Boot fahren mit Behinderung-Lösung Gesucht

[HighlineCasy]

Hallo Liebe Kollegen

Ein Freund von mir sucht eine Lösung wie er seiner Gehbehinderten Frau doch noch das gemeinsame Boot fahren ermöglichen kann.

Sie ist leider Krankheitsbedingt sehr übergewichtig und ihre Beine erlauben es ihr nicht mehr Konventionell auf ein Boot zu kommen.

Er hat aktuell kein Boot mehr, würde aber gerne wieder eines Anschaffen um ihr wieder mehr Lebensqualität und Lebensfreude zu schenken.

Das Boot soll fix in Kroatien liegen, am besten am Hauseigenen Steg.

Kennt ihr Systeme bzw. Boote die das bieten?
Ich dachte an ein Liftsystem da sie ja noch gehen kann, jedoch nicht lange und weit.

Gibt es spezielle Firmen die Boote dahingehend Umrüsten?

Kennt ihr Bootshersteller die sowas verwirklichen können oder Anbieten?

Das Boot soll nicht zu groß sein da er es ja noch alleine bedienen können muß.
Übernachtungen werden auch nicht mehr an Bord angestrebt.
Einfach an einen schönen Tag raus fahren, etwas Fischen, auf einer Insel essen und mit Freunden und Bootskollegen wieder am Leben teilnehmen wäre ihr größter Wunsch.

Hiermit bitte ich euch alle um Unterstützung ihren Lebensabend noch etwas mehr Sinn zu geben.

Danke für eure Bemühungen.

[aunt t]

Moinsen
Ich gehe mal großzügig von 150 kg incl Rolli aus.
Was fürn Rolli? AOK chopper oder aktiv Rolli?
Wie ängstlich ist die Dame?
Soll immer am eigenem Steg an und abgelegt werden, oder sind unterwegs Landgänge geplant.?
kleines Boot ist relativ, wie klein?
Soll der Rolli während der Fahrt als Sitz dienen oder wird der weggepackt.?
In Friesland fährt die Prinsess Beatrix, ein für Rollifahrer umgebauter Katamaran. Die haben ne Website und auf jeden Fall einen oder mehrere geniale Tüftler in ihren Reihen, wenn man sich die Detaillösungen ansieht.
In Arnheim gibts ne Firma, die sich auf Umbauten für mindervalide Menschen spezialisiert hat.
So vorab
Zu klein darf das Boot nicht werden, um starkes Geschaukel beim Einstieg zu vermeiden. Am einfachsten dürfte es sein den eigenen Steg so zu präparieren, das der Rolli Probleme!las aufs Boot kommt, schränkt jedoch Landaufenthalte massiv ein.
Letzte vorläufige Frage, muss gebastelt werden oder spielen Kosten keine gross Rolle?

[kurz]

Ich hatte mal ein Bootsnachbar, der hatte sich einen Kleinen "Kran" aufs Boot gebaut. Daran hat er sich den Rollstuhl inkl. Mann darin über dem Steg aufgehängt und dann übers Boot geschwenkt. Eigentlich einfach Konstruktion, muss halt robust genug sein.

[Emotion]

Wenn ich lese:
1. eigener Steg
2. kann noch kurz laufen

Wäre die einfachste Lösung in meinen Augen so eine "Kran" auf dem Steg zu montieren und dann ein beliebiges Sportboot zu nehmen

https://nullbarriere.de/schwimmbad-barrierefrei.htm

[floka.floka]

....das hab ich auch zuerst gedacht, leider kann die Dame dann das Boot nur über den eigenen Steg verlassen.

[Emotion]

der macht 181kg
https://www.poolpowershop.de/pool/sc...SABEgKw4PD_BwE

[Verbraucheranwalt]

Zitat von floka.floka

....das hab ich auch zuerst gedacht, leider kann die Dame dann das Boot nur über den eigenen Steg verlassen.

Und diese Frage sollte erst mal geklärt werden.

Einfach an einen schönen Tag raus fahren, etwas Fischen, auf einer Insel essen und mit Freunden und Bootskollegen wieder am Leben teilnehmen wäre ihr größter Wunsch.


