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Langzeitfahrten Alles für die grosse Fahrt.

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  #1  
Alt 28.10.2015, 00:18
co181 co181 ist offline
Ensign
 
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Standard Motoryacht für Atlantiküberquerung

Guten Abend,

ich bin zur Zeit auf der Suche nach einem neuen Motorboot. Da ich jetzt jahrelang einen Gleiter hatte (Maxum 3200 SCR) und in Zukunft ein Boot für lange Strecken suche möchte ich einen Verdränger. Es sollte auch eine große Reichweite haben damit ich mein Lebenstraum irgendwann mal damit machen kann und über den Atlantik fahren kann. Die Größe sollte circa 13 Meter sein und ein möglichst sparsamen Dieselmotor haben. Das Budget ist circa
150 000€. ich bräuchte circa 1500km Reichweite. Zumindest für die Nordroute über Island-Neufundland. Meine Frage jetz würdet ihr dafür nur Stahlboote nehmen oder auch Gfk Yachten? Eisgefahr?
Was für zusätzliche Ausrüstung haltet ihr für unversichtbar?
Muss es unbedint ein CE *A Boot sein oder reicht auch ein CE*B?
Ich muss sagen das ich etwas in dieses Boot verliebt bin:

http://www.werderaneryachthandel.de/...achten/yacht/4

Die Delphia 1350 ist ein günstiges Boot das aber dennoch bei allen Test und Bewertung bisher sehr gut abgeschnitten hat. Nach Rückfrage mit dem Hersteller wurde mir gesagt das die Tankkapatzität noch gesteigert werden kann. Laut Broschüre auf 660 Liter. Sicher kann man da noch mehr machen.
Aber selbst die 660 Liter reichen bei einem Verbrauch von circa 0,5l Diesel auf 1km für 1320Km. Was ja schon sehr gut ist. Ich würde das Boot mit einem 85 Ps Motor nehmen. Varianten gibt es von 50-230Ps.

Was mir wichtig ist bei einem Boot ist folgendes:

Geschlossenes Führerhaus für Fahrten bei Schlechtwetter
Stabiles Fahrverhalten bei Seegang
Mindestens CE*B.

An Ausrüstung hätte ich gerne

Entsalzungsanlage für Wasser
Generator 3-4 kw
Solarpanel
Kurzwellen Funk
Ukw Funk
Radar evtl?


Was haltet ihr davon?

An Scheinen habe ich den SBF SEE + Binnen, SRC, UBI, LRC, bald auch SKS. Bisherige Erfahrung circa 5000 SM. Mittelmeer und Binnen unter Motor und Segel.

gruss carolus


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  #2  
Alt 28.10.2015, 01:17
Benutzerbild von Mr-Flopppy
Mr-Flopppy Mr-Flopppy ist offline
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Moin Carolus,

mich verwundert deine Frage etwas. Warum eine Motoryacht?
Wenn du schon Segelerfahrungen hast, aber nicht unbedingt auf Segel als Hauptantrieb setzen willst, dann würde sich ja für dein Vorhaben ein Motorsegler geradezu anbieten.

Ich denke da an Nauticat, Reinke usw. die dürften gebraucht auch in dein Budget passen. Eine Motoryacht langfahrttauglich zu machen, das ist schon eine ganz andere Nummer.

Darum meine Frage : Warum Motor ?

Gruß Hubert
__________________
Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
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  #3  
Alt 28.10.2015, 01:33
Sayang Sayang ist gerade online
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Aufgrund Deiner Aussagen rate ich Dir dringend von dem Vohaben, besonders auch diesem Boot fuer das Vorhaben, ab.

(Was hat denn der Hersteller dazu gesagt - oder hat er nur gelacht?)
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  #4  
Alt 28.10.2015, 06:29
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joschka joschka ist offline
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Zitat:
Zitat von Sayang Beitrag anzeigen
Aufgrund Deiner Aussagen rate ich Dir dringend von dem Vohaben, besonders auch diesem Boot fuer das Vorhaben, ab.

(Was hat denn der Hersteller dazu gesagt - oder hat er nur gelacht?)
nur interessehalber und der Vollstaendgkeit wegen ..... warum?
__________________
Grüsse aus dem Süden!

Joschka
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  #5  
Alt 28.10.2015, 06:57
alexhb alexhb ist offline
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Zitat:
Zitat von joschka Beitrag anzeigen
nur interessehalber und der Vollstaendgkeit wegen ..... warum?
Motorboot mit nur einem Antrieb, Größe, Stabilität in Hoher See und dann reden wir ggf. noch von Eisgefahr, Temperaturen, etc.

