Zollkontrolle im City Sporthafen Hamburg

[Hickory Roots]

Zitat von Totti-Amun

Ich zitiere: "Eine Rechtsgrundlage, um als Zollbehörde einen expliziten Versteuerungsnachweis für innerhalb der EU befindliche Boote zu verlangen, existiert nicht!"

Innerhalb der EU bedeutet: Innerhalb der EU.


Quelle: https://www.boote-magazin.de/motorbo...n=boote_1_2020

Jupp, so steht es im Gesetz. Wenn der Ausländische Beamte aber der Meinung ist, das das Boot nicht versteuert wurde, ist dein Urlaub bis zur Klärung beendet und dein Boot liegt an der Kette. Dann geht es sogar ganz bestimmt schneller wenn du dich selber um die fehlenden Unterlagen bemühst als wie der ausländische Zoll. Dem wird es nämlich höchstwarscheinlich völlig egal sein wenn dein Boot monatelang oder jahrelang an der Kette liegt.

Quasi wie beim Auto tunen. Der Tüv hat dir alles korrekt eingetragen und die Bullen bezweifeln die Richtigkeit bei einer Kontrolle und beschlagnahmen das Fahrzeug. Den Ärger haben immer anderen.

[B4-Skipper]

Zitat von crownline1

... Was habe ich gelernt daraus ? Egal was jeder schreibt und wo der Beitrag her kommt . 45 min investieren, Belege vorlegen , T2L Formular bekommen ! Abstempeln Zoll in D , fertig. Danach beginnt Urlaub .....

Ein TL2 Formular besagt, das es sich um Gemeinschaftsware handelt.
Damit der Deutsche Zoll ein TL2-Formular ausstellen darf, muss es sich um Gemeinschaftsware handeln.

Das bedeutet
1. man erbringt, so wie hier vehement behauptet, den Mehrwetsteuernachweis oder
2. für den Deutsche Zoll gilt, dass für in der EU befindliche Waren entsprechend Zollkodex der EU der Gemeinschaftscharakter angenommen wird.

Beabsichtigt man ein EU-Land zu bereisen, wo man befürchtet, dass dort geltendes EU-Recht seitens der Behörden nicht immer zu 100% umgesetzt wird, ist man auf der sicheren Seite, sich in D eine entsprechende amtliche Bestätigung (TL2) ausstellen zu lassen.

Gruß Lutz

[B4-Skipper]

Zitat von Hickory Roots

... Quasi wie beim Auto tunen. Der Tüv hat dir alles korrekt eingetragen und die Bullen bezweifeln die Richtigkeit bei einer Kontrolle und beschlagnahmen das Fahrzeug. ...

Belastbare Quellen, wem dass so passiert ist

Gruß Lutz

[crownline1]

Zitat von B4-Skipper

Ein TL2 Formular besagt, das es sich um Gemeinschaftsware handelt.
Damit der Deutsche Zoll ein TL2-Formular ausstellen darf, muss es sich um Gemeinschaftsware handeln.

Das bedeutet
1. man erbringt, so wie hier vehement behauptet, den Mehrwetsteuernachweis oder
2. für den Deutsche Zoll gilt, dass für in der EU befindliche Waren entsprechend Zollkodex der EU der Gemeinschaftscharakter angenommen wird.

Beabsichtigt man ein EU-Land zu bereisen, wo man befürchtet, dass dort geltendes EU-Recht seitens der Behörden nicht immer zu 100% umgesetzt wird, ist man auf der sicheren Seite, sich in D eine entsprechende amtliche Bestätigung (TL2) ausstellen zu lassen.

Gruß Lutz

Hallo
Merkst du eigentlich selber , wie du dich widersprichst?
Erst Brauch man kein Nachweis und jetzt beim Formular doch? Wie geht das ?

Wie von dir selber festgestellt, kann man es keinen Recht machen . Jeder sollte also selber entscheiden was er für richtig hält. Es ist überall etwas Wahrheit drin .
Sicher ist aber auch , das in Gebieten wo du das Land über See verlassen kannst . Du dieses Formular brauchst . Denn du kannst ja gerade eingereist sein . Wie willst dann dem Zoll das wieder legen .

