#1
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Polarsegeln und Waffenkunde
nein
es geht hier nicht um die aufrüstung von langzeitseglern oder um ein antipiratentraining! es gibt ja segler welche die grandiose umwelt nördlich des polarkreises ersegeln wollen. wie man aus den vielfältigen reisebeschreibungen lesen kann gibt es aber dort eisbären welche beim unbewaffneten zusammentreffen mit dem menschen das ende der nahrungskette darstellen. wie berichtet wird leiht man sich deshalb vorsorglich in spitzbergen oder sonstwo ein gewehr um im notfall den eisbären durch gezieltes vorbeischießen zu vergrämen. für den gesetzestreuen normalsegler ist der gebrauch einer waffe im regelfall ungewohnt, vielleicht sogar gefährlich. also sollte man vorher kräftig üben damit dann später nichts passiert. wenn man den umweg über einen schützenverein sparen will kann man den gebrauch der waffe auch in einem schießzentrum lernen. hier in süddeutschland wurde ein solches eröffnet: http://www.mszu.de/seminare/5-waffensachkunde (nein, ich mache hier keine werbung, mir gehört das schießzentrum nicht und ich war auch noch nicht dort. das ist nur eine info für leute die vielleicht in die arktis wollen) holger
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jack of all trades - master of none |
#2
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Auf den Kreuzfahrtschiffen haben die "Leitenden" so eine Kurzausbildung und laufen dann auch immer mit Flinten auf Spitzbergen rum .
Anneke |
#3
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Da man in Deutschland für den Besitz einer Waffe auch ein Bedürfnis und
Zuverlässigkeit nachweisen mußt bleibt Dir der Umweg über einen Schützenverein nicht erspart. Der Vorwand sich vor Eisbähren Schlangen oder Bibelverkäufern schützen zu wollen langt da leider nicht.
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#4
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So wie ich das verstanden habe mietet man die Waffe ja im Norden oben..das heisst es geht ja nur ums üben...oder?
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#5
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warum sollte ein eisbär ein verstärktes interesse haben in ein hochseetaugliches boot zu kommen? und wie soll er das schaffen??
ich denke um so ein Pelzvieh vom boot fern zu halten langt ein ordentlicher knüppel...
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Semper Fidelis |
#6
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Die Waffenkunde sehe ich nicht als Problem, aber bei der Zubereitung des Eisbären würde ich scheitern...
Wenn ich mir eine Waffe leihe, gehe ich davon aus, das man mich in ihre Besonderheiten einweist...
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MfG Thorsten Sent from my Rechenschieber using Schabernack |
#7
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Zitat:
Auf Spitzbergen ist, oder war es zumindest Pflicht sich ausserhalb des besiedelten Gebietes mit einer Waffe am Mann zu bewegen. Das gilt natürlich an Land und nicht an Board auf See.
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Gruß Heinrich gesendet von Telefonzelle
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#8
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Hi Leute!
Zum einen kann es durchaus Sinn machen, schon hier zu üben, um den angstfreien Umgang mit einer Waffe zu erlernen. Was nützt es, wenn der Eisbär kommt und das Herz schon deshalb bummert, weil man genauso viel Angst vor der Knarre hat. Das andere ist, daß ein Knüppel gegen einen ausgewachsenen Eisbär völlig witzlos ist. Die Viecher wiegen mehrere 100 Kilo und da ist ein Knüppel lächerlich. Ne 44er Magnum dürfte ihn schon eher überzeugen. Viele Grüße blondini P.S.: Will immer noch mal nach Svalbard |
#10
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Hi!