Wie Hubert meinte, eine Motoryacht Langfahrttauglich zu machen und das passende Boot dafür zu finden ist ne ganz andere Nummer. Segler richtet sich wieder auf wenn große Wellen überschlagen, Kats sind kippstabiler, Motorboote bleiben mit dem Kiel oben liegen.

Außerdem reicht es nicht die Tankkapazität für gerade mal 1500km zu berechnen, durch Gegenwind, Strömung, Sturm, laufende Verbraucher (Entsalzung) wird der Spritbedarf deutlich höher liegen. Ich würde gefühlt etwa das doppelte bis dreifache als Sicherheit rechnen. Das heisst die Tankkapazität müsste mehr als Verdoppelt werden, wie liegt das Boot dann im Wasser?

Dann das Problem mit einem Antriebssystem. Fällt der Motor aus kannst du von einem kippen und sinken ausgehen. Das Boot legt sich quer zur Welle und das war es dann. Segler greifen hier auf zwei Systeme zu. Wenn der Mast fällt gibt es noch einen Motor, fällt der Motor aus hat der Segler eigentlich kein Problem.

Außerdem hat das gezeigte Boot riesige Fenster, Gefahr des Wassereinbruches bei Seeschlag.

Beste Grüße
Alex

Geändert von alexhb (28.10.2015 um 07:05 Uhr)
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  #6  
Alt 28.10.2015, 07:29
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JulianBuss JulianBuss ist offline
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Moin,

heute Abend mehr, aber vorab: natürlich ist so eine Tour mit einem Motorboot möglich, das ist gar kein Problem. Es gibt viele Leute, die das schon gemacht haben, u.a. Hanse aus diesem Forum mit seiner Lena.

Die allermeisten Motorboote für so eine Tour sind Stahlboote. Ausnahmen sind Nord Havn oder Kardey Krogen oder sowas, aber die spielen auch preislich in einer völlig anderen Liga.

Das von Dir ausgesuchte Boot ist für so eine Tour tatsächlich völlig ungeeignet. Die Tankkapazität ist erheblich zu gering, die Maschinenanlage wird nicht auf Dauerbetrieb ausgelegt sein, die Rumpfform ist suboptimal etc. pp. Das Boot ist für Küstenfahrt gemacht, mehr nicht.

Natürlich gilt: der Skipper machts, das Boot ist nur das Werkzeug. Trotzdem muss das Werkzeug gewissen Mindestkriterien erfüllen.

Ein paar Stichworte in loser Reihenfolge:

- tiefer Schwerpunkt
- Langer Kiel, geschützter Propeller
- sichere Fenster, die auch Wellenschlag aushalten
- professionelle, betriebssichere Maschinenanlage mit solchen Dingen wie Tagestank und Doppelfilter
- eine Maschine, die für Dauerbetrieb ausgelegt ist
- ein großer Maschinenraum, wo man sich bewegen und auch bei Seegang drin arbeiten kann
- Autopilot, der für Dauerbetrieb ausgelegt ist (z.B. kein Radpilot)
- Maßnahme gegen Rollen (Flopperstopper oder aktive Flossen) - gerade das ist super wichtig, sonst kann eine Fahrt über das große Wasser schnell extrem ermüdend und damit gefährlich werden
- groß dimensioniertes Ankergeschirr mit zweit- und dritt-Anker

... es lassen sich noch diverse weitere Punkte finden, aber soweit erstmal als Start.

Ein Schiff mit einer Maschine ist im Übrigen selbstverständlich geeignet. Die Maschine muss halt nur betriebssicher sein. Und die Möglichkeit ist absolut da, dass unterwegs was passiert. Dann muss man in der Lage sein, unterwegs ggf. im Seegang Teile zu tauschen - also muss man selbst entsprechende Fertigkeiten haben UND der Maschinenraum muss so eine Operation UNTERWEGS erlauben.

Ich denke schon, dass man für das Budget etwas bekommen kann. Ich selbst habe erst Anfang dieses Jahres ein Schiff gekauft, dass für so eine Tour grundsätzlich geeignet ist, siehe hier: http://booteblog.net/2015/01/26/unser-neues-boot/

Eine weitere Anregung ist die Kaniva, siehe http://www.kaniva.de/index.html

Harald Paul ist etwas ungewöhnlich, aber ist auch mit einem Stahlboot mit einer Maschine unterwegs und hat die Nordroute schon öfter gemacht: http://www.haraldpaul.com/

Aber: ein Langfahrttaugliches Motorboot, das ernsthaftes Potential für einen Atlantik-Überquerung hat, in dem Budget zu bekommen, erfordert eine lange und ausführliche Suche und geht NUR im Gebrauchtmarkt.

