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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Condor 55
Hallo Zusammen,
seit vier Jahren habe ich meine Condor55 und habe nun fast alles saniert und umgebaut. Das einzige wo ich nicht so die finale Lösung finde ist das Ruder. Ich finde dass die Condor sehr schlecht auf das Ruder reagiert. Bei meinem Heimatrevier, der Duisburger Sechs Seenplatte sind zwei Seen befahrbar, wobei die Zufahrt zum zweiten See unter einer Brücke hindurch erfolgt die eine Durchfahrtsbreite von ca 12m hat. Meist muss man kreuzen und dann beginnen die Probleme, der Wendevorgang beginnt sozusagen schon bei Durchfahrtsmitte damit der Bug rechtzeitig vor der Spundwand rum ist. Die erste Wende kein Problem, damit habe ich aber Fahrt verloren und muss schon in die nächste Wende gehen. Nun reagiert das Boot kaum auf das Ruder und die Genua schiebt mich zu allem Übel auch noch kräftig rüber. Damit fällt das Boot weiter ab und nimmt kräftig Fahrt Richtung Spundwand auf. Für eine Wende reicht der Abstand aber nicht. Ich habe das Ruder schon etwas hochgeholt, Folge das Schiff reagiert besser auf das Ruder, nur erhöht sich der Ruderdruck gewaltigt. Dadurch ist mir letztes Jahr die Schweißnaht an der Edelstahlpinne gerissen. Habt ihr Ideen ? Danke Jörg |
#2
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Hallo Jörg
Stell Deine Frage doch mal hier: https://www.boote-forum.de/showthrea...ghlight=Condor Gruß Alex |
#3
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Hallole,
da kommen mehrere Sachen zusammen: mäßig profilierte Anhänge, Finne, hohes Gewicht/niedrige Segeltragezahl Genua Wenn Du das Ruder etwas hochnimmst dreht das Boot zwar evtl. schneller, verliert aber mehr an Fahrt, der Gewinn bleibt aus. Welche Wendewinkel fährst Du denn unter idealen Windbedingungen? Auch ältere Konstruktionen können oft mehr Höhe laufen, wenn man eine gut geschnittene Fock einsetzt an Stelle einer Genua.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/ |
#4
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Hallo horstj,
Danke erst einmal für die Richtung. Das mit der Genua kann ich mir gut vorstellen, da die bei mir auf einer Rollvorrichtung aufgezogen ist. Ich habe mir auch einmal den Spaß gemacht und ein separates Vorstag gezogen und dabei festgestellt dass meine Rollvorrichtung in der Mitte so ca. 10-15 cm durchhängt. Das kostet gewaltig Höhe. Den Wendewinkel , kann ich nicht sagen da ich auch nicht so genau sagen kann ob ich das richtig verstehe. Auf was bezieht der Winkel sich? Auf die Windrichtung beim kreuzen? Einen Fehler habe ich auf jeden Fall schon ausgemacht, bei dem ich bei der Wende das Ruder zu weit umgelegt habe und mich somit aufstoppe. Ich muss gestehen das ich von Jahr zu Jahr besser mit der Condor klar komme , aber für jeden Verbesserungsvorschlag dankbar bin. Mit der Fock werde ich mal in Angriff nehmen, das klingt für mich nachvollziehbar. |
#5
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Zitat:
ich versuche es mal! Danke Ist das so eine Art Condor- Gemeinde? Gibt es da auch Treffen zum gemeinsamen Segeln? |
#6
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Treffen zum gemeinsamen Segeln gibt es da leider nicht, da wir zu weit verstreut sind, aber Tips zur Restauration und allen möglichen Condorproblemen gibts schon.