Kennst Du Raging Bull von Taurus? Das ist ne 454 Casul. Als ich mich dafür interessierte, kostete jeder Schuß so ungefähr 2,50 DM. Das fand ich etwas happig. Außerdem ist das Teil zum Wettkampfschießen nicht so geeignet. Die Schießstandbetreiber finden die Teile auch nicht so lustig, weil ihr Kugelfang so schnell gesiebt wird. Bin dann bei ner 357er geblieben. Viele Grüße blondini |
#11
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Hallo
Mit gutem Treffer, ja. Aber wer keine oder wenig Erfahrung im schießen hat, sollte sich in einer Notsituation niemals auf eine Pistole oder einen Revolver verlassen. Die Trefferwahrscheinlichkeit eines Ungeübten auf mittlere Distanz ist viel zu gering. Eine ordentliche Büchse oder eine Flinte mit Slugs sind da deutlich geeigneter. Viele Grüße, Oliver
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#12
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Zitat:
Auf mittlerer Distanz muss mann selbst mit einem Jagdgewehr noch ziemlich genau treffen, um den Bären zu erlegen. Polarbären/Eisbären und Grizzlies sind unheimlich Robust. Allerdings sollte man nur in der Nahdistanz auf den Bären anlegen, wenn eine unmittelbare Gefahr droht. Auf 100 bis 200 Meter Distanz ist es gut möglich, das sich das Tier gar nicht für unsereins interessiert.
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Gruß Heinrich gesendet von Telefonzelle |
#13
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Hi!
Auf der offiziellen Spitzbergenseite werden die large bore rifles also die großkalibrigen Flinten als bester Schutz gegen Eisbären propagiert. Was mich allerdings rätseln läßt, daß auf große Entfernung das Thema des "Treffens" eine große Frage darstellt und wenn der Teddy erstmal so nah dran ist, daß Treffen kein Thema mehr ist, dann frage ich mich, warum dann hier auch die Flinte die beste Wahl sein soll, wo es doch Handfeuerwaffen gibt, die der Mündungsenergie und Durchschlagskraft von Flinten zumindest nahe kommen. Viele Grüße blondini P.S.: Habe im Internet mal ein Foto von den Resten eines Mannes gesehen, der sich mit einer .38er gegen einen Eisbär verteidigen wollte. Sah furchtbar aus. |
#14
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Hallo
Zitat:
Um auf 25 Metern sicher ein Ziel von circa 20cm Durchmesser zu treffen, braucht ein durchschnittlich begabter Mensch eine ordentliche Menge Übung. Das ist für eine Faustfeuerwaffe schon weit (Bitte nicht von Hollywood täuschen lassen)! Der Bär selber ist zwar viel größer, aber die Trefferfläche mit "Sofortwirkung" nicht Bewegt sich das Ziel nun auch noch, und schwebt der Schütze in Lebensgefahr, so sinkt die Trefferwahrscheinlichkeit nochmal dramatisch. "Treffen kein Thema" unter extremem Stress, bedeutet Entfernungen von circa 5 Meter mit Revolver oder Pistole. Eine Flinte oder ein Gewehr dehnt diese Treffergrenz auf deutlich komfortablere 20-30 Meter aus, bedingt durch die längere Visierlinie und den viel stabileren Anschlag. Zusätzlich sind 1300J (44 Magnum) und 3000-4500J (Slug bzw. Büchsenprojektil) in Sachen Zielballistik auch noch ein Unterschied. Viele Grüße, Oliver |
#16
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Im Allgemeinen langt es ein Lied aus dem Musikantenstadl abzuspielen.
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#17
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Eine 44er ist nur ein Eisbärenwütendmachgerät.
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#18
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Zitat:
ich habe vor drei dekaden mit dem vorderlader 44er colt "army" von euroarms geschossen. ich war froh wenn ich die scheibe überhaupt getroffen habe. seit dem sehe ich die cowboyfilme mit anderen augen. mit der 44er "santa barbara" war es dann schon etwas besser, da haben trommel und lauf besser gefluchtet. die langwaffe "enfield" (auch vorderlader) war dagegen schon ein präzisionsgewehr. wie immer ist man ohne praxis chancenlos. nur übung macht den meister. holger
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jack of all trades - master of none |
#19
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Zitat:
Macht auch Spaß am Schießstand und gibt immer bei den Schützenkollegen beim ersten Schuß (vor allem bei denen, die mit 22ern schießen).
