boote-forum.de - Das Forum rund um Boote  

Zurück   boote-forum.de - Das Forum rund um Boote > Alles was schwimmt! > Selbstbauer



Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

Antwort
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 30.04.2016, 23:28
Benutzerbild von Heimfried
Heimfried Heimfried ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.07.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 2.877
Boot: keins; Eco62 (Motorkat) im Bau
8.461 Danke in 2.303 Beiträgen
Standard "Lamellieren" mal andersrum

In einem anderen Thread ging es ja unter anderem darum, ob man einen Steven lamelliert oder nach Dämpfen aus Vollholz biegt. Dabei wurden ja auch klassische Verfahren gezeigt, nach denen der Vorsteven aus mehreren massiven Teilen gefügt wird (Stevenknie usw.).

Ich habe heute ein stevenähnliches Holzteil für den Garten gebaut. Dieses Teil (Querschnitt, roh 13 cm * 8 cm) hat die Form eines Kreisbogens (ca. 4 m lang). Zunächst habe ich auch überlegt, es mit Dampf zu biegen. Aber bei dem Querschnitt hätte ich eine sehr massive Biegeform, sehr lange Dampfzeiten und Maschinenkraft gebraucht. Auch das Lamellieren, so wie wir das hier kennen, musste aus verschiedenen Gründen ausscheiden.

Ich habe das Ding nun aus relativ dicken Lamellen (18 mm) aufgebaut, so ähnlich wie Brettschichtholz. Das ganze Werkstück hat 4 Lagen. Jede Schicht besteht aus 10 bis 12 Teilstücken in Trapezform deren Hirnholzseiten stumpf gestoßen sind. Die Stöße sind in den verschiedenen Lagen natürlich versetzt angeordnet.

Ich bin schon gespannt, wie sich das "Rundfräsen und -schleifen" anlässt.
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Lam1.jpg
Hits:	283
Größe:	143,9 KB
ID:	696599   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Lam2.jpg
Hits:	270
Größe:	88,1 KB
ID:	696600   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Lam3.jpg
Hits:	276
Größe:	117,2 KB
ID:	696601  

__________________
Gruß, Günter
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #2  
Alt 01.05.2016, 06:16
Patrick R Patrick R ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 23.04.2016
Beiträge: 220
157 Danke in 89 Beiträgen
Standard

und was wird dann später aus dem leimbinder???
Mit Zitat antworten top
  #3  
Alt 01.05.2016, 08:26
Benutzerbild von Heimfried
Heimfried Heimfried ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.07.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 2.877
Boot: keins; Eco62 (Motorkat) im Bau
8.461 Danke in 2.303 Beiträgen
Standard

Ein Teil einer Pergola.
__________________
Gruß, Günter
Mit Zitat antworten top
  #4  
Alt 01.05.2016, 09:23
Benutzerbild von hein mk
hein mk hein mk ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 05.01.2010
Ort: hamburg
Beiträge: 8.484
Boot: van de stadt 29
8.729 Danke in 4.605 Beiträgen
Standard

Moin Günter
So weit so gut.
Die Vorschriften für bauaufsichtlich zugelassenem Brettschichtholz sehen m.E einen Abstand von mindestens zwei Lagen der Stöße von einander entfernt vor und ich hätte versucht die Stöße auch in der Längsrichtung mindestens zwei drei Brettdickengegeneinander verschießen zu lassen,das ist gut für den Strak.
Gerne versuche ich auch mit einer ungeraden Zahl von Lamellen zu arbeiten das ist aber optisch nur wichtig wenn mit zwei Holzarten gearbeitet wird.
Im Werk werden die Stöße i.d.R.als Keilzinkenverbindung hergestellt,als Selbermacher könnte man die zu mindest als Schräglaschung
1:10 ausführen.
So das sollten mal nur ein paar zusätzliche Anregungen sein da rüber wie man bootsbauerrisch eine Balkenbucht aufreißt und eine entsprechende Lamellierform improvisiert brauche ich wohl nicht weiter ausslassen,das ist hier oft genug beschrieben worden.
gruss hein
Mit Zitat antworten top
  #5  
Alt 01.05.2016, 10:06
Benutzerbild von She's_a_Lady
She's_a_Lady She's_a_Lady ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 16.05.2010
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.935
Boot: Coronet 21 / IOR Eintonner
3.347 Danke in 1.242 Beiträgen
Standard

Wie schleift man denn jetzt die Innenseite glatt?

