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  #1  
Alt 27.05.2017, 22:00
Benutzerbild von Almiho
Almiho Almiho ist offline
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Hallo zusammen,

Ich habe so ähnliches schon vorher erlebt und mich meistens nur kurz geärgert und dann versucht, nicht weiter drüber nachzudenken. Heute war es das erste Mal dieser Saison und gleich ziemlich heftig. Daher habe ich beschlossen, es muss eine vernünftige Erklärung geben und ich gehe das Risiko ein, einen Tröt zu starten, der voller ausdrucksstarker Beiträge ist, die wenig Erkenntnis bieten. Aber ich denke wir schaffen das. Lasst uns ein heikles Thema offen ansprechen und ehrlich versuchen, einander zu verstehen und einen Schritt näher zu kommen.

Was ist passiert? Ich fahre heute gemütlich mit 12 km/h die UHW Richtung Potsdam an der Stelle, wo die Pfaueninsel dem Ufer relativ nahe kommt. Ca 2 Bootslängen vor uns und etwas an Steuerbord entscheidet sich ein Segler zur Wende. Für mit war ganz klar, hätte ich die nächsten paar Sekunden nichts gemacht wäre es zu einer üblen Kollision gekommen. Ich musste schnell entscheiden und handeln, habe aufstoppen erwogen, war aber nicht sicher, ob das noch passt. (Gas weg, kurze Pause fürs Getriebe, dann Rückwärtsgang und hoffen, die Leistung der Schrauben rückwärts reicht). Da mir stoppen zu riskant erschien habe ich beschleunigt, sogar nur mit 3/4 Gas, war klar das würde reichen. Habe den Segler mit ein paar Metern Abstand passiert. Er hat mir etwas zugerufen. Ich hatte sowas erwartet wie: "Sorry, war etwas knapp, danke für die schnelle Reaktion, hoffe deinen Babys an Bord und auch sonst ist beim Manöver nichts passiert. Schönen Tag noch!"
Leider hat er was anderes gerufen. Den genauen Wortlaut will ich nicht wiederholen, u.a. war eine Beschwerde über meine angeblich übertriebene Reaktion und die Welle, durch die er fahren musste, darin enthalten.

Leute, ich versteh das nicht. Wir sind doch alle zum Vergnügen auf dem Wasser, keiner will einen ärgern oder provozieren. Wieso werden dann solche hoch riskanten Manöver gefahren und warum beschimpft man sich,wenn es nochmal glimpflich ausgegangen ist??? Ich würde es wirklich gern verstehen! Vielleicht hilft das, die Sache mal anders und entspannter zu sehen.

Bitte lasst uns nicht über Vorfahrt diskutieren. Klar kenne ich die Regeln. Wenn ein Boot lange Zeit Kurs und Geschwindigkeit hält und nahe des rechten Ufers fährt, dann darf kein anderer, ob mit Segel oder ohne, durch unangekündigte und vermeidbare Manöver eine unmittelbare Kollision riskieren und sich dabei auf eine angebliche Vorfahrt berufen. Ich kann und will nicht glauben, dass das der Gedanke war,den der Kollege Wassersportler hatte, als er seine und meine Familie in Gefahr gebracht hat und mich hinterher auch noch anschrie. Es muss eine logischere und sportlichere Antwort geben. Bitte helft mit zu verstehen, was der Mensch im anderen Boot Wohl in den Moment gedacht hat.

