" aus dem Baumarkt hatte ich schon. Fürs Planschen mal- ok. Für Touren absolut unpraktisch. Richtig gute Paddelboote kosten auch richtig gutes Geld, wenn sie auch gebraucht noch richtig gut in Schuss sind.

Vor der arbeit scheue ich mich nicht und Geld kann man auch in einem Spielkasino oder in der Kneipe gut versenken. Beides meide ich und lege es in "schwimmendes Gold" ( die Deckbeschichtung des Paddelbootes ist goldmetallic) an.
Aber, Neutral, Du hast natürlich hinsichtlich der Kosten schon recht. Allerdings verfüge ich über eine mehr als wohlsortierte Werkstatt, wo Schleifmittel und alle Arten von Schleifgeräten vorhanden sind. Elektrisch und Druckluft. Polyesterharz hätte ich auch, samt Glasgelege noch in ausreichenden Mengen vorrätig. Epoxy leider nur noch Restbestände.
Ansonsten hätte ich mir das Schätzchen von Paddelboot erst gar nicht in den Blick genommen, geschweige denn, es ( sehr preiswert erworben).
Der Verkäufer wollte es selber reparieren, ist aber aus Zeit und Gesundheitsgründen davon abgegangen.

Liebe Grüsse von Michelangelo
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  #8  
Alt 13.07.2019, 12:41
Neutral Neutral ist offline
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... bei ebay-kleinanzeigen oder ebay. Da wurde erste letzte Woche ein schönes Lettmann verkauft.

... wir haben dasselbe Kajak in 4,30 m mit Spritzschutzdecke und Paddel wie Du in rot/ weiß für 60 € aus ebay-kleinanzeigen.


... neu und stabiler:

https://www.ebay.de/itm/NEU-Kajak-Kanu-Kayak-neu-1er-Personen-GFK/153233214488?hash=item23ad694c18:g:CL8AAOSwzzVbDbP X (PaidLink)
- fahren ab und zu nach Potsdam

https://www.ebay.de/itm/Kajak-Wander-und-Seekajak-GFK-1er-Lux-NEU/293144470881?hash=item4440c5a561:g:crAAAOSwnNBXYx2 9 (PaidLink)
.
__________________
Schöne Grüsse !

Geändert von Neutral (13.07.2019 um 12:47 Uhr)
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  #9  
Alt 13.07.2019, 16:16
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Dicke Lippe Dicke Lippe ist offline
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Zitat:
Zitat von michelangelo Beitrag anzeigen
... Polyesterharz hätte ich auch, samt Glasgelege noch in ausreichenden Mengen vorrätig. Epoxy leider nur noch Restbestände.
...

Wie Tommy schon schrieb: Mach alles weg, was zu "Reparaturzwecken"
nachträglich aufgebracht wurde. Dann kannst du auch gut mit Polyester
arbeiten. Bei Polyester-Booten repariere ich auch immer mit Polyester.

Abreißgewebe als letzte Lage macht eine schöne Oberfläche, dann noch
eine Schicht Topcoat und fertig ist ein fachlich und optisch annehmbares
Boot.

Was du dich aber fragen solltest, (am besten, während du mit diesem Boot
auf dem Wasser bist):

Ist das Boot wirklich genau das, was ich auch fahren will? Liegt es mir?
Passt mein Gewicht zum Boot? Was gefällt mir nicht an seinem Verhalten /
Performance u.ä.? Gibt es Boote die das besser können, was ich unbedingt
haben will?

Wenn es wirklich "dein" Boot ist, dann kannst du dir auch die Arbeit
machen!

Wenn nicht: Das Geld & die Arbeit bekommst du beim Verkauf niemals
wieder raus. Paddelst du also damit zwei Wochen und willst dann doch
lieber ein anderes Boot, wäre es völlig sinnlos, dir das anzutun.
__________________
gregor