Zu deinem Problem: Ein Segelboot durch eine Durrchfahrt, die knapp doppelt so breit ist, wie das Boot lang ist wirklich nicht einfach und könnte mit der Condor, die nunmal auf Grund ihres Hubkiels kein ausgesprochener "Höheläufer" ist bei leichtem Wind eine wirkliche Aufgabe sein. Bei mir tauchen dazu mehrere Fragen auf: 1. Fährst du noch die originale Rollfock, die nicht reffbar ist? 2. Fährst du das Rigg mit ausreichender Riggspannung? 3. Hast du mal versucht, die Engstelle nur mit dem Großsegel zu passieren? 4. Wie sieht es mit der Vorliekspannung des Großsegels aus? Da die Condor ja keine Winsch hat, das Großfall durchzusetzen, habe ich bei meinem Boot das Fall als Klappläufer geschoren, d.h. das Fall ist im Masttop angeschlagen, läuft dann durch einen Block am Segelkopf, zurück zum Masttop durch einen Block und dann nach unten. Dadurch habe ich eine 1:2 Untersetzung, was das Durchsetzen des Falls erheblich erleichtert. Zusätzlich kann man mit einer Cunninghamtalje das Vorliek weiter durchgesetzt werden. Mit den Maßnahmen stärkere Vorstagspannung und Vorliekspannung des Großsegels kannst du evtl. das Bisschen mehr Höhe aus dem Boot herauskitzeln, um durch die Engstelle zu kommen. Falls du eine reffbare Genua hast, würde ich mal versucen, vor der Passage die Genua um eine oder zwei Umdrehungen einzureffen, auch das könnte dir ein weinig Höhe bringen. Am Drehverhalten der Condor wirst du im Prinzip nichts ändern können, sie ist nunmal keine Jolle, die auf der Stelle dreht, sonder ein kleines "Dickschiffchen", das annähern eine Tonne auf die Waage bringt. Ich habe im letzten Winter mein Ruderblatt profiliert, um Strömungsabrisse zu verhindern, das Ganze war recht aufwendig, man sollte schon wissen, was man tut und ob es dein Problem beseitigt, wage ich zu bezweifeln, Siggi |
#7
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Hallo Siggi,
die Frage mit der Rollfock, ob orginal oder nicht kann ich nicht beantworten. Die war bereits dran als ich sie gekauft habe. Ist aber auf jeden Fall ein etwas massiveres Gestänge. Meine Condor 55 ist auch Baujahr 1996 und eine Comfortversion. Da ist auch lt. Vorbesitzer (der hieß übrigens auch Siggi und segelte am Brombachsee) mehr Ballast am Kiel als bei den Vorgängern. Mit der leicht eingerollten Genua werde ich mal versuchen, vielleicht klappt es ja. Die Riggspannung habe ich auch schon geändert und dafür extra ein Wandenspannmessgerät geholt, dabei habe ich festgestellt das auch dass Grenzen hat da sich mein Mast etwas durchgebogen hatte. Schade das es keine Gemeinde gibt die gemeinsame Törns macht, wäre doch mal ein Ansatz? Ich war vor zwei Jahren an der Müritz und war ganz erstaunt das meine Condor mit 6,2kn unterwegs war,(lt. App auf dem Handy) wie weit man dieser App trauen darf weiß ich nicht. Aber sie lief verdammt gut und es hat Spaß gemacht. Da gibt es schöne Marinas und man kann in jeder Bucht Ankern. Ein tolles Revier für unsere Bootgröße. Aber ich probiere erst mal mein Durchfahrtsproblem in den Griff zu bekommen. Danach wollte ich an die Mastlegevorrichtung gehen, da bin ich noch nicht mit zufrieden. Danke erst einmal Gruß Jörg |
#8
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O.K., also fast ein Neuschiff, dann ist es also eine Rollreffanlage, das könnte schon mal helfen.