Danke,
Alex
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  #2  
Alt 27.05.2017, 22:15
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sabom.2d sabom.2d ist offline
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Hi Alex, da gibt's leider nur eine Erklärung, und zwar die gleiche wie im restlichen Leben: 'ich bin allein auf der Welt und alle müssen sich nach mir richten ', sind eben zu viele Ignoranten unterwegs. Warum sollte es auf dem Wasser anders sein als auf der Straße...
Mach dir keinen Kopf. Wichtig ist doch, dass Du alles getan hast, eine Kollision zu vermeiden.
Gruß
Sabom

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Geändert von sabom.2d (27.05.2017 um 22:21 Uhr)
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  #3  
Alt 27.05.2017, 22:23
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2 Bootslängen vor dir, dann bist du aber ziemlich dicht dran gewesen.
Fuhr der Segler unter Segel oder zusätzlich mit Maschine? Von wo kam der Wind, musste das Segelboot kreuzen? Klingt ja so!
Ich kenne das Revier nicht aber das wären wichtige Infos um das ganze genauer beurteilen zu können.
In deiner Geschichte fehlen halt ein paar wichtige Details.
Für mich hast du als Überholer ein Fahrzeug unter Segel in Gefahr gebracht!

Geändert von JoMaster (27.05.2017 um 22:46 Uhr)
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  #4  
Alt 27.05.2017, 22:30
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Ähnliche Situationen, vielleicht nicht ganz so kritisch, oft erlebt. Die denken an nichts! Aber solche Szenarien gib es auch umgekehrt. Denke auch an den Straßenverkehr. Du wirst immer wieder auf solche, für den Großteil der weiteren Teilnehmer am öffentlichen Verkehr, unverständliche Aktionen/Handlungen stossen. Es ist nicht befriedigend und auch traurig, aber es ist heute leider das reale Leben. Das Risiko beginnt beim Aufstehen.
__________________
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Grüße aus der finnischen Seenplatte
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  #5  
Alt 27.05.2017, 22:40
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Ich war ja nicht dabei ....
Deshalb ohne es zu Wissen der Gedanke, der könnte sauer gewesen sein weil du nicht Kurs gehalten hast was einschließt Geschwindigkeit beizubehalten.
Normal wissen die schon was sie machen, auch wenn dir das bedrohlich vorkommt.
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  #6  
Alt 27.05.2017, 22:50
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Ich war ja nicht dabei ....
Deshalb ohne es zu Wissen der Gedanke, der könnte sauer gewesen sein weil du nicht Kurs gehalten hast was einschließt Geschwindigkeit beizubehalten.
Normal wissen die schon was sie machen, auch wenn dir das bedrohlich vorkommt.
Berliner Gewässer sind speziell was Segler angeht. Aber ich habe es heute auf der Nordsee genau andersrum erlebt, ich war unter Segel unterwegs und das überholende Mobo fuhr bis auf zwei Schiffslangen auf bevor es ausscherrte, das tut auch nicht not.
__________________
mit sportlichem Gruß
Hendrik
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  #7  
Alt 27.05.2017, 22:56
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Zitat:
Zitat von JoMaster Beitrag anzeigen
2 Bootslängen vor dir, dann bist du aber ziemlich dicht dran gewesen.
Fuhr der Segler unter Segel oder zusätzlich mit Maschine? Von wo kam der Wind, musste das Segelboot kreuzen? Klingt ja so!
Ich kenne das Revier nicht aber das wären wichtige Infos um das ganze genauer beurteilen zu können.
In deiner Geschichte fehlen halt ein paar wichtige Details.
Für mich hast du als Überholer ein Fahrzeug unter Segel in Gefahr gebracht!
Hmm, scheint tatsächlich interessant zu werden. Aus meiner Sicht - und ich will da ganz ehrlich sein - sind überhaupt keine weiteren Details nötig. Einer fährt konstant Kurs und Geschwindigkeit, der andere fährt ein Manöver, was mindestens extrem knapp ausgeht, locker aber auch als akut gefährlich gesehen werden kann. Welche Details sind da noch nötig?
Und mich als überholenden zu betrachten... Wäre mir nicht im Traum eingefallen (er hat manövriert,ich musste reagieren), aber vielleicht hat er auch so gedacht.


... wirklich interessant wie hier die Denkweisen offenbar auseinander gehen.