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  #10  
Alt 13.07.2019, 18:15
UliH UliH ist offline
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Beim Auflaminieren oder im Bereich von Rissen sollte man fachgerechterweise nie aufpappen, sondern immer schäften. Also z.B. mit langsamlaufender grober Schleifscheibe vor dem Akkuschrauber das Laminat auf die 10-15fache Laminatdicke flach ausschleifen. Man kann dann mit kleinen Plätzchen Glasgewebe ( 163er ist gut) ausfüllen beginnen und immer größer werden. In einem durcharbeiten je Reparaturstelle, bei Arbeitsunterbrechungen am besten Abreissgewebe auflegen, man spart sich das Anschleifen. Das elende aufpappen ist Murks. Reparaturen würde ich immer mit Epoxydharz machen, Polyester hat einen hohen Schrumpf, und es verbindet sich auch darum nicht so gut mit Altpolyester. Dass man keine Matte nimmt ist ansich klar, weil Matte ist unstrukturiert dick, und bei Deinem Boot wurde schönes Gewebe verwendet. Und Matte geht sowieso nur bei Polyester.
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  #11  
Alt 13.07.2019, 20:05
michelangelo michelangelo ist offline
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Boot: Paddelboot, Schlauchboot Honwave T35
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Hallo,
@Neutral, ich wollte Dich nicht kränken oder beleidigen. Aber ein Boot für 300 Euro bekomme ich gewiss öfter angeboten. Für meine Zwecke, sprich: 2x im Jahr eine kleine Tour zu machen, ist das schon zu überlegen. Ok, Du hast recht, die Arbeitszeit darf man nicht berechnen. Kommt nur ein Minusgeschäft bei raus.
@DickeLippe: "Paddelst du also damit zwei Wochen und willst dann doch
lieber ein anderes Boot, wäre es völlig sinnlos, dir das anzutun."
Ich mache öfter ( beruflich) Dinge, die Andere als völlig sinnlos ansehen.
Ich habe da ein Boot, das hat einen Mangel und diesen Mangel will ich beseitigen. Dauert es einige Zeit- OK, so Gott will und ich lebe, nehme ich mir dann eben die Zeit dafür. Am Ende habe ich vielleicht ein Paddelboot, welches ich den Enkelkindern mit gutem Gewissen zur Nutzung geben kann.

Was habe ich heute mal eben schnell gemacht. Neben einer ausführlichen Wanderung durch den Harz, habe ich am heiligen Samstagnachmittag mal ausprobiert, womit sich der nachträglich aufgetragene Belag am besten und schnellsten entfernen ließe. Ich bin bei dem KFZ Schleif- und Poliergerät ( ähnlich einem Winkelschleifer, aber mit 1- 12.000 U/Min. und einer Korngröße von 80- 120 geblieben. Bandschleifer viel zu stark im Abtrag, Exenterschleifer ist wegen der festen Drehzahl nicht optimal und der Schwingschleifer nimmt nichts weg. Dreieckschleifer ( maus)- vergiss es.
Korngröße unter 80 geht zu schnell ins " Fleisch", Korngrösse über 120 poliert.

Das Ergebnis einer knappen halben Stunde Arbeit war vernichtend. Der Bootsboden ist total aufgeschltzt. Das muss m.E. großflächig geöffnet und dann genau so wie Uli H u.a. beschrieben, saniert werden. Zunächst ist aber erstmal Schadenserkundung angesagt.

Bild 14.jpg = das Weiße ist die originale, gesunde Glasgelegeschicht In der Mitte, am Riß, ist noch dünn nachgestrichenes Harz drauf. darunter 1 Schicht originales Glasgewebe. Um dieses zu diesem Zeitpunkt nicht zu zerstören, habe ich dort nicht weitergeschliffen

Bild 15.jpg= Es sind mehrere Risse parallel verlaufendend erkennbar

Bild 16.jpg= Rissbildung aus Längsrichtung. Am linkewn rand sind noch eingige Glasfäden der nachträglich aufgebrachten Glasmatte erkennbar.
Zum Teil haben die nachträglich aufgebrachten Schichten gar keinen Kontakt zum originären Glasgewebe. Quasi, wie ein Totenhemd über dem Original- GFK.

Danke und Gruss von Michelangelo
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Geändert von michelangelo (13.07.2019 um 20:14 Uhr)
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  #12  
Alt 13.07.2019, 20:57
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Heliklaus Heliklaus ist offline
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Mit Sicherheit kommen noch viel mehr Schäden zum Vorschein. Da bleibt es nicht aus, das du große Flächen restaurieren musst. Im Innern werden auch schon viele Risse und Brüche vorhanden sein, die auch einer Reparatur bedürfen.
Da du aber schon erklärt hast, das ein Gebrauchtkauf nicht in Frage käme, musste dich halt damit abfinden, relativ viel Geld, in Relation zum Wert des Vorhandenen, zu investieren. Der Arbeitsaufwand ist auch nicht ohne.

