boote-forum.de - Das Forum rund um Boote  

Zurück   boote-forum.de - Das Forum rund um Boote > Alles was schwimmt! > Yachten und Festlieger



Yachten und Festlieger Spezielles Forum für grössere Boote (nicht trailerbar) und dauerhaft festgemachte Hausboote.

Antwort
Nächste Seite - Ergebnis 26 bis 27 von 27
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 31.12.2022, 10:12
Sunseekerportofino53 Sunseekerportofino53 ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 07.04.2020
Ort: Berlin
Beiträge: 75
Boot: Sunseeker Portofino 53
77 Danke in 35 Beiträgen
Standard Erfahrung mit Oberflächen- oder Jetantrieben?

Hallo liebe Bootsfahrer,

da das eigene Boot immer ein paar Füßchen zu wenig hat ( und ich auch im Frühjahr nochmal Nachwuchs bekomme) habe ich über die Feiertage mal von einer 4ten Kabine geträumt.
Da lande ich bei Motorbooten zwangsläufig bei 65 - 75 Fuß.

Habe einige gesehen die mir gefallen - bin kein Fan von Flybridge Yachten - aber da gibt es einige die (Kamewa-)Jets oder Obeflächenantriebe haben.

Hat einer von Euch damit praktische Erfahrungen bei größeren Motorbooten mit den Antriebsvarianten?

Ich bin selber Ingenieur und habe das technische Prinzip verstanden und auch jede Menge Literatur über Wirkungsgrade und Geschwindigkeiten gefunden - aber das habe ich eigentlich nicht gesucht.

Da ich selber fahre interessiert mich die Manövrierbarkeit - und da stand meist nur als Kommentar "schwerer Manövrierbar im Hafen als Konventioneneller Wellenantrieb" - aber das war es....



Eine Probefahrt um sich dem Thema anzunähern wäre natürlich Voraussetzung, da ich aber eine (gebraucht) Anschaffung eher für 2024-2025 plane steht das jetzt noch nicht an.


Danke!

Euch allen einen guten Rutsch!
Mit Zitat antworten top
  #2  
Alt 31.12.2022, 16:41
Brummer Brummer ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 08.07.2005
Ort: Wolfenbüttel
Beiträge: 1.683
1.075 Danke in 616 Beiträgen
Standard

Moin,

Water-Jetantrieb sollte sehr gute zu steuern sein

https://www.youtube.com/watch?v=fNNYUq5M-z4

( jetzt mit dem richtigen Video )

Oberflächenantrieben ehr weniger....

Torsten
__________________
manche Boote fahren elektrisch.....

Geändert von Brummer (31.12.2022 um 17:14 Uhr)
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #3  
Alt 01.01.2023, 13:44
Sunseekerportofino53 Sunseekerportofino53 ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 07.04.2020
Ort: Berlin
Beiträge: 75
Boot: Sunseeker Portofino 53
77 Danke in 35 Beiträgen
Standard

Hallo Torsten,

sehr gutes Video - vielen Dank!

gruß

Mathis
Mit Zitat antworten top
  #4  
Alt 02.01.2023, 18:34
Benutzerbild von Andrée
Andrée Andrée ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 03.02.2002
Ort: Kiel / Alcudia
Beiträge: 1.770
Boot: Fairline Targa 28
739 Danke in 363 Beiträgen
Standard

Die Oberflächenantriebe sind sehr effizient, allerdings nur in der Gleitphase wenn der Propeller auch nur halb getaucht ist. Schlechter manövrierbar stimmt schon aber bei der Größe wird das Boot neben Bug auch über Heckstrahlruder verfügen und damit wäre das Problem auch vom Tisch.
__________________
www.Worldoffshore.de
Bourbon and Coke
and Big Block Boats
BOAT=Blow out another thousand
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #5  
Alt 02.01.2023, 23:05
Sunseekerportofino53 Sunseekerportofino53 ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 07.04.2020
Ort: Berlin
Beiträge: 75
Boot: Sunseeker Portofino 53
77 Danke in 35 Beiträgen
Standard

Hallo Andrée,

Heckstrahlruder sind immer nicht so mein Traum, ich fahren heute auch viel lieber mit den Wellen, da komme ich auch bei ordentlich Seitenwind ( und den gibts in Kroatien gerne mal....) in die Lücke.