Essen gehen und das Boot verlassen geht ja nicht wenn der Kran auf dem Steg befestigt ist. Und wenn man den ganze Tag auf dem Boot ist, dann wird man auch mal ein WC aufsuchen wollen.

Allerdings wird man kaum einen massiven Kran mit Sicherheitsreserven auf nem handelsüblichen GFK Sportboot installieren können.

Wenn sie noch laufen kann würde ich an eine stabile Reling mit Handlauf denken und einen extra Zugang aufs Boot schaffen wo kein Relingszaun im Weg ist und bei dem man möglichst ebenerdig ins Boot kommt.

Daher würde ich erst mal die Frage nach dem passenden Boot stellen und dann den Rest klären.


Gruß
Chris

[Morrrpheus]

Nicht gerade Schick, aber an Sliprampen könnte mit Rolli ein und ausgefahren werden:
https://images.app.goo.gl/SJCUcj9pV2X41yWSA
Ein Rettungsboot mit "Klappe" vorne. Nur mal so als Idee, wenn eh ein neues Boot angeschafft wird.

[kurz]

Also das Boot, von dem ich weiter oben geschrieben habe mit dem kran|Hebeeinrichtung war eher klein. Der Ausleger muss ja nicht 4m betragen. Das ganze ist im Grunde problemlos machbar, im Stile von dem schwimmbecken Kran.

[Steeli]

Zitat von kurz

Ich hatte mal ein Bootsnachbar, der hatte sich einen Kleinen "Kran" aufs Boot gebaut. Daran hat er sich den Rollstuhl inkl. Mann darin über dem Steg aufgehängt und dann übers Boot geschwenkt. Eigentlich einfach Konstruktion, muss halt robust genug sein.

Mein bester Freund hat auch so jemanden aus Norwegen in Kroatien kennen gelernt der das an einemTrailerboot mntiert hat. Ich versuche mal Infos zu bekommen,

[mihu]

Am Poolrand oder Steg kann man ein Moment in den Boden einleiten, bei einem Kran auf einem kleinen Boot würde das aber kippen.
So ähnlich wie der Poollift aus dem 2. Link, eventuell zusammenklappbar, Ausladung gerade so viel wie unbedingt notwendig, und hinten am Lift eine kleine Plattform auf der ihr Mann als Gegengewicht steht um das Moment aufs Boot zu verringern könnte funktionieren.

[schwinge]

Hoi,

sicherlich würden die Vereine (Link unten) auch bei "Privatprojekten" den einen oder anderen Tipp geben - und Kontaktadressen zu Firmen die umbauen herstellten.

Sofern nicht wieder eingeschlafen laufen wohl Gespräche zwischen einem "Verein in Gründung" und Linsen (Werft) sowie von der Linden (West System). Da geht es um einen Umbau eines Segelbootes bezüglich Barrierefreiheit.

Einfach mal "anklopfen" bei den Vereinen oder Firmen.

bis denne, Rainer

https://www.sail-together.de/verein/
https://www.grenzen-los-segeln.de/das-projekt/

[Barracuda]

https://www.boote-forum.de/showthrea...9&#post4628919

[dete]

Hallo HighlineCasy,

das geschilderte Problem kenne ich, wir haben eine Tochter im Rolli. Das von Barracuda eingestellte Beispiel ist sehr gut geeignet. Ein entsprechendes Boot müsste von einer Werft umgebaut warden.
Ansonsten gab es hier einen eigenen Trööt (finde ich leider nicht mehr) zu einem Aluboot für einen Rollstuhlfahrer. Das ware mMn auch die mögliche Alternative - ein speziell gefertigtes Boot.

Grüße
Detlef

[floka.floka]

Ist dieser hier?

https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=187411

[Sven71]

Wir haben bei uns im Hafen einen jungen Rollifahrer (Anfang 20).
Der hat eine Art Hausboot. Rausgefahren wird mit dem Rolli über eine Art Gangway.
Wie bei einem Hausboot üblich ist alles auf einer Ebene ohne Treppen. Er kann also mit seinem Rolli überall hinfahren.