Das steht in jeder Länder Info für Skipper ! Die schreiben den Rat nicht um sonst rein .

Dabei sollten wir es belassen , es ist Weihnachten
Ich wünsche dir eine Fahrt ohne diese Erfahrung. Und hoffentlich ohne Ärger . Sonst denkst noch an diesen Beitrag

Frohe besinnliche Weihnachten alle hier im BF

[crownline1]

Zitat von Totti-Amun

Ich zitiere: "Eine Rechtsgrundlage, um als Zollbehörde einen expliziten Versteuerungsnachweis für innerhalb der EU befindliche Boote zu verlangen, existiert nicht!"

Innerhalb der EU bedeutet: Innerhalb der EU.


Quelle: https://www.boote-magazin.de/motorbo...n=boote_1_2020

Das gilt aber nur in den genannten Gebieten ! Innerhalb der EU.
Gebiete wo du die EU verlassen kannst auf dem See weg nicht ! Dort kann es verlangt werden . Dann bist du in der bring schuld ( Beweispflicht)

Lieber Mal Länder Info für Skipper lesen , schreiben manche Sachen nicht um sonst . Dann hilft dir der Artikel der Zeitung auch nicht weiter.
Urlaub ist dann aber vielleicht vorbei.

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Stress freie Jahr 2020
Ohne Kontrolle

[schimi]

Wie machen das eigentlich die Reeder deren Frachtschiffe unter deutscher Flagge durch die ganze Welt fahren?

[Gerd-RS]

Zitat von schimi

Wie machen das eigentlich die Reeder deren Frachtschiffe unter deutscher Flagge durch die ganze Welt fahren?

Die holen sich als Gewerbetreibende die Mehrwertsteuer als Vorsteuer wieder zurück...

Wenn es Dir gelingen sollte, Dein Schiff ins Betriebsvermögen (D)einer
Firma einzubringen, könntest Du das auch.

Gruss


Gerd

[herrmic]

Zitat von schimi

Wie machen das eigentlich die Reeder deren Frachtschiffe unter deutscher Flagge durch die ganze Welt fahren?

Gibts die noch ?

[schimi]

Zitat von Gerd-RS

Die holen sich als Gewerbetreibende die Mehrwertsteuer als Vorsteuer wieder zurück...

Na logisch!!!

Ich hätte gestern wohl ein Bierchen weniger trinken sollen.

[coffeemuc]

Zitat von Gerd-RS

Wenn es Dir gelingen sollte, Dein Schiff ins Betriebsvermögen (D)einer
Firma einzubringen, könntest Du das auch.

Meines Wissens gibt es nur einen einzigen Fall, wo das geklappt hat.

[Gerd-RS]

Zitat von coffeemuc

Meines Wissens gibt es nur einen einzigen Fall, wo das geklappt hat.

Ja leider. Ich wusste noch nicht mal von dem Einen. Die Finanzämter betrachten ein einziges Boot grundsätzlich als "Liebhaberei". Selbst dann, wenn Du nachweist, dass Du darauf Dein Büro eingerichtet hast und/oder regelmäßig Kunden auf das Boot einlädst.

Der Vorsteuerabzug klappt nur, wenn Du mindesten drei bis fünf oder mehr Boote als Charterflotte unterhältst - also nachweist, dass Du Charterunternehmer bist und mit den Booten Geld verdienst (Gewinnabsicht).

Gruss


Gerd

[Hickory Roots]

Zitat von B4-Skipper

Belastbare Quellen, wem dass so passiert ist

Gruß Lutz

Mir persönlich schon 3 mal. Sei mit aber bitte nicht böse, das ich hier keine Dokumente online stellen werde.

[coffeemuc]

Zitat von Gerd-RS

Ich wusste noch nicht mal von dem Einen. Die Finanzämter betrachten ein einziges Boot grundsätzlich als "Liebhaberei". Selbst dann, wenn Du nachweist, dass Du darauf Dein Büro eingerichtet hast und/oder regelmäßig Kunden auf das Boot einlädst.