Da habe ich schon Querstrahlruder fast im Dauerbetrieb gesehen...

Damit sind für mich wohl Oberflächenantriebe gestorben - zumal ich kein Speedfreak bin. Fahre auch heute meist niedrigste vernünftige Gleitfahrt.

Nur die Boote die mir Optisch gefallen haben ( Mangusta 72) haben halt Oberflächenantriebe.

gruß
Mit Zitat antworten top
  #6  
Alt 03.01.2023, 11:05
Benutzerbild von Bernd1972
Bernd1972 Bernd1972 ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 21.07.2005
Ort: Bielefeld
Beiträge: 1.395
Boot: MY "Marlin"verkauft, gibt aber was neues...
2.206 Danke in 719 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Sunseekerportofino53 Beitrag anzeigen
Nur die Boote die mir Optisch gefallen haben ( Mangusta 72) haben halt Oberflächenantriebe.
Schon mal über eine Arno Leopard 23M nachgedacht? Die sind den Mangustas insgesamt nicht unähnlich, haben aber konventionelle Welle.
Die werden zum Teil (hauptsächlich als Open statt Hardtopversion) mittlerweile relativ bezahlbar gehandelt. Wenn Du hier etwas Support haben möchtest melde Dich mal.
__________________
When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained...
(Mark Twain)
Mit Zitat antworten top
  #7  
Alt 03.01.2023, 12:58
MichaB. MichaB. ist offline
Captain
 
Registriert seit: 21.11.2012
Beiträge: 693
432 Danke in 290 Beiträgen
Standard

Warum sollte der Surface drive schlechter als eine Wellenanlage zu manövrieren sein ? Bei Verdrängerfahrt ist der eh unter Wasser und etwas runter trimmen kann man den auch noch. Letztendlich ist das ja auch nur eine Wellenanlage mit einem oder zwei Kreuzgelenken.
Mit Zitat antworten top
  #8  
Alt 03.01.2023, 22:29
Sunseekerportofino53 Sunseekerportofino53 ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 07.04.2020
Ort: Berlin
Beiträge: 75
Boot: Sunseeker Portofino 53
77 Danke in 35 Beiträgen
Standard

Hallo Bernd,

grundsätzlich habe ich über eine Leopard 23 auch schon nachgedacht, allerdings sieht die ganz schön altbacken aus - aber die Wellen haben mir gefallen.

Ich weiß nur nicht ob das nicht schon zu Alt ist. Hast Du mit denen Erfahrungen?
Alle Bekannten die mal eine Azimut oder Aycon hatten haben geschworen nie wieder ein italienisches Boot zu kaufen. Meine Sunseeker ist jetzt 17 Jahre Alt - und wenn ich mein Boot nicht komplett kennen würde würde ich so ein altes Boot nicht kaufen. Da ich aber in den letzten Jahren ( und mein penibler Vorbesitzer ebenfalls) immer alles sehr umfangreich habe machen lassen habe ich bisher kein Problem.

Hallo Micha, das habe ich ganz oft gelesen dass Oberflächenantriebe viel schlechter zu manövrieren sind bei langsamer Fahrt - egal ob Vor- oder Rückwärts. Da die ja auch langsam beschleunigen sollen vermute ich dass genau das was den höheren Wirkungsgrad bei hohem Speed ausmacht bei geringen Drehzahlen wenig Druck gibt?

