Osmoseschutz im ersten oder zweiten Jahr

[Henry Morgan]

Zitat von Henry Morgan

...
Das Boot wird ordentlich Osmoseschutz und Antifouling oder Coppercoat bekommen. Die Frage ob sinnvoll oder nicht soll hier nicht diskutiert werden. Für mich steht fest, dass ein Wasserlieger Osmoseschutz und Antifouling braucht.
...

Zitat von Henry Morgan

Vielen Dank! Gerne Mehr! Die einzelnen Dankes kommen noch! Die Epoxy vs Gelcoat Diskussion wollte ich eigentlich vermeiden. Ich hab da eine feste Meinung zu. Die können wir gerne in einem anderen Fred diskutieren

Zitat von Henry Morgan

...Das Thema Gelcoat als Schutz wurde im Forum bis zum Erbrechen diskutiert. Hier darf jeder gerne seine eigene Meinung haben. Ich möchte niemandem zu nahe treten aber ich möchte es auch in diesem Fred nicht diskutieren. ...

Die Fragen lauteten anders. Kann man nachlesen, wenn man sich die Mühe macht.

Aber ist gut... ich sagte ja, dass ich aufgebe. Freies Land, freies Forum, jeder darf schreiben und lesen was er will.

[Sandman]

Hallo,

Um auf die ursprünglichen Fragen zurück zu kommen:

Da du vorhast, dein Boot 6 Monate im Wasser liegen zu lassen, ist ein Antifouling notwendig.

Da ein Antifouling drauf kommt, ist ein vorbereiteter Untergrund notwendig.

Ein vorbereiteter Untergrund bedeutet auch Osmoseschutz, auch wenn er bei einem Neuboot nicht notwendig wäre, aber er schadet sicher nicht.

Und alle, die meinen, dass so ein Boot ohne AF besser dran wäre, haben wohl noch nie das Unterschiff eines Wasserliegers gesehen.



Grüße

Sandman

[Henry Morgan]

Nun, die eigentliche Frage war:

Zitat von Henry Morgan

Das Boot wird ordentlich Osmoseschutz und Antifouling oder Coppercoat bekommen. Die Frage ob sinnvoll oder nicht soll hier nicht diskutiert werden. Für mich steht fest, dass ein Wasserlieger Osmoseschutz und Antifouling braucht.

Ich weiß nur noch nicht wann. Am liebsten würde ich es erst im Frühjahr 2018 machen (lassen).

Dafür spricht:
- Dann sieht man genau die Wasserlinie.
- Dann ist das Boot evtl. sogar trockener als direkt nach der Produktion??????
- Osmose ist ein schleichender Prozess. Das Boot wird im ersten Jahr nicht gleich wegfaulen.

Dagegen spricht:
Beim ersten Kontakt mit Wasser beginnt der osmotische Prozess. Das was ich mir da einfange hat mein Boot auf Ewigkeit ...

Was meint ihr?

Ich würde sagen es ist gut beantwortet. Ich nehm -aus den Antworten und meiner persönlichen Erfahrung- mit:

1. Erst mal ins Wasser ist auf alle Fälle eine gute Idee um die Wasserlinie genau bestimmen zu können.
2. Ein halbes Jahr wird dem Boot nicht wirklich groß schaden
3. Besser ist es aber das ehr zu machen.

Offen ist:
- Dann ist das Boot evtl. sogar trockener als direkt nach der Produktion??????

Ich hab mal in der Kunststoffindustrie gearbeitet und weiß, dass Kunststoffe Wasser ziehen und diese deshalb oft vor der Verarbeitung getrocknet werden. Nichts desto trotz haben sie einen Wassergehalt. Mit Harzen kenne ich mich aber gar nicht aus.

[Mucke]

Ich würde nur die Wasserlinie abtragen und den Anstrich gleich aufbringen.
Trockner als nach der Produktion ist es definitiv nicht. Wenn der Osmotische Prozess erstmal für eine Saison startet, sind bereits Reaktionsprodukte im Laminat.

[horstj]

Wenn man eh eine Epoxyschicht aufbringen will spricht nichts dafür, das Polyesterharz erst Feuchtigkeit aufnehmen zu lassen. Stabiler und trockener als nach der Produktion ist es nie mehr.
Das gleiche gilt natürlich auch für PVC Sealer und andere Grundierungen.
Aber man darf auch nicht übersehen, dass sich im Bootsbau vor 20 Jahren viel getan hat. Der mehrschichtige Aufbau mit Gelcoat, Sperrschicht, Fein und Grobgeweben, der Einsatz von ISO Polyester oder teilweise sogar der Wechsel zu Vinylester hat die Hydrolysebeständigkeit deutlich erhöht.
Die üblichen Epoxyprimer erhöhen allerdings auch die mechanische Robustheit deutlich, vorausgesetzt das Gelcoat wurde optimal beschichtet (wofür man erst einmal die
Möglichkeiten haben muss).
Die meisten Polyester im Bootsbau sind allerdings tatsächlich "zäher"/elastischer als Epoxy. Aber das spielt bei den meisten Bootskonstruktionen keine Rolle.

[Henry Morgan]

Ich muss nochmal nachhaken. Weiß immer noch nicht wie ich es machen werde. Tendenz ist entweder gleich (=nachdem ich im Wasser die Wasserlinie angezeichnet habe), oder nach dem ersten Winter.

Mal für den Fall ich mache es gleich: Dann müsste es so laufen, dass das Boot beim anzeichnen relativ leer ist. Sonst bekomme ich ein Transportproblem. Erfahrungsgemäß wird das Boot zum Ende der Saison immer schwerer, weil immer mehr Krempel drauf kommt (Kühlbox, Schlauchboot.......). Tankinhalt wird im Schnitt so bei 120l liegen. Wasser im Schnitt bei 30l. Somit ist das Boot im Herbst so ca. 200-300kg schwerer als wenn ich es im Frühjahr kurz ins Wasser lege um die Wasserlinie anzuzeichnen.

Muss ich da dann ein paar cm vorhalten wenn der OS und das AF aufgebracht werden?

[billi]

Zitat von Henry Morgan

Ich muss nochmal nachhaken. Weiß immer noch nicht wie ich es machen werde. Tendenz ist entweder gleich (=nachdem ich im Wasser die Wasserlinie angezeichnet habe), oder nach dem ersten Winter.

Mal für den Fall ich mache es gleich: Dann müsste es so laufen, dass das Boot beim anzeichnen relativ leer ist. Sonst bekomme ich ein Transportproblem. Erfahrungsgemäß wird das Boot zum Ende der Saison immer schwerer, weil immer mehr Krempel drauf kommt (Kühlbox, Schlauchboot.......). Tankinhalt wird im Schnitt so bei 120l liegen. Wasser im Schnitt bei 30l. Somit ist das Boot im Herbst so ca. 200-300kg schwerer als wenn ich es im Frühjahr kurz ins Wasser lege um die Wasserlinie anzuzeichnen.

Muss ich da dann ein paar cm vorhalten wenn der OS und das AF aufgebracht werden?

ich hab meinen Antifouling anstrich bewusst ca. 10cm über die Wasserlinie gelegt (vor ein paar Jahren hochgezogen).

Früher war er genau an der Wasserlinie dies hat während der Saison zu hässlichen Streifen am Übergang (Wasserpass) durch die wellen geführt.

durch das hochziehen gehe ich dem aus dem Weg.