In dem einen Fall war es wohl so:
Gf von zwei Firmen.
Eigener Wohnsitz auf einer Insel,
1. Firma auf dem Festland,
2. Firma auf einer anderen Insel,
keine (regelmäßigen???) öffentlichen Fähren.

D.h. auch durch einen Umzug wäre die Notwendigkeit eines Dienstbootes nicht aufzulösen gewesen.

[coffeemuc]

Zitat von B4-Skipper

Belastbare Quellen, wem dass so passiert ist

Ich kenne eine (aus seriöser Quelle). Natürlich werden die Fahrzeuge nicht beschlagnahmt sondern sichergestellt. Der Sonntagsausflug ist aber trotzdem zu Ende und den Ärger hat man auch.

PS: Es war ein Mofa im Originalzustand(!), war dem Polizist aber egal.

[Berni]

Zitat von coffeemuc

.. . Natürlich werden die Fahrzeuge nicht beschlagnahmt sondern sichergestellt...

Jetzt sind wir ja mal wieder richtig weit vom eigentlichen Thema weg...

Außerdem werden hier "Rechtsbegriffe" durcheinander geworfen, dass ist die wahre Pracht...


P. S. Wenn du mit der "Sicherstellung" der Mofa nicht einverstanden warst, war es definitiv eine Beschlagnahme....

[Mercurius]

Zitat von B4-Skipper

Belastbare Quellen, wem dass so passiert ist

Gruß Lutz

Von vorderster Front kann ich Dir berichten, dass das noch nicht einmal selten passiert. Dafür gibt's zahlreiche Ursachen. Das geht los mit Gefälligkeitsgutachten (das gibt's tatsächlich) geht über Kombinationen, an die z.Zt. der Begutachtung niemand gedacht hat und hört bei Verschleiß auf. Von nachträglichen " unauffälligen" Veränderungen und gefälschten E-Prüfzeichen ( die gibt's wie Sand am Meer) will ich gar nicht erst reden.

PS: wenn man einen sichergestellten/beschlagnahmten Gegenstand nicht wieder bekommt, nennt man das Einziehung.
Das gibt's im Steuerrecht - womit wir wieder beim Thema wären - recht häufig.

[coffeemuc]

Zitat von Mercurius

PS: wenn man einen sichergestellten/beschlagnahmten Gegenstand nicht wieder bekommt, nennt man das Einziehung.
Das gibt's im Steuerrecht - womit wir wieder beim Thema wären - recht häufig.

Die obengenannten Landfahrzeuge mit echten oder vermuteten technischen Mängeln bekommt man ja wieder. Ggf. mit der Auflage den ordnungsgemäßen Zustand wiederherzustellen und einer Strafe obendrauf. Oder auch einfach so, falls sich doch herausstellt dass alles in Ordnung war. Letzteres ist zwar selten, kommt aber eben auch vor.

Anders sieht es z.B. aus, wenn sich herausstellt dass das Fahrzeug gestohlen ist oder niemals für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen wurde. Da gab es erst vor kurzem wieder ein paar hundert(!) Fälle.
Ob der hier diskutierte Steuerrechtliche Fall bei Landfahrzeugen überhaupt möglich ist, weiß nicht. Ganz ohne weitere Delikte wie Urkundenfälschung oder ähnliches wird das imho nicht gehen.

[Kladower]

In Beitrag #14 wurde mal gefragt:

Zitat von Bayliner 1802

Hat den Jemand hier aus dem Forum schon einmal zahlen müssen?

Jetzt sind wir bei #167 und einem Parallel-Thread, aber gemeldet hat sich noch niemand - oder habe ich es überlesen?

[Ostfriesen]

Zollkontrolle im City Sporthafen Hamburg

H a m b u r g


Wieso sind wir jetzt schon wieder in Kroatien?