Wenn ich es genau wüsste hätte ich ja nicht gefragt...

gruß

Mathis
Mit Zitat antworten top
  #9  
Alt 04.01.2023, 19:32
Benutzerbild von Andrée
Andrée Andrée ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 03.02.2002
Ort: Kiel / Alcudia
Beiträge: 1.770
Boot: Fairline Targa 28
739 Danke in 363 Beiträgen
Standard

Ich finde Welle auch am besten. Wirklich einfach zu manövrieren besser als mit meinen Z jetzt. Ein Freund ha sich eine Baia mit Oberflächenantrieb geholt. Sein Fazit nach einer Saison: Das Boot macht Spaß aber langsam fahren nicht. Laut seine Aussage läuft das Boot nur bei anständig Geschwindigkeit und nicht bei gerade eben Gleitfahrt.
__________________
www.Worldoffshore.de
Bourbon and Coke
and Big Block Boats
BOAT=Blow out another thousand
Mit Zitat antworten top
  #10  
Alt 05.01.2023, 14:18
Sunseekerportofino53 Sunseekerportofino53 ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 07.04.2020
Ort: Berlin
Beiträge: 75
Boot: Sunseeker Portofino 53
77 Danke in 35 Beiträgen
Standard

Hallo Andree,

danke - das hatte ich befürchtet.

ich habe noch ein Boot mit Z-Antrieben, das macht keinen Spaß wenn ich vorher mit den Wellen unterwegs war - das stimmt!

gruß
Mit Zitat antworten top
  #11  
Alt 08.01.2023, 18:29
Benutzerbild von Bernd1972
Bernd1972 Bernd1972 ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 21.07.2005
Ort: Bielefeld
Beiträge: 1.395
Boot: MY "Marlin"verkauft, gibt aber was neues...
2.206 Danke in 719 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Sunseekerportofino53 Beitrag anzeigen
Hallo Bernd,

grundsätzlich habe ich über eine Leopard 23 auch schon nachgedacht, allerdings sieht die ganz schön altbacken aus - aber die Wellen haben mir gefallen.

Ich weiß nur nicht ob das nicht schon zu Alt ist. Hast Du mit denen Erfahrungen?
Alle Bekannten die mal eine Azimut oder Aycon hatten haben geschworen nie wieder ein italienisches Boot zu kaufen. Meine Sunseeker ist jetzt 17 Jahre Alt - und wenn ich mein Boot nicht komplett kennen würde würde ich so ein altes Boot nicht kaufen. Da ich aber in den letzten Jahren ( und mein penibler Vorbesitzer ebenfalls) immer alles sehr umfangreich habe machen lassen habe ich bisher kein Problem.

Hallo Micha, das habe ich ganz oft gelesen dass Oberflächenantriebe viel schlechter zu manövrieren sind bei langsamer Fahrt - egal ob Vor- oder Rückwärts. Da die ja auch langsam beschleunigen sollen vermute ich dass genau das was den höheren Wirkungsgrad bei hohem Speed ausmacht bei geringen Drehzahlen wenig Druck gibt?

Wenn ich es genau wüsste hätte ich ja nicht gefragt...

gruß

Mathis

Azimut oder Aicon sind nicht der Maßstab für italienische Qualitätsboote, da sollte man eher bei SanLorenzo oder Canados schauen, die lassen sowohl den ganzen Aziretti-Kram als auch Sunseeker oder Fairline alt aussehen was die Qualität angeht.
Und so altbacken ist eine Arno Leopard wirklich nicht, etwas Farbgestaltung, nette Außenpolster in zeitgemäßer Ferbwahl und ein bisschen Refit, dann sind das geile Schiffchen. Was die Maschinen angeht lass ich auf die älteren mechanischen, aber auch auf die nicht zu hoch aufgeblasenen elektrinischen V-12 nix kommen, die sind bei korrekter Unterhaltung wirklich zuverlässig. Schick mir mal ´ne PN und lass uns darüber gerne mal plaudern.
__________________
When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained...
(Mark Twain)
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #12  
Alt 08.01.2023, 21:11
Benutzerbild von Ostfriesen
Ostfriesen Ostfriesen ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 18.07.2009
Beiträge: 4.212
5.129 Danke in 2.247 Beiträgen
Standard

Oberflächenantriebe sind für Hafenmanöver denkbar ungeeignet. Ewiges Ein- und Auskuppeln verdirbt den Spaß. In der freien Fahrt profitieren Oberflächenantriebe sehr von möglichst glattem Wasser, um die ideale Antriebslage zu halten (Nabe knapp an der Oberfläche).