Lass dich nicht davon beunruhigen, wenn der Mast beim Trimmen etwas durchbiegt, "das muss so", wie wir an der Küste sagen. Ich trimme meinen Mast nach der Zollstockmethode, ist hier http://www.seldenmast.com/files/1456.../595-540-T.pdf beschrieben, hier http://www.yacht.de/yacht_tv/seemann...ode/a6869.html gibts noch einen Film. Wenn ich die Oberwanten danach getrimmt habe biegt mein Mast deutlich nach vorne durch, jetzt ziehe ich ihn mit den Unterwanten, die ja in Salinghöhe angreifen, diese Biegung fast ganz wieder heraus, ein kleines Bisschen darf er immer noch durchbiegen. Jetzt wir dei Vorstag auch nicht mehr so stark auswehen und die Kiste sollte auf alle Fälle mehr Höhe laufen. Die Müriz kenne ich als Revier leider nicht, ich segle seit vielen Jahren auf der Ostsee, zuletzt im August Rund Fyn, ca. 170nm in sechs Tagen, Siggi
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#9
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Neuschiff? Naja, sagen wir mal gerade Volljährig.
Ich habe das heute mit dem einrollen und weniger Segelfläche probiert, es klappte besser mit der Höhe laufen aber geschafft habe ich es wieder nicht ohne E-Motor. Bei der letzten Wende war einfach zu wenig fahrt im Schiff und die Spuntwand kam näher, so dass ich dann doch lieber den Motor angeworfen habe. Die Spuntwand und ich hatten schon mal das Vergnügen, damals noch mit dem Kielzugvogel. Den konnte ich zwar auf der Stelle drehen, nur nützt das nix wenn die Schot sich festsetzt und das Segel nicht da steht wo es soll. Also mit vollem Tempo dagegen. Danach fehlte mir etwas Bug und der Kiel ist nach vorne gerutscht und hat den Kielkasten zerschlagen. Ich habe es dann noch bis in den Verein geschafft und das Boot sofort rausgekrant. Danach habe ich eine Totalsanierung gemacht. Daher bin ich sozusagen gebrannt. Wo segelst du denn auf der Ostsee? Ich wollte immer mal um Rügen, Greifswalder Bodden, Barth mit einem Abstecher nach Stralsund. Da habe ich früher immer meine Ferien verbracht. Jörg |
#10
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#11
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Die Bilder vorher und nachher.
Ein Jahr später hab ich ihn verkauft und mir die Condor55 geholt. |
#12
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Wirklich schön, der Zugvogel, und gegen meine vierzigjährige Lady ist dein Boot doch gerade aus den Windeln heraus. Mein Revier ist hauptsächlich die Flensburger Förde und die Gewässer der dänischen Inseln, aber durchaus auch mal ein langer Schlag nach Fehmarn oder Boltenhagen zu den Sommertreffen des Forums. Im Übrigen hat die Condor sich bis zu einer gewissen Windstärke als Seeschiff durchaus bewährt.
Ich halte nach wie vor deine Absicht, eine Passage, die nur etwa doppelt so breit ist, wie die Bootslänge, für durchaus ambitioniert, vor allem gegen den Wind. Wenn ich bei ungünstigem Wind eine Engstelle, wie die Brücken in Kappeln oder Sonderborg passieren will, läuft bei mir der (Verbrenner-)Motor im Leerlauf mit, um jederzeit eingekuppelt zu werden, wenns zu knapp wird. Wenn du es dir als sportliche Aufgabe gestellt hast, dann sollte auch alles stimmen, um die optimale Höhe zu laufen, versuchs doch einfach mal mit erhöhter Riggspannung, ich glaube, da hast du noch reichlich Reserve, Siggi |
#13
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Ich denke auch das sich bei mir durch die Riggspannung noch einige Reserven mobilisieren lassen. Sicherheitshalber ist der Mototr bei mir auch immer in Bereitschaft, hab ja wie gesagt noch ein Trauma
Aber mit Geduld und Spucke bekomm ich das hin. Wie sieht deine Mastlegevorrichtung für die Condor eigentlich aus? Meine ist meiner Ansicht nach noch Verbesserungswürdig. Flensburger Förde klingt interessant! Gibt es da auch eine Marina mit Ferienwohnung und nach Möglichkeit mit Reiterhof in der Nähe? Ich muss ja immer schauen das meine Familie da auch etwas zu tun hat, da die Kinder nicht wirklich Seefest sind und Bewegungsdrang haben. Hinterm Boot herziehen darf ich sie ja nicht, oder? Gruß Jörg |
#14
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Mastlegevorrichtung ist bei mir leider Fehlanzeige, allerdings sind die Brücken an der Ostsee entweder hoch genug oder klappbar, da muss man eben manchmal etwas warten.