Nur zur Info, er fuhr unter Segel und hat sich für die Wende entschieden. Einige Meter früher und unsere Kurse hätten sich nie gekreuzt, einige Meter später und er wäre auch ohne Reaktion von mir hinter mir wieder meinen Kurs gekreuzt. Für beides wäre (aus meiner Sicht) genug Platz gewesen
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  #8  
Alt 27.05.2017, 22:58
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Einem Segelboot unter Segel so dicht aufzufahren spricht ja für sich selbst. Das Segelboot hat Vorfahrt, das heißt auch das du ihm den Platz für solche Manöver einräumen musst!
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  #9  
Alt 27.05.2017, 23:01
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Zitat:
Zitat von Emotion Beitrag anzeigen
Berliner Gewässer sind speziell was Segler angeht. Aber ich habe es heute auf der Nordsee genau andersrum erlebt, ich war unter Segel unterwegs und das überholende Mobo fuhr bis auf zwei Schiffslangen auf bevor es ausscherrte, das tut auch nicht not.
Bei der Anfahrt nach Minde haben Lars und ich eine Regatta passiert.
Wir hielten extra großen Abstand, gerade so was uns wegen Tiefgang verantwortbar schien, und einer hielt voll auf uns zu und legte sehr sehr knapp eine Wende hin.
Auch das müßte in meinen Augen nicht sein, wir haben strikt Kurs gehalten da abfallen wegen Landnähe nicht mehr ging.
Ein paar Meter früher hätte dem auch nicht geschadet.
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  #10  
Alt 27.05.2017, 23:01
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Ich war ja nicht dabei ....
Deshalb ohne es zu Wissen der Gedanke, der könnte sauer gewesen sein weil du nicht Kurs gehalten hast was einschließt Geschwindigkeit beizubehalten.
Normal wissen die schon was sie machen, auch wenn dir das bedrohlich vorkommt.
Auch das finde ich einen zunächst völlig absurden Gedanken, aber vielleicht kann das sogar sein. Viele hat der Kollege gedacht, das passt schon gerade so. Segler passieren sich ja gerne mal, besonders bei Regatten,in ziemlich engem Abstand. Wenn das der Gedanke war, dann sieht man wohl wieder die verschiedenen Sichtweisen. Einer denkt,ich bin ein Profi und fahr ein Manöver, das knapp ausgeht,aber es wird wohl passen. Der andere denkt, da kommt eine knappe Situation auf uns zu mit ordentlichem Risiko, dass es schief geht, und wenn es schief geht, geht es übel aus, das kann ich nicht riskieren.
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  #11  
Alt 27.05.2017, 23:07
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Zitat:
Zitat von JoMaster Beitrag anzeigen
Einem Segelboot unter Segel so dicht aufzufahren spricht ja für sich selbst. Das Segelboot hat Vorfahrt, das heißt auch das du ihm den Platz für solche Manöver einräumen musst!
Ich fürchte,wir reden an einander vorbei. Wir hatten keinen gleichen oder ähnlichen Kurs. Ca 2 Bootslängen vor mir hat er meinen Kurs gekreuzt. Hätten wir beide für eine kleine Weile unsern Kurs gehalten, wären wir uns nie auch nur nahe genug gekommen, dass wir uns irgendwas hätten zurufen können.
Wenn ich in Berlin nicht damit zurecht kommen würde, dass ein Segler in 2 Bootslängen Entfernung meinen Kurs kreuzt, dürfte ich die Box nicht verlassen. Das Problem war die Wende so kurz danach. Davor oder deutlich danach wäre kein Problem gewesen.
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  #12  
Alt 27.05.2017, 23:10
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vorallem kann der Mobo Fahrer es nicht Riskieren, darauf zu Vertrauen das der Segler Ausweicht, weicht er nicht aus bekommt der Mobofahrer die Schuld für den Unfall.
__________________
und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon
Bier im Glas Gruß Rolf
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  #13  
Alt 27.05.2017, 23:12
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Zitat:
Zitat von Almiho Beitrag anzeigen
Auch das finde ich einen zunächst völlig absurden Gedanken, aber vielleicht kann das sogar sein. Viele hat der Kollege gedacht, das passt schon gerade so. Segler passieren sich ja gerne mal, besonders bei Regatten,in ziemlich engem Abstand. Wenn das der Gedanke war, dann sieht man wohl wieder die verschiedenen Sichtweisen. Einer denkt,ich bin ein Profi und fahr ein Manöver, das knapp ausgeht,aber es wird wohl passen. Der andere denkt, da kommt eine knappe Situation auf uns zu mit ordentlichem Risiko, dass es schief geht, und wenn es schief geht, geht es übel aus, das kann ich nicht riskieren.
Ich mag solche knappen Manöver nicht, da du jemandem vertrauen mußt den du nicht kennst.
Als Segler ist mir aber schon öfters mal passiert, daß andere Segler was ähnliches gemacht haben. War im Nachhinein immer ok, aber da ist halt das mit dem Vertrauen das du dem erst mal entgegen bringen mußt.
Ich halte in solchen Situationen strikt Kurs, wirklich viel kann ja nicht passieren.
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  #14  
Alt 28.05.2017, 06:04
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Kladower Kladower ist offline
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Zitat:
Zitat von JoMaster Beitrag anzeigen
Einem Segelboot unter Segel so dicht aufzufahren spricht ja für sich selbst. Das Segelboot hat Vorfahrt, das heißt auch das du ihm den Platz für solche Manöver einräumen musst!
Ich glaube, die kennst die Verhältnisse in den Berliner Gewässern nicht. So wie auf dem Foto (aufgenommen am Meedehorn) geht es an der von Alex beschriebenen Engstelle auch zu. Wer da jedem Segler ausreichend Raum für spontane Manöver einräumen will, der lässt sein Boot am Wochenende besser im Hafen.

