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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#76
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Egal ob es nun ein Toter oder 32 waren: es war höchstens grob fahrlässig, eine Absicht wird ihm ja keiner unterstellen. Und wenn man bedenkt, daß man für vorsätzlichen Mord ca 20 Jahre bekommt, ist das schon ein strenges Urteil.
Das ist ja auch nur der Strafprozeß, alle zivilrechtlichen Dinge werden wohl noch folgen.
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#77
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Zitat:
Im Prozess ging es erst einmal, darum, dass sich die Reederei schadlos halten kann, denn dort wäre ja auch Geld holen zu gewesen. Dazu brauchte es ein Urteil, das die ganze Schuld auf den Kapitän schob.
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#78
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aha,....
also Bauernopfer |
#79
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Herr S. ist offenbar ungeeignet zum verantwortungsvollen Führen von Fahrzeugen und kann unter Stress nicht vernünftig entscheiden. Da hat m.E. eher das Ausleseverfahren versagt als er selbst.
Zum Vergleich nun die vielen bewußt böswilligen Gewaltverbrecher und Intensivtäter, die man regelmäßig nach halbherziger Ermahnung auf ihre nächsten Opfer ansetzt... sea in denmark |
#80
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Für mich wäre das einzige Urteil, daß diesem "Kapitän" gerecht würde, ein Laufplanke auf einem Schiff, welches in haiverseuchten Gewäsern kreuzt.
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_________________________ LG Frank |
#81
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Ich will diesen Mann ganz bestimmt nicht verteidigen.
Trotzdem wundere ich mich immer wieder, wie aus dem bequemen Sessel zu hause über Dinge geurteilt wird, die man weder richtig versteht, noch nachvollziehen kann. Ich ginge nie soweit im voraus zu sagen, wie ich mich in einer Katastrophe verhalten würde. Was richtig und sozial ist weiß ich jetzt, aber was in der konkreten Situation abläuft, wird man immer erst hinterher wissen. So gesehen finde ich das Urteil schon recht heftig. Wenn alle für ihr Unvermögen oder ihre Dummheit ins Gefängnis müssten, wäre viel Platz auf dem Wasser und auch an Land.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________
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#82
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@Karl-Heinz
Hi, das funktioniert wie auch im restlichen Leben nach der Kausalbeurteilung. Ursache: Dummheit, Inkompetenz, Asozial, Narzist...etc. aber noch nichts passiert. Ich gebe Dir Recht, sollte man nach diesen kriterien in der Veranlagun urteilen, müßten alle außer Albert Schweitzer und Ghandi im Knast sitzen. Wirkung: Bei Schettino 32 Tote. Damit hat er sein Bonus verspielt und sollte, muß mit aller Härte bestraft werden. So einfach.......
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_________________________ LG Frank |
#83
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Zitat:
Du vergleichst Dich hier mit einem Menschen, der als Kapitän eines Passagierschiffes für Tausende Menschen Verantwortung trägt. Das ist nicht angemessen. Von dem Kapitän eines Schiffes wird nun einmal zu Recht mehr verlangt. Was mich in der Sache sehr beeindruckt hat, war das Funkgespräch zwischen Schettino und dem Hafenkapitän von Giglio. Schettino wurde mehrfach aufgefordert, auf sein Schiff zurückzugehen. Ohne Erfolg. Dieses Verhalten kann nicht akzeptiert werden und darauf bezog sich auch u.A. das Urteil. Gruß Gerd
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#84
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Berlusconi?
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Felix I hear the ferryman is half man, half boat
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#85
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Man muss nicht Kapitän eines Passagierschiffes sein, um viele Menschen gefährden zu können.
