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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Restauration Boesch 510
Hallo Zusammen,
nachdem ich zwischenzeitlich fast täglich das Forum nach interessanten Posts durchforste, wird es Zeit, dass ich mich und mein Projekt auch mal vorstelle. Ich heiße Simon und arbeite seit jetzt nun schon ca. einem halben Jahr mit meinen zwei Mitstreitern zusammen an unserem Projekt, einer Boesch 510 von 1970. Das Boot muss komplett restauriert werden: also der Lack muss komplett neu, der Innenraum ist stark restaurationsbedürftig und das Deck muss evtl. ersetzt werden. Wir haben alle drei durchaus handwerkliches Geschick, aber keinerlei Erfahrung mit der Restauration von Booten. Unsere Werkstatt haben wir in der Zwischenzeit eingerichtet und das Boot ist auch schon fast vollständig zerlegt. Außerdem haben wir die Bilgenfarbe abgekratzt und auch der Lack auf der Außenhaut ist zu 80 % entfernt. Hier mal ein paar Bilder unseres Bootes und der Vorschritte die wir bis jetzt gemacht haben. Nach dem Entfernen der Bilgenfarbe ist uns im Bereich des Kielbalkens aufgefallen, dass das Sperrholz des Bootsbodens teilweise beschädigt ist. Das Holz ist zwar trocken und scheint auch fest zu sein, allerdings fehlt teilweise die oberste Lange des Sperrholzes. Ich bin mir nicht sicher ob hier schon die Stabilität des Holzes soweit gelitten hat, dass die Bereiche ersetzt werden müssen, wir also neues Holz einschäften müssen oder ob wir hier noch mit einer Epoxy-Injektion arbeiten können. Hat von euch jemand eine Einschätzung dazu? Außerdem sieht es so aus, als ob der Kielbalken im vorderen Bereich über ca. 80 cm Länge aufgedoppelt wurde. Der Balken darunter ist zwar etwas dunkler, macht aber einen festen Eindruck. Ist jedoch schwer zu beurteilen, da man durch die Aufdopplung nicht richtig hin sieht. Gibt es hier irgendwelche Tricks mit denen ich feststellen kann wie die Substanz des Kielbalkens ist, nur um sicher zu gehen. Freue mich auf Kommentare und Tipps von euch. Viele Grüße
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#2
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Hier gleich noch eine kleine Fortsetzung des bisherigen Restaurationsverlaufs.
Da wir den Innenraum soweit vorbereitet hatten und auch der Lack von den Bordwänden zu großen Teilen ab war wurde es Zeit das Boot zu drehen. Da an der Decke unserer Werkstatt ein massiver H-Träger montiert ist konnten wir mit Hilfe von Trägerklammern und Spanngurten das Boot recht einfach drehen. Als nächstes stand also das Entfernen des Lacks vom Unterwasserschiff an. Das Holz macht größten Teils einen guten Eindruck. Auch im Bereich des Kielbalken, in dem das Holz in der Bilge schon etwas angegriffen ist sieht es von außen noch gut aus. Am Bug sind wir dann allerdings auf ein Problem gestoßen. Hier haben wir eine Beschädigung welche so aussieht, als ob das Boot mal irgendwo drauf gefahren wurde. Das Loch war mit Glasfaser geflickt, welches wir erst einmal entfernt haben um den Schaden genauer begutachten zu könne. Das Holz im Loch ist zwar recht dunkel, jedoch trocken und recht hart. Ich habe die Stelle mit einem spitzen Schraubenzieher geprüft und sie macht für mich einen festen Eindruck. Das Holz scheint also nicht rott zu sein. Ich bin mir nicht sicher wie ich mit dieser Stelle weiter verfahren soll. Hat jemand einen Vorschlag wie ich hier am besten vorgehe?
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#3
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Hallo Simon.
Schönes Projekt. Ist denn der Motor noch zu gebrauchen? Von wegen Bodenseezulassung. Habe auch 2 holzknickspanter restauriert, allerdings keine Bösch. Wegen des kielbalkens, mach mal kleine probebohrungen und untesuch die späne auf Geruch und Konsistenz . Wenn du faules Holz erkennen kannst, ist das wohl die einzige Möglichkeit. Bin gern behilflich, alex Gesendet von meinem SM-G901F mit Tapatalk
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#4
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Ahoi,
wenn du das Boot " richtig " und vernünftig Restaurieren willst, bleibt dir keine andere Möglichkeit, als es von Grund auf auch richtig anzugehen und die Schadhaften Stellen durch neue Holzteile zu ersetzen, UND wenn es sein muß auch gleich großflächig ! das Tolle Boot wäre es sicher Wert Perfekt erhalten zu werden. diese "kleinigkeiten" an Schäden sind nicht erwähnenswert im Vergleich zu anderen Restaurations Objekten die ich schon sah ... mach dir die Arbeit es richtig zu machen, wird sich lohnen und bei einem evtl. Verkauf mal auch auszahlen ! zu weiterem Vorgehen oder möglichkeiten will ich nichts sagen, außer du willst nicht weiter machen, dann Biete mir das Boot mal Bitte per PN an und wir sehen weiter . ich komme aus Ba-Wü. PLZ 77XXX Gruß Kaos |
#5
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Tolles Projekt!