Jets sind für Hafenmanöver perfekt. Da braucht es auch in der von Dir angedachten Bootsgröße keine zusätzlichen Strahlruder, wenn die Jets vernünftig dimensioniert sind. Ab ca. 25 kn (das entspricht ungefähr der "leichten" Gleitfahrt) sind die Jets besser im Wirkungsgrad als herkömmliche Propeller. Für Jets kann das Wasser in freier Fahrt ruhig rau sein, das ist kein Problem.

Für das mittel- und nordeuropäische Revier würde ich immer wieder auf Jets abzielen.
__________________
Hier stand mal mein Name.
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #13  
Alt 08.01.2023, 22:20
Sunseekerportofino53 Sunseekerportofino53 ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 07.04.2020
Ort: Berlin
Beiträge: 75
Boot: Sunseeker Portofino 53
77 Danke in 35 Beiträgen
Standard

Hallo Ostfriesen,

Danke!

Das entspricht dem was ich jetzt überall gehört habe - also sind für mich als Selbstfahrer ohne Crew mit der anvisierten Größe von 65-75 Fuß Oberflächenantriebe vom Tisch.

gruß

Mathis
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #14  
Alt 09.01.2023, 09:40
Benutzerbild von Bernd1972
Bernd1972 Bernd1972 ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 21.07.2005
Ort: Bielefeld
Beiträge: 1.395
Boot: MY "Marlin"verkauft, gibt aber was neues...
2.206 Danke in 719 Beiträgen
Standard

JetDrive: In der Größenklasse werden es wohl eher Hamiltons statt RR-KaMeWa werden. Die spielen ihre Vorteile aber auch nur bei Geschwindigkeiten über 20-25kn aus (und bei Hafenmanövern). Für zügige wirtschaftliche Reisegeschwindigkeit um 18-20kn sind konventionelle Wellen immer noch das Mittel der Wahl. Wartungsgünstig und ohne möglicherweise galvanisch übersensible Komponenten.
__________________
When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained...
(Mark Twain)
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #15  
Alt 09.01.2023, 10:32
Benutzerbild von Ostfriesen
Ostfriesen Ostfriesen ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 18.07.2009
Beiträge: 4.212
5.129 Danke in 2.247 Beiträgen
Standard

MJP ist in dieser Leistungsklasse auch zu Hause.
__________________
Hier stand mal mein Name.
Mit Zitat antworten top
  #16  
Alt 09.01.2023, 10:36
Sarnico Sarnico ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 31.10.2021
Ort: München
Beiträge: 95
Boot: Sarnico 58, Colombo Virage 34
Rufzeichen oder MMSI: DDMX2 MMSI 211822330
94 Danke in 48 Beiträgen
Standard

Es ist ein Mythos, dass Oberflächenantriebe sich schlechter manövrieren lassen - das ist überhaupt nicht der Fall (konkrete Erfahrung mit Pershing 62) ich weiß nicht wo das immer herkommt... Ein sportlich ausgelegtes Boot in der Klasse 60-75 Fuß wird eingekuppelt immer irgendwas zwischen 6-10 Knoten laufen, d.h. auch da wir dauernd ein- und ausgekuppelt wenn man keine Trollingventile auf den Getrieben hat.

Wenn man nach Nachteilen sucht, würde ich den höheren Wartungsaufwand nennen (halt wieder ein System mehr) und das genaue Austrimmen ist wichtiger und anspruchsvoller. Ich würde mich nicht von einem Oberflächenantrieb niemals abschrecken lassen wenn Dir das Boot gefällt!!

Keine Erfahrung mit Jetantrieben leider...
Mit Zitat antworten top
  #17  
Alt 09.01.2023, 11:23
Benutzerbild von Ostfriesen
Ostfriesen Ostfriesen ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 18.07.2009
Beiträge: 4.212
5.129 Danke in 2.247 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Sarnico Beitrag anzeigen
... Ein sportlich ausgelegtes Boot in der Klasse 60-75 Fuß wird eingekuppelt immer irgendwas zwischen 6-10 Knoten laufen, d.h. auch da wir dauernd ein- und ausgekuppelt wenn man keine Trollingventile auf den Getrieben hat.