Am Aussenbogen kann ich mir schon vorstelen Maschinen anzusetzen aber wie geht das beim Innenbogen?
__________________
Gruß
Christoph
Mit Zitat antworten top
  #6  
Alt 01.05.2016, 10:49
Patrick R Patrick R ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 23.04.2016
Beiträge: 220
157 Danke in 89 Beiträgen
Standard

Wenn man eine bandsäge oder fräse hat ist es relativ leicht zu bearbeiten
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #7  
Alt 01.05.2016, 13:32
Benutzerbild von hein mk
hein mk hein mk ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 05.01.2010
Ort: hamburg
Beiträge: 8.484
Boot: van de stadt 29
8.729 Danke in 4.605 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von She's_a_Lady Beitrag anzeigen
Wie schleift man denn jetzt die Innenseite glatt?

Am Aussenbogen kann ich mir schon vorstelen Maschinen anzusetzen aber wie geht das beim Innenbogen?
Moin
Schiffshobel und angepasstes Schleifbrett/Blech.Eckenprofile am Ring oder mit Obefräser mit Ring fräsen.
gruss hein
Mit Zitat antworten top
  #8  
Alt 01.05.2016, 17:09
Benutzerbild von Heimfried
Heimfried Heimfried ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.07.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 2.877
Boot: keins; Eco62 (Motorkat) im Bau
8.461 Danke in 2.303 Beiträgen
Standard

Moin Hein,
statische Anforderungen gibt es für den Verwendungszweck zum Glück keine, der Bogen muss fast nur sein Eigengewicht halten und läuft gestützt von 4 Pfosten durch. Bessere Verbindungen waren mir daher viel zu aufwendig, bei jedem Stoß geht es "umme Ecke". Da muss sowohl die Länge des Teilstücks stimmen, 368 mm, als auch der Winkel 2 * 7,8°. Nur so gibt es die Bogenform, die die bereits stehenden Stützen trifft.
__________________
Gruß, Günter
Mit Zitat antworten top
  #9  
Alt 01.05.2016, 17:14
Benutzerbild von Heimfried
Heimfried Heimfried ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.07.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 2.877
Boot: keins; Eco62 (Motorkat) im Bau
8.461 Danke in 2.303 Beiträgen
Standard

Für das Ausarbeiten der Boreninnenseite habe ich schon einen Plan, den ich aber noch nicht verrate, weil ich keinen blassen Schimmer habe, ob das klappen wird. Bis jetzt weiß ich noch nichteinmal, ob mein Vorrichtungsbau zu realisieren sein wird.

Aber ich werde berichten.
__________________
Gruß, Günter
Mit Zitat antworten top
  #10  
Alt 03.05.2016, 18:12
Benutzerbild von Heimfried
Heimfried Heimfried ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.07.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 2.877
Boot: keins; Eco62 (Motorkat) im Bau
8.461 Danke in 2.303 Beiträgen
Standard

(Im Vorbeitrag oben sollte natürlich "Bogeninnenseite" stehen.)

Gestern bin ich an dessen Bearbeitung gegangen: alle Schwierigkeiten, die ich habe kommen sehen, sind auch gekommen. Varianten gingen aber nicht besser.

Es ist nichts wirklich schief gelaufen, aber es ist sehr mühsam und noch ziemlich unbefriedigend. Jetzt muss ich den Bogen erstmal etwa eine Woche liegenlassen. Für das Danach habe ich schon eine Beschleunigungs-Idee.

Näheres, wenn es geklappt hat oder wenn ich gescheitert bin.
__________________
Gruß, Günter
Mit Zitat antworten top
  #11  
Alt 03.05.2016, 19:14
Benutzerbild von Shearline
Shearline Shearline ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 04.11.2013
Ort: Alpenrepublik
Beiträge: 3.571
8.849 Danke in 3.007 Beiträgen
Standard

Das ist mit Sicherheit der geheimnisumwobendste Werdegang eines Holzbogens bislang hier im Forum...