Viel Spaß beim weiteren nachdenken und lesen
__________________
MV Julius: http://booteblog.net/julius

Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss
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  #7  
Alt 28.10.2015, 07:33
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Skilsö Skilsö ist offline
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809 Danke in 451 Beiträgen
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Bei manchen Trööts bin ich mir nicht sicher ob die ernsthaft gemeint sind oder ob wir nur .....

Aber nichtsdestotrotz Silvia und Harald Paul bereisen mit der "Gypsy Life", einer hochseetauglichen Motoryacht den Atlantic, schau mal auf der HP nach, da werden alle Deine Fragen beantwortet: http://www.haraldpaul.com/gypsy.html
__________________
Gruß Jürgen
"Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
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  #8  
Alt 28.10.2015, 08:56
co181 co181 ist offline
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Danke für die vielen Antworten und Anregungen! Ich habe mich deshalb für eine Motoryacht entschieden da ich zeitlich leider nur 1 Jahr Zeit habe und mit einem Segelboot man das nur sehr stressig schaffen könnte. Ausserdem bin ich halt eine alte Motorbootsau Also muss ich nach einem anderen Boot ausschau halten. Die Werft von Pauls Boot hat auch einige gebrauchte in meinem Budget. Muss ich mal schauen.
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  #9  
Alt 28.10.2015, 09:07
co181 co181 ist offline
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trotzdem finde ich es erstaunlich, dass es immer Leute gibt die sagen das sowas mit einer Motoryacht nicht möglich ist. Es gibt ja genug Beispiele die das gemacht haben ( Pauls, Kaniva aber auch schon viel früher) Klar hat ein Segelboot klare Vorteile durch das Durchkentern. Aber ich denke durch gute Vorbereitung wie Wetterkunde und sehr genaue Plannung kann man so ein Risiko minimieren. Auf der Nordroute ist die größte Strecke ohne Land circa 1200 Km. Dafür braucht eine Motoryacht 4 Tage. Eine ziemlich überschaubare Zeit.
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  #10  
Alt 28.10.2015, 09:07
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Fronmobil Fronmobil ist gerade online
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Zitat:
da ich zeitlich leider nur 1 Jahr Zeit habe und mit einem Segelboot man das nur sehr stressig schaffen könnte.
So lange hat noch nicht mal Columbus gebraucht!
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  #11  
Alt 28.10.2015, 09:16
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Zitat:
Zitat von co181 Beitrag anzeigen
sehr genaue Plannung ... 1200 Km
Sehr "genau" im Sinne von knapp würde ich so einen Törn nicht planen, sondern eher mit möglichst großen Reserven. Außerdem solltest Du Dir schon mal das Denken in Meilen angewöhnen.
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  #12  
Alt 28.10.2015, 09:24
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billi billi ist offline
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Zitat:
Zitat von Fronmobil Beitrag anzeigen
So lange hat noch nicht mal Columbus gebraucht!
Mein Vereinskollege war in der Karibik mit einem Motorsegler.

Auf der Rückfahrt haben Sie für die Strecke Saint Martin nach Amsterdam zu dritt an Bord 42 Tage benötigt.
__________________
Gruß Volker
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und immer `ne Handbreit Sprit im Tank
http://www.msv-germersheim.de

Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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  #13  
Alt 28.10.2015, 09:24
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QuickNick QuickNick ist offline
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Hi Carolus,

für das, was Du vorhast, bietet sich aus meiner Sicht ein Boot wie folgendes an:
http://lengersyachts.com/en_GB/trawler-this-way-up.html

Bitte nicht dieses kaufen, dann hab ich nichts mehr zum träumen, aber in dieser Art gibt es einige am Markt für dieses Geld.

Damit fährst Du locker die Nordroute und kannst vorher noch ordentlich Geld in redundante Dieselversorgung durch zwei Tanks und sonstige Ausrüstung investieren.

Viel Erfolg bei der Planung Deines Vorhabens, bitte lass uns (wenn es dazu kommt) auch daran teilhaben!

Gruß
Nick
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Freude ist nur ein Mangel an Information.
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  #14  
Alt 28.10.2015, 09:24
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blondini blondini ist gerade online
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Hi!