Hafen mit Fehrienwohnungen direkt am Hafen wüsste ich jetzt nicht, aber in Gelting gibt es Ferienwohnungen, zwei Yachthäfen (Gelting-Mole und Wackerballig) und einen Reiterhof gibts auch in der Nähe. Und als Extra gäbe es noch ortskundige Hilfe, wenn ich gerade da bin. Hinterherziehen? Für Wasserski wird es wohl nicht reichen , aber wenn du deine Kinder mal bei schönem Wetter Im Schlauchi über die Förde ziehst, wird sich wohl niemand darüber mokieren. Ich weiss, dass das binnen immer etws problematisch ist, aber bei und gibts auch keine ausgewiesenen Wasserskigebiete, hier ist es überall erlaubt, außer in Strandnähe oder im Naturschutzgebiet, Siggi |
#15
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Ich glaub ich werde das mal in unsere Urlaubsplanungsrunde einwerfen. Da hätte ich so richtig Lust drauf, auch der Ostsee rum zu schippern.
Da muss ich nur meine Sicherheitsausrüstung etwas aufstocken und mein Ausseborder freut sich bestimmt auch mal wieder über einen Einsatz. Der hat seinen ersten Einsatz vor drei Jahren gehabt und steht seitdem in der Garage. Ich hab gerade mal auf die Karte geguckt. Da kann man ja die Condor ganz entspannt und lange laufen lassen. Bei mir in Duisburg sitzt man keine zwei Minuten und muss durch ständige Winddreher am Segel zupfen oder wenden. Das gibt Übung- so eine Wende geht dadurch bei mir Ruckzuck. Am Ende bin ich verwirrt wenn das Boot ohne Wende Stundenlang laufen kann und bekomm danach in Duisburg ne Krise. |
#17
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Vielleicht bekommen wir das ja mal terminlich gebacken, ein paar Tage mit den Condors in die dänische Inselwelt,
Siggi |
#18
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Das wäre echt ein tolle Sache mit ein Paar Condor's über die Ostsee zu ziehen.
Selbst wenn es nur eine Woche ist. |
#19
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Aber dem Peter mit seiner 70er müssen wir heimlich einen Eimer drunterbinden,
Siggi |
#20
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Glaub ich nicht. Der bekommt das ganze Gepäck, die Nahrungsvorräte und alles restliche.
Hab ich erwähnt das ich einen Grill für mein Boot habe? Und ich grille nur frisches und ausgewähltes Fleisch....-also so ein bis zwei Rinder sollten da schon auf der 70er eingeplant werden. Ich glaub nicht das er dann noch schneller ist.
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#21
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Glaube ich schon ich habe eine "getunte" 70er mit Yardstick 108...
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#22
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Ich kann dann doch schon mal den Grill auf Betriebstemperatur bringen
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#23
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Das klingt doch super.
Also du stellst das Bier kalt, wirfst den Grill an, fängst das Rind und würzt es und wir kommen ganz entspannt und gemütlich angetuckert. Nehm ich doch glatt.... |
#24
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Zitat:
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#25
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Steht so im Messbrief. Ich vermute dass es an dem verlängerten Skeg liegt und das Boot dadurch weniger luvgierig ist.
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