Die Steigerung wäre jetzt, Deine Beiträge noch mit einer Enigma zu codieren
__________________
Cheers, Ingo
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #12  
Alt 04.05.2016, 12:52
Benutzerbild von Heimfried
Heimfried Heimfried ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.07.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 2.877
Boot: keins; Eco62 (Motorkat) im Bau
8.461 Danke in 2.303 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Shearline Beitrag anzeigen
Das ist mit Sicherheit der geheimnisumwobendste Werdegang eines Holzbogens bislang hier im Forum...
Das ist ja nur die Vorübung, Ingo. Was meinst du, wie dicht die Geheimnisse erst gewoben werden, wenn ich tatsächlich mit dem Bootsbau anfange?!
__________________
Gruß, Günter
Mit Zitat antworten top
  #13  
Alt 21.05.2016, 23:22
Benutzerbild von Heimfried
Heimfried Heimfried ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.07.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 2.877
Boot: keins; Eco62 (Motorkat) im Bau
8.461 Danke in 2.303 Beiträgen
Standard

Bei meinem "geheimnisumwobenen" lamellierten Holzbogen bin ich jetzt wohl über den Berg. Der Anfang war sehr mühsam, aber jetzt gegen Ende ging es besser als erwartet.

Der erste Ansatz, den Innenbogen auszuarbeiten, war, den Bogen waagerecht auf Böcken zu fixieren und das überstehende Holz mit einem am Kreismittelpunkt "angebundenen" Bandschleifer schichtweise abzutragen. Bevor ich mich daran gemacht habe, die Vorrichtung für die Radiusführung und die rechtwinklige Führung zu bauen, habe ich freihändig ein wenig geschliffen. Es hat sich schnell bestätigt, was ich vermutet hatte, der Abtrag war weit zu gering, mein gröbstes Schleifband hat eine 40er Körnung.

Der nächste Ansatz war, das mit einem Winkelschleifer mit "Woodcarver"-Scheibe wegzufräsen. Der Abtrag war weit besser, aber zu fransig, weil die Scheibe nach Jahren ziemlich stumpf war. Die empfohlene Schärfmethode brachte nichts. Die Böcke standen nicht fest genug, um die Lage zu halten, die Radiusführung der Maschine mit Stahldraht war auch zu ungenau.
__________________
Gruß, Günter
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #14  
Alt 21.05.2016, 23:31
Benutzerbild von Heimfried
Heimfried Heimfried ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.07.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 2.877
Boot: keins; Eco62 (Motorkat) im Bau
8.461 Danke in 2.303 Beiträgen
Standard

Nachdem ich verschiedene andere Ansätze überlegt und teilweise angetestet hatte, habe ich den Bogen auf Betonboden fixiert und einen festen Kreismittelpunkt (Schraube) gesetzt (Bild 1). Vom Mittelpunkt habe ich mit einem Stahldraht, eine Oberfräse im Radius geführt. An die Fräse hatte ich einen Gewindestift mit Einstellmutter gebaut, um den Radius von Fräsgang zu Fräsgang vergrößern zu können (Bild 2).

Das hat wunschgemäß geklappt. Da ich aber nur eine Hobby-Oberfräse habe, war die erreichbare Frästiefe etwa 12 mm, während die Stärke des Werkstücks ca. 76 mm betrug. Aber immerhin hatte ich jetzt eine stabile Bezugskante am Werkstück.
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Mittelpunkt.jpg
Hits:	146
Größe:	87,4 KB
ID:	700512   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Radius-Justierung.jpg
Hits:	147
Größe:	104,8 KB
ID:	700513  
__________________
Gruß, Günter

Geändert von Heimfried (22.05.2016 um 09:26 Uhr)
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #15  
Alt 21.05.2016, 23:43
Benutzerbild von Heimfried
Heimfried Heimfried ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.07.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 2.877
Boot: keins; Eco62 (Motorkat) im Bau
8.461 Danke in 2.303 Beiträgen
Standard