Nur mal so als Idee: Was spricht gegen einen Motorsegler? Im Verdrängungsbereich soll die ganze Geschichte ohnehin ablaufen. Motorsegler sind seetüchtig und haben einen geschützten Steuerstand. Mit den 150000 € kommt man da locker hin, wenn man was gebrauchtes nimmt.
__________________
viele Grüße
Blondini

(Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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  #15  
Alt 28.10.2015, 09:27
alexhb alexhb ist offline
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Zitat:
Zitat von co181 Beitrag anzeigen
trotzdem finde ich es erstaunlich, dass es immer Leute gibt die sagen das sowas mit einer Motoryacht nicht möglich ist.
Du hast bezgl. das verlinkten Motorboots gefragt und damit ist die Aussage völlig korrekt. Viel mehr erstaunt mich das du nur Sprit für knapp 1500km einplanst und dafür aber Solarzellen mitnimmst.

Zitat:
Zitat von co181 Beitrag anzeigen
Auf der Nordroute ist die größte Strecke ohne Land circa 1200 Km. Dafür braucht eine Motoryacht 4 Tage. Eine ziemlich überschaubare Zeit.
Sofern du die Geschwindigkeit im Wellengang durchgehend halt kannst ja. Wie gut sind die Wetterdaten in der Region? Hier in der Ostsee traue ich dem Berichten maximal 24h.

Geändert von alexhb (28.10.2015 um 09:36 Uhr)
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  #16  
Alt 28.10.2015, 09:35
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ist nicht jeder moderner Segler auch ein Motorsegler der unter Motor seine Rumpfgeschwindigkeit erreicht ? ?

und schneller als Rumpfgeschwindigkeit kann man mit dem Mobo auch nicht fahren wenn man genug Reichweite haben will.

Natürlich geht es auch mit dem Mobo, ( hätte ich bis zum Bericht von der " Lena" auch nicht geglaubt" aber der Segler hat deutliche Vorteile..
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Gruß Olli
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  #17  
Alt 28.10.2015, 10:17
alexhb alexhb ist offline
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Zitat:
Zitat von hilgoli Beitrag anzeigen
ist nicht jeder moderner Segler auch ein Motorsegler der unter Motor seine Rumpfgeschwindigkeit erreicht ? ?

Man spricht bei "normalen" Segelbooten von einem Hilfsmotor. Zwar kann der Motor unter guten Bedingungen die Rumpfgeschwindigkeit fast erreichen, aber dann läuft er auf voller Last und ist dafür nicht ausgelegt.

Man spricht bei einem üblichen Motorleistung von 3-5PS je Tonne Bootsgewicht von einem Hilfsmotor, was übliche Motorgrößen von um die 12-20 PS sind. Motorsegler haben in der Regel die doppelte bis deutlich mehr Motorleistung.

Grund für die niedrigere Leistung ist das geringe Gewicht und Verbrauch des Motors was wiederrum die Tankgröße reduziert. Ich habe mit 20PS und 40l Tank bei 3.5t Bootsgewicht schon eine recht große Motoranlage - lächerlich im Vergleich zu einem Motorsegler der Größe. Der Motor wurde in den 90zigern nachgerüstet, der originale Motor hatte 10PS.

Beste Grüße
Alex
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  #18  
Alt 28.10.2015, 10:22
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Flybridge Flybridge ist offline
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Zitat:
Zitat von QuickNick Beitrag anzeigen
Hi Carolus,

für das, was Du vorhast, bietet sich aus meiner Sicht ein Boot wie folgendes an:
http://lengersyachts.com/en_GB/trawler-this-way-up.html
Tolles Boot. Und sogar aus Alu. Wie schnell mag das sein?
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705
Micha


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  #19  
Alt 28.10.2015, 10:27
alexhb alexhb ist offline
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Zitat:
Zitat von JulianBuss Beitrag anzeigen
M
Eine weitere Anregung ist die Kaniva, siehe http://www.kaniva.de/index.html

Harald Paul ist etwas ungewöhnlich, aber ist auch mit einem Stahlboot mit einer Maschine unterwegs und hat die Nordroute schon öfter gemacht: http://www.haraldpaul.com/
Ich möchte dir bzgl. der Machbarkeit mit dem richtigen Boot überhaupt nicht widersprechen, nur darauf hinweisen das diese beiden Boote mit zusätzlichen Segeln ausgestattet sind. Es sind also Motorsegler und Kielboote, keine reinen Motorboote.