Wir hatten gestern Ostwind (ca. 110°), so dass es dort überhaupt keine Notwendigkeit zum Kreuzen gab - die Engstelle konnte mit geradem Kurs passiert werden. Das haben auch fast alle Segler brav gemacht (bin gestern selbst dort lang gefahren).

Trotzdem kenne ich die von Alex beschrieben Situation sehr gut. Ein Segler nähert sich auf klar erkennbarem Kurs und man könnte entspannt aneinander vorbei fahren. Doch plötzlich ändert der Segler ohne für mich erkennbaren Grund den Kurs auf (vermeintlichen) Kollisionskurs. Vermutlich folgt er irgend einem sportlichen Ziel, dass ich nicht durchschaue und weiß genau, was er tut. Meine Frau gerät aber immer noch in Panik und ich versuche daher, frühzeitig und großräumig jedem Segler auszuweichen. Das Foto zeigt, dass das nicht immer möglich ist.

Am Wochenende sind hier sicher auch unter den Seglern jede Menge Freizeitkapitäne am Rand der Überforderung unterwegs (ich hörte schon mal den Dialog "Vati, da kommt einer entgegen" - "ich kann nichts sehen") von hinter einem Segel, als ich mich am rechten Ufer lang schleichen wollte. Ich habe dann auch ein Manöver mit entsprechendem Wellenschlag gemacht, um eine Kollision zu vermeiden. Auf die "rechte Ufer Regel" sollte man sich hier auch nicht verlassen.

Ich bin heilfroh, dass ich inzwischen unter der Woche fahren kann
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  #15  
Alt 28.05.2017, 06:28
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Ich glaube, daß die „rechtes Ufer“-Regel auch einfach zu wenig bekannt ist.
__________________
Gruß
Andreas
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  #16  
Alt 28.05.2017, 06:44
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Da man in unserem Revier auch als Segler einen Führerschein braucht und es eine Prüfungsfrage dazu gibt, sollte die Regel eigentlich bekannt sein. Das Dilemma ist, dass man nicht weiß, ob der Segler die Regel kennt oder nicht, ob er sein Boot im Griff hat oder nicht. Absprachen mit Handzeichen sind auch meist nicht möglich, weil sich Segler ja grundsätzlich hinter ihren Segeln verstecken
__________________
Viele Grüße
Gerhard

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  #17  
Alt 28.05.2017, 07:46
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Moin bf-ler,

hatte denn jemand , der hier vielleicht auch nur mitliest, schon einmal einen Zusammenstoß ?
Wer bekommt dann tatsächlich die Schuld ?