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[HighlineCasy]

Zitat von aunt t

Moinsen
Ich gehe mal großzügig von 150 kg incl Rolli aus.
Was fürn Rolli? AOK chopper oder aktiv Rolli?
Wie ängstlich ist die Dame?
Soll immer am eigenem Steg an und abgelegt werden, oder sind unterwegs Landgänge geplant.?
kleines Boot ist relativ, wie klein?
Soll der Rolli während der Fahrt als Sitz dienen oder wird der weggepackt.?
In Friesland fährt die Prinsess Beatrix, ein für Rollifahrer umgebauter Katamaran. Die haben ne Website und auf jeden Fall einen oder mehrere geniale Tüftler in ihren Reihen, wenn man sich die Detaillösungen ansieht.
In Arnheim gibts ne Firma, die sich auf Umbauten für mindervalide Menschen spezialisiert hat.
So vorab
Zu klein darf das Boot nicht werden, um starkes Geschaukel beim Einstieg zu vermeiden. Am einfachsten dürfte es sein den eigenen Steg so zu präparieren, das der Rolli Probleme!las aufs Boot kommt, schränkt jedoch Landaufenthalte massiv ein.
Letzte vorläufige Frage, muss gebastelt werden oder spielen Kosten keine gross Rolle?

Wie ich in meinem Eingangspost geschrieben habe kann sie noch gehen aber nicht lange und weit.
Somit kein Rollstuhl.

Die Kosten sind erstmal nicht das große Problem.

Hast du vielleicht einen Link zu den von dir angegebenen Firmen?

Danke für deine Beteiligung.

[HighlineCasy]

Zitat von kurz

Ich hatte mal ein Bootsnachbar, der hatte sich einen Kleinen "Kran" aufs Boot gebaut. Daran hat er sich den Rollstuhl inkl. Mann darin über dem Steg aufgehängt und dann übers Boot geschwenkt. Eigentlich einfach Konstruktion, muss halt robust genug sein.

An sowas habe ich eigentlich gedacht.

[HighlineCasy]

Zitat von Verbraucheranwalt

Und diese Frage sollte erst mal geklärt werden.

Einfach an einen schönen Tag raus fahren, etwas Fischen, auf einer Insel essen und mit Freunden und Bootskollegen wieder am Leben teilnehmen wäre ihr größter Wunsch.


Essen gehen und das Boot verlassen geht ja nicht wenn der Kran auf dem Steg befestigt ist. Und wenn man den ganze Tag auf dem Boot ist, dann wird man auch mal ein WC aufsuchen wollen.

Allerdings wird man kaum einen massiven Kran mit Sicherheitsreserven auf nem handelsüblichen GFK Sportboot installieren können.

Wenn sie noch laufen kann würde ich an eine stabile Reling mit Handlauf denken und einen extra Zugang aufs Boot schaffen wo kein Relingszaun im Weg ist und bei dem man möglichst ebenerdig ins Boot kommt.

Daher würde ich erst mal die Frage nach dem passenden Boot stellen und dann den Rest klären.


Gruß
Chris

Da das Boot noch Anzuschaffen ist habe ich nach euren Meinungen gefragt weil ich keine Ahnung davon habe und ich gerne auf eure Erfahrungen zurück greife.

[HighlineCasy]

Zitat von schwinge

Hoi,

sicherlich würden die Vereine (Link unten) auch bei "Privatprojekten" den einen oder anderen Tipp geben - und Kontaktadressen zu Firmen die umbauen herstellten.

Sofern nicht wieder eingeschlafen laufen wohl Gespräche zwischen einem "Verein in Gründung" und Linsen (Werft) sowie von der Linden (West System). Da geht es um einen Umbau eines Segelbootes bezüglich Barrierefreiheit.

Einfach mal "anklopfen" bei den Vereinen oder Firmen.

bis denne, Rainer

https://www.sail-together.de/verein/
https://www.grenzen-los-segeln.de/das-projekt/

Danke.
Von Linsen habe ich schon mal ein Boot gesehen das für ein Kind im Rollstuhl gebaut wurde. Die war aber sehr groß, glaube eine 52 er oder so.
Wir dachten eher so bis 33.