Nachdem ich früher schon bei 40 mm starkem Holz relativ schlechte Erfahrungen damit gemacht habe, eine Stichsäge im Kreis zu führen, weil das Sägeblatt den rechten Winkel nicht hält und der Schnitt an der Materialunterseite nach außen wegläuft, habe ich das dann doch noch versucht. Es ist nicht ganz einfach, für eine kleine Stichsäge ein so langes Blatt zu bekommen, aber es ging. (Auf dem letzten Bild ist der dabei entstandene Bogen aus Holzabfall.)
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	002kl.jpg
Hits:	165
Größe:	91,6 KB
ID:	700453   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	001kl.jpg
Hits:	173
Größe:	115,9 KB
ID:	700454   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Abfallbogen.jpg
Hits:	172
Größe:	194,3 KB
ID:	700514  

__________________
Gruß, Günter

Geändert von Heimfried (22.05.2016 um 09:27 Uhr)
Mit Zitat antworten top
Folgende 7 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #16  
Alt 22.05.2016, 08:59
Benutzerbild von Heimfried
Heimfried Heimfried ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.07.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 2.877
Boot: keins; Eco62 (Motorkat) im Bau
8.461 Danke in 2.303 Beiträgen
Standard

Normalerweise bearbeite ich beim Bauen einer Sache die "schwierige Seite" zuerst, wenn es keine speziellen Gründe gibt, das anders zu machen. Einfach aus dem Grund, dass es dann zum Schluss hin einfacher und schneller geht.

Da ich auf der Innenseite des Bogens ja durch die Radiusfräsung einen Falz erzeugt hatte, und deshalb die Stichsägeplatte einseitig keine Auflage hat, habe ich mich entschieden, die Außenseite zuerst zu sägen um nicht zuviel Schwierigkeiten aufzuhäufen.

Das war nicht einfach und es ging langsam vorwärts, aber der Erfolg war letztlich besser als erwartet. Ich habe dann außen mit dem Bandschleifer nachgearbeitet, für den ich inzwischen Schleifbänder mit der Körnung 24 gekauft hatte. Das Gerät habe ich frei mit der Hand geführt, den Andruck mit dem Oberschenkel verstärkt. Auch das ging recht gut.

Dadurch ermutigt, habe ich dann auch den Innenbogen mit der Stichsäge bearbeitet, war anstregend, klappte aber. Interessant war nun, dass das Nacharbeiten mit dem Bandschleifer auf der Innenseite deutlich besser ging, als außen, weil es "biomechanisch" einfacher ist, um das stützende Standbein eine Bewegung zu machen, die in eine, am Werkstück gemessen, konkave Kurve beschreibt.

Dann habe ich auch noch die fünfte Lamellen-Lage aufgeleimt, was mich natürlich in gewissem Sinne wieder zurückwirft (wieder sägen, wieder schleifen). Aber ich habe an anderen Pergolen gesehen, dass die binnen weniger Jahre Faulstellen entwickelt haben, weil auf der ebenen Oberfläche Niederschlagswasser nicht abgelaufen ist.

Jetzt will ich also zu allem Überfluss dem Querschnitt auch noch ein Satteldachprofil anarbeiten, damit es länger lebt.
__________________
Gruß, Günter
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #17  
Alt 27.05.2016, 22:20
Benutzerbild von Heimfried
Heimfried Heimfried ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.07.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 2.877
Boot: keins; Eco62 (Motorkat) im Bau
8.461 Danke in 2.303 Beiträgen
Standard

In den letzten Tagen habe ich nun am "Pergola-Vorsteven" meine ersten Epoxi-Erfahrungen gesammelt. (Ich verwende Harz 300 von Behnke und dazu den Härter 3040.)

Das Epoxi ist von Anfang an zähflüssiger als ein durchschnittlicher Lack oder eine Lasur und es wird während der Verarbeitungszeit logischerweise immer viskoser. Ich will mal sehen, ob ich etwas besser dran bin, wenn ich mit kühlerem Epoxi auf wärmerem Werkstück beginne. Das müsste die Topfzeit zwar verlängern, andererseits ist aber das kühlere Epoxi dann gleich von Anfang an zäher. Mal sehen.

Ich habe mich heute, bei dritten Epoxi-Einsatz, entschieden, das draußen im Garten zu machen, als Prämie habe ich jetzt eine Sammlung schwarzer Kleininsekten auf und ein bisschen in der Epoxischicht. Ich mach es zukünftig wohl doch besser wieder drinnen.