Da sehe ich jetzt keinen Widerspruch zu #12 ?
__________________
Hier stand mal mein Name.
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #18  
Alt 09.01.2023, 11:47
Sarnico Sarnico ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 31.10.2021
Ort: München
Beiträge: 95
Boot: Sarnico 58, Colombo Virage 34
Rufzeichen oder MMSI: DDMX2 MMSI 211822330
94 Danke in 48 Beiträgen
Standard

Naja, man kann es auch so lesen, dass das ein- und auskuppeln nur bei Oberflächenantrieben notwendig ist... Und das ist nicht der Fall. Die Antriebe sind gewöhnungsbedürftig, aber nicht "denkbar ungeeignet" für das Manövrieren im Hafen.

Mathis, solltest Du eine Mangusta ernsthaft in Betracht ziehen, melde Dich gerne nochmal - ein guter Freund hat eine 72er und es gibt einiges was auch er gerne VOR dem Kauf gewusst hätte
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #19  
Alt 09.01.2023, 16:25
Sunseekerportofino53 Sunseekerportofino53 ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 07.04.2020
Ort: Berlin
Beiträge: 75
Boot: Sunseeker Portofino 53
77 Danke in 35 Beiträgen
Standard

Ein und Auskuppeln muss ich bei meinem Boot auch, die läuft mit einem Motor 5, mit beiden Motoren 6.5 kn - das ist zum Anlegen jetzt auch ein wenig zu viel.

Meine Sorge gilt nur der präzisen Manövrierbarkeit.

mit meinen Wellen mache ich das auch bei Wind alleine, und das hätte ich auch gerne bei einem größeren Boot ( bzw. muss ich haben, da ich mit meinen Kids auch Touren alleine mache)

@ Sarnico: Danke! Wenn es doch in Richtung Mangusta gehen sollte komme ich gern darauf zurück!

gruß
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #20  
Alt 10.01.2023, 00:13
BenjaminB BenjaminB ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 06.07.2020
Ort: 91474 Langenfeld
Beiträge: 243
Boot: Hille Supersport 160
369 Danke in 136 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Sarnico Beitrag anzeigen
Es ist ein Mythos, dass Oberflächenantriebe sich schlechter manövrieren lassen - das ist überhaupt nicht der Fall (konkrete Erfahrung mit Pershing 62) ich weiß nicht wo das immer herkommt... Ein sportlich ausgelegtes Boot in der Klasse 60-75 Fuß wird eingekuppelt immer irgendwas zwischen 6-10 Knoten laufen, d.h. auch da wir dauernd ein- und ausgekuppelt wenn man keine Trollingventile auf den Getrieben hat.

Wenn man nach Nachteilen sucht, würde ich den höheren Wartungsaufwand nennen (halt wieder ein System mehr) und das genaue Austrimmen ist wichtiger und anspruchsvoller. Ich würde mich nicht von einem Oberflächenantrieb niemals abschrecken lassen wenn Dir das Boot gefällt!!

Keine Erfahrung mit Jetantrieben leider...
Welche Motorisierung hatte die Pershing?

Gruß Benjamin
Mit Zitat antworten top
  #21  
Alt 10.01.2023, 00:45
BenjaminB BenjaminB ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 06.07.2020
Ort: 91474 Langenfeld
Beiträge: 243
Boot: Hille Supersport 160
369 Danke in 136 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Sunseekerportofino53 Beitrag anzeigen
Hallo Bernd,

grundsätzlich habe ich über eine Leopard 23 auch schon nachgedacht, allerdings sieht die ganz schön altbacken aus - aber die Wellen haben mir gefallen.

Ich weiß nur nicht ob das nicht schon zu Alt ist. Hast Du mit denen Erfahrungen?
Alle Bekannten die mal eine Azimut oder Aycon hatten haben geschworen nie wieder ein italienisches Boot zu kaufen. Meine Sunseeker ist jetzt 17 Jahre Alt - und wenn ich mein Boot nicht komplett kennen würde würde ich so ein altes Boot nicht kaufen. Da ich aber in den letzten Jahren ( und mein penibler Vorbesitzer ebenfalls) immer alles sehr umfangreich habe machen lassen habe ich bisher kein Problem.