Mich interessiert es , da ich noch nie auf so engem Raum mit so vielen anderen gefahren bin und ich es auch noch nicht erlebt habe, dass ein Segler absichtlich auf mich zugehalten hat.

VG John
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  #18  
Alt 28.05.2017, 07:58
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Zitat:
Zitat von Wameru Beitrag anzeigen
Ich glaube, daß die „rechtes Ufer“-Regel auch einfach zu wenig bekannt ist.
Das glaube ich auch, denn Seglern denen ich mit dem Horn ein "Achtung" gebe, haben manchmal Fragezeichen in den Augen.
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  #19  
Alt 28.05.2017, 09:18
apollo1 apollo1 ist offline
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Nicht nur Segler schaffen gefährliche Situationen, Mobo-Fahrer würde ich davon nicht ausnehmen.
Und dumme Sabbelei danach ist auch völlig normal.

Viele sind sich nicht bewusst was passieren kann wenn es mit lächerliche 10kmh zur Kollision kommt und fahren völlig schmerzbefreit nach dem Motto wo ich bin hat kein anderer zu sein.

mfg andreas
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  #20  
Alt 28.05.2017, 09:52
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JoMaster JoMaster ist offline
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Zitat:
Zitat von Kladower Beitrag anzeigen
Ich glaube, die kennst die Verhältnisse in den Berliner Gewässern nicht. So wie auf dem Foto (aufgenommen am Meedehorn) geht es an der von Alex beschriebenen Engstelle auch zu. Wer da jedem Segler ausreichend Raum für spontane Manöver einräumen will, der lässt sein Boot am Wochenende besser im Hafen.

Wir hatten gestern Ostwind (ca. 110°), so dass es dort überhaupt keine Notwendigkeit zum Kreuzen gab - die Engstelle konnte mit geradem Kurs passiert werden. Das haben auch fast alle Segler brav gemacht (bin gestern selbst dort lang gefahren).

Trotzdem kenne ich die von Alex beschrieben Situation sehr gut. Ein Segler nähert sich auf klar erkennbarem Kurs und man könnte entspannt aneinander vorbei fahren. Doch plötzlich ändert der Segler ohne für mich erkennbaren Grund den Kurs auf (vermeintlichen) Kollisionskurs. Vermutlich folgt er irgend einem sportlichen Ziel, dass ich nicht durchschaue und weiß genau, was er tut. Meine Frau gerät aber immer noch in Panik und ich versuche daher, frühzeitig und großräumig jedem Segler auszuweichen. Das Foto zeigt, dass das nicht immer möglich ist.

Am Wochenende sind hier sicher auch unter den Seglern jede Menge Freizeitkapitäne am Rand der Überforderung unterwegs (ich hörte schon mal den Dialog "Vati, da kommt einer entgegen" - "ich kann nichts sehen") von hinter einem Segel, als ich mich am rechten Ufer lang schleichen wollte. Ich habe dann auch ein Manöver mit entsprechendem Wellenschlag gemacht, um eine Kollision zu vermeiden. Auf die "rechte Ufer Regel" sollte man sich hier auch nicht verlassen.