Ich habe mich entschieden, dem Balken ein "Pultdach" zu geben (siehe Bild 1). Was binnen 6 Jahren passiert, wenn man nur zwei, drei "ordentliche" Lasurschichten aufbringt, aber die Oberfläche einer Pergola waagrecht belässt, damit sich Niederschlag darauf ausruhen kann, zeigt das zweite Bild.
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Pultdach.jpg
Hits:	139
Größe:	190,0 KB
ID:	701715   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Faeulnis.jpg
Hits:	142
Größe:	93,2 KB
ID:	701717  
__________________
Gruß, Günter

Geändert von Heimfried (27.05.2016 um 22:26 Uhr)
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #18  
Alt 28.05.2016, 09:08
karlstatt karlstatt ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 24.07.2014
Ort: Hoya
Beiträge: 1.008
Boot: 15er Jollenkreuzer, Pocketship, WoodDuck Kajak
2.334 Danke in 711 Beiträgen
Standard

Auch wenn ich mich nach wie vor als Anfänger und blutiger Heimwerker betrachte, möchte ich doch gewisse Bedenken äußern, ob Epoxid das Material der Wahl für Vollholz ist. Ist es nicht so, dass Epoxid weitgehend hermetisch absperrt? Sofern das Vollholz nicht wirklich knochentrocken ist, könnte es unter dem Epoxid gnadenlos schimmeln oder das Holz schwinden.

Ich habe sowas mal bei einer Biertischgarnitur gehabt; zwar ar es dort kein Epoxid, aber ein absperrender Klarlack, den ich sehr großzügig aufgetragen habe. Das sah nach einem Jahr scheußlich aus: große schwarze Flecken unterm Anstrich. Oder ich habe vor vielen Jahren mal ein Holzfenster mit einem absperrenden Lack gestrichen: das sah immer gut aus, aber irgendwann konnte man den Lack durchdrücken - das Fenster war dahinter vergammelt.

Ich gebe das nur mal zu bedenken, möglicherweise wissen es andere besser als ich.
__________________
Herzliche Grüße,
Carlos

Unbeirrt vom Lärm der Welt ... www.konfido.info
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #19  
Alt 28.05.2016, 09:34
Benutzerbild von Heimfried
Heimfried Heimfried ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.07.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 2.877
Boot: keins; Eco62 (Motorkat) im Bau
8.461 Danke in 2.303 Beiträgen
Standard

Danke für den Hinweis, Carlos,

ich habe auch darüber nachgedacht, bin aber zu dem Ergebnis gekommen, dass das Holz mit etwa 14 % Gleichgewichtsfeuchte (ich hoffe, das hat es) unter dem "Sperrmantel" wahrscheinlich nicht gefährdet ist. Ich kann mich irren.

Aber warum soll Vollholz sich soviel anders verhalten? Es werden ja auch Sperrholzplatten z. B. von 12 und 18 mm im Bootsbau verarbeitet und vollständig mit Epoxi versiegelt. Da ist ja auch allerhand Holz drin.

Ich habe übrigens die jeweiligen Reste des Epoxis verwendet, um Zaunlatten zu schützen. Da habe ich wohlweislich nur das schräggeschnittene Hirnholz mit einem "Epoximützchen" versehen, um die Feuchte im Holz nicht völlig einzuschließen, aber den Feuchtenachschub durch Regen und Schnee abzuschirmen.

(Beim zweiten Lesen fällt mir dein "blutiger Heimwerker" auf, ich hoffe, es ist nicht ganz so schlimm und du hast genug Pflaster in deiner Werkstatt! )
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Tor.jpg
Hits:	129
Größe:	86,2 KB
ID:	701781  
__________________
Gruß, Günter

Geändert von Heimfried (28.05.2016 um 09:44 Uhr)
Mit Zitat antworten top
  #20  
Alt 28.05.2016, 10:36
Benutzerbild von hein mk
hein mk hein mk ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 05.01.2010
Ort: hamburg
Beiträge: 8.484
Boot: van de stadt 29
8.729 Danke in 4.605 Beiträgen
Standard