Beste Grüße
Alex
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  #20  
Alt 28.10.2015, 10:34
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Zitat:
Zitat von Flybridge Beitrag anzeigen
Tolles Boot. Und sogar aus Alu. Wie schnell mag das sein?
Ich habe leider dazu keine Angaben gefunden, grundsätzlich sollte man 8 kn Rumpfgeschwindigkeit mit niedriger Drehzahl hinbekommen. Deutlich drüber wohl kaum, dazu ist es doch zu wenig Leistung
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  #21  
Alt 28.10.2015, 11:00
Verbraucheranwalt Verbraucheranwalt ist offline
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Ich denke man schafft es mit fast jedem Boot über den Atlantik. Sind ja auch schon welche rüber gerudert. Alle jedoch eher auf der Passatroute. Mit der Delphia sollte das grundsätzlich auch zu schaffen sein. Das Boot ist ja groß genug um im Zweifel noch irgendwo 20 x 20 L Kanister mit Diesel unterzubringen. Nahrung und Wasser ist auch kein Problem.

Aber die Nordroute dürfte noch mal was ganz anderes sein. Da würde ich erst mal nachforschen welche Bedingungen da sind. Ansonsten gebe ich JulianBuss recht, gerade gegen die Rollbewegungen muss man meiner Meinung nach was haben. Denke sonst gibt man nach 1-2 Tagen auf.

Besser weil sicherer dürfte in der Tat ein gebrachter Trawler sein.

Persönlich würde ich auch immer einen Segler bevorzugen. Kannst ja mal hier rein schauen T

www.törn.de

Könntest mal selber schauen inwieweit man diese Reise in einem Jahr hin bekommt.

Wobei ich davon ausgehen würde, dass ein Motorboot eher noch wetter abhängiger ist als ein Segler. Soll heißen wenn man mit nem Segler bei 6 Windstärken Spass hat, kann das auf nem Mobo schon der Grenzbereich sein. Also ist Mobo vielleicht gar nicht soviel schneller....


Gruß
Chris
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  #22  
Alt 28.10.2015, 11:11
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KaiB KaiB ist offline
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Zitat:
Zitat von alexhb Beitrag anzeigen
Man spricht bei "normalen" Segelbooten von einem Hilfsmotor. Zwar kann der Motor unter guten Bedingungen die Rumpfgeschwindigkeit fast erreichen, aber dann läuft er auf voller Last und ist dafür nicht ausgelegt.

Man spricht bei einem üblichen Motorleistung von 3-5PS je Tonne Bootsgewicht von einem Hilfsmotor, was übliche Motorgrößen von um die 12-20 PS sind. Motorsegler haben in der Regel die doppelte bis deutlich mehr Motorleistung.

Grund für die niedrigere Leistung ist das geringe Gewicht und Verbrauch des Motors was wiederrum die Tankgröße reduziert. Ich habe mit 20PS und 40l Tank bei 3.5t Bootsgewicht schon eine recht große Motoranlage - lächerlich im Vergleich zu einem Motorsegler der Größe. Der Motor wurde in den 90zigern nachgerüstet, der originale Motor hatte 10PS.

Beste Grüße
Alex
Das kann man nur im Einzelfall begucken und vergleichen.
Definitiv ist es nicht so das Mosegler grundsätzlich mehr PS/t aufweisen.

Alleine der Begriff Motorsegler ist ja schon gar nicht fest definiert.
Diese Begriffsprothese 50-50/ halb Segler halb Mobo ist ja auch nur im Einzelfall mal mehr oder weniger zutreffend.
Die Übergänge Segler, Decksalonboote, Langkieler, Kurzkieler, Rigg, Lateralplan an sich usw. usw. alles spielt mit herein.

Ich fahre einen "klassischen" Mosegler. 34 Fuss bei, ausgerüstet um die max. 12 t., durchgehender Langkiel und dreiflügeliger Festpropeller.
Das Ganze mit knapp unter 60 PS. Marschfahrt -je nach Wetter- bei ca. halber Drehzahl, RG noch gut unter max. Drehzahl.

Das heißt im speziellen (!) Fall-Vergleich hätte ich sogar noch ca. 0,7 PS weniger als Dein Boot pro Tonne.

Der Witz ist ja nicht nur die Maschine, sondern das möglichst optimale anpassen von Motor, Getriebe und Propeller.