Hallo Micha, das habe ich ganz oft gelesen dass Oberflächenantriebe viel schlechter zu manövrieren sind bei langsamer Fahrt - egal ob Vor- oder Rückwärts. Da die ja auch langsam beschleunigen sollen vermute ich dass genau das was den höheren Wirkungsgrad bei hohem Speed ausmacht bei geringen Drehzahlen wenig Druck gibt?

Wenn ich es genau wüsste hätte ich ja nicht gefragt...

gruß

Mathis
Hallo Mathis,

ich finde deine Frage sehr toll
Ich bin seit 11 Jahren in der Entwicklung von Schiffsdieseln bei MAN in Nürnberg tätig und dort Verantwortlich für "Performance und Emissions". Das Thema mangelnde Beschleunigung bei Jetantrieben ist sehr häufig der Grund weshalb ich auf Dienstreise gehe. Ich kann dir über dieses Thema ein Buch schreiben...
Beim Oberflächenantrieb gibt es verschiedene Varianten. Fixed trim und variable trim. Beim Fixed trim hast du zusätzlich noch ein Ruder, beim Variablen lenkst du mit schwenken des Antriebes. Die erste Variante findet sich beispielsweise an der Lamborghini Tecnomar.
Falls Probleme mit der Beschleunigung auftreten liegt das fast immer an der falschen Auslegung des Triebstrangs oder der Trimmung des Bootes.
Der Propeller muss die Motorleistung irgendwie ins Wasser bringen, deswegen wird die Steigung und Durchmesser auch auf diesen Punkt ausgelegt. Alles andere interessiert nicht! Das ist leider so. Wenn das Boot in Gleitphase ist und der Motor ausserhalb seines Turboloches betrieben wird, dann ist alles gut. Beim Manövrieren ist das Problem, dass die Propeller hier komplett im Wasser eingetaucht sind. Verhältnismäßig sind Propeller von Oberflächenantrieben größer und haben dadurch einen größeren Wiederstand. Beim Einkuppeln kann das schonmal zu ordentlichen Drehzahleinbrüchen führen. Beim Manövrieren ist das, als würdest du im dritten Gang anfahren wollen.
Es geht aber auch anders! Letztes Jahr war ich bei Pershing und habe dort die Inbetriebnahme der ersten P6x begleitet. Das Boot war der Hammer! Motorisierung war damals 2x1550PS und ebenfalls Oberflächenpropeller. Die Auslegung war sehr gut gelungen und das Boot dadurch wahnsinnig agil! Ich bin noch nie ein Boot in der Größe (mit)gefahren, das so quirlig unterwegs war!
Ich an deiner Stelle würde mich nicht auf einen Antrieb festlegen, sondern schauen, dass das ganze zusammenpasst! Ich finde den Jet sehr aufregend und es begeistert mich immer wieder. Für entspanntes fahren gibts den Autotrim, wer das Bedürfnis hat selbst Hand anzulegen, kann den Abschalten! Ein gesundes Verhältnis zwischen Motorleistung und Hubraum sollte vorhanden sein, dann gibt es keine Probleme mit der Beschleunigung.

Der Jet selbst ist was Wendigkeit angeht unschlagbar. Da kannst du dich in alle Richtungen bewegen, wie du lustig bist. Du kannst so langsam fahren wie du willst. Wenn du mit einem Motor fährst ist kein zweiter Propeller im Wasser, der bremst,... Ich bin noch keine Yacht mit Jet gefahren und kann nicht beurteilen, wie es akkustisch ist, allerdings ist der Jet an sich richtig laut. Ich war öfters auf Lotsenbooten in Holland unterwegs, und da macht es fast keinen Unterschied ob du im Maschinenraum oder im Antriebsraum bist. PS: der Maschinenraum war hier unterteilt in einem Teil, wo nur die Motoren untergebracht sind und einem Raum, in dem sich die Jet's befinden.

Was du auf jeden Fall auf dem Schirm haben solltest ist, dass die Propeller oft mit der Kante der Badeplattform aufhören. Die Ragen ziemlich weit nach hinten raus. Ein Kollege von mir hat mal von einer "Berührung" beim Sprung von der Badeplattform erzählt. Ich weiß nicht ob es stimmt, ich möchte es nur erwähnen.