Interessante Eisen-Armierungen kommen da am Rumpf zum Vorschein Ich hoffe, du spachtelst das ganze nicht einfach mit Glasfaser zu - wäre einer Boesch nicht würdig.
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Cheers, Ingo
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#6
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Wie haben den original Motor zwar noch, der ist aber ziemlich hinüber und müsste neu Aufgebaut werden. Wir werden den Motor wohl ersetzen.
Das Metallteil das man im Loch am Bug sieht ist soweit ich weiß der Wiederhacken eines Bolzens der durch den Vorsteven geht. Der Bolzen ist für die Befestigung einer Metallstrebe die bis zum Deck reicht und an der ein Haken montiert wird an dem das Boot angehoben werden kann. Eine ähnliche Konstruktion gibt es auch am Heck. Wir spielen im Moment mit dem Gedanken den Bootsbodens im Bereich vom Kiel bis zu den ersten Stringern auf der gesamten Länge des Bootes auszutauschen. Dann könnten wir auch den Kielbalken nochmals genauer inspizieren.
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#7
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Ich würde bei einer "echten" Boesch den original Motor auch restaurieren und die Originalität zu erhalten! Wertsteigerung!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#8
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#9
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Cheers, Ingo
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#10
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So einen habe ich noch in 10er Stärke liegen, sag bescheid wenn du Ihn benutzen willst?!
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#11
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Danke Alex … wegen dem Bohrer komme ich bestimmt nochmal auf dich zurück. Werde dann bald mal ein paar Probebohrungen machen um den Kielbalken zu untersuchen.
Unabhängig davon wird aber wohl das Holz im Kielbereich ersetzt werden müssen. Mir ist zwar bewusst dass es sicherlich nicht ganz einfach wird, ich hatte aber dennoch gehofft es selbst machen zu können. Würde gerne so viel wie möglich in Eigenregie machen. Mein Plan wäre das Holz mit einem Abstand von zwei Zentimetern vom Stringer zu entfernen. Bei einer Schäftung von 1:8 würde sich die Mitte der Schäftung dann auf Mitte des Stringers befinden. Die Schäftung würde ich mit einer Oberfräse machen wie hier gezeigt: https://www.youtube.com/watch?v=WfBWxJIvS10 Was meint Ihr zu diesem vorgehen, oder würdet Ihr davon abraten es selbst anzugehen.
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#12
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Hallo Simon,
Hatte zwar die Idee zur probebohrung, aber den Bohrer hat dir Shearline angeboten. Nimm dafür aber eine bohrschablone her (Brett mit gleichem Bohrloch wie Durchmesser zapfenbohrer, der Verreist sonst) Bei 10er stärke gibt das etwa ein 16er Loch , also nicht zuviel bohren, schwächt den Kiel. Zum schäften mit oberfräse, das funktioniert wunderbar, solange du absolut gerade kanten hast. Sobalds etwas rund wird, musst du mit dem hobel ran. Das wird dann wohl der fall sein. Gesendet von meinem SM-G901F mit Tapatalk |
#13
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War noch nicht fertig, wieder das Handy.
Wollte gerade einen Vorschlag zum Loch im bugbereich machen, sehe aber, daß da schon übermalt ist, wie repariert? Gibt da eine super Methode, nennt sich lisoletta. Noch einen Tipp zum schäften. Geht mit der schäftungskante genau auf stringerkante und verschraubt die schäftung beim verleimen (m.epoxy) dann auf den stringerkante. Am besten durch packetbandabgeklebte vorgebohrte dünne Zulagen. Dann schrauben raus , verspachteln (a.epoxy m.füller) Und überstand planhobeln. Stehe bei fragen gern zur Verfügung. Mfg takelhemd 😉 Gesendet von meinem SM-G901F mit Tapatalk |
#14
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Boesch
Hallo Simon,
mach die Unterwasser Planken ganz neu, wenn du auf den Längsstringern,Motor Träger ein Lasch machst wird es einen Knick geben, da der Unterboden leicht gerundet ist und du den schmalen Streifen beim kleben,weil keine Spanten da sind die die Form geben nicht gebogen bekommst. Bei der ganzen Platten ergibt sich die Form von alleine. Der Leim wird im übrigen auch nicht mehr so dolle sein zwischen den einzelnen Funierschichten. Gruß Peter Such noch ein paar Bilder und setze hier ein
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#15
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Hape hat recht, aber wo genau soll denn angeschäftet werden?