[HighlineCasy]

Zitat von Barracuda

https://www.boote-forum.de/showthrea...9&#post4628919

Danke,

der Tipp ist super, so in die Richtung habe ich mir das Vorgestellt.

[HighlineCasy]

Vielen Dank an euch alle für die Rege Beteiligung.

Solltet ihr noch mehr haben immer her damit.

Es sind aber schon einige sehr Gute Ansätze dabei.

Das hilft schon mal weiter.

Wusste ich doch, auf ist immer Verlass.

[aunt t]

Moinsen
Links folgen wenn zuhause.
OK, für den hier geschilderten Fall gehts also " nur" um eine Einstiegshilfe.Da finde ich einen Kran Dank Seilen und Schaukeln und Optik und Höhe nicht ganz so Rolle. Einfacher und sicherere kann das mit nem hydraulischem Stempel gelöst werden. Draufstellen und auf/ abwärts ohne zusätzliches Geschaukel.
Beim Boot würde ich in solchem Fall mal die MC Gregors in den Raum werfen. Die sind als segelnde, gleitende Wasserski ziehende Wanderboote gedacht gewesen. Tuts aber alles nur ein bischchen. Der Witz hier an den Booten ist, das die ein sehr sehr tiefes Cockpit haben, Bodeneinbauten kein Thema . Der Clou bei den Booten ist allerdings das die werksseitig für Wasserballast ( zum Segeln) vorgesehen sind. Mit ner kleinen Veränderung an der Mimik kann mensch Sonne MC Gregor zB beim Einstieg gehandicapter Personen mal eben ne knappe Tonne schwerer und stabiler machen, einfach im Serienzustand. Das die Boote ne recht hohe Kajüte haben versteht sich von selbst. Dafür sind die Fahrleistungen nicht so der Hit. Schon sicher, aber ein echter Segler segelt besser, nen echtes Wasserskiboot ist deutlich besser zum ziehen und mit den PS am Heck geht in optimierten Gleitbooten auch mehr. Aber als Grundlage für nen Rolliboot perfekt.

[cosmac]

Hallo zusammen,

ein tolles Projekt körperlich beeinträchtigte Menschen an "an Bord" zu bringen.
Für Rolli-Fahrer finde ich die Lösung mit dem Kran total super!
Bei "gehfähigen" Personen muss man meiner Meinung nach aufpassen, dass die Würde des betroffenen nicht auf der Strecke bleibt! Wäre die Dame einverstanden "gekrant" zu werden? Ich hoffe ich habe mich nicht falsch ausgedrückt, und versteht was ich meine...

Viele Grüße!
Christoph

[HighlineCasy]

Ich verstehe deine Bedenken da ich selbst schon in der Situation war.

Auch ich konnte einige Zeit nicht mehr Boot fahren aus Gesundheitlichen Gründen.
Es blieb auch vieles andere auf der Strecke was die Selbstständigkeit betrifft.
Ich möchte da gar nicht weiter ins Detail gehen, jedoch war auch meine Psyche stark Angeschlagen.

Aber ich kann mich noch sehr gut an den Tag erinnern als ich zum ersten mal wieder selbst mit dem Auto nach Kroatien fahren konnte. Wie ich das Meer gesehen habe und mir Tränen der Freude und Rührung herunter gelaufen sind.
Als ich dann alleine mit einem drei Meter Schlaucherl raus fuhr konnte ich meine Emotionen gar nicht mehr Bremsen und wollte am liebsten für immer draußen bleiben. An diesem Tag kam ich erst ca. eine Stunde nach Sonnenuntergang nach Hause. Meine Familie machte sich schon Sorgen und ich bekam ordentlich Schimpfer.

Vor einigen Wochen als ich mich mit "der Dame" unterhielt und ihr diese Geschichte erzählte meinte sie wie schön es wäre wenn sie das auch wieder haben könnte. Sie ist gebürtige Kroatin und auf Booten Aufgewachsen.
Damals entstand diese Idee in meinem Kopf ihnen zu helfen, einen Weg zu finden die beiden wieder auf´s Wasser zu bringen.

Und wenn dazu ein Kran nötig ist dann ist das eben so.