Dazu reicht auch ein Tanklaster oder ein normaler PKW. Ich wollte nur ausdrücken, dass wenn man Schettino vor dieser Havarie gefragt hätte, wie er sich in einem solchen Fall verhalte, er sicher ein anderes Zenario beschrieben hätte. Strafe ist richtig aber Ihn mit einem Mörder zu vergleichen finde ich unangemessen. 16 Jahre Haft für ein Augenblicksversagen, finde ich hoch. Das so jemandem nun, da sich seine Unfähigkeit im Notfall bewiesen hat, das Patent entzogen wird, ist richtig. Ich wollte aber nicht wissen, wieviele ihr Berufsleben erfolgreich beenden, nur weil sie eben nie in solch eine besondere (wenn auch zum größten Teil selbsverschuldete) Situation gekommen sind. Der indirekte Druck, das Schiff und die Reederei zu repräsentieren, wurde mir zu wenig beleuchtet. Der war ja wohl ursächlich für die Havarie.
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#86
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Jedem sei vergönnt einen Fehler zu machen, aber sich danach feige aus dem Staub zu machen geht gar nicht.
Dennoch ist das Urteil, im Vergleich zu Mördern und Vergewaltigern, schon recht hart... Dadurch, dass der Jammerlappen immer noch nicht dazu steht und weiterhin Ausflüchte sucht, ist es vielleicht sogar gerechtfertigt...
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Grüße aus dem wilden Süden Pedro Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon.
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#87
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Zitat:
Er ist von Bord und hat sich versteckt weil er nicht positiv auf Drogen getestet werden wollte. Das war eine kühl kalkulierte Handlung. Dabei wusste er das der Pott ein paar Meter vor der Insel liegt und musste keine Angst um seinen Arsch haben. Viele Passagerie dagegen dachten sie seien auf hoher See ! Sein Manöver war unverantwortlich und sein Handeln nach der Havarie und das unter anderem daraus resultierende Chaos hat die Anzahl der Toten nach oben getrieben. Wie bei jedem Urteil mit Haftstrafe, kommt immer einer mit einen Vergleich zu einem Kinderschänder oder sonst was der im Verhältniss zu billig weg gekommen sei. Wenn der Vergleich zu einem Mörder hergestellt wird, sollte dabei nicht vergessen werden das bei uns auf Mord Lebenslänglich steht und man bestenfalls nach 15Jahren rauskommt und nicht deutsches mit italienischem Recht vergleichen. Wem die Strafe für Schettino zu hoch vorkommt dem sei versichert das er lange vor dem Jahr 2030 aus dem Knast kommen wird. Das einzige was mich stört ist das alle anderen Beteiligten (Crew, Reederei) sich hinter dem Schettino verstecken konnten und mit lächerlichen Strafen, wenn überhaupt, davon gekommen sind. |
#88
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Zitat:
Vier Crewmitglieder und ein Manager des Kreuzfahrtunternehmens Costa Crociere wurden ja schon zu Haftstrafen zwischen 1,5 und knapp 3 Jahren verurteilt. Sie hatten ihre Schuld zugegeben, so konnten sie ganz ohne Prozess verurteilt werden. |
#89
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Zitat:
Das ist eine Besonderheit in Italien, der Angeklagte bietet eine Strafe an und die Staatsanwaltschaft muss zustimmen. Im Fall Schettino haben sie das abgelehnt. Von den anderen sieht übrigens keiner ein Gefängnis von Innen: Zitat:
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#90
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Wartet doch alle mal ab, was bei der Revision rauskommt. Dieses Urteil wird so keinen Bestand haben.
Vielleicht schwenken die Richter, wie von dem Kollegen zuvor geschrieben, auf ein "Augenblicksversagen" ein und sprechen sogar noch eine Entschädigung zu. Gruß Gerd |
#91
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Sorry, Karl-Heinz, aber ein Schiff mit über 4000 Personen an Bord bewusst in bekannten Gewässern ausserhalb des sicheren Fahrwassers zu führen und dann mit hoher Geschwindigkeit auf einen Felsen, der in der Seekarte vermerkt ist, aufzulaufen, hat für mich überhaupt nichts mir Augenblicksversagen zu tun.
