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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #26  
Alt 12.08.2004, 15:58
davidd davidd ist offline
Ensign
 
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Hallo,

danke für die Erklaerung.

Das bedeutet, dass bei stark entladener Verbraucherbatterie und kurzer Ladezeit die Starterbatterie ziemlich am Ende sein kann. Oder?

Was halten Batterien grundsaetzlich von so brutalem Ladeausgelich?
Kann doch nicht gesund sein...

Gruss
Klaus
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  #27  
Alt 12.08.2004, 17:50
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Michael Bartels Michael Bartels ist offline
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Georg Ta schreibt:

Beide Varianten sind nützlich, wobei die mit der Trenndiode die bessere und effektivste ist.

Alles durchaus richtig, was Georg schreibt.
Nur folgender Nachteil von Trenndioden sollte erwähnt werden:

Trenndioden haben Spannungsverluste, das ist wohl weitgehend geläufig.
Das diese Spannungsabfälle aber von der Stromstärke abhängig sind ist vermutlich nicht jedem bekannt.
Nun hängen also die recht leergelutschte Bordnetzbatterie und die eigentlich voll geladene Starterbatterie an den besagten Trenndioden.
Die Lichtmaschine beginnt zu laden, über die Trenndioden fließen nun 95 % des Stromes zu der Bordnetzbatterie, der Spannungsabfall an der betreffenden Diode ist sehr hoch, etwa 0,8 Volt.
Andererseits ist der Spannungsabfall an der Diode für die Starterbatterie entsprechend des geringen Stromes entschieden geringer, etwa 0,5 Volt.
Wenn nun auch noch die Sensor Leitung der Lima an die Bordnetzbatterie angeschlossen ist oder sogar dazu noch ein Hochleistungsregler eingebaut ist, ist die Überladung der Starterbatterie wohl vorprogrammiert!
Bei der Batterieladung geht es tatsächlich um jedes 10tel Volt!


davidd schreibt:

Das bedeutet, dass bei stark entladener Verbraucherbatterie und kurzer Ladezeit die Starterbatterie ziemlich am Ende sein kann. Oder?

Was halten Batterien grundsaetzlich von so brutalem Ladeausgelich?
Kann doch nicht gesund sein...



Vollkommen richtig: Die Starterbatterie wird bei wiederholt sehr kurzen Motorlaufzeiten (Segler) durch das Trennrelais von einer leeren Bordnetzbatterie langsam aber sicher leergesaugt.

Dem brutalen Ladeausgleich stecken die Batterien problemlos weg, weil er nur sehr kurzzeitig stattfindet.

Bei sehr großen Batteriebänken ist jedoch wegen dieses Ladeausgleiches ein Trennrelais nicht mehr geeignet - es verträgt die hohen Ausgleichsströme viel schlechter als die Batterien......

Auch wenn ein Bugstrahlruder eingebaut ist, sollte auf ein Trennrelais verzichtet werden - hier würden sich noch höhere Ausgleichsströme durch dieses Relais zwängen wollen, wenn die Bugschraube läuft.

Also doch den recht teueren Ladestrom Verteiler einbauen - oder?

Grüsse

Michael
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  #28  
Alt 12.08.2004, 19:10
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stef0599 stef0599 ist offline
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also hier nochmal der technische Hinweis : es gibt durchaus verlustfreie Trenndioden zu akzeptablen Preisen.

Die Trenndiode verteilt den Strom freizügig an die Batterie, die am meisten davon aufnimmt, meistenteils Verbraucher, aber auch Starter.

Oben wurde geschrieben, das 1 Starter und 2 Verbraucherakkus als Bank geschaltet ein Ladegerät mit drei Ausgängen benötigt - stimmt nicht, die Bank wird über das Ladegerät geladen, nicht die einzelne Batterie ( kann natürlich auch so geschaltet werden, das jede Batterie einzeln geladen wird ).

Der 1-2-All Schalter macht auch dann Sinn, wenn er aus dem Gesamtkreislauf eine Batteriebank bei Bedarf ausschaltet - aber, wenn eine unbelastete Batterie permanent nachgeladen wird, dann geht sie kaputt ( Hauptschalter davor setzen ). So geschehen auf Alessa.

Wer eine separate Startbatterie unterhält sollte sich ein Ladegerät zulegen, das an einem Ausgang nur eine Erhaltungsladung anbietet. Sterling ist dafür nicht geeignet ( auch Erfahrung ). ( Zuleitung war weggeschmolzen, auch Alessa ).

Wir hatten auf Alessa drei Batterien, über den 1-2-All Schalter so angelegt, das wir 1 Batterie ( oder 2 Batterien ) "schonen" konnten. Die Kapazität der anderen beiden lag bei 160 AH und die Reserve bei 88 AH und wir haben auch 48 Stunden ohne Landstrom überstanden.

Moderne Gel-Batterien bringen auch ausreichenden Startstrom ( z.B. 80 AH bis zu 90 KW Diesel / 100 kw Benziner ).

@cyrus: du bist ein Kandidat für 2 Volt Zellen, die dann wirklich in Reihe geschaltet werden und bis zu 2000 AH Kapazität bereitstellen können
__________________
beste Grüße
Stefan
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  #29  
Alt 16.08.2004, 19:33
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Akki Akki ist offline
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Noch effektiver und vor allen einfacher ist es, ein modernes bi-direktionales Trennrelais zu verwenden. (z.B. das SP1315 von SBR)
Es hat durch das 100 Amp. Relais 0,0 Volt Verlust und ist erheblich preiswerter als ein verlustfreier Ladestromverteiler, den es nur in Triac-Technik gibt.

Das "mitdenkende Trennrelais" ermöglicht eine automatische Ladung von zwei Batterien oder Batteriebänken, die unterschiedliche Verbraucher versorgen sollen, wie z. B. Starter- und Verbraucherbatterie (Zusatzbatterie).

Die erste Batterie wird bis zum Erreichen der Schaltspannung von 13,2 V getrennt von der zweiten Batterie geladen. Dann werden die sekundären Batterien zugeschaltet und mitgeladen. Die Trennung erfolgt bei 12,8 Volt.

Steigt der Strombedarf zu stark an, werden die Batterien getrennt und nur die erste Batterie wird geladen. Die automatische Reset-Funktion sorgt für eine spätere Aufladung der sekundären Batterien. Die integrierte Zeitverzögerung verhindert Fehlschaltungen.

Wahlweise kann über den Starterschalter (KL50) oder über einen manuellen Taster die Zusatzbatterie als Starthilfe zugeschaltet werden. Das Relais schaltet nur bei ausreichender Ladung der Zusatzbatterie beide Batterien parallel.

Das Modell SP1315 schaltet automatisch zwischen der Ladequelle der ersten Batterie (meist Generator) und der Ladequelle der Zusatzbatterie (meist Ladegerät) um. So werden immer alle Batterien geladen - unabhängig davon, welches Ladesystem aktiv ist.


Gruß Axel
__________________
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Akki

irgendwas ist ja immer...
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