Falls du Fragen hast kannst du dich jederzeit melden!

Gruß Benjamin
Mit Zitat antworten top
Folgende 3 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #22  
Alt 10.01.2023, 01:04
BenjaminB BenjaminB ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 06.07.2020
Ort: 91474 Langenfeld
Beiträge: 243
Boot: Hille Supersport 160
369 Danke in 136 Beiträgen
Standard

Seitenansicht

Heckansicht
http://files.spazioweb.it/9f/12/9f12...7ca3fd5b27.jpg

Ich hab mal ein Beispiel rausgesucht, wo man die Problematik erkennt. Das Boot ist eine Magnum 53 die ursprünglich mit Wellenantrieb ausgeliefert wurde. Auf Wunsch des Eigners wurde die Yacht auf Oberflächenantrieb umgebaut und entspricht jetzt dem Stand der Nachfolgegenerationen. (das hat mir der Restaurateur so erzählt...)
Meiner Meinung nach ist der Antrieb zu tief im Wasser, was dazu führt, dass die Propeller erst sehr spät beginnen Luft zu ziehen. Der Widerstand ist sehr lange hoch, wodurch sich die Beschleunigung in die Länge zieht. Die sehr kleinen Trimklappen zeigen ebenfalls keine Wirkung. Topspeed lag allerdings bei weit über 40kn!
Das zweite Bild wird leider nicht direkt angezeigt. Man sieht da aber deutlich, wie tief die Propeller unter Wasser sind.
Mit Zitat antworten top
Folgende 3 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #23  
Alt 10.01.2023, 08:27
Sunseekerportofino53 Sunseekerportofino53 ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 07.04.2020
Ort: Berlin
Beiträge: 75
Boot: Sunseeker Portofino 53
77 Danke in 35 Beiträgen
Standard

Hallo Benjamin,

danke!

Das spricht für mich natürlich alles eigentlich gegen einen Oberflächenantrieb.

Ich suche ja auch nicht den Speed, mir gefallen einfach Boote wie eine Mangusta oder Leopard von der Optik her.

und grundsätzlich bin ich mit meinem Wellenantrieb heute total zufrieden. Extrem zuverlässig und simpel zu Manövrieren - aber die Boote die mir so ins Auge fallen sind halt mit Jet- oder Oberflächenantrieben.

Hab ja noch 2 Jahre Zeit nach meiner Planung, vielleicht finde ich ja dann ein schönes Boot mit Wellen. Die Bilder von so einer Fairline 65 GT / GTO gefallen mir, muss ich mal in der Realität sehen.

vielen Dank für die technisch interessanten Beiträge!

Gruß
Mit Zitat antworten top
  #24  
Alt 10.01.2023, 09:45
Sarnico Sarnico ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 31.10.2021
Ort: München
Beiträge: 95
Boot: Sarnico 58, Colombo Virage 34
Rufzeichen oder MMSI: DDMX2 MMSI 211822330
94 Danke in 48 Beiträgen
Standard

MANs.... Wieso fragst Du?
Mit Zitat antworten top
  #25  
Alt 10.01.2023, 09:50
Sarnico Sarnico ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 31.10.2021
Ort: München
Beiträge: 95
Boot: Sarnico 58, Colombo Virage 34
Rufzeichen oder MMSI: DDMX2 MMSI 211822330
94 Danke in 48 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von BenjaminB Beitrag anzeigen
Hallo Mathis,