Wenn man sich dann noch seiner Verantwortung entzieht und, statt die Evakuierung zu leiten, sich als einer der Ersten in Sicherheit bringt und sich auch nicht auf Aufforderung wieder an Bord begibt, nimmt man den Tod von Passagieren und Besatzungsmitgliedern bewusst in Kauf, und darauf kann nur eine empfindliche Freiheitsstrafe stehen. Obs nun 16 Jahre sein müssen, darüber kann man geteilter Meinung sein, aber wenn ich die gängige Praxis des Strafvollzugs in Italien richtig bewerte, wo selbst verurteilte Mörder ihre Strafe teilweise als "Hausarrest" absitzen, sage ich mal voraus, dass Herr Schettino weniger als 5 Jahre absitzen wird, Siggi Geändert von marsvin (12.02.2015 um 13:52 Uhr) Grund: Fehler beseitigt
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#92
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"Augenblicksversagen" trifft es wohl nicht richtig.
Sagen wir Situationversagen. Mir selbst ist dieser Mann total unsympatisch und ich kann sein Verhalten nicht nachvollziehen. Wenn ich hier aber Dinge lese wie: Mörder, über die Planke schicken usw. , frage ich mich einfach, ob man es sich hier nicht zu leicht macht. Ich glaube das der Kurs so nahe der Insel von der Reederei gewollt war. Ablenkung, Angeberei und das Unglück war da. Angst, sich vor dem Versagen und den Konsequenzen fürchten und alle guten Vorsätze und das gelernte sind dahin. (Wie viele Manager haben wohl schon Unfallflucht begangen) Ich halte Schettino für eine tragische Figur. Eine strenge Bestrafung für sein Fehlverhalten ist angebracht, aber man sollte sich nicht von Wut und Trauer leiten lassen. Das für die Angehörigen der ums Leben gekommenen die Strafe wohl nie ausreichend und gerecht ist, verstehe ich. Nicht zuletzt deshalb, gibt aber es eine geregelte Justiz. Vielleicht sollte man das bedenken, bevor man sich mit den zu verhängenden Strafen gegenseitig überbietet.
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Da sind wir uns ja schon fast einig. Allerdings meine ich, dass, wenn die Reederei nun einen Kurs nahe der Insel wünscht, der Kapitän in diesem Augenblick seine volle Aufmerksamkeit hätte auf die Navigation richten müssen, statt eine Brückenbesichtigzng für eine Dame durchzuführen, über die entsprechenden Navigationmittel wird er ja wohl verfügt haben. Außerdem hätte er natürlich dafür sorgen müssen, dass die Schotten der wasserdichten Abteilungen auf See nicht blockiert sind, nur deshalb ist es ja wohl zu der schnellen Schlagseite und dem Sinken des Schiffes gekommen,
Siggi
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#94
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Zitat:
Es mag schon richtig sein,das der Kurs am Felsen entlang von der Reederei gewollt war, aber meiner Meinung trägt hier der Kapitän und niemand anderes als der Kapitän die Verantwortung ob er so dicht an der Küste langfährt oder nicht, denn er trägt auch allein die Verantwortung über seine Passagiere mfg der Bootspeti |
#95
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Hi!
Schettino hat sich die 16 Jahre redlich verdient. Ob es so rechtskräftig wird, ist noch die Frage. Denn in Italien läuft - anders als in Deutschland - in der Rechtsmittelinstanz die Verjährung weiter. Experte hierfür ist Berlusconi, den man erst nach Jahrzehnten rankriegte. Vorher verjährte es immer im Rechtsmittel. Von daher mal abwarten. Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#96
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Zitat:
Das Problem ist nicht das Aufgrundlaufen, sondern dass er sich hinterher verpisst hat und seine Pflichten als Kapitän mit Füßen getreten hat.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#97
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Uli Hoe..., Prinz von Bayern, der wird noch Haftentschädigung bekommen.
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Gruß Albert |
#98
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Jetzt isser weg.
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Zitat:
Man fährt mit so einem Schiff nicht so nah ans Ufer. Und das allein ist genug Grund für eine Strafe!!! |
#100
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Zitat:
http://www.taz.de/!97982/ http://www.daserste.de/information/w...htech-100.html Gruß Volker |
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