Wenn Segler, was sie oftmals gerne tun, sich winzige Faltpropeller, Saildrives, Schwenk- und oder Drehflügler etc. anbauen um den Bremseffekt unter Segler zu minimieren, können sie auf der anderen Seite die eigentlichen Möglichkeiten ihrer Antriebsanblage gar nicht optimal nutzen.

Räumt man dem Motor einen Stellenwert wie dem segeln ein kann man auch mit kleinen Motoren gute Werte erzielen.
Ganz ohne Kompromisse geht es halt nicht.
So wird man z.B. wieder bei Festpropellern landen was eben wieder unter Segel störender wird.

Der wichtigere Unterschied zwischen modernen kurzkieligen und flachspantigen Yachten und eher behäbig ausgelegten "echten" Moseglern findet sich eher beim Rigg und der Seegängigkeit.

So dürfte die Zahl der leichtwindtauglichen Mosegler recht überschaubar sein.
Bei viel Wind nähern sich Segler und Mosegler wieder an, der eine muss längst reffen, der andere fängt dann erst an richtig zu laufen.


Als Alternative zu einem Langfahrtmobo fände ich einen Mosegler allerdings auch gelungen.
Man findet doch bei vielen noch wartungsarme und auch auf See teils reparierbare Wellenanlagen.
Und wie bereits o. erwähnt kann (aber muss) die gesamte Anlage auch effektiv ausgelegt sein.
Das heißt auch gutes Verhältnis von Leistung und Verbrauch.

Dabei hilft auch der bei Moseglern oft zu findende Lateralplan mit schmalen Heckabläufen.


Und Kanister kann man auch reichlich mitnehmen, wozu den Tank vergrößern
__________________
Gruß
Kai
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  #23  
Alt 28.10.2015, 11:28
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Oliver74 Oliver74 ist offline
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Hallo

Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
Ich denke man schafft es mit fast jedem Boot über den Atlantik. Sind ja auch schon welche rüber gerudert. Alle jedoch eher auf der Passatroute.
Ist natürlich eine Frage, ob das eine sichere, komfortable Reise werden soll, oder ein rekordverdächtiger Stunt/Überlebenskampf

Es sind schon Leute auf der Nordroute mit einem offenen 21 Fuss Boot gefahren, in beiden Richtungen:

http://www.worldrecordacademy.com/tr...rd_112422.html

Mit eisernem Willen geht viel, eine Familientaugliche Reise sieht aber anders aus.

Statt der Delphia -die ich Binnen und Küstennah auch toll finde- würde ich für Hochsee eher bei Trawlern oder Dieselducks (http://www.dieselducks.com/) suchen

Viele Grüße,

Oliver
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  #24  
Alt 28.10.2015, 11:35
Benutzerbild von wolf b.
wolf b. wolf b. ist offline
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Ein großer Vorteil eines Motorsegelers ist auch die Stützwirkung der Segel.
Das vermindert das Rollen ungemein.
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  #25  
Alt 28.10.2015, 12:07
Visara Visara ist offline
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Zitat von co181 Beitrag anzeigen
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Was haltet ihr davon?
...
Insgesamt ein tolles Vorhaben; hätte ich auch Lust zu. Vor allem auch die Nordroute ist interessant. Ich würde allerdings nicht auf die Idee kommen, den Törn mit einer Motoryacht zu machen - was andere aber nicht von ihrem Vorhaben abhalten soll.

Du planst mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund sieben Knoten; das klingt für mich nach einer Überfahrt ohne Gegenwind und ohne Seegang. Hast Du mal einen Blick in die PilotCharts geworfen? In den Sommermonaten solltest Du von Gegenwind nicht unter vier/fünf Beaufort ausgehen. Da wird das wohl nichts mit den sieben Knoten, es sei denn, Du hast wirklich Riesenglück mit dem Wetter. Planbar ist das nicht.

Ich vermisse in Deiner Ausrüstungsliste Rettungsmittel wie Epirb und Rettungsinsel. Auf eine Entsalzungsanlage würde ich hingegen verzichten, da ich ihr Versagen einkalkulieren und daher sowieso entsprechend Trinkwasser bunkern würde. Als Notsystem ist so eine Anlage allerdings auch nicht verkehrt.

Solarpanel und Genator und Antriebsmaschine als Stromerzeuger? Auf das Solarpanel würde ich (wahrscheinlich) verzichten.

Zum Thema CE-Kategorie: Bevor Du ein Schiff kaufst soltest Du nicht versäumen Kontakt zu Deiner Versicherung aufzunehmen und Dich kundig machen, ob sie Dein Wunschboot für den Törn versichern.

Gruß Michael
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