Aber da es dir ja Spaß macht, es wieder herzurichten, würde ich sagen, "ran ans Werk".
Mach Bilder
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Gruß, Klaus

PMR Infos
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=265949
PMR Wimpel bestellen:
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=250943
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  #13  
Alt 13.07.2019, 21:39
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... ich bin doch nicht gekränkt. Ich weiß halt was Du vor Dir hast. Ich habe auch schon das ein oder andere Objekt hergerichtet. Manchmal wäre es besser gewesen neu zu kaufen - oder gebraucht in einem top Zustand.

... bei dem einfachen Kajak wären mir die Materialkosten und der Arbeitsaufwand viel zu groß. Zum einem gibt es diese Boote recht günstig gebraucht im guten Zustand - zum anderen ist es eine sch... Arbeit, wenn man ein gutes Ergebnis erzielen will.

... Bilder und ein Fazit später wären schön.
.
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Schöne Grüsse !
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  #14  
Alt 16.07.2019, 20:55
michelangelo michelangelo ist offline
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Hallo,

heute habe ichg mal in 3 Stunden eine Seite und den Boden abgeschliffen.
Nunja, wie bereits geschrieben und erwartet wurde; es kamen noch einige Schäden zum Vorschein, aber nichts, was sich nicht reparieren ließe.
Unklar ist mir noch der Absatz im Glasgewebe ( Bild: Boot 21.jpg). Es könnte sich um ein "normales" Ende einer Glasgewebebahn handeln, zumal es über den gesamten Unterboden verläuft. Könnte es aber auch vielleicht darauf hindeuten, dass dass Boot schon einmal mittig durchgebrochen ist???
Bis zum Wochenende möchte ich den gesamten Rumpf ( oder wie nennt man all das, was kein Deck ist, wenn es solches beim Paddelboot überhaupt gibt) abgeschliffen haben. Da wird es noch ein oder zwei böse Stellen im Laminat geben, die nicht sehr nett sind. Nächste Woche möchte ich dann mit dem Schleifen des Decks beginnen.

Die Spitze, die mit dem "Gnubbel" war mal weggebrochen und ist dann einfach mit viel Epoxidharz und wenig Glas ausgeschlechtert worden. Habe die Stelle, ab wo es kein originäres Laminat mehr gibt, mit einem Strich im Bild gekennzeichnet.
Im Übrigen, an der Stelle an der sich das nachgestrichene Harz vom Rumpf gelöst hat ( siehe: Boot16.jpg) war das ursprüngliche Laminat absolut OK. Ich hatte echt Sorge, dass sich darunter einfach nichts mehr befände, als ein großes Loch.

Gruss von Michelangelo
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Geändert von michelangelo (16.07.2019 um 21:03 Uhr)
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  #15  
Alt 21.07.2019, 00:11
michelangelo michelangelo ist offline
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Hallo,
es gibt etwas Neues von der Bootsreparatur zu berichten.

Ich habe die Firma Lettmann angeschrieben, mit Bitte um Auskunft, mittels welchem Harz das Boot ursprünglich hergestellt worden ist. Frau Lettmann, in ihrer Eigenschaft als Geschäftsführerin des Unternehmens, hat mir diesbezüglich geantwortet, dass eine Reparatur ausschließlich mit Epoxidharz und Glasgewebe erfolgen sollte, um die Stabilität des Laminats nicht zu schwächen. Dankk auch an dieser Stelle für die Hilfe!
Bedeutet also: Ich nehme Epoxidharz zur Restaurierung. 5 Liter vorhandenes EP-Harz sollten doch wohl hoffentlich genügen. Ansonsten hat Frau Lettmann mir den Verkauf von Harz und Gewebe angeboten.

Gruss von Michelangelo
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  #16  
Alt 21.07.2019, 23:50
michelangelo michelangelo ist offline
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Standard Wieviel Farbpulver ?

Hallo,
habe mir schon mal die Farbwahl für das Boot überlegt. Deck soll wieder ( wie Original) metallic Gold werden. Rumpf rot oder???
Was käme dem Original wohl am nähesten?

Ich habe hier
https://www.epodex.com/produkt/shimmer-gold-pigment/
ein Angebot zu Farbpulver gefunden.
Hat da jemand von Euch irgendwelche Erfahrungswerte mit solchen Pigmenten? Genügen da tatsächlich um die 30 Gramm Pulver / Liter Harz für eine deckende Schicht?

Danke sagt Michelangelo

Geändert von michelangelo (22.07.2019 um 00:05 Uhr)
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  #17  
Alt 08.09.2019, 19:38
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... was ist denn aus dem Boot geworden?
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  #18  
Alt 03.10.2019, 12:04
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... war wohl doch zu arbeitsintensiv und teuer?
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Schöne Grüsse !
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