ich finde deine Frage sehr toll
Ich bin seit 11 Jahren in der Entwicklung von Schiffsdieseln bei MAN in Nürnberg tätig und dort Verantwortlich für "Performance und Emissions". Das Thema mangelnde Beschleunigung bei Jetantrieben ist sehr häufig der Grund weshalb ich auf Dienstreise gehe. Ich kann dir über dieses Thema ein Buch schreiben...
Beim Oberflächenantrieb gibt es verschiedene Varianten. Fixed trim und variable trim. Beim Fixed trim hast du zusätzlich noch ein Ruder, beim Variablen lenkst du mit schwenken des Antriebes. Die erste Variante findet sich beispielsweise an der Lamborghini Tecnomar.
Falls Probleme mit der Beschleunigung auftreten liegt das fast immer an der falschen Auslegung des Triebstrangs oder der Trimmung des Bootes.
Der Propeller muss die Motorleistung irgendwie ins Wasser bringen, deswegen wird die Steigung und Durchmesser auch auf diesen Punkt ausgelegt. Alles andere interessiert nicht! Das ist leider so. Wenn das Boot in Gleitphase ist und der Motor ausserhalb seines Turboloches betrieben wird, dann ist alles gut. Beim Manövrieren ist das Problem, dass die Propeller hier komplett im Wasser eingetaucht sind. Verhältnismäßig sind Propeller von Oberflächenantrieben größer und haben dadurch einen größeren Wiederstand. Beim Einkuppeln kann das schonmal zu ordentlichen Drehzahleinbrüchen führen. Beim Manövrieren ist das, als würdest du im dritten Gang anfahren wollen.
Es geht aber auch anders! Letztes Jahr war ich bei Pershing und habe dort die Inbetriebnahme der ersten P6x begleitet. Das Boot war der Hammer! Motorisierung war damals 2x1550PS und ebenfalls Oberflächenpropeller. Die Auslegung war sehr gut gelungen und das Boot dadurch wahnsinnig agil! Ich bin noch nie ein Boot in der Größe (mit)gefahren, das so quirlig unterwegs war!
Ich an deiner Stelle würde mich nicht auf einen Antrieb festlegen, sondern schauen, dass das ganze zusammenpasst! Ich finde den Jet sehr aufregend und es begeistert mich immer wieder. Für entspanntes fahren gibts den Autotrim, wer das Bedürfnis hat selbst Hand anzulegen, kann den Abschalten! Ein gesundes Verhältnis zwischen Motorleistung und Hubraum sollte vorhanden sein, dann gibt es keine Probleme mit der Beschleunigung.

Der Jet selbst ist was Wendigkeit angeht unschlagbar. Da kannst du dich in alle Richtungen bewegen, wie du lustig bist. Du kannst so langsam fahren wie du willst. Wenn du mit einem Motor fährst ist kein zweiter Propeller im Wasser, der bremst,... Ich bin noch keine Yacht mit Jet gefahren und kann nicht beurteilen, wie es akkustisch ist, allerdings ist der Jet an sich richtig laut. Ich war öfters auf Lotsenbooten in Holland unterwegs, und da macht es fast keinen Unterschied ob du im Maschinenraum oder im Antriebsraum bist. PS: der Maschinenraum war hier unterteilt in einem Teil, wo nur die Motoren untergebracht sind und einem Raum, in dem sich die Jet's befinden.

Was du auf jeden Fall auf dem Schirm haben solltest ist, dass die Propeller oft mit der Kante der Badeplattform aufhören. Die Ragen ziemlich weit nach hinten raus. Ein Kollege von mir hat mal von einer "Berührung" beim Sprung von der Badeplattform erzählt. Ich weiß nicht ob es stimmt, ich möchte es nur erwähnen.

Falls du Fragen hast kannst du dich jederzeit melden!

Gruß Benjamin
Top Beitrag und auf den Punkt!! Grüße nach Nürnberg, ich hab mal für Kurzdörfer gearbeitet eine Zeit lang
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
Antwort
Nächste Seite - Ergebnis 26 bis 27 von 27


Themen-Optionen

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
GFK Oberflächen aufarbeiten Dithschy Restaurationen 4 28.11.2020 11:50
Wer hat Erfahrung mit Yachticon Nano 12 oder 11 pit166 Allgemeines zum Boot 16 12.06.2012 16:06
Oberflächen Deck Sitzbänke mit Matte Epoxy beziehen? Stefantheene Restaurationen 2 05.02.2012 14:22
Wer hat Erfahrung mit dem Angeln in der Nordsee oder Ems? mohfra Deutschland 1 06.07.2004 10:02
Wer hat Erfahrung mit Alu oder Stahl Selbstbau ?? Ollynator Allgemeines zum Boot 10 27.04.2003 11:33


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 15:25 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.