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Mit wassersportlichen Grüßen aus der nördlichen Nähe von Wien Johann |
#20
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Pfefferspray ?
Gruß Rainer
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Schönheit ,ist eine Frage der Beleuchtung |
#21
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Prinzipiell wohl eine gute Idee gegen Bären. Jedenfalls in den entsprechenden "Bear-Defense" Größen "ala Feuerlöscher".
Hat in der Arktis nur einen mächtigen Haken: Bei starken Minusgraden sind Spray-Druckdosen nicht mehr besonders zuverlässig. Es kann also sein, daß nicht viel aus der Spray heraustritt, bzw. die Reichweite stark vermindert ist. Viele Grüße, Oliver |
#22
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Pfefferspray? Reichweite? Temperatur? Das Zeug friert ein... Und selbst gute Sprays haben nur 4-5m Reichweite. Bei etwas Wind kann man - wenn man pech hat - dem Teddy sein Abendessen würzen => sich selbst ansprühen.
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Grüße aus Finnland, Stefan
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#23
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Hi,
hier die Angaben Betreff Spitzbergen der Noonsite (www.noonsite.com), eine sehr umfangreiche hp übers Blauwassersegeln mit vielen Wissenswerten über Gesätze und Einklarierung in fremden Ländern: Clearance The Governor’s office (Syselmannen) deals with all formalities. Visiting yachts must obtain a cruising permit before arrival and make arrangements for special insurance to cover the possible cost of a search and rescue operation. Also compulsory is having a gun to protect the crew from possible attacks by polar bears, of which there have been several in recent years. Those who do not possess a gun can hire one locally. SAR insurance cover is also available locally but is probably much cheaper if it is arranged through one’s own insurance company or bank. Da wir kommendes Jahr vielleicht zum Nordkap und weiter segeln, kann ich jetzt schon sagen, dass ich sicher nicht versuchen werde, "mit einem Knüppel" einen Eisbären zu vertreiben... auch werden wir nicht da rauf segeln, um keinen Fuß aus dem Boot zu machen... Aber auch der Abschuss eines dieser herrlichen Tiere käme nicht ohne direkter Lebensgefahr in Frage, immerhin haben meiner Meinung nach Besucher nicht das Recht, so einen Schaden zu hinterlassen! WAs mich aber mehr interessiert: Holgar, was planst du???
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www.fortgeblasen.at Unterwegs auf einer etwas anderen Weltbesegelung Mein neues Buch für Bootsreisen: Bordversorgung heute - Ernährung und Proviantierung an Bord von Fahrtenyachten |
#24
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hallo claudia, kurzfristig ... dass unser dampfer endlich im frühjahr ins wasser kommt! das rigg ist fertig, der motor läuft und die segel sind bestellt. im moment nütze ich die (noch) warmen herbsttage um den schiffsofen zu installieren damit ich weiterbauen kann wenn es kälter wird. mittelfristig kanal+flussfahrten um antriebssystem auszutesten, dann "einsegeln" in holland. als finaler test wäre eine rund-england tour nicht schlecht. langfristig noch keine planung, erst mal mittelfristig abarbeiten. aber mein faible für die kanadische westküste kennt ihr ja... und wie man dahin kommt auch! gruss holger
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jack of all trades - master of none
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#25
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Hallo Segler - Hallo Sportschützen,
als Laie diese Berichte zu lesen ist schon ......? Wird nun das Segeln zum Jagen oder das Jagen zum Segeln vorgeschoben?? Mit etwas Vernunft kann man(n) sicher auch Eisbären leben lassen. Verzeiht diesen Einwand - er stammt von einem einfachen Mobo - Fahrer LG Jürgen
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