[Burnoutbrother]

In der Yacht 3-2020 ist da ein Artikel drüber - liegt mir aber nicht vor - will keine Werbung machen -!!
Nicht falsch verstehen

[Funsea]

Hallo zusammen,

in der Boote 1/2020 steht auch ein Artikel darüber. Dies hat mir gerade ein Verkäufer mitgeteilt (der hat auch keinen Nachweis mehr).
Hat diesen Arzikel schon jemand gelesen und eine Meinung dazu.
Versuche mir die Zeitschrift zu besorgern und werden dann wieder schreiben.

Übrigens würde mich auch interessieren ob schon einmal jemand hier aus dem Forum Steuern nachzahlen musste oder jemanden kennt der zahlen musste. Und zwar für ein ca. 25 jahre altes Boot zum Wert von etwa 60.000,- bis 70.00,-.
So ähnlich war wohl mal das ursprüglich Thema.

Da ich zur Zeit auf der Suche bin, mus ich leider frustiert feststellen, dass kaum ein Verkäufer in diesem Preissegment noch eine Originalrechnung besitz und der Kauf sich so recht mühselig gestalltet

[Burnoutbrother]

In der Yacht steht - könnte ein Foto senden - wegen Urheber tu ich es nicht ....

Nachweise nicht nitwendig - bla - Zoll Kiel
kurzum

Alles ok ohne!!

[billi]

Zitat von Funsea

Hallo zusammen,

in der Boote 1/2020 steht auch ein Artikel darüber. Dies hat mir gerade ein Verkäufer mitgeteilt (der hat auch keinen Nachweis mehr).
Hat diesen Arzikel schon jemand gelesen und eine Meinung dazu.
Versuche mir die Zeitschrift zu besorgern und werden dann wieder schreiben.

Übrigens würde mich auch interessieren ob schon einmal jemand hier aus dem Forum Steuern nachzahlen musste oder jemanden kennt der zahlen musste. Und zwar für ein ca. 25 jahre altes Boot zum Wert von etwa 60.000,- bis 70.00,-.
So ähnlich war wohl mal das ursprüglich Thema.

Da ich zur Zeit auf der Suche bin, mus ich leider frustiert feststellen, dass kaum ein Verkäufer in diesem Preissegment noch eine Originalrechnung besitz und der Kauf sich so recht mühselig gestalltet

der artikel ist hier im Forum eingestellt... einfach mal suchen...

https://www.boote-forum.de/showthrea...mehrwertsteuer

[Mercurius]

Dieses Thema ist einfach nicht zu tot zu kriegen.

Ich bin jetzt seit mehr als 30 Jahren als Eigner von insgesamt neun Gebrauchtbooten unterschiedlichster Größe auf dem Wasser unterwegs, war Dauerlieger in Jugoslawien, Kroatien und Italien, bin mehrfach auf dem Seeweg in die Niederlande eingereist, hab in die verschiedensten Länder getrailert, zwei Boote in Italien und eins in Großbritannien gekauft ... und bin noch nie nach einem Kaufvertrag geschweige denn nach Mehrwertsteuernachweis gefragt worden, hätte auch keinen vorlegen können, weil ich nie Erstbesitzer war.
Ich habe mir auch noch nie Gedanken darüber gemacht, sonst hätte ich wegen meines Handys made in USA, meinem Auto aus Fernost und meinen Klamotten aus Bangladesh wahrscheinlich auch schon lange graue Haare bekommen.

Dieses Gerücht um den Mehrwertsteuernachweis ausgerechnet für Boote hält sich genauso hartnäckig wie früher das Gerücht, dass Dieselfahrer bei Polizeikontrollen überprüft werden, ob sie am Fiskus vorbei Heizöl getankt haben. Aus 38-jähriger Berufserfahrung heraus kann ich auch darüber nur milde lächeln.

[billi]

Zitat von Mercurius

wie früher das Gerücht, dass Dieselfahrer bei Polizeikontrollen überprüft werden, ob sie am Fiskus vorbei Heizöl getankt haben.

… da muss ich intervenieren... war selbst bei einer solchen Kontrolle dabei... als meinem Vater aus dem Diesel eine Probe gezogen wurde... beim Rest stimm ich dir voll zu...