Ich bin heilfroh, dass ich inzwischen unter der Woche fahren kann


Okay dann habe ich das geschriebene falsch eingeschätzt aber beobachten konnte ich solche Situationen auch schon.
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  #21  
Alt 28.05.2017, 09:59
Benutzerbild von _Birchwood_
_Birchwood_ _Birchwood_ ist offline
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Also ich habe auch erst letztens so eine ähnliche Situation gehabt auf der Havel. Wir waren mit genau 26 km/h auf der Havel parallel zu einem Segler der Hart am Wind fuhr und plötzlich eine Halse durchführte genau in meinen Kurs ....

Nun das Boot wiegt 11 Tonnen und war in guter Fahrt also keine Option aufs Aufstoppen also Vollgas. Das bedeutete dann knapp 30 kn aber ich hatte nach bestem Gefühl gehandelt und die Situation war nicht einmal so knapp wie bei dir beschrieben.

Aber ich hatte auch schon Regatta Erfahrung wo den MoBos gar kein oder nur unrealistischen platz gemacht wurde z.B. über Sandbänke...

Aber auch allein auf dem Seddinsee sind so viele Segler wo ich leider sagen muss die geben einen( sry für das Wort) SCHEISS auf MoBos und wo die fahren sollen.

Vllt bin ich auch einfach schon zu oft zu Manövern gezwungen worden die nicht soo toll waren ...

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  #22  
Alt 28.05.2017, 10:23
Benutzerbild von Almiho
Almiho Almiho ist offline
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Zitat:
Zitat von apollo1 Beitrag anzeigen
Nicht nur Segler schaffen gefährliche Situationen, Mobo-Fahrer würde ich davon nicht ausnehmen.
Und dumme Sabbelei danach ist auch völlig normal.

Viele sind sich nicht bewusst was passieren kann wenn es mit lächerliche 10kmh zur Kollision kommt und fahren völlig schmerzbefreit nach dem Motto wo ich bin hat kein anderer zu sein.

mfg andreas
Ja, seh ich auch so. Mir geht's nicht um die Frage,ob Leute mit oder ohne Segel überm Kopf bessere Wassersportler sind. Klar ist,es gibt welche, die unnötig riskante Manöver fahren (ob mit oder ohne Segel) und ich frage mich,was in deren Köpfen vorgeht.
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  #23  
Alt 28.05.2017, 10:38
3pluse 3pluse ist offline
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Einfach den größtmöglichen Abstand zu Seglern halten oder so schnell passieren, dass die einem garnicht in den Kurs fahren können.

Ich bin grade gestern auf der Unterweser durch ein Rudel Segler gefahren. Die fuhren Slalom über die gesamte Breite des Gewässers.
Das wäre nichts für mich...
__________________
Gruß von der Küste!
Matthias

Geändert von 3pluse (28.05.2017 um 10:41 Uhr) Grund: .
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  #24  
Alt 28.05.2017, 11:07
apollo1 apollo1 ist offline
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Zitat:
Zitat von Almiho Beitrag anzeigen
Ja, seh ich auch so. Mir geht's nicht um die Frage,ob Leute mit oder ohne Segel überm Kopf bessere Wassersportler sind. Klar ist,es gibt welche, die unnötig riskante Manöver fahren (ob mit oder ohne Segel) und ich frage mich,was in deren Köpfen vorgeht.

NICHTS einfach Nichts

Es wird gefahren ohne Rücksicht auf andere nach dem Motto der wird schon Platz machen, somit verhindere ich lieber aktiv die Situation oder mache Platz.
Ab und an ist das gegenüber auch unvorsichtig oder träumt etwas was aber nicht zu Meckerei führt.

Genau die gleichen Situationen hat man im Straßenverkehr auch immer öfter.

mfg andreas
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  #25  
Alt 28.05.2017, 11:16
Verbraucheranwalt Verbraucheranwalt ist offline
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Eben - es muss nicht immer eine Antwort geben.

Einzige mögliche "sportliche" Antwort: Der Segler war schon so hart am Wind, dass er wenden musste um nicht still zu stehen. Gerade ältere Boote müssen dann schon relativ früh reagieren da sie Schwung für die Wende brauchen.

Gruß
Chris
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