Man könnte die vorhandenen platten auch einfach mit 6mm aufdoppeln,hat bei mir mal prima funktioniert. Die rausgeschnittenen stellen Hab ich dann von innen vorher Angeschäftet und nachher wieder eingesetzt. Genauere Angaben, Fotos? LG alex Gesendet von meinem SM-G901F mit Tapatalk |
#16
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Hallo,
hier sind die Bilder: (die Reihenfolge stimmt nicht ganz) Gruß Peter
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#17
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Boesch
Hallo Simon,
wollte dir nur mal zeigen aus einer kleinen Stelle an Stb.ist das alles geworden,weil die Funierschichten alle lose waren,ist auch eine 510ner,deshalb mein Tipp mach das UW-Schiff neu. Gruß Peter
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#18
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Schöne Arbeit, Meister!
LG Alex 😉 Gesendet von meinem SM-G901F mit Tapatalk |
#19
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Danke für die Bilder, echt ne super Arbeit.
Das mit der Rundung ist ein guter Hinweis. Die ist zwar in dem (vermutlich) betroffenen Bereich minimal, wird aber wohl dennoch zu einer Kante führen. In einem Fall würde das aber heißen, dass ich den gesamten Boden neu machen muss Wäre es möglich Hilfsspanten einzusetzen, welche dem Boden die korrekte Form geben und diese dann nachdem alles fest ist wieder zu entfernen? Macht natürlich nur Sinn, wenn die Furnierschichten nicht lose sind. Das Loch im Bug ist übrigens noch nicht geflickt. Es wurde zwar vom Vorbesitzer mit Epoxyharz zugekleistert und mit Glasfaser überzogen, aber dass habe ich alles entfernt. |
#20
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Hallo Simon,
auf den Fotos von dir wo die Bilge zu sehen ist, fehlt ja teilweise schon das Funier und es ist die Querschicht zu sehen, wenn du dort mit einem Spachtel zwischen fährst, wird man sehen das sich die Schichten trennen und außerdem ist keine Festigkeit zu Kiel mehr gegeben. Gruß Peter
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#21
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Hallo bottlang,
Sorry, den Bohrer hast natürlich du angeboten. Melde Dich doch mal wieder, deinen Bohrer können die Jungs sicher brauchen. Sehe , du bist aus radolfzell, habe einen teil meiner Lehre in Berlingen gemacht... Und wegen der Zulassung dachte ich, dass alte Motoren mit Bodenseezulassung gefahren werden dürfen, bis sie hinüber sind..? Bitte um Aufklärung, LG Alex 😉 das takelhemd Gesendet von meinem SM-G901F mit Tapatalk |
#22
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Zitat:
ich teile mir mit den Jungs die Halle. Die werden an den Bohrer rankommen wenn Sie Ihn brauchen. Ja, dass mit der Bodenseezulassung stimmt schon so. Nur die Frage ist, da der Motor meines Wissens noch nie auf dem Bodensee zugelassen war, (Simon stimmt das?) ob man diesen (den Originalmotor von 1970) ohne großen Umbau zugelassen bekommt. Bzw ob man diesen überhaupt auf BSOII umbauen kann?! Bzw ob man mit einem Oldtimer mehr Chancen hat auf eine Zulassung... Evtl kann ja Simon mal, den Stand der Dinge bezüglich Motor posten, was er ganz genau in seinem Fall in Erfahrung gebracht hat. Cheers Alex |
#23
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Jahaa, danke alex.
Bist n'feiner Kerl Hatte mich schon gefragt, ob die jungs ne eigene werft haben, bei den Fotos . Nu ham se ja nen ausjewachsenen meester bei die Hand. Ich freu mich schon auf den weiteren trööt. Sowas sieht man halt nicht alle tage. Und was baust du so in der halle Gesendet von meinem SM-G901F mit Tapatalk |
#24
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Mal wieder das tel...
Nee im ernst, hast du ein neues Projekt, alex? Gesendet von meinem SM-G901F mit Tapatalk |
#25
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Zitat:
Falls du den Motor auf BSO2 umbauen möchtest, geht das auch mit dem 70er Jahre V8 sofern es ein GM Block ist. Aber normalerweise sind die Boesch Motoren ja GM Blöcke (Crusader). Der Umbau wird dich mit der Instandstellung etwa so teuer kommen wie ein neuer Motor mit BSO2. Dann hast du jedoch den Originalmotor und musst dir keine Sorgen bezüglich Oelwanne, Drehrichtung etc. machen. Für den Umbau wird an deinem Motor die Benzinpumpe gewechselt, Einspritzung statt Vergaser, Auspuff mit Kat und Lamdasonde. |
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