Moin Günter
Das Problem von EP-Beschichtungen ohne besondere Zusätze ist längerfristig die mangelnde UV-Beständigkeit.
gruss hein
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #21  
Alt 28.05.2016, 17:53
Benutzerbild von Heimfried
Heimfried Heimfried ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.07.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 2.877
Boot: keins; Eco62 (Motorkat) im Bau
8.461 Danke in 2.303 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von hein mk Beitrag anzeigen
Moin Günter
Das Problem von EP-Beschichtungen ohne besondere Zusätze ist längerfristig die mangelnde UV-Beständigkeit.
gruss hein
Moin, hein,

das habe ich im Blick. Ursprünglich wollte ich den Balken über der Epoxischicht mit der gleichen Lasur versehen, mit der auch die Pfosten, auf denen er ruht, beschichtet sind. Allerdings braucht die Lasur eine poröse Oberfläche, um genügend Schichtstärke aufzubauen. Dann wollte ich einen (pigmentierten) Bootslack als UV-Schutz draufpacken. Allerdings sieht das geschliffene und wegen des Epoxis hochglänzende Kiefernholz so schick aus, dass ich es nicht hinter einer undurchsichtigen Lackschicht verstecken mochte.

Nun habe ich dafür klaren Yachtlack gekauft, ich hoffe, ich bereue es nicht. Das Ensemble wird etwas merkwürdig: obendrauf ein hochglänzender "möbelbaumaßiger" Balken, getragen von vier matten, rauhen Pfosten (Bauholz, nur wenig geschlichtet). Meine Frau hat sich schon beklagt.

Naja, schaunwermal.
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Segment.jpg
Hits:	131
Größe:	71,1 KB
ID:	701866  
__________________
Gruß, Günter

Geändert von Heimfried (28.05.2016 um 21:25 Uhr)
Mit Zitat antworten top
  #22  
Alt 29.05.2016, 13:44
Benutzerbild von Heimfried
Heimfried Heimfried ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.07.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 2.877
Boot: keins; Eco62 (Motorkat) im Bau
8.461 Danke in 2.303 Beiträgen
Standard

Heute habe ich den ersten Versuch gemacht, Epoxi-Spachtel mit selbstproduziertem Holz-Schleifstaub anzusetzen und zu verwenden.

Im Egebnis hat vermutlich (Abbinden abwarten) das geklappt, was ich erreichen wollte, aber es lief gar nicht wie erwartet.

Die ersten Beiträge, die ich vor Längerem zu dem Thema las, sprachen von Sägemehl oder sogar Sägespänen als Zusatz. Später las ich, dass staubfeines Holzmehl verwendet werden soll, was mich zunächst erstaunt hat, mir dann aber recht plausibel vorkam.

Also habe ich heute den Werkstattsauger geöffnet, vermeintlich staubfeines Holzmehl herausgeholt und mit dem Epoxi angesetzt. Beim Durchmischen wurde aber ziemlich deutlich, dass mein "Mehl" überwiegend faserige Bestandteile hatte. Damit war die Spachtenmasse etwas filzig und ließ sich nur schlecht in die zu spachtelnden Löcher einbringen und besonders schlecht ließ sich der Überschuss mit dem Spachtel abstreifen.
__________________
Gruß, Günter
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #23  
Alt 29.05.2016, 19:14
Benutzerbild von Shearline
Shearline Shearline ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 04.11.2013
Ort: Alpenrepublik
Beiträge: 3.571
8.849 Danke in 3.007 Beiträgen
Standard

Epoxi mit Sägemehl alleine funktioniert nur subobtimal. Wenn man eine Spachtelmasse in "Holzoptik" anfertigen will, dann ist es ratsam, zuerst etwas Thixotropiermittel einzumischen und das ganze in etwa auf die Konsistenz von Nutella einzudicken. Erst dann das Sägemehl beimischen.

Soll es wirklich feine Spachtelmasse sein, dann verwende ich Schleifstaub vom Bandschleifer oder Exzenterschleifer.
__________________
Cheers, Ingo
Mit Zitat antworten top
Folgende 3 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
Antwort


Themen-Optionen

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
SK mal andersrum oder: Für wie blöd hält der uns? divefreak Werbeforum 26 08.04.2007 18:26
Führerschein mal andersrum drscubi Allgemeines zum Boot 12 04.07.2006 16:19
Biegen und Lamellieren Holger Selbstbauer 32 16.08.2004 17:11
2 Takt Öl Frage mal andersrum Ed Technik-Talk 6 04.07.2002 23:16


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 21:22 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.